Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Kap. Sensor in Produktion Testen


von andreas (Gast)


Lesenswert?

Hallo,

gibt es eine Möglichkeit ohne Mechanik (Finger, Kap. Stift o.ä)
kapazitive touch Sensoren (Tasterersatz, verzinnte Oberfläche mit ca 3mm 
Radius hinter Kunststoff) in der Produktion zu testen?

Wir haben bereits versucht mit Elektroden (3mm Radius, 1mm Luft, 5mm 
Ring) aus Kupfer den Sensor mit einem elektrischen Feld zu stimulieren 
(30VDC und 10Vpp 0 - 200kHz), hat leider nicht geklappt.

Sensor:
CY8CMBR3110, Cp = 5 - 45pF


Gruss

von Falk B. (falk)


Lesenswert?

Koppelelektrode + geschalteter Kondensator über MOSFET.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


Lesenswert?

Ich suche immer noch in den Cypress-Datenblättern, wie der 
CapSense-Clock eingestellt ist. Anscheinend gibt es ein "CapSense Clock 
Select", kann man den auf einen festen Wert einstellen?
Wenn man den Sensor mit dieser Schaltfrequenz "stören" würde (oder der 
doppelten oder halben, oder leicht daneben, sodass sich eine Schwebung 
ergibt) könnte er vielleicht besonders empfindlich reagieren.

von andreas (Gast)


Lesenswert?

Falk B. schrieb:
> Koppelelektrode + geschalteter Kondensator über MOSFET.

Ich habe jetzt Kapazitäten im Bereich 50 bis 5000pF versucht und keine
hat irgend wie die Messung beeinflusst. Als Elektrode habe ich eine 
Kupferscheibe mit Durchmesser 8mm und 0.2- 0.3mm stärke (ihr wisst eh, 
diese selbstklebenden Kupferfolien) verwendet.

Diese habe ich auf 3mm dickes Acrylglas geklebt und eben den Kondensator 
daran angelötet.

Der Sensor liefert dann einen "Count" von etwa 3000, ist die Elektrode 
mit Masse verbunden oder wird sie berührt, erhält man 3050. VGL Finger 
ohne Elektrode: 2900 bis 3300.

Mich wundert ehrlich gesagt dass der Kondensator keinen relevanten 
Einfluss hat.

von Falk B. (falk)


Lesenswert?

@andreas (Gast)

>Diese habe ich auf 3mm dickes Acrylglas geklebt und eben den Kondensator
>daran angelötet.

Moment! Dan hast du ja 3mm Abstand zwischen Elektrode und Oberfläche? 
Oder liegt deine Elektrode unten?

>Der Sensor liefert dann einen "Count" von etwa 3000, ist die Elektrode
>mit Masse verbunden oder wird sie berührt, erhält man 3050. VGL Finger
>ohne Elektrode: 2900 bis 3300.

Dann ist deine Elektrode zu klein bzw. zu "schlecht". Das merkt man ja, 
wenn man sie mit dem Finger berührt. Hat das keine Wirkung, ist es die 
zu schlechte Kopplung der Elektrode, denn du als Mensch bist ja 
"konstant".

von andreas (Gast)


Lesenswert?

Falk B. schrieb:
> Moment! Dan hast du ja 3mm Abstand zwischen Elektrode und Oberfläche?
> Oder liegt deine Elektrode unten?

Es sind 3mm Abstand dazwischen. + nochmal 1mm vom eval Kit.
Es macht kaum unterschied ob ich die Elektrode verkehrt oder mit 3mm 
Abstand hinlege.

> Dann ist deine Elektrode zu klein bzw. zu "schlecht". Das merkt man ja,
> wenn man sie mit dem Finger berührt. Hat das keine Wirkung, ist es die
> zu schlechte Kopplung der Elektrode, denn du als Mensch bist ja
> "konstant".

Wie verbessere ich meine Elektrode? Die Flache entspricht etwa meinem 
Zeigefinger.

von Thomas E. (picalic)


Lesenswert?

Falk B. schrieb:
> Koppelelektrode + geschalteter Kondensator über MOSFET.

Die Kapazität des MOSFETs im ausgeschalteten Zustand (ein paar pF) ist 
da wohl im Vergleich zur Kapazität des Sensors selbst (<1pF) zu groß. Ob 
der FET dann ein- oder ausgeschaltet ist, macht sich für die 
Sensorelektronik kaum bemerkbar.

Wir haben im Büro einen Wasserspender mit Sensortasten, die ohne 
Eingriff in das Gerät "ferngesteuert" werden sollten und haben es dann 
am Ende mit Reed-Relais gelöst, die eine Sensor-Fläche als simulierten 
"Finger" gegen Masse schalten.

: Bearbeitet durch User
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.