Hi Folks, ich habe eine Frequenz , die müsste ich verfünffachen. Gibt es eine (mir im Moment unbekannte) Grundschaltung um eine Frequenz zu verfünffachen? Von Mini-Circuits gibt es so Allerlei Frequenz Vervielfacher, z.B. mal 2, 3, und 5 etc. Ist mir jetzt zu blöd so einen RMK-5-51 etc. zu kaufen und aufzusägen, nur um hinter das Geheimnis zu kommen. Falls jemand das Geheimnis hier kennt, würde ich mich sehr freuen. Btw. aus dem Schaltplan eines HP Cäsium Normal habe ich einen Verdreifacher. Vielleicht interessiert das jemanden hier? ;-)
Ein 4046 PLL-Baustein mit RC-Oszillator rastet auf die ungeraden Vielfachen eines Rechtecksignals ein. Der RC-Oszillator erzeugt leider ordentlich Phasenrauschen. Kommt aber auf Zweck und Frequenz an, im kHz-Bereich manchmal akzeptabel. Frequenzvervielfacher, ein Rechtecksignal enthält ungerade Harmonische, die gewünschte Frequenz kann mit Hilfe eines Bandfilters extrahiert werden. Die Methode wird jedoch bei Faktoren >3 uneffektiv. Harmonische mit Faktor 5 werden um 15-20dB gegenüber der Grundfrequenz abgeschwächt und muss anschließend wieder verstärkt werden. http://www.qsl.net/va3iul/Homebrew_RF_Circuit_Design_Ideas/Homebrew_RF_Circuit_Design_Ideas.htm#RF%20Signal%20Sources%20and%20Multipliers PLL-Baustein mit LC-Oszillator und einem Teilerfaktor von 5. Dies ist sicher die sauberste Lösung.
Wie Tomate auch schrieb: Grundfrequenz möglichst wüst bis in die Begrenzung (= Verzerrung) verstärken und mit Resonanzkreis die gewünschte Oberwelle abfiltern. Danach Puffern und wie benötigt weiter verarbeiten. Gängige Technik in alten Taxi/BOS/AFU-Geräten mit Quarzsteuerung. Gruß... Bert
Blitz und Donner schrieb: > Hi Folks, ich habe eine Frequenz , die müsste ich verfünffachen. Gibt es > eine (mir im Moment unbekannte) Grundschaltung um eine Frequenz zu > verfünffachen? Kannst du Experte der Mini-Circuits Module dir vorstellen, dass die Eigung einer Schaltung davon abhängt, ob die Verfünffachung bei 5mHz, 100kHz, 100MHz oder 1,2GHz passieren soll? https://ww2.minicircuits.com/WebStore/Multipliers.html Oder meinst du, dass alleine weil dieses Forum "HF" im Titel trägt, der Frequenzbereich klar ist, da HF im Bereich 3..30MHz liegt.
Blitz und Donner schrieb: > Btw. aus dem Schaltplan eines HP Cäsium Normal habe ich einen > Verdreifacher. Vielleicht interessiert das jemanden hier? ;-) jupp, hier. Zeig doch mal. Wär schon interessant! Hast du eine Cs-Uhr im Wohnzimmer stehen? :-) PLL (z.B. ADF4153 oder 4156) wär übrigens auch so eine Möglichkeit, dann im Gegensatz zum 4096 mit externem VCO (z.B. mit Streifenleiter-Resonatoren oder Keramikpillen). Frequenzbereich wär noch wichtig. 10 MHz wirst du mit einem Streifenleiterresonator eher nicht machen - es geht, aber dürfte unhandlich werden. 1 GHz geht da schon eher. Keramikpille dito. Die ADFs gehen aber ab 10 MHz los, soweit ich mich erinnere.
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So wurde dass z.B. beim FA-NWT1 gemacht, siehe Auszug im Anhang. Einem 80MHz Rechteck-Oszillator folgt ein 400MHz Dreikreis- Bandfilter, das die fünfte Harmonische herausfiltert. Hier spart man sich den Verstärker, der in die Begrenzung gefahren wird, um gezielt Oberwellen zu erzeugen, die man danach herausfiltern kann. Gruß Markus
Hallo, Markus W. schrieb: > Hier spart man sich den Verstärker, der in die Begrenzung gefahren > wird, um gezielt Oberwellen zu erzeugen, die man danach herausfiltern > kann. wenn der XO nahzu Recheck liefert sind genug Oberwellen da... Machen übliche TTL-Oszillatoren sowieso. Gruß aus Berlin Michael
Mit Step Recovery Dioden lässt sich auch auf ein paar 10 GHz vervielfachen. Für 2m auf 70cm gab es sowas sogar mit 1W Ausgangsleistung...
Blitz und Donner schrieb: > Hi Folks, ich habe eine Frequenz , die müsste ich verfünffachen. Du kannst aus deinem Quellsignal ein Rechtecksignal mit steilen Flanken machen. Diese Flanken gibst du dann über einen kleinen Kondensator (damit nur kurze Zeit mit deinem Zielschwingkreis Kopplung besteht) auf einen LC-Resonanzkreis der auf der 5-fachen Frequenz wie dein Quellsignal schwingt. Jede Flanke deines Quellsignals, sowohl die positiven als auch die negativen, stossen dann deinen Ziel-Sinusschwingkreis alle 5 Schwingperioden kurz (aber ev. heftig) an. Ergibt eine neues Signal mit der fünffachen Frequenz. Kurt
B e r n d W. schrieb: > Ein 4046 PLL-Baustein mit RC-Oszillator rastet auf die ungeraden > Vielfachen eines Rechtecksignals ein. Der RC-Oszillator erzeugt leider > ordentlich Phasenrauschen. Kommt aber auf Zweck und Frequenz an, im > kHz-Bereich manchmal akzeptabel. > > Frequenzvervielfacher, ein Rechtecksignal enthält ungerade Harmonische, > die gewünschte Frequenz kann mit Hilfe eines Bandfilters extrahiert > werden. > Die Methode wird jedoch bei Faktoren >3 uneffektiv. Harmonische mit > Faktor 5 werden um 15-20dB gegenüber der Grundfrequenz abgeschwächt und > muss anschließend wieder verstärkt werden. > http://www.qsl.net/va3iul/Homebrew_RF_Circuit_Design_Ideas/Homebrew_RF_Circuit_Design_Ideas.htm#RF%20Signal%20Sources%20and%20Multipliers > > PLL-Baustein mit LC-Oszillator und einem Teilerfaktor von 5. Dies ist > sicher die sauberste Lösung. Ist mit Sicherheit die "dreckigste" Lösung! Aber sehr wohl eine praktikable, da das von PLLs/FLLs erzeugte (zusätzlich zum beim originären Oszillatorsignal vorhandene) Seitenbandrauschen/Phasenjitter etc. meist nur eine untergeordnete Rolle spielt. Aber es gibt viele Anwendungen, wo genau das interessiert!
Noch ein Alternativvorschlag entgegen der Fragestellung: Auf der fünffachen Frequenz anfangen und der Grundschaltung dann die durch fünf geteilte Frequenz zuführen.
Schöne lösungen findet man auch bei Wenzel Associates http://www.wenzel.com/documents/circuits1.htm EMU
Beitrag #5381172 wurde von einem Moderator gelöscht.
B e r n d W. schrieb: > @Blitz und Donner > > Hallo, jemand zuhause? Hallo liebes Forum, ich muss mich sehr entschuldigen, das ich mich solange nicht mehr gemeldet habe. Zu meiner Entschuldigung kann ich neben einer stressigen Woche und vielen Fahrten zu Ärzten mich selbst extrem schlapp und ausgebrannt fühle. Ich bleibe dran, die Wenzel Schaltung für den Verdreifacher finde ich sehr interessant! Danke dafür und für alle anderen Zuschriften. Sorry ich muss jetzt in die Heia.
Es kommt immer drauf an, was dir zur Verfügung steht. Integriert wird ein Verfünffacher meist über einen übersteuerten Transistor realisiert. Zum Verfünffachen kann ein Transistor in Klasse A Betrieb verwendet werden, der übersteuert wird. Dadurch entstehen ungerade Harmonische. Mit einem Bandpass lässt sich die fünfte Harmonische herausfiltern. Anmerkung: Klasse B Betrieb erzeugt gerade Harmonische. Eine Versechsfachung kann man Beispielsweise aus einem Klasse B Verdoppler und einem Klasse A Verdreifacher aufbauen.
Beitrag #5390970 wurde von einem Moderator gelöscht.
Wenn der Vervielfacher in einen Sender eingesetzt werden soll, sollte man tunlichst darauf achten, das nach jeder Vervielfacherstufe ausreichend Selektionsmittel eingesetzt werden, weil sonst in der nächsten Stufe die unerwünschten Produkte mit vervielfacht werden. Auch muss man die einzelnen Stufen gut gegeneinander abschirmen und entkopeln. Dabei vor allem die Betriebsspannung nicht vergessen zu filtern. Ansonsten gibt das einen schönen Lattenzaun im Frequenzspektrum. Ein Spektrumanalyzer ist bei der Kontrolle ganz hilfreich. Ralph Berres
Das folgende ist auch recht interessant. http://www.techlib.com/files/RFDesign2.pdf Ich hab das mal auf die eine oder andere Art simuliert und es sieht sehr gut aus. Vor allem werden die geraden Oberwellen recht gut unterdrückt bei Verwendung von 4 Dioden. Ich möchte verfünffachen: von 100Mhz auf 500MHz, danach nochmal x2.
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