Hallo, ich habe bereits eine "vorhandene" Leitung, die Leitung ist nichts besonderes, es gibt auch keine Abschirmung oder ähnliches <- leider ist diese so einfach nicht austauschbar. Die Kommunikation geht von einem Arduino zu einem esp8266 Zum glück muss ich nicht viele Daten übertragen, hier handelt es sich eigentlich nur um ein paar Zahlen und das ganze muss nicht mal wirklich schnell gehen. Was ist die beste Lösung (ideal wenn man hier nicht viel investieren muss [Wandler und Verstärker]) um auf so eine Stecke die Daten "sicher" zu Übertragen? Gibt es evtl. schon fertige "Bibliotheken"? Vielen Dank
Esther schrieb: > Was ist die beste Lösung (ideal wenn man hier nicht viel investieren > muss [Wandler und Verstärker]) um auf so eine Stecke die Daten "sicher" > zu Übertragen? Um die Daten möglichst sicher zu übertragen, bieten sich Prüfsummen und Wiederholung der Übertragung bei Unstimmigkeiten an. Auf der physikalischen Ebene helfen differentielle Übertragung (RS-422) oder symmetrische Übertragung (CAN, 100m bei 500kBd)
Esther schrieb: > ich habe bereits eine "vorhandene" Leitung, die Leitung ist nichts > besonderes, es gibt auch keine Abschirmung oder ähnliches Wie sieht diese Leitung physikalisch aus? Wieviele Adern hat die und was ist da sonst noch drauf?
Man nehme old School RS232, dafür gibt es tonnenweise passende IO-Boards. Für die Software ist auch gesorgt, denn schreiben und lesen von RS232 kann so ziemlich jeder uC, erst recht Arduino und ESPxxx. Da nur wenige Daten hin und her müssen, reichen 1200 oder 9600 Baud, damit schafft man 50m problemlos.
Esther schrieb: > ich habe bereits eine "vorhandene" Leitung, die Leitung ist nichts > besonderes, es gibt auch keine Abschirmung oder ähnliches <- leider ist > diese so einfach nicht austauschbar. Dann helfen die recht hohen RS232 Signalpegel. Also MAX232 am AVR und MAX3232 am ESP - letzterer wird ja vermutlich nur 3,3V haben.
In der langen Geschichte der (elektrischen) Telegrafie würden für dieses Problem unzählige Lösungen entwickelt und zum Teil auch lange erfolgreich betrieben. Welche davon hast du schon ausgeschlossen und warum? Das macht es uns mit den Vorschlägen einfacher.
Jim M. schrieb: > Also MAX232 am AVR und MAX3232 am ESP warum soll man am AVR zum alten MAX232 gehen? Der Sinn erschliesst sich mir nicht, ich verwende immer MAX3232
> warum soll man am AVR zum alten MAX232 gehen?
Weil es geht und passt. Beide kann man mit 5V betrieben.
Stefan U. schrieb: >> warum soll man am AVR zum alten MAX232 gehen? > > Weil es geht und passt. Beide kann man mit 5V betrieben. doofe Antwort, man bestellt also 2 Typen 232 und 3232 obwohl eine Sorte reicht 3232 und für BEIDE Spannungen 3,3V & 5V genutzt werden können, man veringert die Fehlermöglichkeiten denn der 232 geht nun mal nicht an 3,3V aber der 3232 sehr wohl an 3,3 & 5V Stefan U. schrieb: > Beide kann man mit 5V betrieben nicht alles was man kann ist sinnvoll, mit dem MAX232 kann nicht an 3,3V. Wer 3,3V und 5V nutzen will ist mit einer Sorte MAX3232 besser bedient.
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RS485 (Zweidraht) ist auch nicht aufwendiger als RS232, aber viel unempfindlicher. Es gibt da preiswerte fertige Module: https://www.ebay.de/itm/2pcs-MAX485-Module-RS-485-TTL-to-RS485-MAX485CSA-Converter-Module-for-Arduino/322525072471 Einzige Bedingung ist,dass du einen zum Master erklärst, der den anderen abfragt und dieser nur auf Anfrage sendet. Sonst RS422 (Vierdraht).
ou... okay sorry ich habe Informationen vergessen
ich habe eine Leitung die ist 5x1.0 3 Leitungen werden für Strom
verwendet also L,N,PE 230V 50Hz
das heißt mir bleiben nur 2 Leitungen :( <- aber die Kommunikation ist
auch eigentlich nur Unidirektional und eine Rückantwort brauch ich auch
nicht zwingend <- Fire and Forget
ich finde Steuerungen wie KNX/EIB interessant. Ziel ist es irgendwelche
Aktoren "möglichst" günstig zu schalten.
> Ein genaues Konzept existiert noch nicht <- fakt ist, es sollte relativ Günstig
sein. Es sind etwa 20 Aktoren.
Falls es von Interesse ist: Letztes Jahr modifizierte ich die Arduino Core Serial Library um voll auomatische Half Duplex RS485 zu unterstützen. Damit läßt sich HW RS485 auf Arduinos genauso einfach wie RS232 verwenden. Ich habe hier im Forum übrigens darüber berichtet. Siehe hier: Beitrag "Arduino HardwareSerial Bibiothek unterstützt jetzt RS485" Alles weitere läßt sich dort erlesen. Software RS485 ist m.M. nach weniger zu empfehlen. Nachtrag: LTC1482 unterstützt 3.3V. Für 5V Betrieb empfiehlt sich wegen der Störsicherheit der MAX483.
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Bearbeitet durch User
@ Esther (Gast) >ou... okay sorry ich habe Informationen vergessen Scheint so. >ich habe eine Leitung die ist 5x1.0 3 Leitungen werden für Strom >verwendet also L,N,PE 230V 50Hz Naja, 2 freie Adern in einem Energiekabel sollte man nicht direkt zur Datenübertragung nutzen. Wenn die Isolation aufgibt, knallt es ordentlich. Besorg dir ein paar passende Funksteckdosen oder Powerline Adapter, da kannst du die Daten professionell über die 230V schicken. >ich finde Steuerungen wie KNX/EIB interessant. Ziel ist es irgendwelche >Aktoren "möglichst" günstig zu schalten. AHA! Noch so ein "Detail". >> Ein genaues Konzept existiert noch nicht <- fakt ist, es sollte relativ >Günstig sein. Es sind etwa 20 Aktoren. Dann brauchst du umso mehr einen Bus. Such dir was Fertiges in der Kategorie. GGf. ist auch Funk einfacher.
> ich habe eine Leitung die ist 5x1.0 3 Leitungen werden für Strom > verwendet also L,N,PE 230V 50Hz Es ist ohnehin verboten, Kleinspannung mit 230V in einem Kabel zu kombinieren. Die dürfen (soweit ich weiß) nicht einmal zusammen in einer gemeinsamen Trasse verlegt werden.
Stefan U. schrieb: > Es ist ohnehin verboten, Kleinspannung mit 230V in einem Kabel zu > kombinieren. Die dürfen (soweit ich weiß) nicht einmal zusammen in einer > gemeinsamen Trasse verlegt werden. Wenn die Kleinspannung an beiden Enden des Kabels ausreichend isoliert ist, wem soll es da schaden. Wie kann es sonst sein, dass soetwas wie Powerline erlaubt ist? Da werden sogar direkt die gleichen Adern wie für 230V verwendet. Dieses von dir zitierte Verlegeverbot kann nur die halbe Wahrheit sein.
Laut VDE DIN VDE 0100 Teil 520 ist das nur erlaubt, wenn beide Spannungen zur selben Anlage gehören. Ich glaube, das bedeutet, dass dein Kabel dann ausschliesslich zur Versorgung des daran angeschlossenen Arduinos (und was da sonst noch so dran hängt) verwendet werden darf.
Wolfgang schrieb: > Wenn die Kleinspannung an beiden Enden des Kabels ausreichend isoliert > ist, wem soll es da schaden. Ist sie aber bei Verwendung von µCs oder MAX232 i.A. nicht. Und für privat will man die µC Schaltung immer mit galvanisch getrennter Kleinspannung betreiben. Bei 230V im Kabel müsste man aufwändig z.B. mit DCDC und Optokopplern arbeiten. Auch sind dann Störungen durchs Einkoppeln der Netzspannung deutlich stärker. Wolfgang schrieb: > Wie kann es sonst sein, dass soetwas wie Powerline erlaubt ist? Da ist die Schaltung vernünftig isoliert gegenüber der Außenwelt. Das wäre hier vermutlich die Beste Alternative zum Kabel neu ziehen.
Jim M. schrieb: > Bei 230V im Kabel müsste man aufwändig z.B. mit DCDC und Optokopplern > arbeiten. Die Welt hat sich weiterentwickelt. Einen Spannungswandler mit 1000V Isolationsspannung gibt es selbst bei Reichelt für unter 5€ und Optokoppler für wenige Cent wurden auch schon erfunden.
Wolfgang schrieb: > Jim M. schrieb: >> Bei 230V im Kabel müsste man aufwändig z.B. mit DCDC und Optokopplern >> arbeiten. > > Die Welt hat sich weiterentwickelt. Einen Spannungswandler mit 1000V > Isolationsspannung gibt es selbst bei Reichelt für unter 5€ und > Optokoppler für wenige Cent wurden auch schon erfunden. 1000V Isolationsspannung sind aber für die Trennung von Schutzkleinspannung und Netzspannung aber zu wenig. Da ist eine doppelte oder verstärkte Isolation und eine Isolationsspannung von 4000V angesagt. Ja, kann man alles machen. Wenn man die Vorschriften kennt, kann man auch Powerline-Adapter normkonform auslegen. Mit Isolationsfräsungen unter den Isolationsübertragern und geeigneten, mit gültigen Prüfzeichen (nicht CE) ausgestatteten Transformatoren, etc etc. Nur innerhalb eines Kabels ist das eben verboten. Kauf Dir die VDE 100 und lies nach. fchk
Frank K. schrieb: > 1000V Isolationsspannung sind aber für die Trennung von > Schutzkleinspannung und Netzspannung aber zu wenig. Wer sagt denn, dass die Teile getrennt werden müssen und nicht beide "heiß" sein dürfen?
> Wer sagt denn, dass die Teile getrennt werden müssen > und nicht beide "heiß" sein dürfen? Das sagt mir die Existenz des USB Anschlusses, den er sicher auch verwenden wird.
Stefan U. schrieb: >> Wer sagt denn, dass die Teile getrennt werden müssen >> und nicht beide "heiß" sein dürfen? > > Das sagt mir die Existenz des USB Anschlusses, den er sicher auch > verwenden wird. aber nicht denselben bei 50m Abstand, vielleicht ist es auch nur ein USB Kondensatornetzteil
Stromschleife mit Optokopplern. Ausreichend robust und komplett isoliert, etwas anderes will man eh nicht. Ist natürlich langsam, aber wenn es nur ein paar Zahlen sind, wieso nicht? Wobei eine Ethernetleitung oder sonstiges durchaus vorteilhaft wäre, Signalleitungen mit 230V in einer Leitung zu mischen ist eigentlich ein no go. Lieber trennen und sicher fahren.
Frank K. schrieb: > Kauf Dir die VDE 100 und lies nach. Solange dieser Verein einen zwingt, die Regelwerke wegen jedem kleinen Sch..ß zu kaufen, evtl. gar noch wie vor 50 Jahren auf totem Baum und es nicht fertig bringen, soetwas öffentlich übers Internet zur Verfügung zu stellen, können die mich mal kreuzweise. Warum wird einem Privatmensch, der damit kein Geld verdienen möchte, der Zugang derart erschwert. Das Finanzierungsmodell passt nicht.
> Das Finanzierungsmodell passt nicht.
Da sagst du was. Ein Regelwerk, das von der Justiz wie ein Gesetz
verwendet wird, sollte dementsprechend jedem frei zugänglich sein. Der
Inhaber dieses Werkes sollte der Statt sein.
Aber was meckere ich, das ist ja such nur einer von vielen
Wirtschaftszweigen, die sich völlig verselbstständigt haben und sich die
Welt so hin biegen, wie es ihnen gerade gefällt.
Wie dem auch sei: Wer elektrische Anlagen installiert, sollte die VDE
Richtlinien im Schrank haben. Nicht nur, weil dort sinnvolle Vorschläge
gemacht werden, sondern weil deren Einhaltung sicherstellt, dass man
nicht für Unfälle der Art "Shit happens" (daran ist keiner Schuld)
schwer bestraft wird.
In diesem Land ist es ja leider so, dass der Fall "Shit happens"
juristisch nicht vorgesehen ist. Irgend jemand muss Schuld haben. Zur
Not ist es der kleine Mann, der sich nicht wehren kann.
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