Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Spannung zwischen MOSFET's bei Multiplexing


von Felix M. (fm611)


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Guten Tag zusammen,

ich wollte das lange Wochenende nutzen um ein kleines Projekt zu 
verwirklichen, welches ich eigentlich für simpel und einfach 
durchzuführen gehalten habe. Allerdings hänge ich jetzt schon seit 
gestern an einem Problem mit dem ich nicht so recht weiter komme.

Ich habe einen einfachen Multiplexing Aufbau mit je zwei N-Kanal 
(SI2302) und P-Kanal Mosfet's (IRLM6402). Wenn ich jetzt Zeile 1 und 
Spalte 1 durchschalte, habe ich ein Geisterleuchten auch auf Spalte 2. 
Ich kann an der entsprechenden LED auch eine Spannung von ca. 2.4V 
messen. Ich habe an den nicht leitenden FET's allerdings definitiv keine 
Differenzspannung zwischen Gate und Source. Wenn ich beide Zeilen 
ausschalte und nur eine Spalte durchschalte tritt kein Leuchten auf. Zum 
testen habe ich das ganze auch direkt auf die entsprechenden Spannungen 
gelegt und nicht über einen Mikrocontroller angesteuert.

Übersehe ich hier irgendeinen dummen Nebeneffekt wodurch es zu einem 
Stromfluss an den anderen LED's kommt?

Danke für eure Hilfe

von der schreckliche Sven (Gast)


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Überprüfe R3

von Dieter (Gast)


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Vermutlich liegt des daran, dass MOSFET auch keine ideal sperrende 
Bauteile sind und daher auch ein sehr kleiner Sperrstrom fließt. Nach 
den Datenblättern von ca. 1...25 uA, grob überflogen, wären möglich. Das 
könnte schon die LED etwas flimmern/glimmen lassen. Wenn testweise 
parallel zur LED ein 100k Widerstand angeschlossen würde, sollte das 
Glimmen verschwinden.

von Dieter (Gast)


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Wenn R3 nach Svens Hinweis jedoch ok sein sollte, dann hat 
voraussichtlich dieser MOS den höchsten Sperrstrom. Entweder diesen 
tauschen, oder provisorisch 100k zwischen Drain und +5V hängen.

von Felix M. (fm611)


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Da ich für den test keinen Controller genutzt habe, habe ich die mosfets 
bereits ohne die pull up und down Widerstände händisch direkt an gnd 
bzw. 5v gehangen. Trotzdem gab es die Spannung. Die FET's habe ich 
bereits mehrfach getauscht.

von Manfred (Gast)


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Felix M. schrieb:
> die mosfets
> bereits ohne die pull up und down Widerstände händisch direkt an gnd bzw. 5v 
gehangen.

Volldilletant, der uns hier verarschen will?

Ein FET braucht immer eine definerte Beschaltung am Gate.

von Felix M. (fm611)


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Wenn ich das gate direkt mit einem Kabel auf dem steckbrett beschalte, 
und das natürlich mit jedem der 4 mosfets mache, hat es doch einen 
definierten Pegel. Natürlich hing keines der gates in der Luft

von Kleingärtner (Gast)


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von Eberhard H. (sepic) Benutzerseite


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Felix M. schrieb:

> Übersehe ich hier irgendeinen dummen Nebeneffekt wodurch es zu einem
> Stromfluss an den anderen LED's kommt?

Welche LEDs (Typenbezeichnung) verwendest du?

Manche LEDs haben eine antiparallel geschaltete (Leucht-) Diode zum 
Schutz bei Verpolung.

Hier ein Beispiel mit Kennlinie: 
http://www.led-treiber.de/html/dummy-leds.html#KennlinieGoldenDragon

von Felix M. (fm611)


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Ich habe sowohl 60mA SMD LED's als auch stinknormale 5mm LED's 
ausprobiert und hatte überall die selben Effekte. Ich bin jetzt nochmal 
detailliert überall durchgegangen und habe auch nacheinander mal den 
Drain Anschluss der ausgeschalteten MOSFET's aus dem Steckbrett gezogen 
und die LED's haben immer noch ganz leicht geleuchtet. der Strom lag 
allerdings gerade mal bei 0.01 mA mit dem Multimeter gemessen.

Da mir ein paralleler Widerstand zu jeder LED zu viel Arbeit ist (das 
glimmen ist dabei verschwunden), werde ich jetzt jeweils zwischen Drain 
und GND bzw. +5V einen 100k Widerstand hängen um eventuelle Leckströme 
die irgendwo her kommen zu beseitigen.

von Peter D. (peda)


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Felix M. schrieb:
> der Strom lag
> allerdings gerade mal bei 0.01 mA mit dem Multimeter gemessen.

Dann ist er defekt. Oder hast Du bei 20V und 55°C gemessen?

von der schreckliche Sven (Gast)


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Felix M. schrieb:
> Drain Anschluss der ausgeschalteten MOSFET's aus dem Steckbrett gezogen
> und die LED's haben immer noch ganz leicht geleuchtet.

Na, dann liegts ja wohl am Steckbrett.

Felix M. schrieb:
> werde ich jetzt jeweils zwischen Drain
> und GND bzw. +5V einen 100k Widerstand hängen um eventuelle Leckströme
> die irgendwo her kommen zu beseitigen.

Einen Widerstand parallel zum Mosfet, um Leckströme zu beseitigen????

von Felix M. (fm611)


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Als ich mir das in Ruhe nochmal überlegt habe, hielt ich die Lösung auch 
für Schwachsinn. Nach gründlicher Fehlersuche funktioniert es jetzt 
auch. Es lag an einer kleinen China platine als breakout board, auf der 
ich die smd Widerstände gelötet habe. Da kamen die minimalen Leckströme 
her. Zu allem Überfluss hatte ich den gleichen Fehler dann auch noch mit 
den 5mm leds und bedrahteten Widerständen, weil eine LED kaputt war und 
sie einen Durchgangswiderstand von knapp 1kohm in beide Richtungen 
zugelassen hat. Hab es aber nicht erkannt, weil sie trotzdem normal 
geleuchtet hat.

Hatte leider an dem grundsätzlichen Aufbau gezweifelt. Danke trotzdem 
für eure Hilfe!

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