Forum: HF, Funk und Felder Motorola PMR Funkgeräte mit unterschiedlicher Reichweite


von Dinner (Gast)


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Motorola hat eine Reihe von PMR Funkgeräten im Angebot. Bei den billigen 
steht 4km Reichweite, bei den teuren 10km.Das beides unter realen 
Bedingungen Käse ist, ist mir klar. Nur stimmt es, dass unter den 
gleichen Bedingungen die teuren 2,5x weiter kommen? Wieso? Leistung ist 
angeblich immer 500mW.

von Ham (Gast)


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Hallo

Ohne jegliche Gewähr und nur als Vermutung (nochmal für die nicht lesen 
oder verstehen wollen, oder gerne Dinge aus den geschriebenen 
Zusammenhang reißen: Es handelt sich um eine Vermutung und nicht um 
einen in diesen Fall sicher vorliegenden Fakt - aber garantiert wird 
trotzdem jemand, gelangweilter "Über schlauer" und gelangweilter 
beleidigend werden bzw. nur die Hälfte lesen)

Der Unterschied besteht bei den Antennen, also die Reichweiten starken 
Geräte haben eine Antenne welche die 500mW wenigsten vollständig 
abstrahlen, bzw. die maximal erlaubte Abstrahlleitung ausnutzen - 
entsprechend ist auch die Empfangsstärke etwas höher.
Bei den Reichweiten schwachen Geräten ist die Antenne kleiner, d.h. es 
wird sogar weniger HF abgestrahlt als eigentlich erlaubt ist, mehr der 
teuer erzeugten HF Leistung wird nur in Wärme umgewandelt.

Wobei wie du schon erkannt hast diese Reichweiten sehr theoretisch sind.
Wenn beide Stationen sich auf gegenüber der Umgebung erhöhten Standorten 
befinden und es sich keine massiven Hindernisse zwischen diesen 
Standorten befinden (z.B Berge) sind auch mit den "schlechten" Geräten 
20, 30 oder vielleicht auch 50Km Reichweite möglich.
In Gebäuden, Hochhausschluchten, Gebirgstälern kann es aber auch sein 
das selbst mit den guten Geräten schon nach wenigen 100 Metern kaum 
etwas geht.

Ham

von Lothar Mayer (Gast)


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Es könnte auch sein, dass unterschiedliche Empfängerkonzepte verbaut 
sind mit unterschiedlichen Empfindlichkeiten.

von Stefan D. (mackie05)


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Vielleicht der Unterschied zwischen analog und digital PMR?

von antenneur (Gast)


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Die Reichweite einer Funkstrecke ergibt sich nicht durch nur 1 einzelnes 
Gerät: sie ergibt sich erst durch 2 (Zwei) Geräte.

Ganz grob vereinfacht wird die Reichweite ungefähr proportional zu 
folgenden Faktoren:
Sendeleistung, Qualität d. Sendeantenne, (Senderlage, Senderumgebung, 
Streckeneigenschaften,Empfängerumgebung, Empfängerlage,) Qualität d. 
Empfangsantenne, Empfängerempfindlichkeit.

Die Faktoren in Klammern sind jene welche nicht im Prospekt aufzuführen 
sind und für den "Käseanteil" stehen. Für eine einfache Betrachtung 
lassen wir diese weg.

Also bleiben, immer noch vereinfacht, folgende Kombinationen:
* Billiggerät als Tx (sendet), Billiggerät als Rx (empfängt)
* Billiggerät als Tx, Bessergerät als Rx
* Bessergerät als Tx, Billiggerät als Rx
* Bessergerät als Tx, Bessergerät als Rx

Spielt man nun ein paar Zahlen durch, wird es wohl darauf hinauskommen 
dass die Reichweiten 4km, Xkm, Ykm, 10km ausfallen.

X und Y werden wohl größer 4 und kleiner 10 km sein. Es ist nicht gesagt 
dass X=Y sein wird.

von Wolfgang (Gast)


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Ham schrieb:
> Wenn beide Stationen sich auf gegenüber der Umgebung erhöhten Standorten
> befinden und es sich keine massiven Hindernisse zwischen diesen
> Standorten befinden (z.B Berge) sind auch mit den "schlechten" Geräten
> 20, 30 oder vielleicht auch 50Km Reichweite möglich.

Das rechne mal besser unter Einbeziehung von Linkbudget, 
Freiraumdämpfung aka 1/r², Antennendiagramm und Antennenwirkungsgrad 
nach.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Dinner.

Dinner schrieb:
> Motorola hat eine Reihe von PMR Funkgeräten im Angebot. Bei den billigen
> steht 4km Reichweite, bei den teuren 10km.Das beides unter realen
> Bedingungen Käse ist, ist mir klar. Nur stimmt es, dass unter den
> gleichen Bedingungen die teuren 2,5x weiter kommen? Wieso? Leistung ist
> angeblich immer 500mW.

Die Antenne war bei den von mir einmal subjektiv verglichenen Geräten 
sehr ähnlich, und die Reichweite war es praktisch auch. Bis auf ein paar 
"Kinderspielzeuge" die extrem grottig waren (Extrem einfacher Aufbau? 
Pendelaudion? Filter?)

Irgendjemand, der mal damit zu tun hatte, hat mir erzählt, das die 
Empfängerqualität früher stark statistisch schwankte. Man hat die 
gefertigten Platinen nach Empfängerqualität sortiert, und die besserern 
wurden in teurere Geräte verbaut. Ob das stimmte bzw. noch stimmt, weiss 
ich nicht.

Praktische Erfahrung mit einem TLKR80 (PMR446) am Niederrhein in 
flacher, offener Landschaft, Mit einigen Gehöften und kleinen Wäldchen:
Sicher fast rauschfrei ca. 1km
Mit stärkerem Rauschen und gelegentlichen Funklöchern: ca. 3km
Darüber hast Du bis ca. 6km nur noch gelegentliche Flecken, wo es 
funktioniert.
Die 10km gehen nur zwischen Berggipfeln mit direkter Sichtverbindung.

In einer Stadt geht es nur ca. 500m gut, dann werden die Löcher immer 
mehr, und ab ca. 1km ist nichts mehr möglich. Hinzu kommen in der Stadt 
noch zahlreiche Störquellen.


In Gebäuden (und Tunneln, aber nicht nach draussen) geht 70cm (PMR446) 
erstaunlich gut, weil gut hin und her reflektiert wird.


Preisliche Unterschiede zeigen sich am deutlichsten in der Ausstattung. 
Da muss jeder aber selber wissen, was er benötigt.

Vieles davon ist aber auch Augenwischerei, wie die "Unterchannel" mit 
CTCSS/Subaudio. Das ist weder verschlüsselt, wer es abschaltet, kann 
alle anderen hören, wird aber selber von keinem mehr gehört, ausser 
denen, die es auch abgeschaltet haben. Eingeschaltet hörst Du nur die, 
die den gleichen Subaudiokanal gewählt haben. d.h. Du hörst nicht, was 
sonst noch auf der Frequenz ist. Das führt aber lediglich zu Kollisionen 
mit Leuten, die einen anderen Subaudiokanal gewählt haben und auf der 
gleichen Frequenz sind. Die Verbindung funktioniert dann nicht, aber Du 
denkst, dass es nur ein Funkloch ist, weil Du den Kollisionsgegner nicht 
hörst. Wenn Du Dein CTCSS/Subaudio dann abschaltest, würdest Du den 
hören, könntest Dich mit ihm aber nicht zwecks Kollisionsvermeidung 
absprechen, wenn er sein Subaudio/CTCSS eingeschaltet hat, weil er Dich 
nicht hört, und Du seine Subaudiofrequenz nicht kennst. Diese 
CTCSS/Subaudiofrequenz Deines Gegenübers könntest Du nur durch langes 
herumprobieren herausfinden, weil sie an Deinem Gerät nicht angezeigt 
wird.

Es gibt Geräte, die verhindern die eigene Aussendung, wenn sie ein 
anderes Subaudiosignal hören (die angebliche Kollisionsvermeidung), und 
zeigen nur ein kleines Symbol auf dem LCD Schirm. Weil es aber 
unpraktisch ist, bei der Bedienung eines Handfunkgerätes immer auf den 
LCD Schirm *) zu starren, kriegst Du dass nicht mit und erzählst ins 
leere.......

Besser überhaupt keinen CTCSS/Subaudio Unterkanalsystem einschalten. Ist 
für alle Beteiligten besser, weil man sich dann zur Kollisionsvermeidung 
absprechen kann.


Stefan D. schrieb:
> Vielleicht der Unterschied zwischen analog und digital PMR?

Nein. Bei digital ist die praktische Reichweite über den Daumen nur 3/4 
der von analog. Dort aber dann Rauschfrei. Dafür hast Du mehr 
Funklöcher.
Einige Geräte geben alle empfangenen Datenpakete wieder, und lassen nur 
die verlorengegangenen weg. Die praktische Reichweite steigt dann auf 
ca. 7/8 von Analog. Statt Rauschen hast Du aber dann in den 
Grenzbereichen extreme Artefakte.

*) Ein Handfunksprechgerät sollte sich grundsätzlich so bedienen lassen, 
dass man alle wichtigen Funktionen durch Fühlen erkennen und einstellen 
kann, ohne auf das Gerät zu schauen.
Das ist aufgrund der Komplexität aktueller Technik nur schwer 
umzusetzten.
Nach meiner Meinung gilt das auch für Autoradios.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

: Bearbeitet durch User
von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Nachtrag:

Bernd W. schrieb:

> Preisliche Unterschiede zeigen sich am deutlichsten in der Ausstattung.
> Da muss jeder aber selber wissen, was er benötigt.

> Vieles davon ist aber auch Augenwischerei,

Die (PMR) Geräte werden für einen (konsumer) Verbraucher oder 
semiprofessionellen Anwender gemacht.
D.h. es wird das gebaut, was der potentielle Anwender ohne praktische 
Erfahrung meint zu benötigen. Das trift aber das, was der Anwender 
wirklich benötigt, selten im Kern.

Mangels vorstellbarer Alternativen seitens des Anwenders und weil die 
Thematik für ihn meist auch eher nebensächlich ist (Handy oder Smatphone 
als Ersatz) wird sich der Anwender dann auch keine großen Gedanken mehr 
darüber machen.

Was der Anwender meint zu benötigen, wird teilweise mit durch die 
Vorbilder aus Film und Fernsehen vorgelegt, und hierbei ist es eher der 
Wach- und Schließdinst, der Vorbildfunktion hat. Ob das nun passt......

Vorstellbare Alternativen gewinnt man z.B. durch den (durchaus 
praktischen) Umgang mit eher musealen Geräten und durch Nachdenken.
Beides macht der übliche Anwender nicht.



Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von Baum (Gast)


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Bernd W. schrieb:
> Die (PMR) Geräte werden für einen (konsumer) Verbraucher oder
> semiprofessionellen Anwender gemacht.
> D.h. es wird das gebaut, was der potentielle Anwender ohne praktische
> Erfahrung meint zu benötigen. Das trift aber das, was der Anwender
> wirklich benötigt, selten im Kern.

Was auch der grund ist wieso so viele "Semiprofessionelle/Hobbyfunker" 
lieber eine Billige Baofeng Kaufen.
Die kann genauso viel/wenig wie die PMR kisten, plus ein weiteres band 
(2m) und mehr leistung.

Aber im Vergleich zu einem Etwas besseren gerät stinken die Baofeng übel 
ab! Verglichen habe ich ein UV5-R mit einem Team TeCom Duo H.
Modulation und Wiedergabe waren am Team Deutlich besser, der empfang 
Klarer.
Gut kostet auch etwa das dreifache der Bao.

von W.S. (Gast)


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Bernd W. schrieb:
> Preisliche Unterschiede zeigen sich am deutlichsten in der Ausstattung.

Das sehe ich aber etwas anders. Fast immer sind es einfach nur 
zusätzliche Handelsmargen, die die Unterschiede im Preis ausmachen. Die 
Retevis RT24 sind ein typisches Beispiel, denn sie tauchen/tauchten 
(zumindest vor ca. 1..2 Jahren) umgelabelt bei Conrad und Konsorten auf 
- allerdings für dramatisch höhere Preise.

So ungefähr sehen die Preisgestaltungen heutzutage aus.
Man kann das auch bei anderen Produkten sehen.

W.S.

von Baum (Gast)


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Bernd W. schrieb:
> Preisliche Unterschiede zeigen sich am deutlichsten in der Ausstattung.
> Da muss jeder aber selber wissen, was er benötigt.

W.S. schrieb:
> Das sehe ich aber etwas anders.

Allerdings!
Preisvergleich:

Team TeCom Duo H FM-2m/70cm (Offen also frequenzbereich wie die Bao's) 
109€.

Baofeng - Kann genau das gleiche, (Ich müsste nachsehen ob die auch 
DCS/CTCSS Scannen können) ab 26€.

Wenn die keine Scanfunktion haben wäre höchstens der Scrambler den das 
Duo H (Weil abgesehen von der leistung und ein paar firmwaregeschichten) 
fast identisch zum PMR/Freenet (Team TeCom Duo C) ist.

Aber diese zwei Funktionen machen keinen Preisunterschied von 83€ aus 
wie ich finde.

von Der kein Bock mehr A. (Gast)


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Hi, ich bin ja auch hin und hergerissen, ob sich das für ein paar 
Hochgebirgswanderungen für mich lohnt, was gescheits zu kaufen.

Klar, was bringt mir ne billige Handgurke, die keine Reichweite 
aufbringt.

Ich neige im Moment zu den Motorola TLKR 80 Extreme, da ich nicht mehr 
Kohle ausgeben will.

Frage, NUR FÜR DEN NOTFALL (!!!) :
Kann man durch irgendeinen Trick wie z.B. eine Art Reflektor die 
Antennenleistung richten ? Ich weiss dass das verboten ist und für den 
Unterwegsgebrauch auch unhandlich und Mist. Aber falls ich mal mit 
zerbröseltem Knöchel unterm Gipfel liege, würde ich auf die evtl. 
Geldstrafe mal n riesen Haufen machen.

Mal abgesehen davon, dass auf die kurzen Reichweiten wohl eh keiner nach 
Notsignalen horcht, denke ich.

Für so einen Fall wäre jetzt auch die Frage, ob man ein auf PMR 
eingestelltes Mehrband-AFU-Gerät mitführen und in der Betriebsart PMR 
als Noob betreiben darf.

Also, nur für Notfälle, ich bin aus dem Alter für dumme Spielereien 
raus. Und komme in das Alter, wo man auf vertrackten Alpintouren auch 
mal liegenbleibt ;-)

Tschö und Gruß

von Baum (Gast)


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Jörch B. schrieb:
> Für so einen Fall wäre jetzt auch die Frage, ob man ein auf PMR
> eingestelltes Mehrband-AFU-Gerät mitführen und in der Betriebsart PMR
> als Noob betreiben darf.

Zum hören ja, senden nicht.
Aber das wird dir im geschilderten fall eher egal sein.
(Also verletzt irgendwo auf dem berg liegen, verschüttet werden usw.)

Tipp: Gleich eine bessere Antenne mit kaufen wenn es die Afu Handfunke 
wird. ;) die kurzen antennen gehen zwar, aber gerade im gebirge bist du 
froh über jeden meter reichweite den du rausholen kannst. Ein zweitakku 
bzw. Größerer (Kapazität) wäre vermutlich auch eine überlegung wert.

Wenn, duobander 2m/70cm und die frequenzen vom DLRG/Bergwacht/2m 
Notruffrequenzen einprogrammieren.

von Baum (Gast)


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Jörch B. schrieb:
> Kann man durch irgendeinen Trick wie z.B. eine Art Reflektor die
> Antennenleistung richten ?

HB9CV, zerlegbar von wimo kaufen und mitnehmen.

http://www.wimo.com/zimmerantennen-ukw_d.html

Das wanderset wäre für dich vermutlich das richtige. Kostet aber auch 
entsprechend.

Macht aber eben genau das was du willst, richtantenne eben. ;)

von asd (Gast)


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> Frage, NUR FÜR DEN NOTFALL (!!!)

Dann vergiss PMR. Niemand hat in Reichweite zufällig eine Funke auf 
Empfang am Fenstger liegen. Das war bei der Hochzeit im CB-Funk Kanal 9 
(?) vielleicht anders.

Beim Szenario gebrochener Knöchel in Gipfelnähe brauchst du so ein Gerät 
(die gibts auch in Bezahlbar, v.a. wenn wir nicht von der Zugspitze 
reden, sondern von einem Anden-Gipfel)

https://de.wikipedia.org/wiki/Notfunkbake#Kategorie_I/II_(406_MHz)

von Baum (Gast)


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asd schrieb:
> Beim Szenario gebrochener Knöchel in Gipfelnähe brauchst du so ein Gerät
> (die gibts auch in Bezahlbar, v.a. wenn wir nicht von der Zugspitze
> reden, sondern von einem Anden-Gipfel)

Stimmt, danke für den link. Die kleinen dinger sind mir gar nicht in den 
sinn gekommen.

Vorteil: Sie sind legal! Wenn sie auslösen bzw. Ausgelöst werden und 
senden.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Baum, hallo ASD.

auf die Schnelle aus der Mittagspause.....

Baum schrieb:

>> Kann man durch irgendeinen Trick wie z.B. eine Art Reflektor die
>> Antennenleistung richten ?
>
> HB9CV, zerlegbar von wimo kaufen und mitnehmen.

Die würde ich auf soe eine Tour nicht mitnehmen wollen, weil sie relativ 
empfindlich sind. Fuchsjäger hatten sich vergleichbares mit 
Federbandelementen aufgebaut, für im Unterholz. Das ist robuster.

> Macht aber eben genau das was du willst, richtantenne eben. ;)

Richtantennen sind aber auch immer etwas sperrig....oder Du brauchst 
Zeit für den Aufbau.
D.h. für den angedachten Zweck vermutlich nicht sinnvoll.

Tatsächlich wäre der Austausch der Gummiwurst gegen eine 52cm 
Federbandantenne schon sinnvoll. Die sind im allgemeinen deutlich besser 
als 5-10cm gummiummantelte Tachowelle.
52cm sind Lambda 1/4 für 2m. 17,5cm sind Lambda 1/4 für 70cm.
35cm sind Lambda 1/2 für 70cm.
52cm geht auch noch irgendwie für 70cm passabel, und 35cm auch noch für 
2m.
"passabel" meint besser als Gummiwurst.

Teleskopantennen sind wegen ihrer Brüchigkeit ein NoGo. Da würde ich 
im Zweifel sogar lieber 1,5mm² flexibel antüddeln. ;O)

asd schrieb:
>> Frage, NUR FÜR DEN NOTFALL (!!!)
>
> Dann vergiss PMR.

Richtig.

Aber PMR wäre eine Sache für die Kommunikation der Gruppe untereinander. 
Dann brauchen die u.U. nicht so zu brüllen.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von Baum (Gast)


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Halo Bernd.

Bernd W. schrieb:
> Die würde ich auf soe eine Tour nicht mitnehmen wollen, weil sie relativ
> empfindlich sind.

Ja,jain...
Ich hab die einfach (Reflektor, Direktor schraubbar) zerlegbare HB9CV 
von wimo.
Die ist aus verchromtem messing.
Und wirklich erstaunlich robust, klar kein stahl und etwas pflegsam muss 
man sie behandeln. Es würde aber die anforderungen erfüllen daher der 
vorschlag. Nachbauen kann man sie ja aus allem an material das man so 
zur verfügung hat.
Auch deutlich robuster.
Bernd W. schrieb:
> Da würde ich im Zweifel sogar lieber 1,5mm² flexibel antüddeln. ;O)

Meine VHF Wurfantenne (Eigenbau, L/2) besteht auch nur aus fuchskreis 
und draht, ein stück schnur zum "Werfen"(Über äste am baum usw...). Hab 
die direkt an 2m RG174 getüddeld. Passt zusammengerollt an die 
gürteltasche der Handfunke, bringt mehr als gute ergebnisse (29dB an der 
Zugspitze, LL 120Km)besser als die die originale (schon brauchbar) 
gummiwurst, ich hab zusätzlich den vergleich gegen eine Retevis RHD-771 
gemacht (22dB am gleichen standort, Zugspitze)
Die original gummiwurst schafft 9dB.(Ich hab aber auch einen echt guten 
standort in richtung DB0ZU, Fast sichtverbindung)
Man kann die eigenschaften mit einer ringöse und einem stück draht als 
radial noch verbessern. Der Durchmesser der ringöse muss natürlich 
passend gewählt werden um das ganze an den SMA anschluss zu bringen. 
Dann kommt die gummiwurst auch noch ein stück besser rüber. (14dB)
Koaxradial wäre auch eine denkbare lösung. Wobei das auf VHF eher nicht 
nötig ist. Da geht ein stück draht vermutlich besser.

Eine Koax J-Pole wäre auch noch denkbar, billig, leicht selbst 
herzustellen, und wie meine Wurfantenne braucht es nur etwas schnur zum 
aufhängen an einem ast bzw. Irgendwas zum stabilisieren. Notfalls tut es 
ein überhängender fels an dem man die schnur befestigen kann.

von thomas_m (Gast)


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Ich habe seit vielen Jahren die Motorola TLKR T5.
Ich hatte/habe vorher 2 Sets von von billigeren PMR Geräten 
(twintalker?). Das erste Set ging was kaputt, das 2. als 
Garantieleistung bekommen.

Ich hatte die PMR auf Wanderung/Fahrradtouren dabei. Ging auf ca. 7km 
(ich stand auf einem kleinen Hügel auf Teneriffa) als auch von der 
Bushaltestelle Hoarbergbahn bis zur Bushaltestelle Ahornbahn 
(Zillertal). Das sind direkt, laut Google Maps, 3,5km mit Berg 
dazwischen, d.h. da waren Reflektionen daran beteiligt. Das war dann 
schon grenzwertig und reichte um mitzuteilen das ich den Autoschlüssel 
habe und alle warten müssen ;)

Danach hatte ich mir die TLKR T5 geholt, gerade weil die keine richtige 
Antenne (Stab) haben sondern rund sind. Bringt zwar weniger Reichweite, 
piekst aber beim Ski fahren nicht so :) Die TLKR sind vom Lautsprecher 
her so gut, das wir sie auch für Auto-Auto benutzt haben. Die Twintalker 
sind da viel zu leise für gewesen. Für mich sind die TLKR T5 richtig 
brauchbare PMR Geräte.

Von Auto zu Auto war bei voller Autobahn ca. 400m drin. Steht einer auf 
einer Brücke, über der Autobahn, waren es ca. 2km von Auto zu Auto.

Erfahrung ist, so lange quasi Sichtverbindung da ist, geht es. Das 
gleiche gilt, so lange man im gleichen Tal ist (siehe Zillertal).

Ich denke die Reichweiten*angaben* basieren zum einen darauf, was Ham 
als direkte Antwort geschrieben hat, zum anderen werden sie als 
Marketinginstrument benutzt. Die teureren Geräte müssen halt weiter 
reichen.

thomas_m

von Sebastian L. (sebastian_l72)


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asd schrieb:
>> Frage, NUR FÜR DEN NOTFALL (!!!)
> Dann vergiss PMR. ....
Full ACK
PMR ist gut um den, der aus der Wandergruppe/Radfahren mal eben 
ausgetreten ist, einzufangen. Beim Skifahren die Familie zu 
koordinieren. Die Tochter im Optimist zu dirigieren. ... Notruf über PMR 
hört kein A....
Ich finde z.B. selbst beim Skifahren immer Kanäle auf denen wir alleine 
sind.

> Beim Szenario gebrochener Knöchel in Gipfelnähe brauchst du so ein Gerät
[Notfunkbake]
full ACK. Da man aber eh nie alleine in Gipfelnähe ist,....

von Bernd K. (prof7bit)


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Baum schrieb:
> Jörch B. schrieb:
>> Für so einen Fall wäre jetzt auch die Frage, ob man ein auf PMR
>> eingestelltes Mehrband-AFU-Gerät mitführen und in der Betriebsart PMR
>> als Noob betreiben darf.
>
> Zum hören ja, senden nicht.

Wenn ein Notfall vorliegt darf er senden.

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