Hi Leute, ich habe eine W4100 Röhre von Valvo bekommen. Der Karton ist mit REN1004 beschriftet. Bin etwas verwirrt. Gibt es hier Leute die sich mit Röhrenbirnen auskennen?
Die könnten den gleichen Verwendungszweck haben. Zur Telefunken REN 1004 habe ich die W 4110 als Vergleich gefunden. Die hat in der Tabelle ein * . * Diese Typen der Indirekt geheizten VALVO-Wechselstrom-Röhren sind mit der kratzfreien bifilar gewickelten Kathode ausgerüstet. Das wird der Unterschied zur W 4100 sein.
https://www.radiomuseum.org/tubes/tube_ren1004.html https://www.radiomuseum.org/tubes/tube_w4100.html
Danke dafür. Ob man mit so einer Röhre einen Phasenschieberoszillstor bauen kann? So ein Phasenschieber Oszillator braucht angeblich eine mindest Verstärkung von 29. Die REN1004 hat ein μ von 33. Das ist ziemlich knapp dran?!
Geht denn die Heizung noch? Stell die lieber in den Glasschrank. Die ist in Rente! Hat sie verdient. Es gibt doch genug andere Röhren für Versuche. Ich glaube auch nicht, dass hier jemand eine sachliche Antwort zu dem antiken Teil geben kann.
Vater Abraham schrieb: > Ob man mit so einer Röhre einen Phasenschieberoszillstor bauen kann? Man kann, aber man kann dafür auch eine weniger historische Röhre verwenden. > So > ein Phasenschieber Oszillator braucht angeblich eine mindest Verstärkung > von 29. Da reicht auch deutlich weniger.
" kratzfreien bifilar gewickelten Kathode ausgerüstet." Was bedeuten denn diese beiden Eigenschaften der Kathode? MfG
> " kratzfreien bifilar gewickelten Kathode ausgerüstet."
Die meinen den Heizfaden. ;-P
mfg
Ja klar aber warum kratzt der? Man bürstet sich doch nicht den Rücken damit, während man die Röhre heizt und anwendet. Oder sollte man die Kathode so lange mittels Bunsenbrenner heizen? Die Leute vor 90 Jahren haben doch damals schon die Röhren elektrisch geheizt. MfG
Christian S. schrieb: > Ja klar aber warum kratzt der? Ein bifilar gewickelter Heizfaden verursacht kein nennenswertes Magnetfeld, und Magnetfelder beinflussen bekanntlich die Flugbahn von Elektronen. Diese Beeinflussung ist das "Kratzen".
> > Ja klar aber warum kratzt der?
Ich denke eher, das es an der Verbesserung der gesamten Katode
liegt.
Die Röhren wurden damals auch in der kommerziellen
Nachrichtentechnik, in Fernleitungsverstärkern, verwendet
und mußten höhere Qualität bringen.
Das hat aber dann nicht gereicht und deshalb wurden dann die
kommerziellen Weitverkehrsröhren wie Ba, Bi u.s.w.
entwickelt.
mfg
Aha, dann kamen also erst die kratzfreien Weitverkehrstelefonie-Röhren mit verbesserten Luxus-Kathoden auf den Markt. Welch ein innovativer Wachstumsmarkt das früher vor 85 Jahren gewesen sein muß! Für transatlantik-Verbindungen waren sie sicherlich auch nützlich oder auf Schiffen und Luftschiffen. Und alles teilautomatisiert in Handarbeit hergestellt... MfG
Cristian meinte: > Aha, dann kamen also erst die kratzfreien Weitverkehrstelefonie-Röhren > mit verbesserten Luxus-Kathoden auf den Markt. Welch ein innovativer > Wachstumsmarkt das früher vor 85 Jahren gewesen sein muß! Naja, das lief alles mehrheitlich parallel, meine ich. Wir Beide waren leider nicht dabei. Ich habe aber ein Buch in Opas Bibliothek gefunden aus den 30'er Jahren, wo schon gwaltige Anstrengungen in der Metall - Keramik Technologie gemacht wurden für die Funkmeßtechnik und Steuerung von Flugkörpern. Trotzdem ja dann meist die RV12p2000 drinne waren oder die entsprechende Batterietype mit 2,5 Volt Heizspannung. mfg
Bei der Röhrenherstellung gab es früher keinen Standard, jeder Hersteller hat sich seine eigene Bezeichnung ausgedacht, auch für Nachbauten der Konkurrenz. In der DDR wurden z.B. E-, D- und P-Röhren hergestellt. Die EL34 hieß in den USA 6CA7 und in der Sowjetunion 6П27C. Auf dem Schrott hatte ich mal 2 Kofferradios mit D-Röhren gefunden. Da man aber keine Anodenbatterien mehr kaufen konnte, ging nur noch ausschlachten. Das Gesicht des Verkäufers werde ich nicht vergessen, als ich ihn nach einer 67,5V Anodenbatterie fragte. Ich würd mich aber nicht wundern, wenn es die beim heutigen Röhrenhype wieder zu kaufen gäbe.
Peter meinte: > Das Gesicht des Verkäufers werde ich nicht vergessen, als > ich ihn nach einer 67,5V Anodenbatterie fragte. Wann war das? Mitte / Ende der 70iger Jahre? Mein Vater hat ähnliches erlebt, in den 70er Jahrenn. Da war der Berliner RFT - Amateur noch in der Warschauer Straße. Opa hat dann einen Transverter gebaut, der gar in die Anodenbatterie gepaßt hat. Aber das alles lohnt sich ja nun nicht mehr, da die Mittelwelle tot ist. mfg
Peter D. schrieb: > Da > man aber keine Anodenbatterien mehr kaufen konnte, ging nur noch > ausschlachten. Das Gesicht des Verkäufers werde ich nicht vergessen, als > ich ihn nach einer 67,5V Anodenbatterie fragte. > Ich würd mich aber nicht wundern, wenn es die beim heutigen Röhrenhype > wieder zu kaufen gäbe. Heute steckt man dafür einfach ein paar 9V-Blöcke vom Lebensmitteldiscounter zusammen. Trotz der geringeren Kapazität ist das kaufkraftmäßig viiiel billiger, als was man weiland für Anodenbatterien berappen musste. Vater Abraham schrieb: > Ob man mit so einer Röhre einen Phasenschieberoszillstor bauen kann? Sicher, aber ich schliesse mich den bereits geäusserten Meinungen an, dass man diese alte Röhre nicht dafür verbrennen sollte. Wenn du unbedingt etwas mit Röhren basteln willst, dann gibt es beim Pollin eine russische Pentode für Batteriebetrieb für 50 Cent. Wer will, kann eine Pentode jederzeit auch als Triode laufen lassen, indem er ausser G1 alle herausgeführten Gitter mit der Anode verbindet. Manchmal sind die Daten für den Betrieb als Triode sogar in den Datenblättern der Pentoden angegeben. Ausserdem kann der forschende Bastler Kennlinien von Röhren auch selbst aufnehmen. Das ist einfacher als bei den temperaturempfindlichen Transistoren.
nachtmix schrieb: > Vater Abraham schrieb: >> Ob man mit so einer Röhre einen Phasenschieberoszillstor bauen kann? > > Sicher, aber ich schliesse mich den bereits geäusserten Meinungen an, > dass man diese alte Röhre nicht dafür verbrennen sollte. > Wenn du unbedingt etwas mit Röhren basteln willst, dann gibt es beim > Pollin eine russische Pentode für Batteriebetrieb für 50 Cent. Mit dem Phasenschieber wird es nicht einfach, wegen der geringen Steilheit. Wie kommt man überhaupt auf so eine Idee? Die braucht auch die volle Anodenspannung, so etwa 200V. Mit Batterieröhren oder einer PC88 geht es bestimmt besser. Letztere hat eine große Steilheit.
Hallo, michael_ schrieb: > Mit dem Phasenschieber wird es nicht einfach, wegen der geringen > Steilheit. > Wie kommt man überhaupt auf so eine Idee? https://www.radiomuseum.org/forumdata/users/5100/file/FS_17Jg_09_10_44_1v1_v10.pdf Erster Artikel. Vielleicht hilft es ihm ja. Gruß aus Berlin Michael
Interessant auch der Beitrag zur Kennzeichnung amerikanischer Widerstände. In weiser Voraussicht? Die Amerikaner standen da fast am Rhein und Breslau wurde zur Festung ernannt.
> Interessant auch der Beitrag zur Kennzeichnung amerikanischer > Widerstände. > In weiser Voraussicht? Die Amis hatten doch vor, Deuschland in ein Agrarland umzuwandeln ( Morgenthauplan ) Da haben sie ihre eigenen Widerstände mitgebracht. ;-)) mfg
Hier noch ein hYsterisches Dokument zeitgenössischen Musikgeschmacks: Vader Abraham - Das Lied der Schlümpfe 1978 https://m.youtube.com/watch?v=LhjgOiSnUSY Hat er die Schlumpfstimmen zuvor selbst gesungen, bevor sie transformiert worden sind? Oder mit ähnlich geistreicher Melodie und Hammondorgel (die hat auch Röhren) Mahnah Mahnah Song | Sesamstraße | https://m.youtube.com/watch?v=PW9T88c6sVo mfG
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Bearbeitet durch User
Hallo, Christian S. schrieb: > Hat er die Schlumpfstimmen zuvor selbst gesungen, bevor sie > transformiert worden sind? Laut Wikipedia jat er alles selbst gesungen. Aber dann schon lieber sowas: http://www.discretesynthesizers.com/nova/intro.htm Gruß aus Berlin Michael
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