Hallo, Eine Schiebetür (Terrassentür) wird immer schwergängiger. Ich habe jetzt herausgefunden, dass die Wälzlager komplett mit altem hartem Fett zugesetzt sind. Nach Reinigung ist die Frage, ob ich die Lager wieder fetten soll. Anforderungen: nur wenige und langsame Umdrehungen, hohe Kräfte (Gewicht der Tür), Temperaturschwankungen (Sommer/Winter), Staub und Feuchtigkeit. Soll ich in die Lager etwas reinkippen, und falls ja, was?
Was für Lager? u.U kosten die bei Ebay für paar "Cent". Ansonsten muß man den Lager wieder fetten.
Kurt schrieb: > Soll ich in die Lager etwas reinkippen Da du es rausgemacht hast, klar: Wälzlagerfett. Bei meiner G+U Terrassentür waren übrigens abgenutzte (Pertinax)Rollen das Problem, nicht die Lager. Aber sicher gibt es unterschiedliche Modelle.
Ich werfe mal den Begriff „Wälzlagerfett“ in die Runde ;) Oliver
Kurt schrieb: > Nach Reinigung Wie gereinigt? Ausgewaschen und Ausgeblasen, damit Sandkörner etc auch raus sind? Falls es Normlager sind neue vollständig gekapselte einbauen, kosten nur ein paar Euro. Ansonsten Wälzlagerfett. Ganz normales Mehrzweckfett tut es aber auch, da es keine besonderen Temperaturbedingungen oder Drücke aushalten muss. Wenn du dir keine komplette Kartusche oder Becher daheim hinstellen willst sollte dir jede Autowerkstatt für ein Euro in die Kaffetasse 10-20 ml in eine Tüte oder Glas abfüllen können.
Der Andere schrieb: > Falls es Normlager sind neue vollständig gekapselte einbauen, kosten nur > ein paar Euro. +1. wendelsberg
Hallo das Problem bei Lagern ist ja selten der Preis (zumindest bei Gerätschaften die normalerweise im privaten Bereich genutzt werden) sondern die Montage und Demontage - daher ist die Lösung neues Lager zwar technisch immer sinnvoll, aber in der gelebten Praxis können nicht optimale, aber doch irgendwie funktionierende Lösung (halt nicht so zuverlässig oder langlebig etc.) dann doch die besseren sein. Wie so oft: Theorie und Praxis bzw. Kosten und Zeitaufwand versus Nutzen bzw. kleineren Nachteilen. Jemand
Jemand schrieb: > sondern die Montage und Demontage - daher ist die Lösung neues Lager > zwar technisch immer sinnvoll, aber in der gelebten Praxis können nicht > optimale, aber doch irgendwie funktionierende Lösung (halt nicht so > zuverlässig oder langlebig etc.) dann doch die besseren sein. Da der TO schrieb er habe die Lager gereinigt bin ich davon ausgegangen, daß er sie dazu ausgebaut hat. Ich denke nicht daß er an seiner Terassentür sonst mit ISO-Prop, Aceton, Benzin oder was er sonst benutzt hat um die Lager zu reinigen rumgepanscht hat. Auch zur neuen Füllung der bestehenden Lager wurde hier alles notwendige genannt. Das nutzt aber nichts, wenn die Lager schon gefressen haben oder der Aussenring vieleicht schon abgeschliffen ist.
Es sind Nadellager. Habe sie mit Waschbenzin gereinigt. Sie sehen unbeschädigt aus und laufen trocken leichtgängig. Gibts irgendwelche spezielle Wälzlagerfette/Schmierstoffe, die nicht verharzen? Und falls ja, gibts die auch in Kleinmengen im Baumarkt?
Kurt schrieb: > Und falls > ja, gibts die auch in Kleinmengen im Baumarkt? Wie schon gesagt Mehrzweckfett. Du kannst ja nach "Langzeitstabil" schauen. Es gibt Tuben im Baumarkt, die kosten wahrscheinlich mehr wie eine Kartusche Markenfett mit 5 fachem Inhalt aus dem Internet. Oder du gehst zu deiner Autowerkstatt wie ich es dir oben schon geraten habe.
Kurt schrieb: > Es sind Nadellager. Habe sie mit Waschbenzin gereinigt. Sie sehen > unbeschädigt aus und laufen trocken leichtgängig. Gibts irgendwelche > spezielle Wälzlagerfette/Schmierstoffe, die nicht verharzen? Und falls > ja, gibts die auch in Kleinmengen im Baumarkt? Wie schon geschrieben, Fett nehmen. Aber großzügig einschmieren. Das Zeug klebt Schmutz fest. Wenn dieser Schmutz 1-2 mm außerhalb des Lagers klebt, stört er nicht. Grüße Bernd
Kurt schrieb: > Es sind Nadellager. Habe sie mit Waschbenzin gereinigt. Sie sehen > unbeschädigt aus und laufen trocken leichtgängig. Gibts irgendwelche > spezielle Wälzlagerfette/Schmierstoffe, die nicht verharzen? Und falls > ja, gibts die auch in Kleinmengen im Baumarkt? Nimm bei Nadellagern am besten ein "Sprühfett", weil die Fetteinbringung bei Nadellagern, wenn sie nicht ausgebaut sind, schwieriger ist als bei Kugellagern. Das hier ist ganz gut: http://www.3chem.de/schmierstoffe/product/view/6/155 Grüße
Vorsicht. Es gibt auch Lager die dürfen nicht gefettet werden. Sondern nur geölt, wenn es zum Beispiel Sinterlager sind. Holger
Kurt schrieb: > Gibts irgendwelche > spezielle Wälzlagerfette/Schmierstoffe, Mein Mountainbikehändler verkauft Tretlagerachsenfett in kleinen Dosen. Die halten mehrere 100 Nm Drehmomente aus.
Holger R. schrieb: > Vorsicht. > Es gibt auch Lager die dürfen nicht gefettet werden. Die Rede ist hier aber von Nadellagern. ;) Grüße
Kurt schrieb: > Es sind Nadellager. Habe sie mit Waschbenzin gereinigt. Sie sehen > unbeschädigt aus und laufen trocken leichtgängig. Gibts irgendwelche > spezielle Wälzlagerfette/Schmierstoffe, die nicht verharzen? das problem ist doch eher dass das fett mit der zeit dreck aufnimmt und nicht das es von alleine aushärtet.
Edi schrieb: > Mein Mountainbikehändler verkauft Tretlagerachsenfett in kleinen Dosen. > Die halten mehrere 100 Nm Drehmomente aus. Schmierstoffen ist das Drehmoment egal. [Edit] Oder wolltest du mitteilen dass die Dosen mehrere 100 Nm Drehmoment aushalten? ? [/edit]
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Magnus M. schrieb: > Edi schrieb: >> Mein Mountainbikehändler verkauft Tretlagerachsenfett in kleinen Dosen. >> Die halten mehrere 100 Nm Drehmomente aus. > > Schmierstoffen ist das Drehmoment egal. Bei den Fahrrad-Sportlern ist das wie bei den Hifi-Extremisten. Die glauben an Jungfraupisse und sauerstofffreies Kupfer-Schmierfett und wiegen das gerne mit Goldstaub auf.
Der Andere schrieb: > Magnus M. schrieb: >> Edi schrieb: >>> Mein Mountainbikehändler verkauft Tretlagerachsenfett in kleinen Dosen. >>> Die halten mehrere 100 Nm Drehmomente aus. >> >> Schmierstoffen ist das Drehmoment egal. > > Bei den Fahrrad-Sportlern ist das wie bei den Hifi-Extremisten. Die > glauben an Jungfraupisse und sauerstofffreies Kupfer-Schmierfett und > wiegen das gerne mit Goldstaub auf. Völlige Ahnungslosigkeit durch die große Schnauze zu ersetzen, klappt nicht. Wälzlagerfette werden auf den Drehwiderstand bei bestimmten Temperaturen getestet, um den Gebrauchstemperaturbereich festzulegen. Kriterium ist dabei das Drehmoment. Siehe z.B. hier auf Seite 34 https://www.klueber.com/ecomaXL/get_blob.php?name=Pruefung-von-Schmierstoffen-1.pdf&download=1
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Genau. Was allerdings weder für Fahrradtretlager noch für Terassentüren irgend eine praktische Relevanz hat... Oliver
Oliver S. schrieb: > Genau. Was allerdings weder für Fahrradtretlager noch für Terassentüren > irgend eine praktische Relevanz hat... So ist es, und deshalb kann unser "Feldkurat Katz" seine Feldkurat K. schrieb: > große Schnauze halten! Wie immer, du kannst nicht ohne Beleidigungen und dann jammerst du wieder rum wenn deine Beiträge gelöscht werden. Armes Schwein
Feldkurat K. schrieb: > Siehe z.B. hier auf Seite 34 > > https://www.klueber.com/ecomaXL/get_blob.php?name=Pruefung-von-Schmierstoffen-1.pdf&download=1 Nachtrag: Für den Link sage ich danke. Wie schön das wäre wenn solche Infos ohne Beleidigungen rüberkommen würden.
Der Andere schrieb: > Oliver S. schrieb: >> Genau. Was allerdings weder für Fahrradtretlager noch für Terassentüren >> irgend eine praktische Relevanz hat... > > So ist es... Nein, auch das ist falsch. Wenn Du kannst, stell Dir vor, daß professionelle Radsportteams je nach Witterungsverhältnissen unterschiedliche Fette in den Tretlagern verwenden, um die Fahrer nicht ihre Leistung in Walkarbeit und Wärme umsetzen zu lassen. Stell Dir auf der anderen Seite eine Terassentür an der Südseite eines Gebäudes vor. Hast Du eine ungefähre Vorstellung von der Temperaturbandbreite, die dort im Laufe eines Sommertages auftritt? Nein? Gut, dann kriegst Du morgens um 5 die Tür nicht geschoben und am Mittag um 13 Uhr trieft Dir das Fett die Scheibe der Tür herunter. Nur mal als kleines Beispiel für die Komplexität der Aufgabe.
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