Hallo zusammen, ich möchte einen kleinen Luftstrom messen und dachte es mir so, das ich in den Luftstrom ein kleines Windrad/Schaufelrad (Achse quer zum Luftstrom) hänge, was mir vom Luftstrom angetrieben wird und dessen Drehzahl ich dann messe. Leider ist mein Luftstrom so schwach, das er mir mein Rad nicht antreibt. Okay, eine 1,5cm starke Scheibe eines Besenstiels, garniert mit 6 Blechen als Schaufeln und 2 Nägeln als Achse ist jetzt auch noch etwas entfernt vom Optimum. Kennt hier jemand zufällig etwas passendes, möglichst leichtes? Oder womöglich eine bessere Idee? :)
Flo schrieb: > Luftmassensensor ausm KFZ fiele mir ein Der wird wahrscheinlich zu schwer gehen, aber nach dem Prinzip: der Luftstrom drückt eine Klappe (sprich Blech) auf. Mußt nur noch den Winkel der Klappe berührungslos messen.
Wie wäre es mit ein paar essentiellen Informationen...? Und warum sind die nicht gleich dabei? - welche Luftmenge etwa? (Volumen pro Zeit) - freiblasend oder durch ein Rohr? - falls Rohr: welcher Durchmesser? - und, und, und...
Reinhard S. schrieb: > ich möchte einen kleinen Luftstrom messen und dachte es mir so, das ich > in den Luftstrom ein kleines Windrad/Schaufelrad (Achse quer zum > Luftstrom) hänge, was mir vom Luftstrom angetrieben wird und dessen > Drehzahl ich dann messe. Warum nicht berührungslos und ohne Mechanik, z.B. mit einer kaputten Glühbirne (-> Hitzdrahtanemometer) Beitrag "Windmessung (Hitzdraht)"
Jim Beam schrieb: > - welche Luftmenge etwa? (Volumen pro Zeit) Sorry, ich bin jetzt davon ausgegangen, das man durch meine Beschreibung sich denken konnte, das wir von wenig Luft reden ;) Man muss, im schlimmsten Fall, schon mit dem Finger fühlen, ob da was rauskommt. Im besten Fall hört mans deutlich und kann damit den Staub vom Boden zusammenblasen. > - freiblasend oder durch ein Rohr? > - falls Rohr: welcher Durchmesser? Durch ein Rohr, 4mm Innendurchesser, 7mm Außen. > - und, und, und... Und? Und? Und? Ich bin in der Mechanik nicht sooo bewandert :)
Wolfgang schrieb: > Warum nicht berührungslos und ohne Mechanik, z.B. mit einer kaputten > Glühbirne > (-> Hitzdrahtanemometer) > Beitrag "Windmessung (Hitzdraht)" Puh, das muss ich mir mal in einem ruhigen Moment reinziehen. Wäre evtl. auch eine Idee, ich hatte mich nur schon auf die Methode mit de Flügelrad eingeschossen :)
Reinhard S. schrieb: > Ich bin in der Mechanik nicht sooo bewandert :) Das ist schlecht, denn das wird Feinmechanik! Ich hab' noch sowas: https://de.wikipedia.org/wiki/Venturi-D%C3%BCse Da kannst Du den zu erwartenden Differenzdruck berechnen, und mit Glück gibt's einen passenden Sensor. Immerhin ist da wenig Mechanik. Bei Hitzdraht mußt Du halt probieren. MfG
Reinhard S. schrieb: > Durch ein Rohr, 4mm Innendurchesser, 7mm Außen. > >> - und, und, und... > Und? Und? Und? Ja: und, und, und: Die Luftmenge soll also am Ausgang des Röhrchens gemessen werden und nicht IM ROHR? (bei 4mm innen auch komplikativ) Alles aus der Nase ziehen müssen is sowas-von-öde... Dann ist das natürlich sehr störempfindlich gegenüber "Umgebungswind". Mit einem Schaufelrad (Mississippi-Dampfer) ginge es aber wohl, wenn dies in Nadellagern ultraleichgängig läuft und die Drehungen optisch erfasst werden. (alles magnetische oder magneterregende wäre zu schwergängig) Der Luftstrom ist dann aber "weg" weil er sich durch die Messung verwirbelt und kann kaum noch sinnvoll verwendet werden. Wäre das relevant? (auch eines der "und, und, und...")
Reinhard S. schrieb: > Kennt hier jemand zufällig etwas passendes, möglichst leichtes? Oder > womöglich eine bessere Idee? :) Ein kleines Heizelement (etwa ein Glimmlämpchen aus dem KFZ, Modellbau oä.) und einen Temperatursensor (montiert mit einem kleinen Abstand) auf dessen windabgewandter (Lee)-Seite könnte funktionieren.
Jim Beam schrieb: > Die Luftmenge soll also am Ausgang des Röhrchens gemessen werden > und nicht IM ROHR? (bei 4mm innen auch komplikativ) Ja, das war mein Gedanke. Und nein, der Luftstrom ist danach unwichtig und wird einfach zur Umgebungsluft. > Alles aus der Nase ziehen müssen is sowas-von-öde... Sorry, ich bin da zugegeben etwas von Betriebsblindheit geprägt und denk mir "das ist doch klar"... :) > Dann ist das natürlich sehr störempfindlich gegenüber "Umgebungswind". Umgebungswind ist kein Thema, da ein Gehäuse drummherum kommt. > Mit einem Schaufelrad (Mississippi-Dampfer) ginge es aber wohl, wenn > dies in Nadellagern ultraleichgängig läuft und die Drehungen optisch > erfasst werden. (alles magnetische oder magneterregende wäre zu > schwergängig) Genau das war ja mein Plan. Nur mit dem ultraleichtgängig hab ich halt Probleme. Danke schonmal für die viele Anregungen auch jenseits meiner (bisher) geplanten Methode.
Reinhard S. schrieb: > Durch ein Rohr, 4mm Innendurchesser, 7mm Außen. das geht eigentlich nur mit PT100/PT1000-Messung. -kalorimetrisch eine Messung selbst im Sinne von "kommt was oder nicht" ist damit gar nicht mal schwer nur der Abgleich...
Das sind ja niedliche Volumenströme. Du brauchst Medizintechnik. Alternativ ein Balgengerät (Gaszähler) Instationär kannst du Plastiktüten aufblasen und die Zeit stoppen.
Guten Abend ! Auch wenn der Trend zu Schaufelrad geht, einen hab' ich noch: https://de.wikipedia.org/wiki/Schwebek%C3%B6rper-Durchflussmesser Aufbau ist simpel, Problem die Auswertung. Gibt's eventl. auch fertig MfG
Reinhard S. schrieb: > Kennt hier jemand zufällig etwas passendes, möglichst leichtes? Oder > womöglich eine bessere Idee? :) Ultraschall?! Auch damit kann man bei Gasen die Strömungsgeschwindigkeit messen.
Jemanden mit Kippe am Ansaugloch platzieren und zwei Lichtschranken einbauen. Wenn Rauch kommt, wird die Lichtschranke messbar verdunkelt. Aus der gemessenen Zeit und dem bekannten Abstand kann man auf die Strömungsgeschwindigkeit schließen.
hase schrieb: > Jemanden mit Kippe am Ansaugloch platzieren und zwei Lichtschranken > einbauen. Wenn Rauch kommt, wird die Lichtschranke messbar verdunkelt. > Aus der gemessenen Zeit und dem bekannten Abstand kann man auf die > Strömungsgeschwindigkeit schließen. Der Abstand zwischen Ansaugloch und Rohrende ist in der Regel unbekannt, aber auch unwichtig. Genauso wie die Strömungsgeschwindigkeit an sich. Wichtig ist halt ob eine Strömung überhaupt da ist oder nicht. Alternativ könnte ich natürlich Disconebel durchs Rohr jagen, aber ich glaub, das nimmt mir derjenige am Rohrende übel. knollo schrieb: > Guten Abend ! > Auch wenn der Trend zu Schaufelrad geht, einen hab' ich noch: > https://de.wikipedia.org/wiki/Schwebek%C3%B6rper-Durchflussmesser > Aufbau ist simpel, Problem die Auswertung. Auswertung würde ja reichen, ob sich der Konus gehoben hat oder nicht. Wenn ichs genauer wissen wollte müsst ich halt mehrere Lichtschranken aufbauen. Problem hier seh ich eher darin, das der Konus ja etwas Gewicht hat und dadurch eine Art Gegendruck aufbaut. Zudem müsste der Aufbau immer genau senkrecht stehen, was die Sache auch komplizierter macht.
Schreiber schrieb: > Reinhard S. schrieb: >> Kennt hier jemand zufällig etwas passendes, möglichst leichtes? Oder >> womöglich eine bessere Idee? :) > > Ultraschall?! > Auch damit kann man bei Gasen die Strömungsgeschwindigkeit messen. Prinzipiell gerne. Spontanes Googlen zeigt mir dazu zwar mögliche Varianten, allerdings kein wirklich für mich taugliches Produkt. Entweder das falsche Verfahren (Doppler scheidet mangels Reflexionspunkten aus) oder mit einer Präsentation, die vermuten lässt, das es meinen Preisrahmen (2stelliger €-Betrag) sprengt.
Reinhard S. schrieb: > Alternativ könnte ich natürlich Disconebel durchs Rohr jagen, aber ich > glaub, das nimmt mir derjenige am Rohrende übel. Bei einem Luftdurchsatz, der so gering ist, dass er sich kaum detektieren lässt? Wohl eher weniger... Je nach Rohrlänge wirst du aber Probleme mit der Kondensation bekommen. Wenn statt Luft auch CO2 angesaugt werden könnte, ließe sich damit ein Gefäß füllen und wiegen. Luft wiegt 1,3 kg pro m³, CO2 dagegen 2 kg. Bei einem Liter sind das 0,7g, das schaffen sogar billige Küchenwaagen. Macht natürlich eine Vorrichtung nötig, die ab und zu den Becher auskippt.
Vielleicht ein Anemometer. Die sprechen auf jeden Fall sehr leicht an.
Ansonsten fielen mir noch akustische Möglichkeiten ein... die Verwirblungen an einem empfindlichen Mikrofon sind vielleicht schon wahrnehmbar. Im günstigsten Fall musst du nur dein Handy hinlegen, das hat alles eingebaut. Würde ich einfach mal testen, kostet nix.
Und noch zwei Ideen, eine davon brauchbar: - Reflexionsstreifen aus Rettungsfolie o.ä. wird von der Luft verbogen und kann einen Laser auf eine Photodiode o.ä. ablenken. Spricht sehr schnell an und ist billig. - Erzeugung einer explosionsfähigen Atmosphäre und Zünden derselben. Wird je nach Dimensionierung sehr gut wahrnehmbar, funktioniert aber leider immer nur einmal.
Vielleicht ein Heißfilmluftmassenmesser (z.B. HFM7) aus dem KFZ-Bereich. Einfach das große Rohr abbauen und den kompletten Luftstrom durch das Sensorelement leiten. Dann reicht auch die Empfindlichkeit.
hase schrieb: > Ansonsten fielen mir noch akustische Möglichkeiten ein Das finde ich auch gut. Einfach ein paar Kanten, an welchen die Strömung vorbei muss und verwirbelt wird und den Körperschall (in dem Fall Effektivwert des Rauschen) messen.
Passende Suchbegriffe sind Anemometer, Flügelradanemometer, Hitzdrahtanemometer, Durchfluss-Sensor. Auch alte Wasserzähler oder Gaszähler sind überraschend empfindlich. PTC-Widerstand geht auch.
Reinhard S. schrieb: > Okay, eine 1,5cm starke Scheibe eines Besenstiels, garniert mit 6 > Blechen als Schaufeln und 2 Nägeln als Achse ist jetzt auch noch etwas > entfernt vom Optimum. Für Abzüge im Chemielabor gab es früher so kleine Windrädchen als Indikatoren. Ich habe jetzt leider aber keinen speziellen Begriff parat.
hase schrieb: > Reinhard S. schrieb: >> Alternativ könnte ich natürlich Disconebel durchs Rohr jagen, aber ich >> glaub, das nimmt mir derjenige am Rohrende übel. > > Bei einem Luftdurchsatz, der so gering ist, dass er sich kaum > detektieren lässt? Wohl eher weniger... Falls durch ungünstigen Wind Abgase angesaugt werden riecht man das am Rohrende jedenfalls deutlich. > Wenn statt Luft auch CO2 angesaugt werden könnte, ließe sich damit ein > Gefäß füllen und wiegen. Nicht wirklich praktikabel. zyxw schrieb: > Passende Suchbegriffe sind Anemometer, Flügelradanemometer, > Hitzdrahtanemometer, Durchfluss-Sensor. Ist mir, spätestens durch die Diskussion hier, bekannt. Anemometer mit µC-kompatibelem Ausgang hab ich in der Bucht für ca. 120€ gefunden. Ist mir für einen Testlauf mit ungewissem Ausgang etwas viel. > PTC-Widerstand geht auch. Das wird, nach einem Leichtbauschaufelrad, der nächste Versuch, da günstig. Die Mikrofonmethode scheint hardwaremäßig zwar auch günstig, dafür muss wohl die Software "besser" sein. Wird aber auch ausprobiert.
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Reinhard S. schrieb: > Das wird, nach einem Leichtbauschaufelrad, der nächste Versuch, da > günstig. Als Rückmeldung: Das Leichtbauschaufelrad funktionierte bei einem ersten Versuch ganz brauchbar. Weitere Tests folgen, sobald ich die Halterung dafür mechanisch noch etwas verbessert habe. Ein erstbester PTC (NXP KTY 81-220) spricht jedenfalls nur sehr schwach (Veränderung von 5 Ohm bei 1900 Ohm gesamt) oder auch gar nicht an. > Die Mikrofonmethode scheint hardwaremäßig zwar auch günstig, dafür muss > wohl die Software "besser" sein. Wird aber auch ausprobiert. Das ist noch zu testen.
Reinhard S. schrieb: > Ein erstbester PTC (NXP KTY 81-220) spricht jedenfalls nur sehr schwach > (Veränderung von 5 Ohm bei 1900 Ohm gesamt) oder auch gar nicht an. Was hast du denn mit dem PTC gemacht? Normalerweise muss der auf konstante Temperaturdifferenz gegenüber dem Medium aufgeheizt werden und die Heizleistung muss gemessen werden.
Wolfgang schrieb: > Reinhard S. schrieb: >> Ein erstbester PTC (NXP KTY 81-220) spricht jedenfalls nur sehr schwach >> (Veränderung von 5 Ohm bei 1900 Ohm gesamt) oder auch gar nicht an. > > Was hast du denn mit dem PTC gemacht? Simple Widerstandsmessung mit Multimeter. > Normalerweise muss der auf > konstante Temperaturdifferenz gegenüber dem Medium aufgeheizt werden und > die Heizleistung muss gemessen werden. Dem Datenblatt nach verändert sich der Widerstand mit der Temperatur, von Heizleistung steht da nichts.
Es gibt auch sehr empfindliche Drucksensoren die man digital auslesen kann, so einen am Ausgang des Rohres platziert müsste eine deutliche Veränderung anzeigen.
Reinhard S. schrieb: > Simple Widerstandsmessung mit Multimeter. Dann hast du wahrscheinlich nur einen Effekt gemessen, der von dem (zufälligen) Temperaturunterschied zwischen Umgebungsluft und deinem nachzuweisenden Luftstrom hervorgerufen wird. > Dem Datenblatt nach verändert sich der Widerstand mit der Temperatur, > von Heizleistung steht da nichts. Wie soll das Datenblatt irgendetwas über deine Anwendung wissen. So ein PTC ist erstmal nur ein temperaturabhängiger Widerstand. Die Anwendungsschaltung musst du selber definieren.
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