Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik 24V Eingang mit Unterspannungsbegrenzung


von Steff (Gast)


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Hallo zusammen,

ich stehe vor einem kleinen aber feinen Problem und hoffe, dass mir 
jemand helfen kann.

Ich habe eine Schaltung mit einem 12V Relais, welches von zwei 
verschiedenen Quellen eingeschaltet werden kann.
Zum einen aus der Schaltung selber, da wird das Relais mit der internen 
12V Spannung eingeschaltet. (Bis hierhin funktioniert alles noch gut)
Zum anderen, soll das Relais aber noch über einen externen Eingang 
aktivierbar sein. Hier kommt ein 24V Signal. Das wird über einen 
Linearregler auf 12V reduziert und funktioniert soweit auch.
Das Problem aber ist, dass das Relais auch einschaltet, wenn schon 15V 
am externen Eingang anliegen. (Etwa 3V fallen am Regler ab. Bleiben 12V 
für das Relais)

Gibt es eine einfacht Schaltung, die die Eingangsspannung erst ab z.B. 
20V durchlässt um ein "zu frühes" Einschalten zu verhindern?

Danke schonmal im vorraus.

P.S.
Die interne und externe Einschaltungen des Relais sind über Seriendioden 
voneinander getrennt.

von Erich (Gast)


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Du musst deine Schaltung viel weiter und genauer durchdenken,
denn ein "12 V Relais" kann durchaus bereits deutlich unter 12 V 
anziehen (und v.a. noch bei viel niedriger Spannung angezogen bleiben, 
aber das ist anderes Detail).
Du musst genau "dein" Relais lt. Datenblatt benennen.
Und (uns) genau beschreiben ab welcher Spannung es anziehen soll oder 
anziehen darf oder anziehen muss.
Evtl. braucht es genauere Eingrenzungen des Spannungsbereichs mit einer 
elektronischen Schaltung, z.B. Fensterkomparator.
Gruss

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Steff schrieb:
> Das wird über einen Linearregler auf 12V reduziert
Nimm statt des Spannungsreglers eine 9V Z-Diode mit passender 
Verlustleistung.

Zur Entkopplung der beiden Stromkreise sind evtl. Dioden sinnvoll. Denn 
es ist schon generell keine gute Idee, auf den Ausgang eines 
Spannungsreglers eine Spannung aus einer anderen Quelle zu legen.

Und: ein Schaltplan sagt mehr als 1000 Worte...

: Bearbeitet durch Moderator
von Steff (Gast)


Angehängte Dateien:

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Ich verwende ein Finder 40.52.9.012.0000.
Laut Datenblatt schaltet das schon bei 8,8V.

Im Anhang ist der Schaltplan.
Die Selbsthaltung wird von einem Mikrocontroller aktiviert.
Ub ist 12V.
Vor EINSCHALTUNG_24V soll wie oben genannt ein Linearregler sein. Oder 
etwas anderes, falls jemand eine bessere Lösung hat...

Gruß

von Falk B. (falk)


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@Steff (Gast)

>Schaltplan.png

Dunkelgrün und Dunkelrot auf Schwarz, ganz toller Kontrast . . .

>Ich verwende ein Finder 40.52.9.012.0000.
>Laut Datenblatt schaltet das schon bei 8,8V.

Klingt plausibel.

>Die Selbsthaltung wird von einem Mikrocontroller aktiviert.
>Ub ist 12V.
>Vor EINSCHALTUNG_24V soll wie oben genannt ein Linearregler sein. Oder
>etwas anderes, falls jemand eine bessere Lösung hat...

Ja, ein Komparator mit definierter Schaltschwelle. Die kann man nämlich 
auf einen beliebigen Wert einstellen. Beim Relais ist die Schaltschwelle 
baubedingt fest.

Vielleicht reicht ja auch eine 12V Z-Diode in Reihe zum 24V Eingang, 
dann schaltet das Relais ab ca. 8,8+12 ~ 21V.

von Erich (Gast)


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Falk B. schrieb:
> Vielleicht reicht ja auch eine 12V Z-Diode in Reihe zum 24V Eingang,
> dann schaltet das Relais ab ca. 8,8+12 ~ 21V.

Diese Einfachlösung würde ich auch zunächst versuchen, evtl. passt das 
ja für den Zweck.
Allerdings die Verlustleistung der Z-Diode beachten: Das Relais braucht 
immerhin 55 mA, da reicht 'ne 0,5 Watt nicht mehr. Daher aufteilen auf 
zwei serielle ZPD 6.2 (und die werden auch spürbar warm!).

Gruss

von Falk B. (falk)


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@ Erich (Gast)

>> Vielleicht reicht ja auch eine 12V Z-Diode in Reihe zum 24V Eingang,
>> dann schaltet das Relais ab ca. 8,8+12 ~ 21V.

>Allerdings die Verlustleistung der Z-Diode beachten: Das Relais braucht
>immerhin 55 mA, da reicht 'ne 0,5 Watt nicht mehr.

12V * 55mA = 660mW

> Daher aufteilen auf
>zwei serielle ZPD 6.2 (und die werden auch spürbar warm!).

1,3W Z-Dioden gibt es wie Sand am Meer. Und Bauteile dürfen auch warm 
bis heiß werden, sie laufen dann immer noch zuverlässig. 100°C 
Dauertemperatur kann man nicht mehr anfassen, für das Silizium ist das 
kein Problem.

von Christian K. (christian_rx7) Benutzerseite


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Wenn du bei deinem Konzept bleiben willst, könntest du einen 
Spannungsregler mit eEnable Pin verwenden, viele davon sind dafür 
ausgelegt, dass man eine Unterspannungsabschaltung realisieren kann.

Christian_RX7

von Erich (Gast)


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Falk B. schrieb:
> @ Erich (Gast)

Ich hatte bereits überschlagsmäßig ermittelt, daß es mehr als 0,5 Watt 
sind.

Da es sich hier um eine Frage es noch nicht so gut in der Materie 
vertieften Foristen handelt, wollte ich ihm lediglich auf diese Sache 
stupsen,
um Rückfrage "warum lötet sich meine Z-Diode aus" zu vermeiden.

>1,3W Z-Dioden gibt es wie Sand am Meer
Jaja, schon, sind aber doch nicht so gängig in der Bastelkiste.
Und haben albern dicke Anschlussdrähte die man nicht in 
Lochrasterplatinen reinbringt.

Gruss

von Klaus (Gast)


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Steff schrieb:
> Laut Datenblatt schaltet das schon bei 8,8V.

Garantiert bei 8,8V, Mittwoch und Freitag möglicherweise auch schon 
früher.

MfG Klaus

von Keller (Gast)


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Willst Du eine Sichere Lösung, dann muss ein KompArator her !
...wie oben schon erwähnt .(punkt)

von Steff (Gast)


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Die Idee mit der Z-Diode ist wohl die günstigste.
Aber ich werde doch ehr einen Komparator verwenden. Da kann ich die 
Schwellenspannung anpassen wie ich es benötige.

Vielen Dank für die schnelle Hilfe.

Gruß

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