Forum: HF, Funk und Felder ESP8266 in Epoxd eingießen


von Denise (Gast)


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Hi,

hat jemand Erfahrung mit Elektronik & Epoxyd?
=> kann man ein ESP8266 eingießen und das funktioniert dann noch sauber?

meines Wissens sind die Elektrischen Eigenschaften "unproblematisch"!? 
Wie sieht es aus mit der Sendeleistung wenn z.B. 1cm Harz über der 
Antenne ist?

Vielen Dank

-denise

: Verschoben durch Moderator
von Denise (Gast)


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Also evtl. noch eine "genauere" Erläuterung:

die alternative ist die Elektronik in einen Schrumpfschlauch zu 
verschweißen und direkt an die Außenhaut des Gehäuses zu kleben. Aber es 
wird so oder so "umhüllt" und spannend ist ob ich mir
1. das einschweißen sparen kann und
2. wie stark der Sendeverlust wohl sein mag
 - muss ich hier mit starken einbüßen rechnen und jeder mm ist "tödlich"
 - ist das faktisch egal weil Luft ist ja auch nicht ideal

klar mach ich auch noch einen Test (bevor ich in die Serie gehe), aber 
man kann ja auch den Erfahrungsschatz von der 
~Mikrocontroller-Community~ mal anzapfen :)

-denise

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Denise schrieb:
> hat jemand Erfahrung mit Elektronik & Epoxyd?
Fast alle Elektronikschaltungen sind damit aufgebaut.

> Wie sieht es aus mit der Sendeleistung wenn z.B. 1cm Harz über der
> Antenne ist?
Epoxy har ein anderes epsilon_r als Luft.
http://www.forum-sondermaschinenbau.de/seiten/Dielektrizitaetszahl.htm
Dort könnte es Probleme geben, weil die Antenne "verstimmt" wird...

von Olaf (Gast)


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> => kann man ein ESP8266 eingießen und das funktioniert dann noch sauber?

Das wird nicht gehen. Du hast gleich zwei Probleme.

1. Die gesamte HF wird verstimmt. Im schlimmsten Fall funktioniert sie 
gar nicht mehr, im besten Fall verlierst du massig Leistung/Reichweite)

2. Epoxy zieht sich beim erhaerten zusammen. Das kann dir die Bauteile 
von der Platine reissen.


Profis verwenden daher weichere Vergussmaterialien und berechnen die 
Schaltung so das sie nur noch mit Verguss funktioniert.

Olaf

von John Doe (Gast)


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Denise schrieb:
> Hi,
>
> hat jemand Erfahrung mit Elektronik & Epoxyd?
> => kann man ein ESP8266 eingießen und das funktioniert dann noch sauber?
>
> meines Wissens sind die Elektrischen Eigenschaften "unproblematisch"!?
> Wie sieht es aus mit der Sendeleistung wenn z.B. 1cm Harz über der
> Antenne ist?


Führ die Antenne doch raus, oder spricht etwas dagegen?

von oszi40 (Gast)


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John Doe schrieb:
> Führ die Antenne doch raus, oder spricht etwas dagegen?

1.Das Dielektrikum eines Kondensators ändert dessen Kapazität. In Deinem 
Fall ändert sich die Schaltungskapazität mit dem Eingießen. Das mag bei 
3kHz nicht auffallen, kann aber bei MHz schon viel sein.

2.Wer dicke Würfel gießt, hat mit viel Hitze im Kern zu kämpfen. 
Spannungsrisse sind die Folge.

von Denise (Gast)


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> Führ die Antenne doch raus, oder spricht etwas dagegen?

theoretisch nein... praktisch stellt sich die Frage "wie"...

kann ich die Antenne auf der Platine einfach "durchschneiden" und mit 
einem 2cm langen Kabel "verlängern"? Oder muss ich da auf mehr Details 
achten?

... ja gut, sowas hab ich fast vermutet > genau deshalb frag ich ja hier 
:)

Dann werde ich einen Teil eben nicht eingießen und die Antenne 
ausführen.

Stellt sich nur noch die Frage wie man das "am geschicktesten" macht!?
> Die Platine ist leider schon festgelegt :/
<- einfach insbesondere wegen den Kosten... die etwas "größere" welche 
man ja sogar mit externer Antenne kaufen kann, kostet ja gleich ein 
Vielfaches.

-denise

von Horst (Gast)


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Denise schrieb:
> kann ich die Antenne auf der Platine einfach "durchschneiden" und mit
> einem 2cm langen Kabel "verlängern"?

Nein. Bei den Versionen mit Keramikantenne könnte das Auslagern klappen.

Denise schrieb:
> die etwas "größere" welche
> man ja sogar mit externer Antenne kaufen kann, kostet ja gleich ein
> Vielfaches.

ESP02, ESP05 und ESP07 haben Anschlüsse für externe Antennen, ESP08, 
ESP09 und ESP10 haben garkeine Onboard.
Welchen nutzt Du?

von Denise (Gast)


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von oszi40 (Gast)


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Wenn ich die Antenne auf der Leiterpaltte so sehe, wird wohl Draht 
anlöten nur zur totalen Verstimmung des Antennenkreises beitragen. 
Besser wird da selten was.

von Prahlhans (Gast)


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Denise schrieb:
> klar mach ich auch noch einen Test (bevor ich in die Serie gehe), aber
> man kann ja auch den Erfahrungsschatz von der
> ~Mikrocontroller-Community~ mal anzapfen

Tja wenn ich mir die Posts so durchlese, scheint der Erfahrungsschatz 
ziemlich leer zu sein. Nur altkluges Hypothetischen-Geschwafel und 
wichtigtuerisches Rumgeunke zu Selbstdarstellungszwecken.

Ich kann da auch keine Erfahrung beisteuern, will mich aber auch wichtig 
tun. Daher meine Hypothese: ein paar Millimeter Epoxyharzschicht haben 
gewiss nur einen vernachlässigbaren Einfluss auf die erzielbare 
Reichweite im Vergleich zur Ausrichtung der Antenne.

Und gibt bitte nix auf meine Hypothese. Sie ist bar jedes 
Erfahrungsschatzes - abgesehen davon, DASS die Ausrichtung der Antenne 
eines ESP F12 einen nicht näher quantifizierten, aber dennoch deutlichen 
Einfluss hat.

So. Alles berücksichtigt?
- andere Pos(t)er herabgewürdigt? check
- mit platter Hypothese geprahlt? check
- Threadopener gönnerhaft belehrt? check

Na dann habe ich ja alle relevanten Kriterien erfüllt.

von Wolfgang (Gast)


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Denise schrieb:
> meines Wissens sind die Elektrischen Eigenschaften "unproblematisch"!?

Falls du die Anpassung der Sendeantenne nicht zu den elektrischen 
Eigenschaften zählst, weisst du recht.

Entweder passt du die Antennenabmessungen an die geänderte 
Dielektrizitätskonstante an oder du verwendest eine externe Antenne.

von Andreas P. (sack-c-fix)


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Hallo,

bei mir hat der folgende Umbau gut funktioniert:
https://www.stall.biz/project/esp8266-esp12-mit-externer-wlan-antenne-fuer-wiffi-und-co

Andreas

von Michael U. (amiga)


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Hallo,

der der -01 keine Abschirumng hat würde ich auch über den Einfluß auf 
Quarzanschlüsse, Kondensatoren da dran usw. nachdenken.
Warum will man einen ESP eingießen?

Gruß aus Berlin
Michael

von Oliver S. (phetty)


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Denise schrieb:
> => kann man ein ESP8266 eingießen und das funktioniert dann noch sauber?

Was soll das denn werden? Ein wasserdichtes (regendichtes) Gehäuse macht 
die Sache wartungsfreundlicher.

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