Hallo Ich bin derzeit dabei mir ein kleines HF-Labor einzurichten.. Nun frage ich mich aber: Wie lagere ich die wirklich empfindlichen und teuren Teile wie zB. HF-Transistoren und Dioden? Normalerweise sind meine Teile in Allit und Raaco Magazine eingeordnet aber ich möchte bei zum Teil wirklich sehr teuren Teilen (nicht nur HF) kein Risiko eingehen was ESD usw. betrifft! Auch solche kleinen Sortimentskisten gefallen mir nicht so gut da ich Angst habe,dass sich der Kunstoff auflädt. Wie macht ihr das? Übertreibe ich? LG und Danke OE2AKT
Laß sie in der Tüte, in der sie geliefert werden, bis sie verbaut werden.
Ich habe Halbleiter, die seit Jahrzehnten in Kunststoffkästchen parken- kein Problem. Vielleicht bei den ersten MOSFETs, die waren sehr empfindlich. Die haben aber von Hause aus Drahtbrücken oder leitfähigen Moosgummi an den Beinen. Wenn man doch ganz sicher gehen will: Stanniolfolie in die Kunststoff- Einschübe.
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Arno A. schrieb: > Übertreibe ich? Naja, Angst treibt Einfallsreichtum. Da man sich per 3D Druck sehr gut seine Wunsch-Aufbewahrungsboxen drucken kann, in genau der passenden Größe und auch noch stabiler als das übliche Labberzeug aus Polypropylen, lässt sich auch (wenn man meint dies sei wirklich notwendig) CONDUCTIVE Filament dazu einsetzen. Kostet dann halt leider auch entsprechend. Ist aber ohne weiteres möglich für Ausnahmen.
Alles Humbug schrieb: > Arno A. schrieb: >> Übertreibe ich? > > Naja, Angst treibt Einfallsreichtum. Da man sich per 3D Druck sehr gut > seine Wunsch-Aufbewahrungsboxen drucken kann, in genau der passenden > Größe und auch noch stabiler als das übliche Labberzeug aus > Polypropylen, lässt sich auch (wenn man meint dies sei wirklich > notwendig) CONDUCTIVE Filament dazu einsetzen. Kostet dann halt leider > auch entsprechend. Ist aber ohne weiteres möglich für Ausnahmen. Naja..Angst..bei Transis die 30-100€ kosten nicht ganz unbegründet?! LG und Danke für die vielen Antworten
Thomas O. schrieb: > am besten barfuss basteln. Barfuss bis zum Hals. Mit Rohrschelle um den Staberder. ;)
Feldkurat K. schrieb: > Thomas O. schrieb: >> am besten barfuss basteln. > > Barfuss bis zum Hals. Mit Rohrschelle um den Staberder. > ;) Ja klar:) Bin sonnst eh ziemlich gut ESD mäsig ausgestattet...wenn da nicht die ESD-Katze wäre;) LG
Arno A. schrieb: > Wie lagere ich die wirklich empfindlichen und teuren > Teile wie zB. HF-Transistoren und Dioden? In der originalen Pappschachtel mit ESD-Schaum, der originalen ESD-Tüte oder eingewickelt in Alufolie. > Normalerweise sind meine Teile in Allit und Raaco > Magazine eingeordnet aber ich möchte bei zum Teil > wirklich sehr teuren Teilen (nicht nur HF) kein > Risiko eingehen was ESD usw. betrifft! > Auch solche kleinen Sortimentskisten gefallen mir > nicht so gut da ich Angst habe,dass sich der Kunstoff > auflädt. Du musst unterscheiden, WELCHER Kunststoff das ist. Die ganz billigen Schachteln bestehen häufig aus Polystyren (relativ sprödes Gelumpe, das so komisch metallisch klirrt, wenn man es hinwirft.) Polystyren kann sich statisch aufladen; das verwende ich generell nicht für Halbleiter. Die besseren Schachteln (Raaco, Europlus Basic) sind schätzungsweise aus Polyethylen oder Polypropylen, das läd sich meiner Erfahrung nach nicht nennenswert auf. Ich hatte nie Probleme. Empfindliche oder halbwegs teure Halbleiter wickle ich in Alufolie ein. Teile über 20 Euro habe ich nie verbaut. :)
Possetitjel schrieb: >> Wie lagere ich die wirklich empfindlichen und teuren >> Teile wie zB. HF-Transistoren und Dioden? > > In der originalen Pappschachtel mit ESD-Schaum, der > originalen ESD-Tüte oder eingewickelt in Alufolie. Diese Pappschachteln neigen dazu nie genau an dem Ort zu sein, an dem man sie vermutet oder zuletzt sah. Dann fängt das "fröhliche" Suchen an .. Die Tütchen stopft man mit Inbrunst in Schubladen, die man dann gerade noch zuschieben kann. Dort nehmen sie dann den ganzen Platz ein. Beides nicht die Pracht.
Wenn man dann nach dem Auswickeln von 20 Alu-Pippussen endlich den Ausruf tätigen kann: " Da issa ja wieda, der kleine Schlingel!" ist die Freude riesig. Alle Mann in eine Blechschachtel und jeden Monat einmal Stubendurchgang. Der älteste Transistor meldet Anzahl und Typen der Besatzung. Ausführung! :)
Possetitjel schrieb: > Die besseren Schachteln (Raaco, Europlus Basic) sind > schätzungsweise aus Polyethylen oder Polypropylen, das > läd sich meiner Erfahrung nach nicht nennenswert auf. Die hier: https://www.obi.de/aufbewahrungssysteme/kleinteilemagazin-stahl-39-schubfaecher-rot/p/7599822 Sind PP, laden sich nicht so stark auf und sind nicht so brüchig wie PS. UNd vor allem: Quietschen nicht so eklig beim Rausziehen wie das PS-Gelumpe. Für empfindliche Bauteile oder einfach zu besseren Übersicht kommen Bauteile auf schwarzen ESD Schaumstoff und dann da rein.
Possetitjel schrieb: > oder eingewickelt in Alufolie. Alufolie ist mit das Übelste, das man ESD-empfindlichen Teilen antun kann. Beim Kontakt der aufgeladenen Beinchen mit dem Metall können enorme Ausgleichsströme fliessen, gegen die auch die eingebauten Schutzdioden kaum eine Chance haben. Am besten lässt man die Teile in der Originalverpackung, alternativ auch Tütchen aus dem schwarzen oder rosa Polyethylen (Pink Poly), die beide hochohmig leitfähig sind. Ich habe früher die Polystyrolkistchen vor der ersten Benutzung mit Cockpit-Spray vom KFZ-Zubehör eingesprüht. Das Spray hinterlässt eine hygroskopische Schicht. Gewöhnliche Pappe oder Papier geht auch, denn auch diese Materialien werden durch die Luftfeuchtigkeit hochohmig leitfähig. Vor dem schwarzen leitfähigen Schaum möchte ich warnen. Bei manchen Sorten ist so viel leitfähiges Pigment (Graphit) drin, dass sich mit dem Metall der Beinchen Lokalelemente bilden, und die Metalloberfläche im Laufe der Zeit korrodiert.
nachtmix schrieb: > Am besten lässt man die Teile in der Originalverpackung... Aber nicht wenn der Kram von Reichelt kommt, die schmeissen auch Mosfets und ICs gnadenlos in einen stino Zipbeutel. > Ich habe früher die Polystyrolkistchen vor der ersten Benutzung mit > Cockpit-Spray vom KFZ-Zubehör eingesprüht. Ich hab mal eine 7x4 Pillendose für SMD Teile mit Graphitspray ausgesprüht. Gaaanz schlechte Idee. Das Zeug schmiert ewig rum.
Arno A. schrieb: > Alles Humbug schrieb: >> Arno A. schrieb: >>> Übertreibe ich? >> >> Naja, Angst treibt Einfallsreichtum. Da man sich per 3D Druck sehr gut >> seine Wunsch-Aufbewahrungsboxen drucken kann, in genau der passenden >> Größe und auch noch stabiler als das übliche Labberzeug aus >> Polypropylen, lässt sich auch (wenn man meint dies sei wirklich >> notwendig) CONDUCTIVE Filament dazu einsetzen. Kostet dann halt leider >> auch entsprechend. Ist aber ohne weiteres möglich für Ausnahmen. > > Naja..Angst..bei Transis die 30-100€ kosten nicht ganz unbegründet?! > LG und Danke für die vielen Antworten Man müsste nicht mal die komplette Schublade aus ESD-Filament drucken. Es würde genügen einen dünnwandigen passgenauen Einsatz zu drucken. Das hält dann auch die Kosten im Zaun.
Karl schrieb: > Ich hab mal eine 7x4 Pillendose für SMD Teile mit Graphitspray > ausgesprüht. Korrektur: Gemeint ist nicht Graphitspray zur Schmierung, sondern der Graphit 33 Leitlack von Kontakt Chemie.
Arno A. schrieb: > Normalerweise sind meine Teile in Allit und Raaco Magazine eingeordnet Wenn Du gewillt bist, etwas mehr auszugeben, hilft Licefa: http://kunst.licefa-webshop.de/kunst/Leitfaehig-(SMD)/Leitfaehige-SMD-Schraenke.html Die Dinger gibt es mit verschiedenen Fächergrößen, ESD in schwarz und ohne ESD-Schutz in bunt. Habe ich einige von, das taugt!
Hmmmm, ohne zu übertreiben würde ich mal behaupten, dass bei mir einige Millionen Einzelteile lagern. Das Meiste natürlich passiver Kram, doch auch Halbleiter usw zu zig Zehntausenden. Zum Lagern habe ich alles mögliche an Schachteln, Sortimentskästen, die berühmten "Magazine", alte Zigarillokisten (Blech) usw. Speziell für HF-Kram habe ich mir noch nie einen Kopf gemacht. Das Zeugs wird auch nicht anders behandelt als andere Halbleiter auch. Ausgelötete ICs habe ich sogar in kleinen Wassereimern (wirklich) und suche mitunter (wenn mal wieder Sonnsbends am Abend was ausfällt) da wieder was raus (finde auch meist was). Selbst diese Dinger tun es noch, sie werden natürlich getestet. Will sagen: Wenn ich bei all diesen Teilen erst einen Aluhut nebst ESD-Band bemühe, würde ich nie fertig mit dem Basteln ;-) Rein theoretisch kann natürlich immer was über den Jordan gehen (und nach Murphy dann das allerletzte Teil), doch bisher hatte ich zumindest solche Fälle noch nicht. Dann eher schon defekt oder unbrauchbar gelieferte "Reichelt-Halbleiter", doch das ist ja nun oooch nich neu. Sorgsam gehe ich mit Teilen dennoch um, Panik habe ich aber eher, wenn der Rotwein alle ist ;-) Old-Papa
Old P. schrieb: > Speziell für HF-Kram habe ich mir noch nie > einen Kopf gemacht. Das Zeugs wird auch nicht anders behandelt als > andere Halbleiter auch. Ein ESD-Schaden muss sich nicht immer als Totalausfall bemerkbar machen. Es reicht, wenn ein Transistor etwas mehr rauscht als er sollte, und du überall -nur nicht an dieser Stelle- suchst, weshalb die neue erbaute Eingangsstufe so schlecht ist.
Arno A. schrieb: > ...wenn da nicht die ESD-Katze wäre;) Du meinst solch eine wie bei uns zuhause, die sich gerne am 2kEUR-Nanoboard schubbert?
Der ESD-Wahn treibt schon seltsame Blüten. Es wird nicht mehr unterschieden, was es ist. Sogar dip-Schalter wollen/sollen/müssen ESD-mäßig verpackt sein. Arno A. schrieb: > Nun frage ich mich aber: > Wie lagere ich die wirklich empfindlichen und teuren Teile wie zB. > HF-Transistoren und Dioden? An deiner Stelle würde ich mich erst mal sachkundig machen. Warum sollen HF-Transistoren oder Dioden vorrangig geschützt werden? Wenn es bipolare Bauelemente sind, braucht man keinerlei besondere Vorkehrungen. Schon gar nicht bei Dioden! Kein Mensch hätte früher einen AF139 extra ESD-sicher verpackt. Bei unipolaren sollte man schon vorsichtig sein. Im heimischen Bastlerbereich passiert da nichts. Außer man man stellt sich blöd an.
Old P. schrieb: > Speziell für HF-Kram habe ich mir noch nie > einen Kopf gemacht. Das Zeugs wird auch nicht anders behandelt als > andere Halbleiter auch. Da muß ich emphatisch widersprechen:-) Bei Mikrowellenbauteilen wie GaAs FETs und Schottky Barrier Detector/Mixer Dioden mit rund 2V Breakdown Spannung gelten viel strengere Umgangsbedingungen und man kann sich nicht mehr das geringste Risiko erlauben. Auch das Einlöten bedarf spezieller Maßnahmen wie das Löten mit abgestecktem (nicht nur ausgeschaltet) Lötkolben und Potentialausgleich dessen zur gelöteten Schaltung und sonst ESD gerechter Umgang nach den üblichen Regeln und Material. Die Originallieferungs-Behälter dieser Bauteile sollten erst direkt vor dem Einbau zur Entnahme geöffnet werden. Ich spreche da aus Erfahrung im Bau von Mikrowellenschaltungen im 10-24GHz Bereich.
Andreas S. schrieb: > Arno A. schrieb: >> ...wenn da nicht die ESD-Katze wäre;) > > Du meinst solch eine wie bei uns zuhause, die sich gerne am > 2kEUR-Nanoboard schubbert? Ja genau! Die meine ich...das witzige ist ja,dass sich Katzen ganz bewusst elektrostatisch aufladen damit das Fell schön sitzt.Darum muss ich meine manchmal Erden,also Pfötchen kurz an eine Laborleitung die ans lokale ESD-System angeschlossen ist. Schönes Tierchen hast du da übrigens! LG
Arno A. schrieb: > Die meine ich...das witzige ist ja,dass sich Katzen ganz bewusst > elektrostatisch aufladen damit das Fell schön sitzt. Eine Blumenspritze mit Wasser reicht auch. Oder gleich so: https://www.youtube.com/watch?v=dQ6uXh7w5XM bei so einer Katze gibts garantiert keine ESD-Probleme!
Beitrag #5382809 wurde von einem Moderator gelöscht.
Gerhard O. schrieb: > Die Originallieferungs-Behälter dieser Bauteile sollten erst > direkt vor dem Einbau zur Entnahme geöffnet werden. Ich spreche da aus > Erfahrung im Bau von Mikrowellenschaltungen im 10-24GHz Bereich. Der TO hat sowas aber mit Sicherheit nicht.
Gerhard O. schrieb: > Old P. schrieb: >> Speziell für HF-Kram habe ich mir noch nie >> einen Kopf gemacht. Das Zeugs wird auch nicht anders behandelt als >> andere Halbleiter auch. > > Da muß ich emphatisch widersprechen:-) Bei Mikrowellenbauteilen wie GaAs > FETs und Schottky Barrier Detector/Mixer Dioden mit rund 2V Breakdown > Spannung gelten viel strengere Umgangsbedingungen und man kann sich > nicht mehr das geringste Risiko erlauben. Auch das Einlöten bedarf > spezieller Maßnahmen wie das Löten mit abgestecktem (nicht nur > ausgeschaltet) Lötkolben und Potentialausgleich dessen zur gelöteten > Schaltung und sonst ESD gerechter Umgang nach den üblichen Regeln und > Material. Die Originallieferungs-Behälter dieser Bauteile sollten erst > direkt vor dem Einbau zur Entnahme geöffnet werden. Ich spreche da aus > Erfahrung im Bau von Mikrowellenschaltungen im 10-24GHz Bereich. Ok, das wird es wohl sein, in diesen Sphären war ich noch nie ;-) Das empfindlichste (neben uralt-FETs) sind bei mir Russische Tunneldioden, die lagern in Metallschachtel. Ist ja nicht so, dass ich überhaupt nicht darauf achte, nur den ESD-Hype mach ich nicht mit. HF-Bauteile sind z.B. auch der alte SO42 oder TCA440, die liegen gleich neben den 555ern ;-) Old-Papa
michael_ schrieb: > Gerhard O. schrieb: >> Die Originallieferungs-Behälter dieser Bauteile sollten erst >> direkt vor dem Einbau zur Entnahme geöffnet werden. Ich spreche da aus >> Erfahrung im Bau von Mikrowellenschaltungen im 10-24GHz Bereich. > > Der TO hat sowas aber mit Sicherheit nicht. NOCH nicht...ist aber fix geplant...deshalb auch der Thread. LG
> Barfuss bis zum Hals. Mit Rohrschelle um den Staberder.
Nacktputzen und Nacktbügeln war früher. Der neueste Schrei ist
Nacktlöten, aber ESD-gerecht.
Lötsi vom Berg schrieb: >> Barfuss bis zum Hals. Mit Rohrschelle um den Staberder. > > Nacktputzen und Nacktbügeln war früher. Der neueste Schrei ist > Nacktlöten, aber ESD-gerecht. Ich mag's nicht, wenn einem so völlig nackend das heiße Flussmittel in den Schoß spritzt... Darum ziehe ich meistens doch irgendetwas an. Das hier sind z.B. meine ESD-Treter von Birkenstock, Modell "Arizona" (die Originale aus der Firma zeig' ich nicht, die sind zu ausgelatscht ;-) http://www.birkenstock.com/de/arizona-birko-flor/arizona-core-birkoflor-0-evaantistatic-u.html?dwvar_arizona-core-birkoflor-0-evaantistatic-u_color=73 andere Modelle hammse auch: http://www.birkenstock.com/de/themen/esd-schuhe/ Ansonsten gilt für empfindliche HF-und Laserbauteile das, was schon zigfach gesagt wurde: von professionellen Distris und dann alles in den Tütchen etc. belassen, in denen es geliefert wurde. Kurzschlussbügel usw. bleiben logischerweise sowieso dran.
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Bearbeitet durch User
nachtmix schrieb: > Old P. schrieb: >> Speziell für HF-Kram habe ich mir noch nie >> einen Kopf gemacht. Das Zeugs wird auch nicht anders behandelt als >> andere Halbleiter auch. > > Ein ESD-Schaden muss sich nicht immer als Totalausfall bemerkbar machen. > Es reicht, wenn ein Transistor etwas mehr rauscht als er sollte, und du > überall -nur nicht an dieser Stelle- suchst, weshalb die neue erbaute > Eingangsstufe so schlecht ist. Eben deshalb. Und auch bei Präzisions-OPs wäre ich vorsichtig. Ich hatte mal einen Verstärker für Platindraht-Sensoren aufgebaut. Der funktionierte wie erwartet, driftete aber im Lauf von Tagen weg, weit über die Datenblattspezifikation hinaus. Probeweiser Austausch des OPs schaffte dann Abhilfe. Der auffällige OP lag auch "nur" in einer Polystyrol-Schublade herum... Nach solchen Fehlern kann man sich einen Wolf suchen, wenn es dann Tage dauert, bis sie einem erst mal auffallen...
Bernhard D. schrieb: > Der auffällige OP lag auch "nur" in einer > Polystyrol-Schublade herum... Die böse Plasteschachtel kann nur Schuld sein! Sonst nichts! Werde doch mal sachlich. Nenne den Typ. Ist er ein bipolarer? Ist ja heute Mode, die Schuld auf das Böse zu lenken.
michael_ schrieb: > Ist ja heute Mode, die Schuld auf das Böse zu lenken. Ist doch für die, die sich mit einfachen Erklärungen zufriedengeben ideal. "Das ESD wars" ist das Elektroniker-Äquivalent zu "der Russe wars". Alles erklärt, musst nicht weiter nach den Ursachen suchen, kannst beruhigt weiterschlafen.
Karl schrieb: > "Das ESD wars" ist das Elektroniker-Äquivalent zu "der Russe wars". > Alles erklärt, musst nicht weiter nach den Ursachen suchen, kannst > beruhigt weiterschlafen. Falls die ESD-Ausrede nicht funktioniert, war es eben ein unvermeidbarer metastabiler Zustand.
michael_ schrieb: > Bernhard D. schrieb: >> Der auffällige OP lag auch "nur" in einer >> Polystyrol-Schublade herum... > > Die böse Plasteschachtel kann nur Schuld sein! > Sonst nichts! Ist eine Möglichkeit von vielen. Die Hersteller von Präzisions-OPs weisen ausdrücklich darauf hin, dass elektrostatische Entladungen die Eigenschaften des Chips verschlechtern können. Was nützt es, wenn z.B. Leerlaufverstärkung und Rauschen noch stimmen, die Drift aber nicht mehr? Es gibt entsprechende Veröffentlichungen mit Chipfotos, die das belegen, IMHO von Analog Devices. > Werde doch mal sachlich. > Nenne den Typ. Ist er ein bipolarer? Ist lange her, ein OPxx*E*, noch von PMI, natürlich bipolar. Sachlich genug? > Ist ja heute Mode, die Schuld auf das Böse zu lenken. Woran der Verstärker wirklich krankte, hat er mir leider nicht erzählt. Ich habe keine Möglichkeit, das näher zu untersuchen. Präzisions-Analogtechnik betrachte ich als hoch ESD empfindlich, und gehe entsprechend damit um.
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