Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Spannungsquelle mit Strombegrenzung


von Tom (Gast)


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Hallo,
ich habe an meinem Controller zwei Ausgangspins von 5V 3A.
Diese möchte ich benutzen um einmal auf 3,3V 3A und einmal auf 3,3V 
0,375A zu regeln. Können diese Reglungen mit dem LM350 umgesetzt werden? 
wenn ja wie wird dabei der Wiederstand für die Strombegrenzung gewählt?
Gibt es andere einfache Möglichkeiten ?

LG

: Verschoben durch User
von MaWin (Gast)


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Tom schrieb:
> Können diese Reglungen mit dem LM350 umgesetzt werden?

Nein, der kostet mehr als 1.7V.

> wenn ja wie wird
> dabei der Wiederstand für die Strombegrenzung gewählt?

Gar nicht, der LM350 ist ein per Widerstand einstellbarer 
Spannungsregler, er hat keine einstellbare Strombegrenzung wie der L200 
von ST.

> Gibt es andere einfache Möglichkeiten ?

Wahrscheinlich, wenn du den Problem mal ausführlich beschreiben würdest.

von Stefan F. (Gast)


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Das geht nicht, weil 3A + 0,375A mehr als 3A sind.

Zwar gibt es theoretisch Step-Down Spannunsgwandler, die Eingangsseitig 
weniger Strom aufnehmen, als sie Ausgangsseitig abgeben. Aber dazu ist 
die Differenz zwischen 5V und 3,3V zu gering. Der Spannungswandler 
müsste mindestens 80% Wirkungsgrad beim maximalen Strom haben.

Dazu müssten deine beiden Strombegrenzungen verlustfrei sein und exakt 
die angegebene Begrenzung haben. Jede Abweichung davon müsste der 
Spannungswandler durch noch höhere Effizienz ausgleichen. Das ist noch 
unwahrscheinlicher.

Also: Theoretisch machbar, praktisch leider kaum.

Nachtrag: Es sei denn..... deine Controller Ausgänge vertragen jeweils 
3A (also beide zusammen deutlich mehr als 3A). Habe ich Dich da 
missverstanden?

Dann wiederum ginge das. Aber nicht mit dem LM350. Du brauchst dann 
einen Low-Drop (LDO) Spannungsregler mit einstellbarer Strombegrenzung. 
Ich kenne keinen passenden auswendig, aber kann mir gut vorstellen, dass 
es so etwas gibt.

von Tom (Gast)


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Danke für die schnellen Antworten.

Zum Arbeiten benutze ich den UP-Core. Dieser gibt an seinem 
100Pin-Ausgang mehrere Pins mit 5V 3A aus. Somit würde ich die beiden 
Reglungen getrennt voneinander verschalten.
Für die 3,3V 3A bin ich auf den LMS1587 gestoßen welcher diese 
Verschaltung schon mitbringt. Wäre dies umsetzbar?

Wie ich die 5V 3A jedoch auf 3,3V 0,375A regle ist mir noch ziemlich 
unklar. Gibt es dafür Ideen?

LG

von Stefan F. (Gast)


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Der LM1587 hat aber keine einstellbare Strombegrenzung. Er liefert 
mindestens 3,1A, typischerweise 4,3A und wieviel er maximal liefert ist 
gar nicht spezifiziert.

Du brauchst ein Spannungsregler mit einstellbarer Strombegrenzung.
Ich wollte Dir mal eben schnell einen heraus suchen, aber seltsamerweise 
habe ich keinen einzigen LDO mit einstellbarer Strombegrenzung gefunden.

von MaWin (Gast)


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Tom schrieb:
> UP-Core

Du hast nicht viel Ahnung von Strom und Elektronik, nicht wahr ?
Man könnte sagen gar keine.
Und es ist kein Wunder, dass du aus dem Marketiggeschrei von 
http://www.up-board.org/upcore/ nicht schlau wirst sondern eher verwirrt 
bist.
Denn die Seite enthält ausschliesslich Marketinggeschrei, Dummschwatz 
zum Kaufanreiz.

Das UP-Core benötigt 5V bis 4 A als Stromversorgung. Es hat einen 
Stecker zum Expansion Board, auf dem "Power FROM I/O Board" 5V mit bis 
zu 3A laufen.

Es kommen aus dem UP-Core keine 5V mit bis zu 3A. Aber dj kannst 
sicherlich kleine Stromverbraucher an den Expansion Connector hängen, 
wenn deine Stromversorgung ihre 5V mit MEHR als 4A liefern kann, z.B. 
4.5A.

Die Frage wäre eher, WOZU denn nun deine 3.3V dienen sollen. Dann kann 
man den passenden Spannungsregler wählen, üblich wäre LD1117, LM3940, 
LT1085 oder kleiner.

von Jörg R. (solar77)


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Stefan U. schrieb:
> Das geht nicht, weil 3A + 0,375A mehr als 3A sind.

Ich nehme an das der TO von 2 Reglern spricht.

Abgesehen davon wäre der LM350 auch bei 3 Ampere am Maximum. Dropout 
wäre auch zu hoch und es müssten ca. 5,5 Watt Verlustleistung abgeführt 
werden.


Tom schrieb:
> ...ich habe an meinem Controller zwei Ausgangspins von 5V 3A.

Und das sind wirklich getrennte Versorungen?
Werden die 3 Anpere wirklich benötigt?

: Bearbeitet durch User
von Harald W. (wilhelms)


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Tom schrieb:

> Diese möchte ich benutzen um einmal auf 3,3V 3A und einmal auf 3,3V
> 0,375A zu regeln.

Du kannst nicht gleichzeitig Spannung und Strom regeln, sondern nur
entweder oder. Üblicherweise sorgen die Verbraucher selbst dafür,
wieviel Strom sie einer Spannungsquelle entnehmen. Was für Verbrau-
cher willst Du denn anschliessen?

von Jörg R. (solar77)


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Harald W. schrieb:
> Tom schrieb:
>
>> Diese möchte ich benutzen um einmal auf 3,3V 3A und einmal auf 3,3V
>> 0,375A zu regeln.
>
> Du kannst nicht gleichzeitig Spannung und Strom regeln, sondern nur
> entweder oder. Üblicherweise sorgen die Verbraucher selbst dafür,
> wieviel Strom sie einer Spannungsquelle entnehmen. Was für Verbrau-
> cher willst Du denn anschliessen?

Auf 3,3 Volt regeln und auf 3A bzw. 0,375A begrenzen geht schon.

von Ach Du grüne Neune (Gast)


Angehängte Dateien:

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Um bei der geringen Eingangsspannung noch eine Strombegrenzung zu 
realisieren muss etwas mehr Aufwand betrieben werden. Mit OPV's ließe 
sich der Aufwand noch vergrößern. Ein DC-Converter lohnt sich bei der 
geringen Drop-Spannung nicht, zumal sich schlecht eine 
Wunsch-Strombegrenzung umsetzten lässt.

Für eine 375mA Strombegrenzung kann die Schaltung einfacher ausfallen 
(mindestens ein Transistor weniger).

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Jörg R. schrieb:
> Harald W. schrieb:
>> Tom schrieb:
>>
>>> Diese möchte ich benutzen um einmal auf 3,3V 3A und einmal auf 3,3V
>>> 0,375A zu regeln.
>>
>> Du kannst nicht gleichzeitig Spannung und Strom regeln, sondern nur
>> entweder oder. Üblicherweise sorgen die Verbraucher selbst dafür,
>> wieviel Strom sie einer Spannungsquelle entnehmen. Was für Verbrau-
>> cher willst Du denn anschliessen?
>
> Auf 3,3 Volt regeln und auf 3A bzw. 0,375A begrenzen geht schon.

Gehen tut das, keine Frage. Die Frage ist eher, ob es notwendig ist. 
Und die Antwort ist höchstwahrscheinlich: Nein. Der TO ist 
offensichtlich vollkommen ahnungslos und glaubt, wenn ein Verbraucher 
mit "3,3V und 375mA" spezifiziert ist, müßte er Spannung und Strom 
regeln.

Eine Strombegrenzung ist in vielen Fällen natürlich wünschenswert. 
Allerdings würde man sich dann daran orientieren, was bspw. die 
Steckverbinder verkraften. Und nicht genau auf den Nennstrom des 
Verbrauchers begrenzen.

Bei lediglich 1.7V Regelreserve ist eine einstellbare Strombegrenzung 
auch nicht das Gelbe vom Ei. Man würde wohl eher einen Spannungsregler 
wählen, der von sich aus schon eine passende Strombegrenzung (für den 
Eigenschutz) mitbringt.

von Jörg R. (solar77)


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Axel S. schrieb:
> Der TO ist
> offensichtlich vollkommen ahnungslos und glaubt, wenn ein Verbraucher
> mit "3,3V und 375mA" spezifiziert ist, müßte er Spannung und Strom
> regeln.

Ja, sehe ich auch so.

@TO
- welche Art Verbraucher hängt an den 3,3 Volt?
- müssen es 3,3 Volt sein oder reichen auch 3 Volt? Oder noch weniger?
- Weshalb die 2 getrennten 3,3 Volt?
- Welchen Strom benötigen die Verbraucher tatsächlich?

Trotzdem, hier ein LDO der 3 A kann, mit geringem Dropout.
Max. sind es 1,3 Volt, typ. sind es 1,15 Volt.

https://www.reichelt.de/ICs-LMC-LS-/LMS-1585-ACT-3-3/3/index.html?ACTION=3&LA=446&ARTICLE=187865&GROUPID=5467&artnr=LMS+1585+ACT-3.3&SEARCH=LDO-Spannungsregler&trstct=pos_12

http://cdn-reichelt.de/documents/datenblatt/A200/LMS1587-TI.pdf

Den hatte Stefan Us schon genannt.
Es ist aber ein Längsregler mit entsprechender Verlustleistung.

Es gibt auch welcher mit weniger Leistung bzw. Strom.


So, mal sehen ob noch etwas vom TO kommt, oder ob es sich um einen 
Eintags-LDO handelt;-)

: Bearbeitet durch User
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