Guten Mittag euch allen. Ich werde dieses Semester meinen Bachelor in Automatisierungstechnik an einer der TU9 beenden. Das Studium hat viel Spaß gemacht, aber es war auch sehr anspruchsvoll und leicht ist es mir nicht gefallen. Aufgrund von anfänglichen Studiumsproblemen und einem freiwilligen Projekt hab ich sehr lange studiert (10 Semester) und meine Noten sind auch gerade mal Durchschnitt. Ich bin mir daher bewusst, dass ich nicht in der Forschung/Entwicklung arbeiten werde. Ich hätte Interesse im Bereich Prozessleittechnik und/oder Automatisierung mit SPS-gesteuerten Anlagen zu arbeiten. In dem Bereich in Richtung Inbetriebnahme und Wartung der Anlagen gibt es ja zahlreiche Jobs. Für diesen Bereich ist allerdings ein Ingenieursstudium nicht wirklich notwendig, weshalb die Stellen fast immer auch für Techniker ausgeschrieben werden. Ich frage mich aktuell ob ich meinen Master noch dranhängen oder lieber direkt in dem Bereich arbeiten gehen soll. Da ich ziemlich sicher bin, dass ich in dem genannten Umfeld arbeiten möchte, macht der Master, der ja eher für die Forschung/Entwicklung gedacht ist, eher weniger Sinn. Ich hab allerdings großes Interesse an den Masterthemen, auch wenn ich diese im Berufsleben wohl nie verwenden werde. Gut wäre der Master für mich dann zum einen, weil ich mir meinen persönlichen Wunsch erfüllen kann, meinen Master abzuschließen und zum anderen weil ich mir davon erhoffe langfristig mehr Geld zu verdienen. Allerdings ist das der entscheidende Punkt: Wenn ich in dem Bereich Wartung/Inbetriebnahme als Ingenieur arbeite, kann ich dann auch langfristig von Gehaltssteigerungen über dem eines Technikers ausgehen ? Es würde mich sehr verwundern, wenn Firmen mir mehr Geld für die gleiche Tätigkeit geben, die auch ein Techniker ausführen kann, nur weil ich einen höheren Abschluss habe. Andererseits würde es mich interessieren, ob in dem Bereich Führungspositionen existieren, für die der Master interessant wäre ohne gleich in der Forschung arbeiten zu müssen. Ich möchte betonen, dass ich nicht aus Geldgeilheit weiterstudieren will. Nur wenn ich schon nochmal 2 Jahre auf ein festes Gehalt verzichte und ich davon ausgehe, dass die Masterinhalte nicht praxisrelevant für mich sind, dann sollte ich schon von dem Master finanziell lanfristig profitieren, weil es ja auch eine Kostenerwägung ist, weiter zu studieren. Mein persönliches Interesse und der Spaß an der Entwciklung kann ich dann auch in hobbymäßigen Projekten weiter ausleben.
Karl schrieb: > dann sollte ich schon von dem Master finanziell lanfristig profitiere Der Master bringt nicht per se mehr Geld. Nach wenigen Jahren im Beruf interessiert nur noch die Berufserfahrung und nicht mehr der Abschluss. Der Master kann lediglich die Eintrittskarte in einen Bereich sein, der langfristig mehr Geld bringt.
Ok, das war auch meine Einschätzung
Claus M. schrieb: > Der Master bringt nicht per se mehr Geld. Nach wenigen Jahren im Beruf > interessiert nur noch die Berufserfahrung und nicht mehr der Abschluss. > > Der Master kann lediglich die Eintrittskarte in einen Bereich sein, der > langfristig mehr Geld bringt. Genau so ist es.
Karl schrieb: > Guten Mittag euch allen. Ich werde dieses Semester meinen Bachelor in > Automatisierungstechnik an einer der TU9 beenden. Das Studium hat viel > Spaß gemacht, aber es war auch sehr anspruchsvoll und leicht ist es mir > nicht gefallen. Aufgrund von anfänglichen Studiumsproblemen und einem > freiwilligen Projekt hab ich sehr lange studiert (10 Semester) und meine > Noten sind auch gerade mal Durchschnitt. Ich bin mir daher > bewusst, dass ich nicht in der Forschung/Entwicklung arbeiten werde. Ich arbeite mit einem FH-Bachelor (Regelzeit, 2.3) in der F&E eines sehr großen Konzerns. Kein Vitamin B und kein duales Studium vorhanden. Wie kannst für also aufgeben, bevor du überhaupt das Studium abgeschlossen hast?
Claus M. schrieb: > Der Master bringt nicht per se mehr Geld. Nach wenigen Jahren im Beruf > interessiert nur noch die Berufserfahrung und nicht mehr der Abschluss. Das kann ich so nicht bestätigen. Viele Abteilungsleiter bei meinem OEM sehen Bachelor-Absolventen als Vordiplom an. Master oder nix gilt hier. Leider. Ich hab auch nur Bachelor.
OEM Praktikant schrieb: > Das kann ich so nicht bestätigen. Viele Abteilungsleiter bei meinem OEM > sehen Bachelor-Absolventen als Vordiplom an. Anderer OEM oder anderer Bereich bei deinem OEM: Bei uns ist zweitrangig, ob jemand einen Bachelor oder Master hat, auch ob Uni oder Fh ist egal. Die Abteilungsleiter würden nie einen Frischling einstellen, höchstens über ein duales Studium, Vitamin B oder nach einer Promotion. Ob ein Bachelor oder Master die geforderten 5-10 Jahre Berufserfahrung hat, ist denen hingegen egal. Das macht auch Sinn, denn sowohl Bachelor- als auch Master-Absolventen brauchen nach dem Studium MINDESTENS 6 Monate Einarbeitung bis sie zu gebrauchen sind. So ein FH-Bachelor vom Zulieferer mit 5 Jahren Erfahrung liefert bereits nach ein paar Wochen.
Jummy schrieb: > Ich arbeite mit einem FH-Bachelor (Regelzeit, 2.3) in der F&E eines sehr > großen Konzerns. Kein Vitamin B und kein duales Studium vorhanden. Wie > kannst für also aufgeben, bevor du überhaupt das Studium abgeschlossen > hast? Weil ich nach 10 Semestern einen Schnitt von 2,8 und eine Bachelornote von 1,7 vorzuweisen habe. Damit komme ich nicht mal in die Nähe eines OEMs oder großen Konzerns. Nach meinem Master werde ich 14 bis 15 (mit 1 Semester Pflichtpraktikum) Semster brauchen. Selbst wenn die Note passabel wird, stehe ich jetzt genauso wie in 2-3 Jahren nicht wirklich gut da und muss erstmal die nicht so dollen Stellen annehmen wenn ich nicht gleich beim Dienstleister lande. Wenn du selbst schon schreibst, dass du mit einem FH-Bachelor in der F&E arbeitest, wieso sollte ich dann meinen Master machen wenn ich auch ohne Bachelor dort landen kann ? Ja ich sehe Uni BA auch nur als halb fertig an, aber ich möchte eben nicht bis Ende 20 studieren nur um mir sagen zu können, dass ich einen Abschluss gemacht habe mit dem ich sowieso auf einer Stelle lande, die ich auch mit einem Bachelor bekommen hätte. Die OEMs oder anderen großen Konzerne stellen einen Master mit 15 Semester und durchschnittlichen Noten ebenso nicht ein.
Karl schrieb: > Die OEMs oder anderen großen Konzerne stellen einen Master mit 15 > Semester und durchschnittlichen Noten ebenso nicht ein. Das ist richtig, die bekommen eh so viele Bewerbungen, dass sie sich logischerweise die besten Leute aussuchen können. Aber du musst da ja auch nicht arbeiten, für Leute wie dich gibt es noch KMU und Dienstleister. Viel Arbeit für wenig Geld, aber besser als nichts.
Bachelor 2,8 ist kein Weltuntergang. 10 Semester schon bisschen doof aber wenn du den master in 4 Semestern durchziehst sind es doch nur 14 Semester??? 12 sind standard an TUs. Hast halt n Jahr länger gebraucht. Danach Dienstleister/KMU/Tier1 und später mit Glück OEM. Es liest sich prinzipiell so als hättest du kein bock mehr zu studieren und auf das arbeiten danach auch nicht. Einstellung ändern.
Karl schrieb: > Ich werde dieses Semester meinen Bachelor in > Automatisierungstechnik an einer der TU9 beenden. > Aufgrund von anfänglichen Studiumsproblemen Das haben viele, deshalb hohe Durchfallraten. Du aber hast es fast schon geschafft. Gratuliere! > lange studiert (10 Semester), Noten auch gerade mal Durchschnitt. Paßt schon noch. > Interesse im Bereich Prozessleittechnik und/oder Automatisierung mit > SPS-gesteuerten Anlagen zu arbeiten. > > Für Inbetriebnahme und Wartung der Anlagen gibt es zahlreiche Jobs. > Für diesen Bereich ist allerdings ein > Ingenieursstudium nicht wirklich notwendig, weshalb die Stellen fast > immer auch für Techniker ausgeschrieben werden. Bereits jetzt bewerben, nutze die günstige Zeit! Bewirb die unbedingt auch bei den von dir favorisierten Großunternehmen. > Ich frage mich aktuell ob ich meinen Master noch dranhängen Nur dann, wenn du kein gutes Stellenangebot bekommst. > Wenn ich in dem Bereich > Wartung/Inbetriebnahme als Ingenieur arbeite, kann ich > von Gehaltssteigerungen über dem eines Technikers ausgehen ? Du solltest von Anfang an nur ein Ing.-Gehalt akzeptieren. Perspektiven: Inbetriebnahme -> später in Anlagenprojektierung wechseln Instandhaltung -> später in Fertigungsplanung wechseln Selbe Gehaltsgruppen, wie die der Entwickler. Stell dich positiv dar! Viel Erfolg! Jo S.
Peter schrieb: > Bachelor 2,8 Dürfte sogar noch für die namhaften ganz Großen reichen. Bachelornoten liegen im Durchschnitt bei 2,6
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.