Hallo, bei uns auf dem Dorf veranstalten wir jedes Jahr ein sogenanntes Stoppelfeldrennen. Zurzeit stoppen wir alle Fahrer manuell. Dies möchten wir nun aber am liebsten mit einem System messen und auswerten lassen. Das Rennen besteht aus 4-8 Fahrern. Die Autos sind oft sehr verdreckt. Daher scheidet wohl ein Kamerasystem aus. Anforderungen: - Genauigkeit liegt bei ca. 1 Sekunde - mehrere Autos unterscheiden - mehrer Autos gleichzeitig bei Zieleinfahrt (Ziel durch eine Traverse auf Ackerboden) - sollte nicht zu teuer werden (max 800-1000€) Wir hatten schon ein System von einem Anbieter zur Probe ausgeliehen. Dies war sehr teuer und hat nicht wirklich funktioniert. (Kamerasystem) Jetzt ist die Überlegung, ein eigenes System zu entwerfen. Die Software würde ich mittels QT erstellen. Dies sollte kein Problem werden. Der erste Gedanke zur Hardware geht in Richtung Lichtschranke, gekoppelt mit RFID Transponder(UHF), zur Unterscheidung der Fahrer. Nun kenn ich mich bei RFID so gar nicht aus. Hab mich bisschen über Reichweiten informiert. Deshalb auch UHF, da wir doch so 5m Reichweite brauchen. Doch bei der Hardware bräuchte ich eure Hilfe. Habe bei Amazon z.B. diese Komponenten gefunden. Reader: https://www.amazon.de/dp/B00NN4XUTS/?coliid=I3IOMQQ0YUWWD0&colid=1EEBS3V8HHO2L&psc=0&ref_=lv_ov_lig_dp_it Tags: https://www.amazon.de/dp/B00BPNROPU/?coliid=I1R2GJOS7YR6JX&colid=1EEBS3V8HHO2L&psc=0&ref_=lv_ov_lig_dp_it Ist dieser Ansatz Erfolgversprechend oder habt ihr andere Ideen?
Im Sportbereich wird meist mit einer Kamera aufgenommen und dann per Zeitlupe der Sieger/ die genaue Zeit ermittelt. Dann hat man direkt eine Beweisaufnahme für die Siegentscheidung.
Hi, habe mal eine Zeitmessung für Kart- und Moped-Rennen gebaut auf Basis von EPCglobal Gen 2 (868 MHz) Tags. Hat ganz gut funktioniert: RFID Lesemodul von Thingmagic mit externen Richtantennen um die Erfassung der Tags auf einen schmalen Streifen (quer zu Fahrbahn, rund um die Ziellinie) zu beschränken. Genauen Typ des Lesers weiß ich nicht mehr. Er konnte auf jeden Fall über eine serielle Schnittstelle die IDs zusammen mit einem Zeitstempel ausgeben. Braucht also nur noch einen Mikrocontroller, um IDs und Zeitstempel mitzuloggen und auszuwerten. Genauigkeit war, soweit wir das überprüfen konnten, bei 100ms oder so... für Hobby-Rennen brauchts daher keine zusätzliche Lichtschranke. Die Tags brauchen i.d.R. einen nichtmetallischen Untergrund. Windschutscheibe sollte gut funktionieren, sonst muss man sich ggf. eine Plastikträger basteln. Damit mehrere Fahrzeuge gleichzeitig gelesenwerden können, ist es günstig die Antennen etwas erhöht auf einem Static zu positionieren um die gegenseitig Abschattung der Autos zu minimieren. Sebastian
Hi, danke für deine Antwort. Zeitlupe ist nicht von Nöten, da wir 3-5 Durchgänge fahren und dann die besten 2-3 Durchgänge addieren. So ermitteln wir die Rangliste. Dies geschieht auf der Zeitbasis "Sekunden". Wir befinden uns hier im untersten Amateurbereich. Wie gesagt, wir messen im Moment mit Stoppuhren ;).
Sebastian B. schrieb: > Braucht also nur noch einen Mikrocontroller, um IDs und Zeitstempel > mitzuloggen und auszuwerten. Den Leser kann man natürlich auch direkt an einen PC hängen... Sebastian
Für Motorradrennen ( Offroad ) wird UHF RFID erfolgreich eingesetzt. Es ist aber eher als Rundenzähler geeignet, da der exakte Moment der Erfassung nicht genau definierbar ist. Es kann 10m vor dem Leser sein, aber auch u.U. erst 3m davor. Eine echte Zeiterfassung um den Sieger zu ermitteln ist damit schwierig und anfechtbar. Voteil: Es können problemlos viele Fahrzeuge gleichzeitig erfasst werden. Die Erfassung hängt stark davon ab, wie der Transponder aus der "Sicht" des Lesers positioniert ist. Genauer wird es bei Verwendung von mehr als einem Leser. Aber auch teurer.
Hi, hab das Lesemodul gefunden: http://www.thingmagic.com/index.php/embedded-rfid-readers/mercury5e Das von Stefan beschriebene Problem mit der Ungenauigkeit lässt sich minimieren, wenn man strk bündelnde Antennen verwendet und die quer über die Fahrbahn schauen lässt. Dafür bekommt man ggf. das Problem, das man auch Fahrzeuge auf parallel Laufenden Bahnen (bei Rundkurs) liest, weil die Reichweite zu groß wird. Sebastian
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Bearbeitet durch User
Sebastian B. schrieb: > Genauen Typ des Lesers weiß ich nicht > mehr. Er konnte auf jeden Fall über eine serielle Schnittstelle die IDs > zusammen mit einem Zeitstempel ausgeben. Kannst du vielleicht herausbekommen welchen Reader ihr benutzt habt? Stefan M. schrieb: > Es ist aber eher als Rundenzähler geeignet, da der exakte Moment der > Erfassung nicht genau definierbar ist. > Es kann 10m vor dem Leser sein, aber auch u.U. erst 3m davor. > Eine echte Zeiterfassung um den Sieger zu ermitteln ist damit schwierig > und anfechtbar. Deshalb wollte ich zusätzlich eine Lichtschranke für die genaue Zieleinfahrt hinzuziehen.
Sebastian, du bist zu schnell für meine Antworten. XD vielen Dank
Und noch ein Nachtrag: Habe nachgeschaut, die verwendeten Antennen waren gar nicht so stark gerichtet, wie ich in Erinnerung hatte (Typ PATCH-A0025, 70° Öffnungswinkel)... Also sind die 100ms vieleicht ein bisschen optimistisch. Hatte die Zahl noch im Hinterkopf, ist aber schon ein Paar Jahre her... Sebastian
Mal eine Idee für Low Cost: Wassergefüllter Schlauch über die Ziellinie mit Drucksensor. Absolutzeitstempel bei jedem Druckpeak. Zusätzlich wird bei einem Druckpeak ein Bild erzeugt, so daß man später in aller Ruhe sehen kann welches Fahrzeug den Peak erzeugt hat.
Der Andere schrieb: > Mal eine Idee für Low Cost: > Wassergefüllter Schlauch über die Ziellinie mit Drucksensor. > Absolutzeitstempel bei jedem Druckpeak. > Zusätzlich wird bei einem Druckpeak ein Bild erzeugt, so daß man später > in aller Ruhe sehen kann welches Fahrzeug den Peak erzeugt hat. Naja wir wollen schon Zeit und Personal sparen. Da müsste man sich jedes Rennen noch mal angucken und manuell die Starter eintragen. Es Starten insgesamt 100 Autos und davon pro Rennen 4 -8. Das ganze dann 3-5 mal über 6h hintereinander. Da kommt dann einiges zusammen. Dann sind wir mit der Stoppuhr schon fast besser dran.
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