Ich habe im Internet nichts gefunden, deswegen frage ich hier: Ich besitze zwei Meanwell GST60, einmal mit 12V, einmal mit 24V. Das 12V-Netzteil hat eine deutlich spürbare Berührspannung (250V Peak-to-peak gegen Erde laut Oszi, Strom kann ich leider nicht messen), ein Phasenprüfer glimmt. Das 24V-Netzteil hat keine spürbare Spannung (ca. 5V Peak-to-peak). Beide Netzteile hatte ich auch an derselben Steckdose, um Erdungsfehler in der Installation auszuschließen. Beide Netzteile haben laut Datenblatt Schutzklasse 1. Ist so ein Verhalten normal? Meinem Verständnis nach sollte ein SK1 Gerät eigentlich keine Berührspannung haben.
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fritz schrieb: > Ist so ein Verhalten normal? Meinem Verständnis nach sollte ein SK1 > Gerät eigentlich keine Berührspannung haben. Nein. Allerdings kann und darf durchaus eine Berührungsspannung anliegen. Die Grenze liegt bei 50V AC und 120V DC. Liegt der Wert darunter, ist (noch) alles einigermaßen OK. Darüber darf das Gerät nicht mehr verwendet werden. Berührungsspannungen kommen daher, dass eventuelle Ableitströme gegen Erde einen Spannungsfall am Gehäuse oder sonst wo verursachen. Je größer der Ableitstrom und je schlechter die Erdung, desto größer wird die Berührungsspannung. Von daher sollte man mal in diese Richtung forschen, um den Fehler zu finden.
walter schrieb: > Je größer > der Ableitstrom und je schlechter die Erdung, desto größer wird die > Berührungsspannung. Wie gut die Erdung in meiner Wohnung ist, weiß ich nicht. Da ich H16 Automaten im Sicherungskasten hab, würde ich mal nicht allzu gutes erwarten. Mich wundert aber vor allem, dass zwei fast baugleiche Netzteile an derselben Steckdose sich so unterschiedlichen verhalten.
Dreh den Netzstecker mal um 180Grad
Georg G. schrieb: > Dreh den Netzstecker mal um 180Grad Beim 12V-Netzteil sinkt die Spannung auf 150V Peak-to-Peak, beim 24V Netzteil bleibts bei 5V. Ein Phasenprüfer glimmt immer noch schwach beim 12V-Netzteil.
Mal ausstecken.und Widerstand zwische PE am Stecker und Gehaeuse messen. Am besten mit einem.Geraet fuer die vde 0701 Messung. Falls.nicht vorhanden zur ersten.Einschaetzung.mit einem.multimeter.
Meanwell sagt -V not connected to AC FG Es besteht also keine Verbindung der Sekundärspannung zum Schutzleiter. Wozu dann der Schutzleiter ins gerät geht ? Wohl an die Abschirmung.
Dumdi D. schrieb: > Mal ausstecken.und Widerstand zwische PE am Stecker und Gehaeuse messen. > Am besten mit einem.Geraet fuer die vde 0701 Messung. Falls.nicht > vorhanden zur ersten.Einschaetzung.mit einem.multimeter. Das Netzteil hat ein Plastikgehäuse, aber zum Ausgangsstecker (Dort hab ich die Spannung auch gegen Erde gemessen) ist der Widerstand O.L., also über 30MOhm (Soweit ich der Peaktech-Gurke vertrauen kann).
fritz schrieb: > Das Netzteil hat ein Plastikgehäuse Netzteil im Plastikgehäuse ist aber Schutzklasse 2. Aber falls ein Metallgehäuse, den PE vom Gehäuse trennen und Messgerät zwischen PE Gehäuse und PE Leitung Anschliessen. Also so das du Strom messen kannst. Das Gereät unter Spannung setzen und den Ableitstrom messen. Da die Sache nicht ungefährlich ist sollte da ein Fachmann ran. Der Strom der da zu messen ist sollte kleine 30mA sein. Ist der grösser liegt ein fehler vor.
xXx schrieb: > Der Strom der da zu messen ist sollte kleine 30mA sein. Ist der grösser > liegt ein fehler vor. ...und der FI draußen.
xXx schrieb: > sollte da ein Fachmann ran ... der Du ganz sicher nicht bist, zulässige Ableitsröme sind deutlich geringer.
xXx schrieb: > Netzteil im Plastikgehäuse ist aber Schutzklasse 2. Im Datenblatt steht Schutzklasse 1...
fritz schrieb: > Ist so ein Verhalten normal? Öfters leider ja (ohne das ein Defekt vorliegt). Bsp. ohne hohe Wechselspannung: http://pavouk.org/hw/en_atxps.html Die Entstörkondensatoren C2 & C3 bilden einen kapazitifen Spannungsteiler für die Eingangsspannung mit Mittelpunkt Masse am Ausgang. Ob etwas messbar ist hängt nun von den Gegebenheiten der Schaltung ab. Durch die Schutzleiterverbindung zur Ausgangsmasse kein Problem. Bei so einer Ausführung ist eine Spannung messbar: P ---------- Primärzeug Sekundärzeug ----- Plus Ausgangsspannung C2 |----------------------------------- Masse Ausgangsspannung C3 L ---------- PE----------
Erdungsfehler gibt es oft genug, sei es in der Steckdose oder auch in der Verteilerdose... Ich hatte zwei Mal den Fall, dass auf dem Waschmaschienengehäuse eine bissige Spannung war, gemerkt hat man das nur, wenn man mit dem Handrücken ankam (trotz Lackierung)... Handinnenflächen sind nicht so empfindlich wie die Oberseite der Arme... Der Lügenstift schlug sofort aus, eine Spannungsmessung zwischen Metallgehäuse der WM und (gut geerdeter) Wasserleitung brachte ca. 85 Volt zu Tage, eine Strommessung ergab nur µA... Die Ursache war in beiden Fällen, dass eine Erdverbindung in der Verteilerdose nicht angeschlossen war, und just die, die auf die WM ging... Durch die Entstörkondensatoren war dann eine kapazitive Kopplung an das Blechgehäuse - nach Anschluss der Erde war wieder alles OK... Den Lügenstift am besten nur als Schraubendreher sehen, alles andere mit 2-poligen Testern ansehen, die auch auf 400 K Eingangs- widerstand durch Taste heruntergesetzt werden können...
xXx schrieb: > Der Strom der da zu messen ist sollte kleine 30mA sein. Ist der grösser > liegt ein fehler vor. Mach mal die Null weg.
Ist diese Berührspannung AC oder DC? Mögliche Ursachen: a) Zu hohe Kopplung der Spulenwicklungen (kapazitiv) b) Wegen Transienten sind primäre und sekundäre Spulenwicklungen über RC-Serienschaltung verbunden. Die Kapazität hat einen Schluss. c) Der Lötlack an der Stelle (Spule, Optokoppler) ist schmierig geworden und leitet gering. d) Bei 24V (nicht bei 5V) wurde statt einen Optokopplers über Hochohmige Widerstände (330k...1M) zur Regelung von sekundär auf primaren Kreis zurückgekoppelt.
wenn ein Phasenprüfer nicht gerade im Werzeugkasten liegt, glimmt der doch gefühlt immer ;) der glimmt auch an der Steckdose eines Trenntrafos.
Lügenstift? Nein es ist ein Supertestgerät. Wenn er leuchtet, dann besteht Handlungsbedarf. Ein Schutzklasse eins Gerät darf NIEMALS eine spürbare Berührungsspannung aufweisen!
Imho ist die Deklaration der 'Class 1', die die o.a. Meanwell Netzteile tragen, solange nicht geklärt, wie man nicht weiss, wo denn nun PE wirklich aufgelegt ist. Das Gehäuse kann es nicht sein und anscheinend ja auch nicht die Masse der Ausgangsspannung, wie es sonst in PC Netzteile üblich ist. Der Kunde sieht also nichts von 'Class 1', wobei man nochmal klären müsste ob 'Class 1' überhaupt was mit unserer SK I zu tun hat. Von aussen verhält sich das Netzteil also wie Schutzklasse II und darf nicht mehr als 0,25mA Berührstrom produzieren.
F. F. schrieb: > xXx schrieb: >> Der Strom der da zu messen ist sollte kleine 30mA sein. Ist der grösser >> liegt ein fehler vor. > > Mach mal die Null weg. Der gemessene Schutzleiterstrom bzw. Berührungsstrom darf folgende Grenzwerte gemäß DIN VDE 0701-0702 nicht überschreiten: Schutzleiterstrom: für allgemeine Geräte: 3,5 mA Jetzt kannst du die -1 wieder weg machen.
Herr B. schrieb: > ...und der FI draußen. Der TO redet von H16 Sicherungen, die gibts schon seit den 80gern nicht mehr. Also ist da ziemlich sicher kein FI verbaut.
Der Andere schrieb: > Der TO redet von H16 Sicherungen, die gibts schon seit den 80gern nicht > mehr. Geh mal in den Baumarkt. Da liegen nur 16A Automaten.
F. F. schrieb: > Geh mal in den Baumarkt. Da liegen nur 16A Automaten. Stimmt - aber B16, nicht H16. H16 ist wirklich uralt.
MM schrieb: >Bei so einer Ausführung ist eine Spannung messbar: > >P ---------- Primärzeug Sekundärzeug ----- Plus Ausgangsspannung > C2 > |----------------------------------- Masse Ausgangsspannung > C3 >L ---------- > >PE---------- Soetwas wird wohl hier der Fall sein. Aber was will der Hersteller damit erreichen? Ich vermute mal, die Schaltung soll dann weniger HF abstrahlen. fritz schrieb: >Das Netzteil hat ein Plastikgehäuse, Plastikgehäuse sind bei Schaltnetzteilen sowieso Mist, wenn man HF-Störungen vermeiden will. Schaltnetzteile gehören in ein Metallgehäuse, und die Leitungen die da rein und rausgehen sollten Tiefpässe haben.
fritz schrieb: > Beide > Netzteile haben laut Datenblatt Schutzklasse 1. Bei Schutzklasse 1 wird meines Wissens geprüft zwischen berührbaren Metallteilen und PE auf einen Ableitwiderstand von max 0,1 Ohm - alles darüber ist durchgefallen. Also darf an berührbaren Metallteilen von einem Schutzklasse1-Gerät, einschl. dem Sekundärkreis, keine nennenswerte Berührspannung auftreten. Die Antwort ist also ein klares NEIN!
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