Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Öldruckschalter, Öffner, Masse, warum?


von Relais (Gast)


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Bei einem alten Dieselmotor habe ich einen Öffner als Öldruckschalter. 
Als Signal wird Masse geschaltet. Ist Öldruck vorhanden macht der Öffner 
auf und die LED erlischt. So weit so gut.

Aber: wenn ich aber einen Drahtbruch habe dann ist die Masse auch 
weggeschaltet und die LED für "kein Öldruck" bleibt aus.

Warum greift man hier nicht zu einem Schließer? Mann kann ja dann noch 
über einen Wechsler das Signal negieren. Aber dann würde die Öldruck-LED 
leuchten wenn ein Drahtbruch vorhanden wäre.

von hinz (Gast)


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Relais schrieb:
> Warum greift man hier nicht zu einem Schließer? Mann kann ja dann noch
> über einen Wechsler das Signal negieren.

Zu teuer.


> Aber dann würde die Öldruck-LED
> leuchten wenn ein Drahtbruch vorhanden wäre.

Wenns zum Motorschaden kommt ist die Garantie längst abgelaufen.

von Relais (Gast)


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Na wenn ich sehr früh einen Drahtbruch habe, muss die Garantie nicht 
abgelaufen sein. Ich fand es halt etwas merkwürdig. Ein Schließer wäre 
auch nicht teurer (als Öldruckschalter) und die einzigen Mehrkosten 
wären ein Wechslerrelais.

von Roland L. (Gast)


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Relais schrieb:
> Aber: wenn ich aber einen Drahtbruch habe dann ist die Masse auch
> weggeschaltet und die LED für "kein Öldruck" bleibt aus.

wenn der Motor steht, leuchtet die Öldruckkontrolle. Startet man den 
Motor, geht sie aus. Verhält sie sich anders, ist etwas faul.
Damit sind fast alle Fehlfunktionen erkennbar.
Nur wenn auf einer Fahrt das Kabel bricht und der Öldruck fehlt, hat man 
Pech.

Relais schrieb:
> und die einzigen Mehrkosten
> wären ein Wechslerrelais.

und du hast eine Fehlerquelle mehr.

von hinz (Gast)


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Relais schrieb:
> und die einzigen Mehrkosten
> wären ein Wechslerrelais.

Und wenns nur ein winziges Schräubchen wär...

Nirgendwo wird so sehr gegeizt wie in der Autoindustrie.

von Relais (Gast)


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Roland L. schrieb:
> Relais schrieb:
>> Aber: wenn ich aber einen Drahtbruch habe dann ist die Masse auch
>> weggeschaltet und die LED für "kein Öldruck" bleibt aus.
>
> wenn der Motor steht, leuchtet die Öldruckkontrolle. Startet man den
> Motor, geht sie aus. Verhält sie sich anders, ist etwas faul.
> Damit sind fast alle Fehlfunktionen erkennbar.
> Nur wenn auf einer Fahrt das Kabel bricht und der Öldruck fehlt, hat man
> Pech.
>
> Relais schrieb:
>> und die einzigen Mehrkosten
>> wären ein Wechslerrelais.
>
> und du hast eine Fehlerquelle mehr.

ist mir schon bewusst, ich hätte nur lieber eine "Falschmeldung" mehr 
als eine richtige Meldung zu wenig :-p

von HildeK (Gast)


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Das ist doch nach den üblichen Randbedingungen safe!
- Zündung einschalten, Lampe leuchtet: Kabel, Lampe und Schalter ok.
- starten, Lampe geht aus: Öldruck ok.

Bei einem Defekt geht man vom Ein-Fehler-Fall aus.
- Lampe geht während der Fahrt an oder nach dem Start nicht aus: kein 
Öldruck!
- Lampe geht beim Einschalten der Zündung nicht an: Kabel, Lampe oder 
Schalter defekt.

Dass während der Fahrt sowohl die Anzeige und auch der Öldruck quasi 
gleichzeitig einen Fehler haben, ist ein Zwei-Fehler-Fall, der eben 
nicht abgefangen wird.

von Einer K. (Gast)


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Die erste richtige Maßnahme wäre ein Öldruckmanometer.

HildeK schrieb:
> starten, Lampe geht aus: Öldruck ok.
Ich nenne diese Leuchten oft "Motor schon tot Leuchte".

Sie reagieren bei voller Fahrt so träge, dass der Motor die Lager schon 
kaputt gedengelt hat, bevor die Leuchte erleuchtet.
bzw. der Fahrer reagieren kann

Die zweite wichtige Maßnahme wäre eine Öl Level Leuchte.
Denn Motorschäden durch geringen Öllevel sind erheblich häufiger, als 
durch plötzlich wegbrechenden Öldruck.

Und ja, ein zu geringer Öllevel, kann zu angesaugter Luft führen. So 
dass am Druckschalter noch Druck festgestellt wird, aber schon mehr 
Luft, als Öl, an den Schmierstellen landet.

von Schreiber (Gast)


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Arduino F. schrieb:
> Die zweite wichtige Maßnahme wäre eine Öl Level Leuchte.
> Denn Motorschäden durch geringen Öllevel sind erheblich häufiger, als
> durch plötzlich wegbrechenden Öldruck.

Die noch viel Wichtige Maßnahme wäre eine entprechende Ausbildung in der 
Fahrschule um Bildungslücken abzuhelfen. Wer den Führerschein beim Bund 
erworbn hat, der hat die auch bekommen. Das nannte man da "Technischer 
Dienst" und "Abfahrtskontrolle". Man muss ein Auto halt nicht nur 
betanken, sondern gelegentlich auch Ölstand sowie Druck- und Profil der 
Reifen prüfen.
Gelegentlicher Besuch der Werkstatt für Inspektion hat auch noch nie 
geschadet, sofern man es nicht selber machen kann oder will.

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