Hallo, ich repariere gerade eine Audioendstufe(AB). Die (End-)Leistungstransistoren sowie die defekten Treiberstufen habe ich schon getauscht. Die Endstufe hat pro Kanal 2x NPN bzw. 2 PNP parallel. (SC5200, SA1948) Es hat zusätzlich noch einen der Emitterwiderstände (5W 0,25Ohm) zerlegt.(Hochohmig) Ich wollte nun den Widerstand ersetzen, will aber nicht extra deshalb bei einem der Großen extra deshalb eine Bestellung aufgaben. Reichelt hat nur 0,22 bzw. 0,33Ohm im Angebot (10%) Ich hoffe nun auf Erfahrungswerte von euch. Wie genau müssen, die Widerstände (%) sein? Wenn ich was anderes als 0,25Ohm nehme, dann würde ich alle 4 auf den neuen Wert anpassen. Lieber 0,22 oder 0,33? 0,33 wäre ich doch auf der sicheren Seite, außer einem Leistungsverlust dürfte das doch keine negativen Auswirkungen haben, oder? Ich freue mich auf eure Ideen zu diesem Thema. LG Scyte
Moin, Wenn die Endstufe irgendeine Ausgangsstromueberwachung ueber diese Widerstaende hat, wird die halt bei 0.33 Ohm schon deutlich frueher anschlagen. Ansonsten empfehl' ich ganz stark, nicht nur die Endtransistoren auszutauschen, sondern eher alle Halbleiter in der Endstufe. Kommt oft billiger. Klingt komisch, ist aber so. Gruss WK
Wie wäre es mit 0.33Ohm und 1 Ohm parallel? Gibt zusammen 0.248 Ohm, der Unterscheid zu 0.25 Ohm dürfte im Toleranzbereich liegen. Ich nehme mal an, das es sich bei dem 0.25 Ohm-Widerstand um ein bedrahtetes Exemplar handelt, wo man den 1-Ohmer huckepack drauflöten kann. Es genügt hier eine Maximalleistung von 2 Watt. Das sieht vielleicht nicht so schön auf der Platine aus, sollte aber den Zweck erfüllen.
ich habe schon fast alle Halbleiter ausgetauscht, es sind nur noch Dioden, und Kleinsignaltransistoren ungetauscht. Ich habe mit dem Komponententester einen A/B-Test mit der wahrscheinlich noch funktionierenden Seite getestet. Das sieht alles sehr gut aus. Überstromschutz gibt es glaube ich leider nicht. Denn die Feinsicherungen sind schneller geflogen als die Schutzschaltung angesprungen ist... Habe gerade festgestellt, das ich bei reichelt nach der Bauform gegangen bin: 25x10x10mm -> sind als 7Watt angegeben, diese Größe hatten die alten auch aber halt nur 5Watt 25x6,4x6,4mm -> sind hier 5Watt angegeben. Die gibt es auch mit 0,27Ohm das wäre noch besser. Mich wundert nur waren die Werte der Widerstände aus der Endstufe so konservativ angegeben? Mich wundert schon, das bei solchen Packageunterschieden die Leistungsdaten gleich bleiben. Mike schrieb: > Wie wäre es mit 0.33Ohm und 1 Ohm parallel? Gibt zusammen 0.248 Ohm Das wäre auch eine Idee! LG Scyte
Scyte R. schrieb: > Mich wundert schon, das bei solchen Packageunterschieden die > Leistungsdaten gleich bleiben. Ist mir auch schon aufgefallen. Ich vermute mal: Die halten dann eben nicht so lange.
Scyte R. schrieb: > Mich wundert schon, das bei solchen Packageunterschieden die > Leistungsdaten gleich bleiben. Das kann an unterschiedlichem Material liegen, an anderer Art der Spezifikation, etc. (Datenblätter und nach Recherche auf der Herstellerseite vielleicht noch auffindbare Zusatzinformationen könnten die Sache teils klären.) Ein Teil des Effektes mag alleine schon darin begründet liegen, daß der Typ mit dem 6,4x6,4mmm Querschnitt ein anderes Verhältnis von Volumen zu Oberfläche hat, aber - wie Du korrekt annimmst - wohl nur ein Teil.
Scyte R. schrieb: > Mich wundert nur waren die Werte der Widerstände aus der Endstufe so > konservativ angegeben? Das sind die ehrlichen Werte. > Mich wundert schon, das bei solchen Packageunterschieden die > Leistungsdaten gleich bleiben. Das sind Marketingwerte eines Verkäufers. Scyte R. schrieb: > Reichelt hat nur 0,22 bzw. 0,33Ohm im Angebot (10%) Reichelt hat sowieso keine Widerstände die geeignet wären, sondern nur die Vitrohm Spulen mit hohem ESR, oder hochohmige TO220 Dickschicht. Da ist ja selbst Pollin besser sortiert, mit Metallband-Widerständen, hat aber auch keine 0.25R. tme.eu hätte 0.25R 5W von Ohmite aber auch als Spule.
Scyte R. schrieb: > 0,22 bzw. 0,33Ohm im Angebot Ich würde 0,33 Ohm nehmen, dann reduziert sich der Ruhestrom und die Endstufe wird nicht mehr so warm, weil sie jetzt von AB-Betrieb mehr in Richtung B-Betrieb betrieben wird. Den Unterschied hört und sieht man nicht (Oscar). So ist man immer auf der sicheren Seite und spart etwas Strom und somit Wärmeentwicklung.
Oder zwei 0,13 in Reihe. Neim Parallelschalten die Draehte verdrillen. Wenb der Widerstand zu heiss wird loetet er sich aus und rutscht nach Murphy nur sehr ungluecklich ueber die Platine. Kannst Du eine Schaltung posten, die Deiner Transistorbescaltung am ehesten entspricht?
Scyte R. schrieb: > Die Endstufe hat pro Kanal 2x NPN bzw. 2 PNP parallel. (SC5200, SA1948) > Es hat zusätzlich noch einen der Emitterwiderstände (5W 0,25Ohm) Hi, ist demzufolge eine Endstufe mit Plus- und Minusspannung gegen gemeinsame "Masse". Dann ist es wichtig, dass die Emitter-Ausgleichswiderstände für jeden Zweig gleich dimensioniert sind, um nicht die Symmetrie zu stören. Dann die Spannung über beide Widerstände messen, das ist dann das Maß für den Ruhestrom. Aber das war ja so wie so klar. Wegen der befürchteten Schwingneigung würde ich nichts an den Werten verändern. Steht da 0,25 Ohm, gehören die da auch rein. Die Stufen sind so gegengekoppelt, dass sich Mittenspannung (Offset) und Ruhestrom mit anderen Werten unvorteilhaft ändern können. Konnte bei der Reparatur des Braun selber feststellen. Der Ruhestrom war plötzlich fünfmal höher als normal, bei Poti am Anschlag. ciao gustav
Gustavs Schaltplan stimmt gut überein, bloß ohne die Dioden. Ich habe den original Schaltplan, musste dem Hersteller aber unterschreiben, diesen nicht weiter zugeben. Es ist eine LD-Systems Wild Thang 200. Um den Ruhestrom zu messen bräuchte ich aber erstmal 4x0,25Ohm. Ist also ein Art Henne/Ei Problem. :)
Hallo, nimm besser keine Drahtwiderstände mit Induktivität, sondern eher Metalloxid-Widerstände. Notfalls fünf 1Watt Schichtwiderstände parallel. " bräuchte ich aber erstmal 4x0,25Ohm. Ist also ein Art Henne/Ei Problem. :)" Somit zeigt sich der Wert eines gut sortierten Lagers auch unterhalb von 1 Ohm :-) Dann braucht man kein Geflügel. MfG
So ähnlich wie diese: http://www.hifi-forum.de/viewthread-71-10880.html Oder ist wie in Kapitel 2.6.4 noch eine Strombegrenzung ergänzt: https://home.zhaw.ch/hhrt/EK2/AudioEndstufen/AudioEndstufen.pdf Die Parallelschaltung wird/wurde oft aus zwei Gründen realisiert: a) Ein Transistor höherer Leistung hatte eine geringere Verstärkung, als eine Anzahl paralleler Transistoren niedrigerer Leistung. b) Ein Transistor höherer Leistung hatte eine geringere Grenzfrequenz, als eine Anzahl paralleler Transistoren niedrigerer Leistung. c) Manchmal wurde noch angeführt, dass es einen Vorteil bei der Kühlung gäbe, wenn sich diese schön der Reihe nach auf eine Kühlschiene mit TO220 oder ähnlichem breiteren SOT Gehäuse montieren ließen. d) Allerdings wurden Emitterwiderstände benötgt, damit sich die Ströme nicht zu sehr ungleichmäßig auf die EndstufenTransistoren verteilen. Der Ruhestrom liegt im Bereich von ein paar mA. Für 4 Ohm Last sollte dieser etwas höher, als für 8 Ohm Last gewählt werden. Mit zu hohen Widerständen, z.B. 100 Ohm und als Last ein Kopfhörer sollte die Schaltung auch funktionieren und nicht schwingen, also ein Funktionstest möglich sein mit Widerständen, die so groß sind, dass sich bei doch noch vorhandenen Fehler die Transistoren nicht wieder gleich zerlegen.
Christian S. schrieb: > Hallo, > > nimm besser keine Drahtwiderstände mit Induktivität, sondern eher > Metalloxid-Widerstände. Notfalls fünf 1Watt Schichtwiderstände parallel. > > " bräuchte ich aber erstmal 4x0,25Ohm. Ist also ein Art Henne/Ei > Problem. :)" > > Somit zeigt sich der Wert eines gut sortierten Lagers auch unterhalb von > 1 Ohm :-) Dann braucht man kein Geflügel. > > > MfG Falls du die liegen hast würde ich die zum Selbstkostenpreis abnehmen. @Dieter: Danke für den Tipp. Ich werde mal 100Ohm einlöten und dann mal einschalten
So, kurzer Zwischenstand: Ich habe 100Ohm eingebaut. Damit geht die Endstufe in den Protect-Modus. Den habe ich mal überbrückt, umzukucken was diesen auslöst. Konnte aber nichts finden. Also mal einen 4Ohm Lautsprecher angeschlossen (aus der Restekiste)-> läuft. (Ein paar Verzerrungen auf dem einem Kanal, zwar aber das schiebe ich mal auf die 100Ohm Emitterwiderstände. Es gibt kein DC am Ausgang (12mV). Ganz ohne diese Widerstände geht sie nicht in den Protect. Ich muss mir die Protectschaltung noch mal genauer ansehen. Aber es spielt schon mal! Ich habe mal neue Widerstände bestellt. LG Scyte
Hallo, erst mal die gute Nachricht die Endstufe läuft wieder. Aber jetzt die schlechte: Nur wenn man in der angehängten Schaltung einen Transitor überbückt: ob Q4A bzw. Q5A ist egal (jeweils Kollektor und Emitter) Zur Info: OutA/B sind die verstärkten Signale (Rechts/Links) Clip1/Clip2 sind schalten nur die Clip-LED. Es gibt kein DC am Ausgang (+-2mV) Habt ihr eine Idee was defekt sein könnte und das Fehlerbild erzeugt. Relais schließe ich aus, da es mit gebrückten Transistoren läuft. p.s. wenn ich das richtig sehe müsste der Tempsensor im Normalzustand niederohmig sein? -> Das könnte ich noch mal messen Sonst bin ich für jede Idee offen, wo der Fehler liegen könnte. Bzw. wie Ihr weiter vorgehen würdet. LG Scyte
Spannung über C4 messen.
Offenkundig ist der TempSensor angeschlossen. Lädt sich C4 auf 12V auf ? Wenn nein: Schaltet Q1 oder Q2 durch ? Deine Endstufe produziert Gleichspannung am Ausgang, mehr als als +/-0.7V.
Danke schon mal: Ich versuche mal c4 zu messen (kommt man nur von unten ran, muss die Platine wegen der Versorgung aber einbauen) Wie gesagt kein DC am Ausgang: -+2mV Neue Erkenntnis: Q8A wird heiß wenn die Endstufe in Protect geht.
Wenn R4 einen Widerstand von 100k hat und der Kondensator C4 (47µF) auf Grund seines Alters einen zu hohen Leckstrom aufweist, kann die 12V Z-Diode (D2) nicht durchschalten. Evtl. den 47µF Kondensator austauschen bzw. erst mal die Spannung an C4 messen.
Mögliche Fehler: Vielleicht hast Du beim Überbrücken, wie am 6.5. geschrieben, einen Schaden verursacht. Ggf. hilft hier Messung nach hinz weiter. Die Widerständstoleranzen der 0,25er könnten einen Störeinfluß haben. (Ähnlicher Verstärker bekam bei mir dann 0,27 oder 0,33 verpaßt und es lief auch.) Das könnte zum Beispiel sowas wie MaWin erwähnte verursachen. Um hier eine Aussage zu treffen, nimm bitte ein einfaches Meßgerät in die Hand und messe jeweils die Spannungen an allen vier Widerständen, auch beide Enden gegen Masse. Und die Spannungen an der Basis der vier Transistoren, im Ruhebetrieb.
Also an C3 liegen 2,9V an. Vloss laut dem Transistortester hier aus dem Forum 0.5% (natürlich im ausgebauten Zustand) C4 kommt jetzt hab die beiden verwechselt. :( Die Widerstände sind durch 270mOhm ersetzt worden. Mit Überbrückt meine ich das mit den Transistoren q4a/q5a. Spannungen über die Emmiterwiderstände kommen sofort: Edit: Im Protect ist die Spannung über die Widerstände = 0V. Gegen Masse 9.2mV. LG Scyte
C4: 45,45uF ESR=0.92Ohm Vloss=1.1% (Laut Transistortester) Spannung über C4 888mV C3: 73.95nF Vloss=0.5% LG Scyte
Scyte R. schrieb: > C4: 45,45uF ESR=0.92Ohm Vloss=1.1% (Laut Transistortester) > Spannung über C4 888mV Also ist Q3A defekt oder wird angesteuert. Spannung über R3 messen.
Spannung über R3 = +-0.3mV Am Emitter von Q3a liegen 570mV an.
Scyte R. schrieb: > Spannung über R3 = +-0.3mV Also wird Q3A nicht angesteuert, > Am Emitter von Q3a liegen 570mV an. Das sollte eigentlich die selbe Spannung wie an C4 sein. Für mich sieht das nach defektem Q3A aus.
hinz schrieb: > Für mich sieht das nach defektem Q3A aus. Genau, oder defekter 47µF Kondensator, weil Scyte R. fast alle Transistoren bereits ausgetauscht hat!
Danke schon mal! Ich werde sobald ich dazu kommen mal q3 und c4 ersetzen. Bzw. Erst mal q3 auslöten und testen.
Scyte R. schrieb: > Am Emitter von Q3a liegen 570mV an. Sorry sollte heißen zwischen Basis und Emitter liegen 570mV an.
Deinen Angaben nach fällt über die B-E-Strecke von Q3 0,57V ab. Soweit, so schlecht, demnach wäre Q3 durchgesteuert. Am Emitter desselben liegen 0,888V an, logischerweise das gleiche wie an C4. So sollte Deinen Angaben nach an der Basis von Q3 eine Spannung von ca. 0,888V - 0,57V = 0,318V anliegen. Über R3 fällt eine Spannung von ±0,3mV ab (was denn nun, +0,3mV oder -0,3mV?). Oder meintest Du, an der Basis von Q3 liegen 0,3V an? Das würde Sinn machen, allerdings auch bedeuten, daß entweder Q1 oder O2 durchlegiert sind oder aber sehr wohl ein Gleichspannungsoffset am Verstärkerausgang anliegt. An C3 liegen aber 2,9V an. Das ist alles entweder sehr merkwürdig oder ich habe was übersehen.
Beitrag #5504848 wurde von einem Moderator gelöscht.
So, danke schon mal für eure Mithilfe. Ein Teil des Rätsels ist gelöst. Die Asiaten(ich maße mir nicht an deren Schriften auseinanderhalten zukönnen) haben da ein Label versteckt, das ich einfach als einen Kommentar aufgefasst habe. In einer anderen Version des Plans stand dort "BF", vielleicht ein Hinweis auf die Funktion der Schaltung. Ich habe den Plan mal um diese Schaltung ergänzt. Dort befand sich ein defekter Transistor, der die die Protectschaltung ausgelöst hat. Den habe ich gegen einen BC546 ausgetauscht, da ich keinen 2n5551 da hatte. Und es lief! Aber dann der Knackpunkt: sporadisch löst die Protektschaltung trotzdem aus. Erst nur ganz kurz, sodass das Relais angezogen bleibt (man sieht es nur an der Front-LED), jetzt aber auch abundzu länger 500ms bis 1s. Ohne Signal passiert es ganz selten das die Protekt_LED aufleuchtet. Mit Signal häufiger und halt auch mal länger. Das Tonsignal ist aber Top, bis auf die Unterbrechungen durch das Relais. Was ich sonst noch als Info reingeben kann ist, das der Verstärker von mir dabei nur ganz niedrig belastet wird. 8Ohm Boxen und am unteren Ende des Pegelstellers. Die SignalLed bleibt dunkel, weil das Signal noch so niedrig aus der Vorstufe kommt. Habt ihr Ideen was der Fehler sein könnte? Bzw. was die zusätzliche Protektschaltung macht? LG Scyte
Scyte R. schrieb: > Ohne Signal passiert es ganz selten das die Protekt_LED aufleuchtet. Stelle erstmal sicher, das am Lausprecher Ausgang ziemlich genau 0V stehen (an OutA und OutB). In der Schutzschaltung folgt dann ein Tiefpass mit C1 und C2, der verhindern soll, das ein Audiosignal die Schaltung triggert. Triggern geschieht durch ziehen des Pegels an R9 gegen Masse. Da sollten also etwa 23-24V stehen in Ruhe. Die zusätzliche Schaltung mit Q9 ist eine Überstromsicherung. Wenn über R5 mehr als etwa 1V steht (Spannungteiler R7 und R8) leitet Q9 und zieht den o.a. R9 gegen Masse. Auch hier gibt es einen Tiefpass mit C4, damit kurze Peaks Q9 nicht leitend machen.
Also am Ausgang ohne Signal liegen max +- 12mV an. Wärend des protect habe ich noch nicht gemessen, da nur sporadisch, und bei längeren protect Phasen trennt das Relais die Ausgänge ab. Kann durch das Erhöhen der Emmiterwiderstände 0,25 ->0,27 Ohm die Schaltung überempfindlich werden lassen? Bzw. in welchem Fall fließt soviel Strom, das Q9 kaputt geht? Welche Bauteile könnten dann noch betroffen sein. LG Scyte
Scyte R. schrieb: > Bzw. in welchem Fall fließt > soviel Strom, das Q9 kaputt geht? Naja, wenn der Endstufentransistor durchlegiert und R5 auf offen geht, weil er den Strom nicht verträgt, dann liegen so etwa 48V auf der Basis von Q9, leicht abgebremst durch R7. Das killt den kleinen Kerl, denn fast 50mA ist einfach zuviel für die BE Strecke. Es kann sein, das der Spannungteiler stark belastet wurde, miss mal R7 und R8. Ansonsten sollte da nicht viel kaputt gehen. Scyte R. schrieb: > Kann durch das Erhöhen der Emmiterwiderstände 0,25 ->0,27 Ohm die > Schaltung überempfindlich werden lassen? Sie wird ein wenig empfindlicher, aber nur so viel, wie das 0,25 zu 0,27 Ohm Verhältnis ist. Du kommst dem Problem am schnellsten mit einem Oszi auf die Spur, auf dem du die Spannung an C1/C2 misst, um Zerodrift auszuschliessen und dann an der Basis von Q9.
> Scyte R. schrieb: >> Kann durch das Erhöhen der Emmiterwiderstände 0,25 ->0,27 Ohm die >> Schaltung überempfindlich werden lassen? > > Sie wird ein wenig empfindlicher, aber nur so viel, wie das 0,25 zu 0,27 > Ohm Verhältnis ist. Also ca. 8%. Da könnte ich doch sonst auch einfach den Spannungsteiler anpassen. Also das ich z.B bei R8 auf 6,4k komme. Spannt nicht auch D1 die Basis vor? R7/R8 werde ich mal suchen: der Bestückungsdruck ist unter den Bauteilen -.- Leicht braun sind R10/R11, aber R11 ist dunkler p.s. da ist mir ein Fehler unterlaufen R10/R11 sind 2W statt 5W. > Du kommst dem Problem am schnellsten mit einem Oszi auf die Spur, auf > dem du die Spannung an C1/C2 misst, um Zerodrift auszuschliessen und > dann an der Basis von Q9. Ich habe nur ein analoges, das kann ich mal dranhängen. Ich bin da bloß wegen Netzspannung o.ä. vorsichtig. Muss die Endstufe an einen Trenntrafo oder reicht der Netztrafo der Endstufe? LG Scyte
Scyte R. schrieb: > R7/R8 werde ich mal suchen: Das ist der Spannungsteiler für die Überstromsicherung, ich beziehe mich da auf die Bezeichungen in deinem PDF. Scyte R. schrieb: > Muss die Endstufe an einen > Trenntrafo oder reicht der Netztrafo der Endstufe? Es reicht der Netzrafo der Endstufe. Du willst ja auf der Sekundärseite des Trafos messen nicht auf der Netzeingangsseite.
So nach langer Zeit melde ich mich hier Mal wieder zu Wort! Ich habe jetzt im Winter die Endstufe noch Mal hervorgeholt. Problem: Der Fehler bzw. die Proctectschaltung sind immer nur sehr kurz und nicht reproduzierbar aktiv. Ein Fehler war, dass ein Bein eines Lastwiderstandes im Boucherot-Glied innerhalb der Platine gebrochen war. Unten angelötet, aber oben lag der Draht nur auf der Verbindungsstelle auf. (Durch den dicken Draht der 5W Widerständ wäre mir das fast nicht aufgefallen.) Defekt war außerdem D4 eine 12V Zenerdiode aus diesem Schaltplan: Beitrag "Re: (AB-)Endstufenreparatur Transistoren parallel - Emitterwiderstände ersätzen" Alle Transistoren waren heil. Ich bin drauf gekommen, dadurch das an der Kathode der Zenerdiode nur 2,5-3,5V und über die Zenerdiode nur 1,1-2,1V anlagen. Als ich dann Q10A ausgelötet habe und immer noch abundzu die Protect-Schaltung ansprang. Jetzt scheint wieder alles korrekt zu laufen. Protect bleibt aus. Leistung ist da und keine unerwünschten Verzerrungen auf dem Signal! Jetzt scheint wieder alles zu gehen. Was mich ein bisschen Stolz macht: Ich habe keinen einzigen Endtransistor bei der Reparatur zerstört. Dem Componententester im meinem uralt Voltacraftscope sei Dank konnte ich perfekt den heilen Kanal mit dem defekten vergleichen! Danke noch Mal für all eure Hilfe. Das war meine erste Endstufenreparatur. Dann auch noch eine mir relativ vielen kleinen defekten! Ich habe dabei ordentlich was gelernt. LG Scyte
Danke für den 'Fehlerbericht' nach letztlich doch noch erfolgreicher Reparatur - vielleicht hilft's ja mal dem Einen oder Anderen...
Michael B. schrieb: > Reichelt hat sowieso keine Widerstände die geeignet wären, sondern nur > die Vitrohm Spulen mit hohem ESR Ich weiss nicht, wieso alle meinen, das Drahtwiderstände nicht als Emitterwiderstände zu gebrauchen sind. Ich habe mal einen zerlegt, aus der Erinnerung sage ich mal: 10 Windungen auf 2cm, Durchmesser 3mm. Da komme ich mit ur = 1 auf 44,4nH. Bei 20kHz komme ich da auf 5,58mOhm. Das sind 2,23% von 0,25Ohm. Spielt also im Audiobereich keine Rolle. So what.
Mit etwas Glueck ist die kleine Zeitkonstante das letzte Quentchen, das gefehlt hat, um lustig zu Schwingen.
Dieter schrieb: > Mit etwas Glueck ist die kleine Zeitkonstante das letzte > Quentchen, das gefehlt hat, um lustig zu Schwingen. Ich berechne die zusätzliche Zeitkonstante zu 44nH/0,25Ohm zu 176ns. Wenn dieses bisschen Zeitkonstante schon ausreicht, den Verstärker von einer Insel der Stabilität ins Meer der wilden Schwingungen zu befördern, (man möge mir meine blumige Ausdrucksweise verzeihen) hatte der Verstärker schon vorher ziemlich nasse Füße. Ich würde sowieso jeden neu konstruierten Verstärker mit einem steilen Rechtecksignal testen. Sehe ich mit dem Oszilloskop (z.B. ein Hameg 605) am Ausgang eine gedämpfte Schwingung, dann weiß ich, ich bin sehr sehr nahe an der Stabilitätsgrenze. Watashi no namae wa Hatori Hanson desu. Yoroshiku onegai shimasu. Shitsurei shimasu.
Wisst ihr was mich gewundert hat? Bei einem Audio-Verstärker-Bastel-Video des YouTube-Kanals von "JohnAudioTech" sagte er dass diese (einfacheren) Konstantstromquellen im Eingangsbereich dennoch eine leichte Temperaturdrift haben und kontinuierlich wegdriften.
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