Forum: Platinen Target3000: Schaltplan und Platine nicht identisch


von Gustav K. (hauwech)


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Hallo,

habe für ein kleines Übungsbeispiel einen Schaltplan für 3 Widerstände,
3 LED, ein IC und eine Stiftleiste entworfen (Bild 1). Dann in der
Platinenansicht die Bauteile verteilt, man sieht die Luftlinien (Bild 2)
und die stimmen auch alle. Dann den Contur-Autorouter gestartet. Der hat
auch alles geroutet, aber leider vergessen, R2 an +5V anzuschließen.

Wo liegt der Hund begraben ?

Gustav

von Veit D. (devil-elec)


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Hallo,

vielleicht stimmt der Signalname nicht. Was sehr wahrscheinlich ist. Du 
hast diverse Prüfmöglichkeiten. Du kannst zum Bsp. den Signalnamen 
anzeigen lassen oder lässt einen Check laufen womit die Fehler angezeigt 
werden.

a) Signalname Rechtsklick > Eigenschaften
b) Einstellungen .ini Datei > Signalnamen anzeigen
c) Aktionen > Reorganisation
d) Aktionen > Projekt prüfen
...

von georg (Gast)


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Gustav K. schrieb:
> aber leider vergessen, R2 an +5V anzuschließen

Vielleicht hat er einfach keinen Weg mehr gefunden, da darf einen 
garnichts wundern. Immerhin hat er ja 80% geroutet, das ist für einen 
Autorouter schon ein Spitzenwert.

Georg

von Gustav K. (hauwech)


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georg schrieb:
> Vielleicht hat er einfach keinen Weg mehr gefunden ...

Na ja, bei 3 Widerständen und 3 Lampen und keinerlei Hindernissen 
dazwischen sollte das auch für einen einfachen Autorouter kein Problem 
darstellen.

georg schrieb:
> Immerhin hat er ja 80% geroutet ...

Die Meldung war aber 100% geroutet. M.E. liegt das Problem nicht beim 
Autorouter, sondern das Schaltplanprogramm scheint mir die Verbindung 
nicht zu erkennen, obwohl es wie eine Verbindung aussieht.

Veit D. schrieb:
> vielleicht stimmt der Signalname nicht. Was sehr wahrscheinlich ist.

Vielen Dank für den Tipp, das schaue ich mir morgen mal genauer an.

von Gustav K. (hauwech)


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Veit D. schrieb:
> a) Signalname Rechtsklick > Eigenschaften
> b) Einstellungen .ini Datei > Signalnamen anzeigen

Die Verbindungen Widerstand R1 und R3 nach +5V trägt jeweils den 
Signalnamen +5V, bei R2 findet sich hingegen Sig#9.

> c) Aktionen > Reorganisation
brachte nichts

> d) Aktionen > Projekt prüfen
Zeichnet in der Platinenansicht ein Kästchen bei den wohl erkannten 
Verbindungen (Bild 3). Also muss ich immer diese Funktion aufrufen, um 
erkennen zu können, welche Verbindungen erkannt wurden?

Anbei das kleine 0815-Beispiel. Würde mich interessieren, was da falsch 
gelaufen ist. Denn mehr wie Verbindungen im Schaltplan herstellen geht 
ja nicht.

von Lukas (Gast)


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In deinem Schaltplan die grüne Linie welche nicht geroutet wird hat eine 
falsche Signalbezeichnung. Sig$9 statt +5V

von Lukas (Gast)


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also doppelklick auf die Grüne Linie und Signalnamen ändern, oder die 
Linie löschen und neu zeichnen von 5V zum Widerstand.

von Veit D. (devil-elec)


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Hallo,

genau wie Lukas schreibt, auf das Signal mit rechts klicken, 
Eigenschaften ... ändern. Oder wenn alles versaut ist neu zeichnen.

a) sollte besser so lauten: auf Signal Rechtsklick > Eigenschaften
wäre eindeutiger gewesen

In diesem Eigenschaftenmenü kannste später immer Änderungen vornhehmen. 
Auch im Layout die Ebene ändern usw.

Beim Verbindungen zeichnen im Schaltplan wird man in der Regel gefragt 
wenn Target was unklar sein sollte. Vielleicht wurde die Frage 
übergangen. Mit Rechtsklick > Signal markieren > komplett markieren, 
kannste dir auch schnell einen Überblick verschaffen. Zum Bsp. für 
Spannungen und Masse. Auch wieder im Schaltplan und Layout möglich.

von 6a66 (Gast)


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Lukas schrieb:
> also doppelklick auf die Grüne Linie und Signalnamen ändern, oder die
> Linie löschen und neu zeichnen von 5V zum Widerstand.

Also ich würde mich da fragen:
a) wie kommt es dazu, dass bei diesem Schaltplan das Signal nicht so 
heißt wie mir der Schaltplan es suggeriert.
b) wie kann ich das herausfinden denn anscheinend sieht das auch im 
Layout so aus als wären die Netzliste richtig.

In beiden Fällen IMHO inakzeptable Fehlerquellen.

rgds

von Stefan (Gast)


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Man sollte Fenster die aufgehen, nicht
einfach durchklicken. Auch mal lesen was da steht.
Gerade bei Spannungssymbole für Plus oder Masse,
gibt es meistens 2 möglichkeiten, wie das Signal
heisen kann. Schließt du ein +5V Bauteil an ein IC an,
welche als Plusleitung Vdd heist, so kommt
ein Auswahlfenster wo du bestimmen kannst, ob es +5V oder
Vdd heisen soll. Dies wird in deinem Falle wohl auch
passiert sein. Aber nicht drauf geachtet was da steht
und nur durch geklickt.

von Sven B. (scummos)


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Genau dieses Problem ist auch eine meiner Haupterfahrungen mit 
Target3000 ... irgendwie ist das fürchterlich gelöst mit den 
Signalnamen. Ich weiß ehrlich gesagt nicht, warum man sich das Tool 
(zudem noch für Geld!) heutzutage antun sollte, kicad hat auch seine 
Probleme, aber es ist insgesamt viel viel angenehmer zu benutzen.

von Veit D. (devil-elec)


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Ich benutze Target schon seit vielen Jahren. Ich finde es intuitiv. Die 
Frage nach dem falschen Signal darfste nicht Target stellen. Die muss 
man immer dem User stellen. Schon bei der 2. Verbindung zur 
Spannungsquelle fragt Target nach welcher Name verwendet werden soll. 
Und wenn Sig$ irgendwas da steht, dann hat man selbst was vermehrt. Ist 
nun einmal so. Tut aber nicht weh, da man es einfach korrigieren kann.

Signalnamen im Schaltplan anzeigen ist übrigens unter Einstellungen > 
Einstellungen/Optionen.

von Gustav K. (hauwech)


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Veit D. schrieb:
> Beim Verbindungen zeichnen im Schaltplan wird man in der Regel gefragt
> wenn Target was unklar sein sollte. Vielleicht wurde die Frage
> übergangen.

Da wurde nichts übergangen. Beim erstmaligen Erstellen des Schaltplans 
hat alles geklappt und es hat alles gestimmt. Es macht "bling", wenn man 
die Signalleitungen verlegt. Sah alles gut aus und funktionierte wie in 
den Video-Tutorials.

In der Praxis muss man dann allerdings mal Bauteile verschieben, den 
Wert ändern (was ich bei R2 gemacht habe) und mal eine Verbindung lösen 
und wo anders anschießen. Dabei hat sich Target offensichtlich 
verhaspelt. Ein Auto muss sich aber letztendlich im realen Praxisbetrieb 
bewähren, Leistungen auf dem Prüfstand sind Augenwischerei.

6a66 schrieb:
> In beiden Fällen IMHO inakzeptable Fehlerquellen.

Sehe ich im Prinzip ähnlich. Wenn es jedoch eine Möglichkeit gibt, sich 
solche Fehler zuverlässig anzeigen zu lassen, um sie dann manuell zu 
beheben, könnte man m.E. damit leben.

Sven B. schrieb:
> Ich weiß ehrlich gesagt nicht, warum man sich das Tool
> (zudem noch für Geld!) heutzutage antun sollte, kicad hat auch seine
> Probleme, aber es ist insgesamt viel viel angenehmer zu benutzen.

KiCAD und Target sind meine beiden Favoriten. Da mich das Ergebnis des 
Autorouters in KiCad entsetzt hat, habe ich mal Target den Vorzug 
eingeräumt. Dass es allerdings schon bei absolut trivialen Schaltung zu 
solch schwerwiegenden Fehlern kommt, hatte ich dann auch nicht erwartet.

von Sowas (Gast)


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Naja, ein einfaches Danke es hat funktioniert, oder Mist es geht immer 
noch nicht hätte genügt.

von Gustav K. (hauwech)


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Die Lösung ist in Sicht:

Aktionen -> Projekt prüfen -> Schaltplan -> Pin nicht angeschlossen

erzeugt die Fehlermeldung:
1: Nicht angeschlossen:  Sig$9 auf Seite 1 bei 100,00mil | 1300,00mil

Zusätzlich wird die Problemstelle im Schaltplan angezeigt (Bild 1).

Lösung: Einfach die Verbindung zwischen R2 und +5V löschen und erneut 
verlegen - passt!
In der Schaltplanansicht wird R2 dann anders angeroutet (Bild 2).

Aktionen -> Projekt prüfen -> Platine -> Signal nicht fertig geroutet
zeigt dann alle Pins angeschlossen (Bild 3).

Also dieses Problem scheint dann doch rel. einfach manuell lösbar.

von Wolle G. (wolleg)


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Gustav K. schrieb:
> Lösung: Einfach die Verbindung zwischen R2 und +5V löschen und erneut
> verlegen - passt!

Man kann auch prüfen, ob z.B. die +5V an allen gewünschten Bauteilen 
anliegt.
Ich prüfe auf falsche Verbindungen, indem ich das fragliche Signal im 
Schaltplan markiere und danach zur Leiterplattenansicht wechsele. Hier 
sollte der fragliche Leiterzug als markiert erscheinen. Danach wieder 
zurück schalten zum Schaltplan und man sieht dann, welche Verbindungen 
evtl. nicht markiert sind, weil sie einen falschen Signalnamen haben.

von Gustav K. (hauwech)


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Habe mittlerweile mit Target ein kleines Projekt realisiert (ca. 1/4 
Eurokarte) und teste nun die beiden internen Autorouter.

GND und +5V bekommen hier üblicherweise die doppelt Leiterbahnenbreite, 
ich finde aber in den Autorouter Einstellungen keine 
Einstellmöglichkeit, wo ich den beiden Signalen eine breitere Leiterbahn 
zuweisen kann.

Wo findet man diese Einstellungen?

von Horst S. (Gast)


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Gustav K. schrieb:
> Wo findet man diese Einstellungen?

Hybrid- und Contour-Router haben im Dialog jeweils die Liste, in der Du 
entsprechende Signale auswählen kannst und eine Einstellung für die 
Leiterbahnbreite.

Ist das bei Dir anders?

von Stefan (Gast)


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Kannst auch mal den Electra Router
versuchen. Der findet einiges mehr an Anschlüße.

von Gustav K. (hauwech)


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Horst S. schrieb:
> Ist das bei Dir anders?

Nö, ist die gleiche Dialogbox. Wenn ich den Wert ändere, gilt der neue 
Wert aber für alle Signale. Eben probiert. Oder mache ich da was falsch?

Stefan schrieb:
> Kannst auch mal den Electra Router versuchen.

Kommt noch, erst mal die beiden eingebauten Autorouter testen.

: Bearbeitet durch User
von Horst S. (Gast)


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Gustav K. schrieb:
> Nö, ist die gleiche Dialogbox. Wenn ich den Wert ändere, gilt der neue
> Wert aber für alle Signale. Eben probiert. Oder mache ich da was falsch?

Wenn ich die drei Signale markiere, routet er mir auch nur die drei 
Signale mit der angegebenen Leiterbahnbreite.
Anschließend starte ich einen zweiten Durchlauf, markiere die restlichen 
Signale, ändere die Leiterbahnbreite und drücke nochmal "Start"

von Gustav K. (hauwech)


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OK, so wird natürlich auch ein Schuh daraus.

Ich kenne es bisher so, dass man vor dem Autorouten die Breite der 
Signale definiert und es wird dann alles auf einmal geroutet und 
optimiert.

von Gustav K. (hauwech)


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Man kann im Autorouter angeben: "Dicke Leiterbahnen zuerst routen"
Das ergibt aber keinen Sinn, wenn dicke und dünne Leiterbahnen in zwei 
Durchgängen geroutet werden.

von Stefan (Gast)


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So kann man es machen aber normalerweise
macht man es anders, wenn man die Dicke ändern will.
Man legt im Schaltplan die Dicke für verschiedene
Leiterbahnen fest. Wenn man z.B 5V Signal dicker machen
will, so geht man auf ACTION/SIGNAL-KLASSEN verwalten und dort
sucht man das 5V Signal. Dort gibt man dann die Dicke an.
Nun router der Autorouter diese Leiterbahn mit z.B 1mm.
Wenn man nun im Autorouter Dicke Leiterbahnen zuerst routen
anklickt, so werden diese zuerst geroutet und dann der rest.

von Horst S. (Gast)


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Stefan schrieb:
> Wenn man z.B 5V Signal dicker machen
> will, so geht man auf ACTION/SIGNAL-KLASSEN verwalten und dort
> sucht man das 5V Signal.

Oh cool, wieder was gelernt: die Funktion hab ich noch gar nicht (Ist 
eine V15. Lustig: auf dem Versionsdialog ist ein Copyright von 
1989..3001 angegeben).
In der Hilfe steht aber, wie es manuell mit einem 
"Mindestbreite"-Eintrag in den Eigenschaften geht. Dadurch wird auch 
klar, wie die Reihenfolge der Signale im Autorouter durch die 
Breitenfestlegung erfolgt (sicherlich nützlich, wenn man GND z.B. nicht 
kunterbunt über beide Layer einer zweiseitigen Platine verteilen will).

Beitrag #5381285 wurde vom Autor gelöscht.
von Gustav K. (hauwech)


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Horst S. schrieb:
> Oh cool, wieder was gelernt ...

Geht mir ebenso ... :-)
Aber für ein gelöstes Problem bekommt man sofort 5 neue ... :-(

Habe mir mal im Schaltplan die Signale anzeigen lassen, es finden sich 
neben Sig$5 - Sig$56 auch 0, 1, 2, IO, Q, /Q ...

Hat jemand eine Ahnung wie diese Signalnamen entstanden sind?

Oder besser, wie bekomme ich diese Signale automatisch weg?
Ich möchte neben +5V und GND nur Sig$xx sehen.

: Bearbeitet durch User
von Gustav K. (hauwech)


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Man bekommt die Signale weg, wenn man die ungewünschten Signalnamen (0, 
1, 2, IO, Q, /Q) nach Sig$n umbenennt und dann eine Reorganisation 
ausführt. Dann werden die Signalnamen neu durchgezählt und neu vergeben. 
Sig$1 und Sig$6 sind hier offensichtlich reserviert, die Signalnamen 
wurden immer übersprungen. Meine Signale heißen nun +5V, GND und Sig$2 
bis Sig$46 durchgehend (ohne Sig$6).

Ein hoffentlich letztes Problem taucht bei der Massefläche in Verbindung 
mit den Wärmefallen auf. Will ich Wärmefallen erzeugen, erhalte ich die 
Fehlermeldung:

"Kein Lötpunkt war markiert und rechtwinklig ausgerichtet".

Damit fange ich nun gar nichts an. Zudem ist die Fehlermeldung im Netz 
nicht bekannt. Wer kann helfen?

: Bearbeitet durch User
von Veit D. (devil-elec)


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Hallo,

die Signalnamen 0, 1, 2, IO, Q, /Q ... entstammen von den Pin 
Bezeichnungen der ICs.

Zum Wärmefallen-Lötpunkt Problem kann ich leider nichts sagen. Falls 
hier niemand helfen kann, du kannst auch den Support kontaktieren. Die 
antworten auch.  :-)

von Stefan (Gast)


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Du mußt die ganze Platine markieren,
dann kannst du Wärmefallen erzeugen.
Wieso willst du die alle umbenennen ?
Ist doch viel übersichtlicher, wenn die
Signale so heisen, wie sie auch am IC
benannt sind. Wer kann schon was mit Sig$13
anfangen ?

von Bussard (Gast)


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Die richtige Reihenfolge beim Zeichnen erspart viele Umbenennungen.

Der Signalname wird von Target immer vom Anfang der Verbindungslinie 
genommen.

Wenn ich eine Schaltung zeichne, dann von Masse weg zu den Komponenten, 
schon sind es alles Masseleitungen.
Ebenso von der /den Versorgungsspannung(en) zu den Komponenten, alles 
hat +5V, VCC oder wie auch immer.

Anders herum bei den Datenleitungen, da vom Prozessor aus zur 
Peripherie, heißen dann automatisch und ohne Fragerei D0 ... D7 ... D15.

Für die restlichen Verbindungen doppelclicke ich immer direkt nach dem 
Zeichnen die Linie und gebe "sprechende" Namen wie R17-LD2 ein.
Zum Schluß sind keine oder nur wenige Verbindungen ala Sig$56 zu 
bereinigen.

Gruß Bussard

von Gustav K. (hauwech)


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Stefan schrieb:
> Du mußt die ganze Platine markieren,
> dann kannst du Wärmefallen erzeugen.

OK, vielen Dank für die Lösung !

Ich kenne das so, dass man vor dem Füllen der Massefläche angeben 
muss, ob man Wärmefallen möchte oder nicht. Anderes Programm - andere 
Vorgehensweise ...

Stefan schrieb:
> Wieso willst du die alle umbenennen ?
> Ist doch viel übersichtlicher, wenn die
> Signale so heisen, wie sie auch am IC
> benannt sind. Wer kann schon was mit Sig$13
> anfangen ?

Ja und nein: Q und /Q oder D0 bis D7 lasse ich mir noch gefallen, aber 
was soll ich mit 0, 1, 2 usw. Zumal ich zwei ICs mit je Q und /Q im 
Schaltplan habe.

Was macht man z.B. bei viel Analogzeugs? Eine Verbindung zwischen 
Widerstand, Kondensator und einer Diode? Soll man die Verbindung dann 
RCD nennen? Für mich Kinderkram, das sind beliebige Verbindungen, da 
passt Sig$n perfekt.

Bussard schrieb:
> Die richtige Reihenfolge beim Zeichnen erspart viele Umbenennungen.

Ebenso vielen Dank für den Tipp, macht Sinn, die Vergabe von Signalnamen 
so zu regeln, wenn man denn Wert auf "sprechende" Signalnamen legt.

Mit meinem kleinen Projekt (50x80mm) bin ich damit durch und könnte es 
nun in den Pool zur Produktion geben. Nach anfänglich wirklich sehr 
großen Problemen gefällt mir Target nun ganz gut, ein mächtiges Werkzeug 
(m.E. zu mächtig, hier und da wäre weniger mehr).

Wirklich Laune macht das Programm erst, wenn man begriffen hat, wie 
Schaltplansymbol, Footprint und die 3D-Darstellung zusammenspielen und 
man solch ein Bauteil von A bis Z selber konstruieren kann. Mit paar 
Stunden rumklicken bekommt man bei Target keinen Fuß in die Türe. Viel 
lesen und noch mehr ausprobieren ist angesagt.

Nochmals vielen Dank an alle für die Hilfe !

: Bearbeitet durch User
von Stefan (Gast)


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Für dein Wissen zu dem Programm zu vertiefen,
hier mal 2 Links die dir bei so einigen Sachen
bestimmt weiter helfen, falls noch nicht bekannt
sein soll.

http://server.ibfriedrich.com/video/d/tricksundkniffe/tricksundkniffe.html

https://server.ibfriedrich.com/wiki/ibfwikide/index.php?title=Schnelleinstieg

von Gustav K. (hauwech)


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Stefan schrieb:
> ... falls noch nicht bekannt sein soll.

Die meisten Videos sind mir mittlerweile bekannt, habe mir die ganze 
online-Hilfe samt Videos runter gezogen, dann kann die Update-Karawane 
weiterziehen.

Es ist eh fraglich, ob es für einen besseren Hobbybastler Sinn macht, 
sich ein solch hochkomplexes Programm zu geben. Wenn ich in einem Jahr 
mal wieder eine Platine mache, weiß ich von allem wahrscheinlich nix 
mehr.

Papier, Bleistift und Radiergummi funktioniert hingegen immer und ohne 
Fehlermeldungen. Mit Hilfe von Brain 1.0 lässt sich die Verbindungsliste 
auch manuell (in einem Bruchteil der Zeit) erstellen. M.E. ein sehr 
hoher Preis für einen digitalen Schaltplan, die automatische erstellte 
Verbindungsliste und eine nette 3D-Ansicht.

: Bearbeitet durch User
von Wolle G. (wolleg)


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Gustav K. schrieb:
> Es ist eh fraglich, ob es für einen besseren Hobbybastler Sinn macht,
> sich ein solch hochkomplexes Programm zu geben.

>M.E. ein sehr hoher Preis für einen digitalen Schaltplan, die automatische 
>erstellte Verbindungsliste und eine nette 3D-Ansicht.

Man muss ja nicht alles und zu jeder Zeit anwenden.
Eh ich mit Bleistift und Radiergummi einen Schaltplan entworfen habe, 
habe ich  mir mit einigen Clicks die Bauteile auf dem Bildschirm 
platziert. Dann noch die Verbindungen herstellen und fertig ist der 
Schaltplan. Änderungen sind jetzt ohne Radiergummi möglich.
Und jetzt ein weiterer Vorteil: Durch einfaches Umschalten auf die 
Leiterplattenansicht kann man sich seine Leiterplatte schaltplangetreu 
entwerfen (Bauteilgehäuse platzieren und Leiterbahnen ziehen) und dann 
ausdrucken. Wenn etwas noch nicht  stimmt, kann man einfach solange 
korrigieren, bis man zufrieden ist.

von Gustav K. (hauwech)


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wolle g. schrieb:
> Eh ich mit Bleistift und Radiergummi einen Schaltplan entworfen habe,
> habe ich  mir mit einigen Clicks die Bauteile auf dem Bildschirm
> platziert.

Dazu musst du aber mit dem Programm fit sein und es bedienen können, 
sonst wird das mit mal eben nix. Wenn ich jeden Monat zwei Platinen 
mache, ist so ein Programm die beste Wahl. Anders verhält es sich, wenn 
ich nur alle paar Jahre eine Platine mache. Es gibt nichts übleres, als 
seine Zeit mit Suchen und im Nebel stochern zu verplempern, anstatt 
vorwärts zu kommen.

Der Bleistift schreibt immer, sofort und überall - und das ohne 
gigantischen Eigenschaftendialog. Updates gibt es auch keine ... :-)

von Gert (Gast)


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> Updates gibt es auch keine ... :-)

Und ob!

Gert

von Horst S. (Gast)


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Gustav K. schrieb:
> Dazu musst du aber mit dem Programm fit sein und es bedienen können,
> sonst wird das mit mal eben nix.

Eigentlich sind die negativen Erfahrungen so prägend - irgendwann 
vergisst man das nicht mehr.

Alles andere schreibt man sich eben auf nen digitalen Spickzettel.
1
Gehäuse zeichnen
2
================
3
- Umrisse malen, Pins malen
4
- Bauteilname und Bauteilwert-Texte einfügen
5
- gesamtes Gehäuse selektieren
6
- Maus auf Mittelpunkt setzen und "x" zum exportieren des Gehäuses drücken 
7
8
Bauteil zeichnen
9
================
10
- Gehäuse vorhanden?
11
- Umrisse malen, Pins malen
12
- Bauteilname und Bauteilwert-Texte einfügen
13
- gesamtes Gehäuse selektieren
14
- Maus auf Mittelpunkt setzen und "y" zum setzen des Griffkreuzes drücken
15
- anschließend "x" zum exportieren des Bauteiles drücken 
16
17
...
So was hab ich immer noch auf'm Desktop neben der Target-Verknüpfung 
liegen. Keine Ahnung, wie oft ich Gehäuse oder Bauteile gemalt habe, ich 
brauch den Spickzettel immer wieder - wahrscheinlich nur, weil er da 
ist.

von Gustav K. (hauwech)


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Gert schrieb:
>> Updates gibt es auch keine ... :-)
> Und ob!

Mit einem solchen Update könnte ich leben, da überschaubar ... ;-)

@Horst: So einen Spickzettel habe ich mir auch zusammengestellt, nur 
wurde der etwas länger. Mal sehen, ob der in einem Jahr was hilft.

Horst S. schrieb:
> Eigentlich sind die negativen Erfahrungen so prägend - irgendwann
> vergisst man das nicht mehr.

Eigentlich wollte ich das gleiche Projekt noch in KiCAD umsetzen, das 
Pulver ist aber nach der mühsamen Aktion mit Target ziemlich 
verschossen. Da die Komplexität ähnlich ist, wird es kaum weniger mühsam 
sein. Aber mal sehen, vielleicht wird es ja noch mal Winter.

von Gustav K. (hauwech)


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Etwas habe ich bei meinen Design vergessen und hier komme nicht weiter:

Ich schreibe gerne den Projektnamen, Datum und Version direkt in das 
Kupfer. Bestückungs- oder Lötseite, wo es Platz hat. Wie kann ich einen 
Text in die Bestückungs- oder Lötseite verschieben?

Im Eigenschaftendialog findet sich kein Hinweis, auf welcher Ebene der 
Text steht. Meine bisherigen Textversuche werden mit dem 
Bestückungsdruck ausgeblendet, als werden sie wohl dort erzeugt. 
Hinterher möchte ich beide Seiten noch mit einer Massefläche füllen, um 
den Text soll ein kleines Fenster stehen bleiben.

In der Hilfe habe ich bisher nichts gefunden.
Wer hat einen Plan?

von Alexander S. (alex998)


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Gustav K. schrieb:
> Im Eigenschaftendialog findet sich kein Hinweis, auf welcher Ebene der
> Text steht.

??

von Gustav K. (hauwech)


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Alexander S. schrieb:
> ??

Krass, habe ich total übersehen :-(

Auf der Löseite in der 3D-Ansicht wird der Text in der Farbe der 
Leiterbahnen gut sichtbar ausgegeben, auf der Bestückungsseite (Bild 2) 
ist der Text kaum sichtbar (Bild 2). Ist hier was falsch eingestellt?

Wenn ich nun die Massefüllung starte, verschwindet der Text im Kupfer. 
Zumindest in der Layoutansicht. Da die Massefüllung in der 3D-Ansicht 
nicht angezeigt wird, kann man nicht beurteilen, ob der Text 
verschwunden ist.

von Gert (Gast)


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Hast du den Text in die Löschlagen gelegt?
Das stanzt dann quasi aus der Kupferlage aus.
Sollte Lage 1 für unten und Lage 15 für oben sein.

Gert

von Gert (Gast)


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Nachtrag:

Falls du den Text als Kupfer haben willst, dann natürlich
in die Kupferlagen legen und die Aura in den Eigenschaften
größer Null einstellen.

Gert

von Gustav K. (hauwech)


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Gert schrieb:
> Hast du den Text in die Löschlagen gelegt?
> Das stanzt dann quasi aus der Kupferlage aus.

Nö, der Text lag bei den Versuchen korrekt mal auf 2 und mal auf 16.

Habe es nochmal probiert und zusätzlich unter den Text eine kurze 
Leiterbahn verlegt. Text und Leiterbahn liegen immer in der gleichen 
Kupferlage. Auf der Lötseite passt es (Text gespiegelt, Bild 2), auf der 
Bestückungsseite ist der Text nur zu erahnen, weil in der gleichen Farbe 
(Bild 4). Fehler im Programm, oder irgendwo eine falsche Einstellung?

von Gustav K. (hauwech)


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Gert schrieb:
> und die Aura in den Eigenschaften größer Null einstellen.

Super, genau das ist die Lösung !

Erst wenn größer null, entsteht ein Fenster um den Text.
Diese Aura war mir von Anfang an unklar.

von Stefan (Gast)


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Wenn du selber ätzt dann muss
Aber der Text gespiegelt sein
denn sonst kannst du ihn
nachher nicht lesen.

von Stefan (Gast)


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Unterseite natürlich.

von Gert (Gast)


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Gustav schrieb:
>Gert schrieb:
>> Hast du den Text in die Löschlagen gelegt?
>> Das stanzt dann quasi aus der Kupferlage aus.

>Nö, der Text lag bei den Versuchen korrekt mal auf 2 und mal auf 16.

Gustav, da hast du mich missverstanden. Das sollte nicht auf einen 
Fehler
deinerseits hinweisen, sondern nur der Hinweis sein, wie man Text 
negativ (als freigestelltes Kupfer) anlegt. So mache ich das vorwiegend.

Dann habe ich aber gemerkt, dass du es genau anders herum haben
möchtest, deshalb der Nachtrag.

Gert

von Gustav K. (hauwech)


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Fand im Demo-Verzeichnis zu Target das Projekt moving-light, hier findet 
sich auch je ein Schriftzug auf der Löt- und Bestückungsseite. Der 
Schriftzug auf der Bestückungsseite ist auch hier nur mit viel Phantasie 
erahnbar (Bild 2). Scheint wohl irgendein Bug zu sein. Wobei mir in der 
3D-Ansicht die Bestückungsseite wie von Geisterhand auch mal in blau 
angezeigt wird (Bild 3), dann löst sich das Problem von selber ...

Es gibt aber eine zuverlässige Lösung: In der 3D-Ansicht einfach die 
Platine ausblenden, dann sind beide Schriftzüge sichtbar (Bild 4). Wobei 
die beiden Schriftzüge eigentlich nicht in der gleichen Farbe 
dargestellt werden dürften. Die Darstellung von Text im Kupfer in der 
3D-Darstellung scheint mir mit heißer Nadel gestrickt.

: Bearbeitet durch User
von Alexander S. (alex998)


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Gustav K. schrieb:
> Wobei mir in der
> 3D-Ansicht die Bestückungsseite wie von Geisterhand auch mal in blau
> angezeigt wird

Das Blau bedeutet "Fläche/Signal ist selektiert", kannst du links im 
Objektbaum auswählen.

> Die Darstellung von Text im Kupfer in der 3D-Darstellung
> scheint mir mit heißer Nadel gestrickt.

Die 3D-Ansicht ist eh mit Vorsicht zu genießen (Masseflächen,...). Bevor 
du was in Fertigung gibst prüf es mit einem externen Gerber-Viewer.

Bei Text im Kupfer mach ich so dass ich den nicht auf Kupferebene (2/16) 
lege sondern auf Massefläche; dann entsprechend freigestellt auf den 
Lösch- und Lötstopebenen.

von Wolle G. (wolleg)


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Wenn man  den Text in die Löschebene legt (z.B. Ebene 1 für unten), dann 
werden  der Text oder irgendwelche Symbole direkt in die Massefläche 
eingearbeitet.
Muss natürlich jeder für sich entscheiden.

von Gustav K. (hauwech)


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Gert schrieb:
> ... wie man Text negativ (als freigestelltes Kupfer) anlegt.

Habe ich nun auch mal probiert, oben die beiden Möglichkeiten.

Alexander S. schrieb:
> Bei Text im Kupfer mach ich so dass ich den nicht auf Kupferebene (2/16)
> lege sondern auf Massefläche; dann entsprechend freigestellt auf den
> Lösch- und Lötstopebenen.

Offensichtlich führen mehrere Wege nach Rom ... ;-)

von Gustav K. (hauwech)


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Alexander S. schrieb:
> Das Blau bedeutet "Fläche/Signal ist selektiert", kannst du links im
> Objektbaum auswählen.

Hmm, also selektierte Bauteile oder Flächen werden hier in der 
3D-Ansicht nicht angezeigt, ebenso sehe ich links keinen Objektbaum.

Alexander S. schrieb:
> Die 3D-Ansicht ist eh mit Vorsicht zu genießen (Masseflächen,...). Bevor
> du was in Fertigung gibst prüf es mit einem externen Gerber-Viewer.

Ja ist schade, dass eine Massefüllung mit ihren Texten oder Wärmefallen 
in der 3D-Ansicht nicht angezeigt wird, sondern dazu erst die 
Gerber-Dateien erzeugt und man sich selbige dann in einem Gerber-Viewer 
anzeigen lassen muss.

Wobei letzteres bei der PCB-Pool Version entfällt, da selbige Version 
keinen Gerber Output hat. Also weiß ich letztendlich nicht absolut, was 
ich zur Fertigung gebe. Es bleibt hierfür nur die zweidimensionale 
Layoutansicht. Oder gibt es hier eine Lösung?

: Bearbeitet durch User
von Gustav K. (hauwech)


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Gustav K. schrieb:
> Wobei letzteres bei der PCB-Pool Version entfällt, da selbige Version
> keinen Gerber Output hat.

Da die PCB-Pool Version keinen Gerber Output hat, muss ich wohl oder 
übel die Projektdatei dorthin übermitteln. In der Projektdatei ist aber 
der Schaltplan enthalten, den ich eigentlich nicht übermitteln möchte, 
oder den ich nicht herausgeben darf.

Kann man den Schaltplan aus der Projektdatei entfernen?

von Klaus (Gast)


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> Kann man den Schaltplan aus der Projektdatei entfernen?

Ja

Unter Datei

Projekt in "Platine ohne Schaltplan" umwandeln

von Gustav K. (hauwech)


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Klaus schrieb:
> Projekt in "Platine ohne Schaltplan" umwandeln

Uups, da habe ich wohl den Wald vor Bäumen nicht mehr gesehen ... :-(
Die Target-Leut haben offensichtlich an alles gedacht.

Vielen Dank für den Tipp !

von michael_ (Gast)


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Warum zum Teufel lässt eine Firma Platinen im Target-3000 Format machen?
Wie bescheuert muß man da sein?
Hungerleiderfirma.

Friedrich wandelt das auch in 3001 Dateien um.

Ich habe da kein Mitleid.

von Gustav K. (hauwech)


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Würde nicht immer den billigsten Stoff von der Straße konsumieren, denn 
der ist oft mit Waschpulver oder WC-Reiniger gestreckt. Das Zeugs 
besetzt in der Birne die falschen Rezeptoren. Folge: Solche Posts wie 
eines höher.

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