Hallo Gemeinde, ich habe etwas über Mikrowellenradiometer gemessen. Diese werden offenbar in Weltraumsatelliten verbaut, um atmosphärische Dinge zu messen. Also wohl sowas wie Radar. Ich habe gelesen, dass diese Teile manchmal mit mehreren 100 GHz arbeiten, und mich würde mal interessieren, wie die da solche Frequenzen überhaupt erzeugen können. Ich habe beruflich mal was mit 24 GHz gemacht, aber scho das war nicht mehr ganz einfach. Der Oszillator war aber sehr einfach aufgebaut - Transistor mit Streifenleiter und ein Resonator. Aber wie wird es bei 100, 300 oder gar 600 GHz gemacht? da gibts ja nicht mal mehr Transistoren. Nimmt man da Laser und mischt deren Frequenzen in einem nichtlinearen optischen Medium? oder gibt es tatsächlich Halbleiter (Transistoren, Dioden) die bei diesen Frequenzen noch funktionieren? zumindest Transistoren würde man für einen Oszillator oder Verstärker doch benötigen.
Gac schrieb: > ich habe etwas über Mikrowellenradiometer gemessen. Diese werden > offenbar in Weltraumsatelliten verbaut, um atmosphärische Dinge zu > messen. Also wohl sowas wie Radar. Nein, ein Mikrowellenradiometer ist passiv, d.h. ohne Sender. Ein Radar ist aktiv und wertet das Echo auf selbst ausgesendete Signalen als.
Gac schrieb: > ich habe etwas über Mikrowellenradiometer gemessen. Dann wirst du doch wissen, wie dein Radiometer aufgebaut war.
Da hat vermutlich die automatische Rechtschreibkorrektur zugeschlagen, sollte gelessen heissen. Im Wikipediaartikel steht als Beispiel "23,8 und 36,5 GHz", das ist ja noch konventionell machbar. Interessant wird es in den Terahertz-Bereichen, da ist noch einiges in Entwicklung. https://de.wikipedia.org/wiki/Mikrowellenradiometer recht kurz https://en.wikipedia.org/wiki/Microwave_radiometer ausführlicher
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Also, Fahrzeugradar läuft bei 77 GHz, das gibts mittlerweile von der Stange. Für militärische und Raumfahrt-Anwendungen geht das bestimmt noch ne Größenordnung weiter. Dann natürlich nicht mehr TO92 sondern direkt aufm Wafer
Quellen : Rueckwaertswellen Roehren. Da wird ein Elektronenstrahl per Magnetfeld in einen Schlauch gezwungen, welcher durch einen Wellenleiter fuehrt. Der Wellenleiter hat metallene Waende, deswegen wird der Elektronenstrahl in der Mitte gefuehrt. Wellen, die rueckwaerts propagieren modulieren nun den Elektronenstrahl. Das Problem dabei ist nun die Bearbeitung der Waende des Wellenleiters. Es ist kein TE Rechteck Wellenleiter. Bei 300GHz ist die Wellenlenge grad noch 1mm. Der Wellenleiter ist aber ein paar cm lang, und vielleicht 600x300um im Querschnitt, die Oberflaechenqualitaet muss optisch gut sein. Mach mal. Dann ballert man da vielleicht 200W an elektischer Leitung in den Elektronenstrahl fuer vielleicht 3W Ausgangsleistung. Der Rest muss abgefuehrt werden. Mach mal.
Mann kann für ein Radiometer den Oszillator auch mit Hilfe eines VHF Leistungsverstärkers, der eine Step-Recovery-Diode treibt und nachfolgendem DRO samt Multiplier konstruieren. Über den Amp samt Diode wird ein Frequenzkamm erzeugt in dem auch die Zielfrequenz, auf die der Dielektrische Resonator (DRO) mit hoher Trennschärfe einlockt, enthalten ist. Anschließend kann man wiederum über eine Diode diese Grundfrequenz multiplizieren. Beim Ice-Cloud-Imager (ICI) der ESA im Rahmen des MetOp-2G Wettersatelliten-Programms wird das Radiometer (beispielsweise) bei einer maximalen Frequenz von 664 GHz arbeiten.
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