Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Johnson Controls Firmenkultur


von bbq dip (Gast)


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Ich habe neulich mitbekommen, wie sich Kollegen über Johnson Controls 
und die Firmenkultur dort unterhalten haben. Angeblich soll es da öfter 
vorkommen, dass Leute plötzlich gekündigt und dann direkt von der 
Security/dem Werksschutz rauseskortiert werden. Sowas kennt man ja sonst 
nur aus amerikanischen Filmen. Ist da was dran?

von (prx) A. K. (prx)


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Das kann dir grundsätzlich in jeder Firma passieren, wenn die Firma 
befürchtet, dass die Kündigung zu einer illoyalen Handlung führen 
könnte. Du bist dann freigestellt, wirst aber bis zum regulären 
Kündigungstermin weiterbezahlt. Passiert ober häufiger als unten.

Ganz allgemein musst du damit rechnen, dass in den Niederlassungen 
ausländischer Unternehmen in Deutschland in den Köpfen der Führung der 
heimatliche Stil gepflegt wird.

: Bearbeitet durch User
von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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A. K. schrieb:
> Ganz allgemein musst du damit rechnen, dass in den Niederlassungen
> ausländischer Unternehmen in Deutschland in den Köpfen der Führung der
> heimatliche Stil gepflegt wird.

Ähhh, bei den Russen  dann GAS?

von Thomas W. (thomas_v2)


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Cha-woma M. schrieb:
> Ähhh, bei den Russen  dann GAS?

Nein, Putin kommt natürlich bei jedem persönlich vorbei, der 
Tausendsassa!

von Sebastian H. (sebh)


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Cha-woma M. schrieb:
> Ähhh, bei den Russen  dann GAS?

Bei den Russen kommst du dann eines Tages einfach nicht mehr zur Arbeit 
und deinen Kollegen wird mitgeteilt du hattest leider einen Unfall.

von Quantum (Gast)


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Die Russen machens kurz und schmerzlos, die Amis schicken einen in die 
Gosse zum elendigen Krepieren.

von (prx) A. K. (prx)


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Thomas W. schrieb:
> Nein, Putin kommt natürlich bei jedem persönlich vorbei, der
> Tausendsassa!

https://images-na.ssl-images-amazon.com/images/I/51kl0cbQoyL.jpg

von Gregor (Gast)


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bbq dip schrieb:
> Ich habe neulich mitbekommen, wie sich Kollegen über Johnson Controls
> und die Firmenkultur dort unterhalten haben. Angeblich soll es da öfter
> vorkommen, dass Leute plötzlich gekündigt und dann direkt von der
> Security/dem Werksschutz rauseskortiert werden. Sowas kennt man ja sonst
> nur aus amerikanischen Filmen. Ist da was dran?

Bei Siemens habe Ich das mal mitbekommen. Jemand aus dem Teamleiterkreis 
hat sich übergangen gefühlt, massiv Kritik an seinen Vorgesetzen geübt 
und vorangestellt, daß ihm das die Motivation raubt. Zudem hat er auf 
einen Kollegen verwiesen, der sich zuvor ähnlich geäußert hatte und bald 
darauf zur Konkurrenz gewechselt ist. Daraufhin hat man sich von ihm 
getrennt. Um ihn nicht noch 6 Monate in der Firma zu haben, wodurch er 
weitere Details des Projektfortschritts mitbekommen hätte, haben sie ihn 
direkt nach der Entscheidung aus der Firma rausbefördert. Er durft nicht 
mal etwas packen. Da lagen dann noch wochen später private Sachen von 
ihm rum. Die hat er wohl auch aus Stplz liegen lassen. Gewechselt ist er 
dann übrigens nicht zur Konkurrenz sondern macht was völlig anderes in 
einer anderen Branche.

Zu Johnson Controls kann Ich nur sagen, daß Ich 2 Kollegen von früher 
kenne, die unabhängig von einander in unterschiedlichen Jahren aus 
anderen Firmen dort hin gewechselt sind und es da rund 3 Jahre 
ausgehalten haben, um dann wieder zu wechseln. Einer davon ist in einer 
ziemlichen Micki-Firma gelandet, wollte also offenbar weg, Hauptsache 
raus. Die Gründe haben sie mir nie offen benannt, aber Begeisterung für 
eine Firma sieht anders aus.

von Wechseljahre (Gast)


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Sebastian H. schrieb:
> Bei den Russen kommst du dann eines Tages einfach nicht mehr zur Arbeit
> und deinen Kollegen wird mitgeteilt du hattest leider einen Unfall.

Nachdem du am Vorabend mit deiner Tochter im Pub warst.


Gregor schrieb:
> Zu Johnson Controls kann Ich nur sagen, daß Ich 2 Kollegen von früher
> kenne, die unabhängig von einander in unterschiedlichen Jahren aus
> anderen Firmen dort hin gewechselt sind und es da rund 3 Jahre
> ausgehalten haben, um dann wieder zu wechseln.

3 Jahre ist ein guter Wert für Automotive.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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A. K. schrieb:
> Thomas W. schrieb:
>> Nein, Putin kommt natürlich bei jedem persönlich vorbei, der
>> Tausendsassa!

Aber nur um sein Reittier zu füttern,
oder irre ich mich da?

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Wechseljahre schrieb:
> 3 Jahre ist ein guter Wert für Automotive.

 Vergleichbar mit 5 Jahren Freiheitsentzug und nach 3 Jahren auf 
Bewährung Haftentlassung wg. guter Führung!

Beitrag #5389989 wurde vom Autor gelöscht.
von Zocker_53 (Gast)


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> Wechseljahre schrieb:
> 3 Jahre ist ein guter Wert für Automotive.

Mein Gott, da bist du ja reif für die Klapse.

von Klaus I. (klauspi)


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Klingt jetzt nicht so unnormal. In anderen Firmen wird als erstes die IT 
informiert und der Zugriff gesperrt. Während derjenige sich wundert 
kommt der Werkschutz vorbei.

von F. B. (Firma: Finanzberater) (thomas1112)


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Kenne bei uns (deutsche AG) solch einen Fall in dem ein Mitarbeiter zur 
Konkurenz gewechselt ist. Er hatte aber selbst gekündigt und ist dann 
rausbefördert worden. Die Konkurenzfirma war eine Klitsche und ist in 
der Zwischenzeit pleite gegangen...

von ohja (Gast)


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Mein letzter Arbeitgeber hat das ähnlich gehandhabt. Da wurde man zum 
Chef gerufen, und dann hinausbegleitet. Naja, ohne Werksschutz. Ein 
Extremfall war ein Kollege, der noch am Vormittag Kuchen dabei hatte - 
er hatte Geburtstag, am Nachmittag dann schon weg war.

Die machten das wohlgemerkt bei regulären Kündigungen wegen 
Personalabbau. Und zwar traf es Mitarbeiter, bei denen man das nicht 
erwartet hätte. Solche, die als Leistungsträger bekannt waren, die aber 
dass Pech hatten, eine kurze Kündigungsfrist zu haben.

Ich habe bei meiner Kündigung meinem Chef ins Gesicht gesagt, dass DAS 
der Grund ist, warum ich gegangen bin.

Loyalität hat zwei Seiten. Wenn ich einer Firma Loyalität 
entgegenbringe, erwarte ich das auch. Natürlich alles nur in im Rahmen 
einer Geschäftsbeziehung.

von Gästchen (Gast)


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Komisch dass ich euch bei den Russen eingetrollt habt. Dieses 
"Hinausführen" mit Werkschutz kenne ich nur von amerikanischen 
Unternehmen im Schland, oder von solchen die zwar keine Amerikaner sind, 
werden aber "möchtegern" amerikanisch geführt werden. Danach hat man 
einen Raum mit PC's zur Verfügung, natürlich vom regulären 
Arbeitsbereich völlig abgeschirmt, erinnert irgendwie an Gestapo oder 
DDR.
Z.B. hat man damals 50 man gekündigt weil für einen Investor etwas zu 
wenig Gewinn drin war (Casin-o-Spiele in Privatwirtschaft, nur leichter 
Einbruch), schon 9 Monate später hat man die Gleichen Leute wieder 
gesucht. Von den 50 wollte auch keiner wieder hingehen, also haben sie 
nur Zeitarbeiter, Absolventen und Freelanscher geholt. Durch diese 
kurzfristige und dumme Entscheidung hab es wieder einen leichten 
Gewinneinbruch, weshalb wieder 50 man gekündigt wurden, aber noch 50 
dazu sind freiwillig gegangen.
Das war übrigens eine Firma die sich wegen Fachkräftemangel beschwert 
hat.

von (prx) A. K. (prx)


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Gästchen schrieb:
> Komisch dass ich euch bei den Russen eingetrollt habt. Dieses
> "Hinausführen" mit Werkschutz kenne ich nur von amerikanischen
> Unternehmen im Schland

Das war eine Anspielung auf die Abschiedsgrüsse an ehemalige 
KGB/FSB-Mitarbeiter wie Litwinenko.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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ohja schrieb:
> Ich habe bei meiner Kündigung meinem Chef ins Gesicht gesagt, dass DAS
> der Grund ist, warum ich gegangen bin.

und da backt sich dieser ein Ei drauf.

Nach einer Kündigung hatte ich noch die Möglichkeit,
alles von mir erarbeitete, was noch nicht im Firmennetz war,
am Arbeitsplatzrechner zu Nullen.

von Le X. (lex_91)


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● J-A V. schrieb:
> Nach einer Kündigung hatte ich noch die Möglichkeit,
> alles von mir erarbeitete, was noch nicht im Firmennetz war,
> am Arbeitsplatzrechner zu Nullen.

Denen hast du's aber gezeigt!

von Gästchen (Gast)


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A. K. schrieb:
> Das war eine Anspielung auf die Abschiedsgrüsse an ehemalige
> KGB/FSB-Mitarbeiter wie Litwinenko.

Ich habe keine Ahnung was grausamer Tod von Litwinenko und KGB mit der 
diskutierten Firmenkultur zu tun hat, ich verstehe auch nicht was daran 
lustig sein soll. Hier schienen viele von ihrer Code-Zeile sozial 
degradiert zu sein, ein typischer Nerd-Zustand eben.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Le X. schrieb:
> Denen hast du's aber gezeigt!

glaub schon ;)

von nicht "Gast" (Gast)


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● J-A V. schrieb:
>
> Nach einer Kündigung hatte ich noch die Möglichkeit,
> alles von mir erarbeitete, was noch nicht im Firmennetz war,
> am Arbeitsplatzrechner zu Nullen.

Wenn du dafür keine Schadensersatzklage ausgefasst hast, heißt das dass 
es entweder ein Backup gab oder dass deine Arbeit für die Firma absolut 
bedeutungslos war.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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die war'n froh dass ich weg ging.

von Quantum (Gast)


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nicht "Gast" schrieb:
> ● J-A V. schrieb:
> Nach einer Kündigung hatte ich noch die Möglichkeit,
> alles von mir erarbeitete, was noch nicht im Firmennetz war,
> am Arbeitsplatzrechner zu Nullen.
>
> Wenn du dafür keine Schadensersatzklage ausgefasst hast, heißt das dass
> es entweder ein Backup gab oder dass deine Arbeit für die Firma absolut
> bedeutungslos war.

Vor Gericht hätten die damit keine Chance, deshalb treffen 
professionelle Firmen ja Vorkehrungen.

von Rainer Z. (mrpeak)


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Johnson Controls steht bei einigen Unternehmen auf gewissen Listen bzgl. 
Bonität, einfach mal Google bemühen...

von A. S. (Gast)


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Es soll auch mal einen Feueralarm gegeben haben, und danach ging die 
Einlasskarte nicht mehr bei allen.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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ich arbeite ebenerdig. Also Fenster auf ;)

von Quantum (Gast)


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Achim S. schrieb:
> Es soll auch mal einen Feueralarm gegeben haben, und danach ging
> die Einlasskarte nicht mehr bei allen.

War wohl die berüchtigte Fire & Fire Action.

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