Ich hätte gerne eine Halterung („Manueller Schablonendrucker“) speziell für Seeedstudio‘s Mini-Stencil. Leider finde ich keine fertige bezahlbare Lösung. Gibt es was unter 150 EUR? Das einzige, was ich in dem Preisbereich gefunden habe (CYBRES SP2421), kann an so kleine Stencil - laut Herstellerangaben - nicht angepasst werden. Im Anhang ein Pan für den Selbstbau. Es kommen nur flache und z.g.T. identische Laserteile sowie - zur Anpassung an die PCB-Dicke - PCB-Stücke zum Einsatz: Das würde günstigen Lasercut statt CNC-Fräsen erlauben. Dürfte aber immer noch 60-80EUR kosten (laserteileonline.de) + Schrauben.
> Dürfte aber immer noch 60-80EUR kosten
Gnauer durchgerechnet: Selbstbau würde ca. 76€ kosten:
Basis und 4 Führungen aus 8mm-Alu, Lasercut, incl. Versand: 47,03€
3 PCB-Auflagen, incl. Versand: 21,50€ (geliefert werden 5 Stück)
4 PC-Füsse excl. Versand: 2,30 €
8 M6x25 DIN912 Schrauben, 16 M6-Unterlegscheiben, 8 M6-Muttern: ca. 5€
=====
75,83 €
Es würde natürlich billiger werden, wenn man mehr als 1 Stück baut. Bei
10 Stück kosten z.B. die Metallteile nur noch 19,25€ statt 47,03€
Basis etwas grösser, damit Unerlegscheiben und Füsse nicht kollidieren, alles auf M6 statt M4 umgestellt (für 6mm-Achsen findet man einfacher Knöpfe).
Braucht man das? Ich habe hier ein Stück glattes Laminat und klebe mir da mit Malerkrepp einen "Rahmen" aus Platinen Resten drauf. Zum Höhenausgleich noch etwas Kreppband auf die Auflagefläche und fertig. Zum heraus heben greife ich mit der Pinzette in eine Montagebohrung, oder benachbarte Löche von Elkos etc. Universell, stabil, billig. Außerdem ist das Ding komplett flach, da stehen also auch keine Schrauben, Knöpfe etc. hoch wo man garantiert irgendwann mit dem Spachtel dran hängen bleibt.
> komplett flach
Das bedeute aber auch: Keine Möglichkeit, die andere Seite zu bedrucken.
Mein Plan wäre Reflow-Löten der primären Seite im Ofen, sekundäre Seite
bedrucken, mit Heissluft-Lötstation verarbeiten.
@Dietmar: Danke für die Idee, ich brauch auch gerade sonen Schablonenhalter. Ich werds aber nur aus 5mm Plexi machen, hab ich grad da und sollte für meine 3 Platinen im Jahr reichen. Könnte man auch aus POM bauen, bearbeitet sich beides erheblich einfacher als Alu.
> Ich werds aber nur aus 5mm Plexi machen
Machst Du das selber oder kaufst Du es ein? Plexi bzw. Acryl wäre bei
meinen Lieferanten (am Ort) doppelt so teuer wie Alu von
laserteileonline. Stahl wäre noch eine billige Option. Ich habe es aber
in Alu beauftragt, da mir 5mm dicker Stahl zu schwer wäre (1,6kg für die
Basis) und es bei dünnerem Material mit den verfügbaren Längen bei
DIN-Rändelschrauben nicht so gut aufgeht.
Kann man in Acryl/Plexi Gewinde schneiden? Die Führungen wollte ich von
unten festschrauben, ohne dass oben Schrauben herauskommen* - die den
Rakel behindern würden.
* Schrauben von unten dürften eigentlich 1,6mm aus dem Alu kommen, dann
würden sie die Platinenauflagen fixieren, aber es wäre IMHO großer
Zufall, wenn die Toleranzen, die bei Lasrecut, PCB und manuellem
Gewindeschneiden im Spiel sind, zusammen passen. Ich werde die PCBs
link/rechts eher aufkleben.
Dietmar schrieb: > Machst Du das selber Ja, ich hätte von nem anderen Projekt noch passende Streifen übrig. Kleine Kante zum auflegen eingefräst, paar Langlöcher in die Bodenplatte rein und gut; da werd ich nur die Oberfräse anschmeissen. Machen lassen wird einfach zu teuer. > Kann man in Acryl/Plexi Gewinde schneiden? Die Führungen wollte ich von > unten festschrauben, ohne dass oben Schrauben herauskommen* - die den > Rakel behindern würden. Schneiden geht gut mit Kühlung, allerdings halten die Gewinde kein dauerndes Festschrauben aus, gerade bei 5mm. Ich werd ein paar Senkkopfschrauben (M4/5) von oben reinmachen (Rändelmutter unten), die haben im Plexi ausreichend Haftung dass man nicht gegenhalten muss. Bei der Klemmung fürs Stencil dann halt genau andersrum.
Dietmar schrieb: > Machst Du das selber Ja, ich hätte von nem anderen Projekt noch passende Streifen übrig. Kleine Kante zum auflegen eingefräst, paar Langlöcher in die Bodenplatte rein und gut; da werd ich nur die Oberfräse anschmeissen. Machen lassen wird einfach zu teuer. > Kann man in Acryl/Plexi Gewinde schneiden? Die Führungen wollte ich von > unten festschrauben, ohne dass oben Schrauben herauskommen* - die den > Rakel behindern würden. Schneiden geht gut mit Kühlung, allerdings halten die Gewinde kein dauerndes Festschrauben aus, gerade bei 5mm. Ich werd ein paar Senkkopfschrauben (M4/5) von oben reinmachen (Rändelmutter unten), die haben im Plexi ausreichend Haftung dass man nicht gegenhalten muss. Bei der Klemmung fürs Stencil dann halt genau andersrum.
> Machen lassen wird einfach zu teuer
Update dazu: Die PCB-Auflagen kosten bei JBCPLCB incl. Versand 10,28€
(10 Stück) statt wie oben angegeben 21,50€. Preisvergleich bei
pcbshopper.com.
Mittlerweile ist alles angekommen. Die Lasercut-Schnittkanten im 8mm-Alu (Führungen) haben mich etwas überrascht, ich hätte nicht gedacht, dass Lasercut in dickem Alu so grob wird - kannte bisher nur Acryl. Für die Funktion aber irrelevant, deshalb habe ich nur die Unterseiten entgratet. In die gelaserten Löcher der Seitenteile konnte man problemlos - mit Einschnitt-Gewindebohrer - M6-Gewinde schneiden (für M6 sollte mit 5mm Kernlochdurchmesser vorgebohrt werden; im dxf für den Lasercut-Dienstleister war 4,75mm angegeben, im Ergebnis waren die Löcher tatsächlich etwas kleiner als 5mm, da ein 5mm-Bohrer nicht durchging; ich habe die Gewinde dennoch direkt ohne Nachbohren von Hand schneiden können). Statt wie ursprünglich geplant Rändelschraube wurden überwiegend Inbus-Schrauben eingesetzt. Mir war nicht bewusst, wie teuer Rändelschrauben sind. So kostet der Schraubensatz komplett keine 5€ (Bauhaus) statt 15-25€. Die grünen PCBs zur Anpassung an die PCB-Dicke liegen nur lose auf den Enden jener Schrauben auf, die die Führungen fixieren. Da sind einige Zehntelmillimeter Spiel drin. Aber das ist irrelevant: Man stellt die Führungen so ein, dass das PCB, das bedruckt werden soll, die grünen Seitenteile maximal nach außen drückt. Dann ist kein Spiel mehr drin, sondern optional sogar etwas Spannung (PCB bleibt über Kopf hängen). Ich bin angetan von dem Ergebnis. Das Ding hat ein angenehmes Gewicht, liegt satt auf dem Tisch auf und ist verwindungssteif. Erste Testdrucke einwandfrei. Ich könnte mir in den Hintern treten, dass ich nicht schon eher Stencil verwendet habe; Die Zeitersparnis zum Hantieren mit Spritze ist gigantisch, der Pastenauftrag um Welten besser. Bei der Führung für den Auswerfer habe ich allerdings einen Fehler gemacht, das Langloch hätte nur 3,2mm breit sein dürfen. Mal sehen, ob ich frickel oder die Basis noch mal lasern lasse. Kosten: Lasercut incl. Material und Versand (5 Teile) 48,80€ von LTO; Schrauben + Unterlegscheiben 5€ im Bauhaus; Gummifüße 2,30€ von Reichelt; PCB-Auflagen (10 Stk) 10,28€ von JLCPCB.
Dietmar schrieb: > Mein Plan wäre Reflow-Löten der primären Seite im Ofen, sekundäre Seite > bedrucken, mit Heissluft-Lötstation verarbeiten. Und warum nicht auch im Ofen? Solange auf der zuerst gelöteten Seite nicht irgendwelche "Monsterteile" bezogen auf das Verhältnis Masse:Padfläche sitzen, geht das prima.
> Bei der Führung für den Auswerfer habe ich allerdings einen Fehler gemacht, das
Langloch hätte nur 3,2mm breit sein dürfen
Das Problem des etwas breit geratenen Langlochs (7mm) für den Auswerfer
wird durch 3D-Druck gelöst werden. In das runde Teils des abgebildeten
Designs kommt eine M3-Schraube, die eine 20mm-Karossieriescheibe auf der
anderen Seite des Langlochs fixiert. Da Nylon flexibel ist, wird der
Auswerfer so installiert, dass Auswerfen der Platine Zug erfordert.
Kosten: 10,90€ von sculpteo.com incl. Versand.
Hallo Dietmar, ich habe dein Design mit Interesse verfolgt. Du hast die Pläne schon veröffentlicht (vielen Dank dafür), würdest du auch die Dateien veröffentlichen, die du an LTO und JLCPCB gesendet hast? Viele Grüße Andreas
> würdest du auch die Dateien veröffentlichen, die du an LTO und JLCPCB gesendet
hast?
Später, wenn ich sicher bin, dass alles zusammen passt, stelle ich ein
CAD-Dateien-Paket zusammen - frühestens wenn in 2-3 Wochen der
3D-gedruckte Auswerfer ankommt. Dann könnten Interessenten eine
Sammelbestellung bei LTO/Sculpteo machen (die ich nicht organisieren
werde), das würde die Kosten erheblich reduzieren.
Zur Zeit sind die Abmessungen noch im Fluss:
- Die grünen Auflagen habe ich noch mal geändert: Jetzt zwei Anschläge
auf jeder Seite (einen langen und kurzen), so das man bei kurzen
Platinen den Anschlagpunkt schnell Richtung Mitte des Geräts verlegen
kann. Dann muss man den Stencil nicht so stark biegen. Theoretisch
könnte man noch mehr Varianten hestellen und unbenutzte Auflagen vorne -
über dem Stencil - im "Depot" einspannen. Die Sternschrauben sind lang
genug für einen kleinen Stapel.
- Vielleicht werde ich im Plan die Ausbuchtung für den Auswerfer noch
verändern müssen. Jetzt, wo aus einer M3-Schraube Nylon geworden ist,
ist ein 3mm-Auswerfer vielleicht zu instabil.
- Beim Auswerfer wurde ich zudem informiert, dass sich so ein Teil -
lang und dünn - beim Druck thermisch verziehen könnte. Vielleicht muss
man den zweiteilig ausführen: Auswerfer (Gleiter) aus Nylon + Stiel aus
Schraubstange.
Warum eigentlich kein Scharnier am Ende? Ich würde den Teil zum klemmen der Schablone nicht beweglich machen und mit klavierband und M2 senkkopf klappbar machen.
Ein Scharnier würde Spiel einführen. Wenn man die Abmessungen günstig wählt (gegenüber bisherigen Abbildungen sollte der "kurze Anschlag für lange Platinen" länger werden; min. 10mm), reicht es aus, die Schablone am Ende leicht anzutippen und dadurch um ~1cm anzuheben, um sie am anderen Ende um 1mm oder mehr von der Platine zu entfernen. Dieses leichte Hochbiegen macht IMHO weniger Umstände, als ein Teil umzuklappen.
Alternativ gefällt mir diese Methode auch sehr gut: http://www.eevblog.com/forum/manufacture/i-bought-a-neoden4-my-experiences/msg1520128/#msg1520128 73
3D-Druck ist angekommen - und dann ist mir plötzlich aufgegagnegen, dass es so keinen Sinn ergibt: Die Stange unter der Platine kollidiert mit der Idee, dopppelseitig zu bestücken. Oops. Entweder muss der Auswerfer von der anderen Seite als Stössel kommen, das erfordert eine Querbohrung in der Stirnseite, oder unter der Basis verlaufen. Dann sollte das andere Ende (mit dem Griff) geführt werden, sonst wirkt es zu wackelig. Am besten druckt man eine Führung (zum Anstecken oder Ankleben) gleich mit dem bzw. um den Auswerfer. Leider habe ich jetzt erst mal keine Zeit, den Fehler zu korrigieren und ein neues 3D-Teil zu zeichnen.
Hallo, ein sehr interessantes Projekt, wenn man sich im Vergleich die "billigen" Schablonendrucker im Internet (z.B. bei Ebay) anschaut. Ich würde mir den Drucker gerne nachbauen. Gibt es inzwischen ein CAD-Dateien-Paket mit DXF- und ggf. Gerberdateien. Würde einiges an Zeit sparen, da ich ansonsten mein CAD-Programm und die Layoutsoftware hochfahren müsste, um die abgebildeten Daten nachzubauen... Vielen Dank im Voraus! Gruß Thomas
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