Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Hameg-Module auch ohne Basismodul HM8001 betreibbar?


von Andreas S. (igel1)


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Hallo Leute,

kann man ein Hameg 8021-3 - Modul (das ist ein Frequenzzähler) auch ohne 
das Basismodul (HM8001) betreiben?

Wenn ja:

Hat sich jemand von Euch schon einmal einen Adapter dafür gebastelt?
Welche Spannungen muß man an welchen Pins an der hinteren Messerleiste 
anlegen?

Viele Grüße

Igel1

von Sebastian S. (amateur)


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Ohne das Gerät zu kennen würde ich sagen: Das kannst Du vergessen.

Die einzige Ausnahme wäre, wenn es sich bei der sogenannten Basisstation 
um ein passives Gehäuse handelt.

In den meisten Fällen enthalten diese "Verpackungen" die gemeinsamen 
Verbindungen und die Stromversorgung. Gerade letzteres kann aber nicht 
schaden.

von Alexander S. (alesi)


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Andreas S. schrieb:
> Welche Spannungen muß man an welchen Pins an der hinteren Messerleiste
> anlegen?

Hallo,

den Schaltplan zum HM8001 gibt es noch bei R&S (Hameg)

https://cdn.rohde-schwarz.com/hameg-archive/HAMEG_MAN_DE_HM8001.pdf

Startseite für die Infos zu dem Hameg-Geräten ist

https://www.rohde-schwarz.com/de/allgemeine-informationen/hameg/rohde-schwarz-unternehmen_230166.html

Weiter geht es rechts unter "Downloads"

von Jörg R. (solar77)


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Sebastian S. schrieb:
> Ohne das Gerät zu kennen würde ich sagen: Das kannst Du vergessen.
>
> Die einzige Ausnahme wäre, wenn es sich bei der sogenannten Basisstation
> um ein passives Gehäuse handelt.
>
> In den meisten Fällen enthalten diese "Verpackungen" die gemeinsamen
> Verbindungen und die Stromversorgung. Gerade letzteres kann aber nicht
> schaden.

Vollkommen sinnfreier und sinnloser Kommentar?


http://www.sm5cbw.se/hameg/hm80/hm8001.htm

Du müsstest irgendwie an die Buchsenleisten kommen, um nicht direkt am 
Modul zu löten zu müssen.

Nicht alle Module benötigen auch immer alle Spannungen aus der 
Grundeinheit.

: Bearbeitet durch User
von U. B. (Gast)


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Natürlich kann man die Module auch einzeln betreiben.
Leute, die wissen, wie sie das machen müssen, sehen sich eben die 
Schaltbilder und Spezifikationen an, was wo anliegen muss.

Und sehen nach, wie man am bequemsten die notwendigen Anschlüsse
anbringen kann. Fleissaufgabe.

von karadur (Gast)


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von karadur (Gast)


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von Andreas S. (igel1)


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Zunächst einmal: Danke für Eure Mühen (jedenfalls denjenigen, die sich 
wirklich Mühe gegeben haben, und mir gute Links zur Verfügung gestellt 
haben).

Vor allem Jörg R. hat einen guten Link gepostet - Danke.

Ich muss allerdings gestehen, dass ich so weit auch schon war:

Schaltplan zum Hameg 8021-3 gibt's hier:
http://diagramasde.com/diagramas/otros/Hameg%20HM8021-3%20universal%20counter.pdf

Schaltplan samt Platinenlayout zum Basismodul HM8001 gibt's hier:
http://frankshospitalworkshop.com/equipment/documents/workshop_equipment/manuals/Hameg_HM8001_Mainframe_Service_manual.pdf

Und trotzdem gelingt es mir nicht so recht, aus dem HM8021-3 Schaltplan 
diejenigen Spannungen abzuleiten, die von außen zugeführt werden müssen.
(Und an welchen Pins diese Spannungen anliegen müssen).

U. B. schrieb:
> Natürlich kann man die Module auch einzeln betreiben.
> Leute, die wissen, wie sie das machen müssen, sehen sich eben die
> Schaltbilder und Spezifikationen an, was wo anliegen muss.
>
> Und sehen nach, wie man am bequemsten die notwendigen Anschlüsse
> anbringen kann. Fleissaufgabe.

Ich bin vermutlich intellektuell nicht ganz so auf der Höhe wie Du.
Könntest Du mir netterweise helfen und aus den vorhandenen Angaben 
(siehe meine Links) herausfinden, an welchem PIN der Messerbuchsenleiste 
welche Spannung anliegen muss, damit das Hameg 8021-3 funktioniert?

Ich möchte natürlich nur die unbedingt nötigen Spannungen bereitstellen.

Viele Grüße

Igel1

von Jochen F. (jamesy)


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Hallo,
es ist so: Der jeweilige Einschub bekommt eine positive und eine 
negative Versorgungsspannung, die der Einschub über einen individuellen 
Widerstand sich selbst einstellt, mittels zweier LM317/337 im 
Grundgerät. Es gibt also keine absolut beschreibbare Spannung auf diesen 
2 Pins, hinzu kommen Festspannungen.

: Bearbeitet durch User
von Andreas S. (igel1)


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Jochen F. schrieb:
> Hallo,
> es ist so: Der jeweilige Einschub bekommt eine positive und eine
> negative Versorgungsspannung, die der Einschub über einen individuellen
> Widerstand sich selbst einstellt, mittels zweier LM317/337 im
> Grundgerät.

Hmmm - ich sehe weder eine negative Versorgungsspannung noch ein 
LM317/337.
Wo siehst Du diese Dinge?

> Es gibt also keine absolut beschreibbare Spannung auf diesen
> 2 Pins, hinzu kommen Festspannungen.

Ist schon klar, aber ich muß diese variable Spannungsversorgung ja nicht 
unbedingt nachbauen, denn das Hameg 8021-3 scheint trotzdem 
Festspannungen zu verwenden (+5V, -5V, 12V). Oder sehe ich das falsch?

Viele Grüße
Andreas

PS: kann mir jemand das Konstrukt rund um IC120 auf S.3 hier erklären:
http://diagramasde.com/diagramas/otros/Hameg%20HM8021-3%20universal%20counter.pdf

Haben die Vin und Vout versehentlich vertauscht?

: Bearbeitet durch User
von Andrew T. (marsufant)


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Andreas S. schrieb:
> Haben die Vin und Vout versehentlich vertauscht?

Ja, sind vertauscht.

Richtig ist, das im Frequenzzähler die 5V benötigt werden.

Du könntest z.B. das als Ausgangspunkt nutzen, um deine eigene +5V 
Versorgung einzuspeisen.

von Andreas S. (igel1)


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Okay, noch eine Frage zum Schaltplan:
http://diagramasde.com/diagramas/otros/Hameg%20HM8021-3%20universal%20counter.pdf

Wie seht Ihr das: Ist der Stecker CN101 auf Seite 3 links Mitte unten 
die einzige Verbindung zum Basis-Modul?

Das würde bedeuten, dass der Frequenzzähler folgende Spannungen vom 
Basismodul (HM8001) bezieht:

- +5V      (VCC)
- GND      (GND)
- +12V     (+12V)
- GND      (GND)
- GND      (GND)
- -5V      (VEE)

Sind das die einzigen Spannungen, die ich ihm extern bereitstellen muß?

Kann ich alle GND's zusammenschließen/kurzschließen?
Und müssen die +5V, -5V, 12V unbedingt (wie im Basismodul: 
http://diagramasde.com/diagramas/otros/Hameg%20HM8021-3%20universal%20counter.pdf) 
galvanisch mit 3 getrennten Trafo-Wicklungen separat erzeugt werden?
Ich sehe keinen Grund dazu.

Ich würde die Spannungen dann ggf. über einen 2x15V Trafo mit 
symmetrischer Mittelanzapfung erzeugen (15V - 0V - 15V).
Aus den "oberen" 15V des Trafos gewinne ich die 12V und die 5V für den 
Zähler. Und aus den unteren 15V gewinne ich die -5V für den Zähler.
Alles mit simplen Linearreglern (LM7812, LM7805, LM7905).
Meint Ihr, das funktioniert?

Viele Grüße

Igel1

: Bearbeitet durch User
von Soul E. (Gast)


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Andreas S. schrieb:

> Wie seht Ihr das: Ist der Stecker CN101 auf Seite 3 links Mitte unten
> die einzige Verbindung zum Basis-Modul?

Sieht so aus. Der scheint keinen galvanisch getrennten Eingangsteil zu 
haben, BNC-Masse ist Schaltungsmasse.


> Kann ich alle GND's zusammenschließen/kurzschließen?

Intern sind sie doch auch verbunden. Das Ding hat nur ein 
Massepotential.

Die Art der Stromversorgung dürfte hier herzlich egal sein, solange der 
Ripple auf den Analogspannungen im erträglichen Rahmen bleibt.




Die galvanisch getrennten Trafowicklungen brauchst Du z.B. für 
Digitalmultimeter, wo der analoge Eingangsteil vom Digitalteil 
galvanisch getrennt ist.

von Andrew T. (marsufant)


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soul e. schrieb:
> Die galvanisch getrennten Trafowicklungen brauchst Du z.B. für
> Digitalmultimeter, wo der analoge Eingangsteil vom Digitalteil
> galvanisch getrennt ist.

Richtig. Das/Die DMM Modul von Hameg welches ich bisher zur Reapratur 
hatte, hatten alle einen eigenen on-Board Trafo, der von der Grundrahmen 
- Wechselspannung versorgt wurde.

Also AC-Kleinspannung zum DMM-Modultrafo, und dann in die DMM Schaltung.

von Andrew T. (marsufant)


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Andreas S. schrieb:
> Alles mit simplen Linearreglern (LM7812, LM7805, LM7905).
> Meint Ihr, das funktioniert?

LM317/LM337 wäre moderner.

Aber ein simples Schaltnetzteilmodul z.B: von Pollin mit +5V für 
Digital, +/-12V für analog und nachgeschaltetem LM337 für die -5V tut es 
auch sehr gut für diesen Zweck.  Und wird bei +5v weniger 
Verlustleistung erzeugen als Deine Trafolösung.

von georg (Gast)


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Andreas S. schrieb:
> Alles mit simplen Linearreglern (LM7812, LM7805, LM7905).

Da würde ich zuerst mal den Stromverbrauch des Moduls mit einem 
Labornetzteil bestimmen. Nach dem Manual ist die Anzeige mit LEDs 
realisiert, das spricht nicht für einen besonders geringen 
Stromverbrauch, entsprechend hoch wird die Verlustleistung: eine 
Wicklung 15 V liefert ca 20 V DC, linear heruntergeregelt auf 5 V bei 
0,5 A muss der Regler fast 8 W verbraten, das ist für so einen Regler 
indiskutabel.

Georg

von Jörg R. (solar77)


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Andreas S. schrieb:

> Ich würde die Spannungen dann ggf. über einen 2x15V Trafo mit
> symmetrischer Mittelanzapfung erzeugen (15V - 0V - 15V).
> Aus den "oberen" 15V des Trafos gewinne ich die 12V und die 5V für den
> Zähler. Und aus den unteren 15V gewinne ich die -5V für den Zähler.
> Alles mit simplen Linearreglern (LM7812, LM7805, LM7905).
> Meint Ihr, das funktioniert?
>
> Viele Grüße
>
> Igel1

Wenn Du selber baust würde ich die Spannungsregler am Ausgang mit 
entsprechenden Schutzdioden versehen, falls mal ein Regler durchschlägt. 
Vor allem die 5 Volt Versorgung würde ich schützen.

Deine aufgezählten Regler habe keine einstellbare Strombegrenzung. Die 
machen erst dicht wenn die interne Begrenzung anschlägt.
In dem Hameg Grundgerät ist der Strom wohl auf ca. 0,6 A begrenzt, wenn 
ich das auf die schnelle richtig recherchiert habe. Hier sind L200 
verbaut, mit je einem 0R75 zwischen Pin 5 und 2.

PS: Ich würde es nicht so umsetzen wie du es vorgeschlagen hast. Du 
erzeugst zufiel Verlustleistung.

Wenn Platz keine Rolle spielt - altes PC Netzteil. Die gibt es auch in 
recht kompakter Bauform. Es muss ja nicht aus einem Gaming-PC sein.

: Bearbeitet durch User
von Andreas S. (igel1)


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Danke erst einmal für Eure Anregungen - ich denke, damit komme ich klar.

Viele Grüße

Igel1

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