Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Suche Online-Mechanik-Simulator (Märklin-Metallbaukasten)


von Achim H. (anymouse)


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Elektrische Simulatoren gibt es ja haufenweise, auch online.

Gibt es so etwas auch für Mechanik (abgesehen von 'The Incredible 
Maschine' etc.)?

Was ich genau suche:

Ein graphisches Frontend, wo man ein paar Formen, Achsen, Gelenke etc. 
definiert, und dann einige der Formen bewegen kann und sieht was 
passiert. Und das ganze am liebsten Online ;)

Leider habe ich hier weder einen Märklin-Betallbaukasten, noch 
Fischertechnik oder Lego-Technik. Damit wäre es auch möglich.

(Jetzt zum X: Ich plane gerade einen Kaninchenstall. Das Satteldach soll 
aufklappbar werden, und das Scharnier im First sein. Ich habe eine 
Firstabdeckung gegen Regen. Wenn ich sie einfach festschraube, knickt 
sie mir beim Öffnen kaputt. Ich habe eine Idee für eine mechanische 
Befestigung, wie sich die Abdeckung beim Öffnen wegbewegen kann, und 
möchte diese vorher testen. Tila-Band ist mir zu teuer;), Klavierband 
nicht richtig dicht, und etwas Flexibles emfinde ich als nicht dauerhaft 
genug aufgrund der häufigen Verformung. )

: Bearbeitet durch User
von Walter T. (nicolas)


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2-D-Getriebetechnik kann man auch gut mit Pappstreifen simulieren.

von Michael B. (laberkopp)


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von Wolfgang (Gast)


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Achim H. schrieb:
> Ein graphisches Frontend, wo man ein paar Formen, Achsen, Gelenke etc.
> definiert, und dann einige der Formen bewegen kann und sieht was
> passiert.

Die Teile werden sich mit konstantem Abstand zum zugehörigen Gelenk 
bewegen.
Gemeinhin reicht dafür ein Stück Papier, ein Geodreieck und ein Zirkel.

In CAD Programme kannst du einfach den beweglichen Teil gruppieren und 
um die Achse drehen. Ein 2D-Schnitt dürfte IMHO für die Mechanik eines 
Kaninchenstalldaches ausreichen.

von Emulator (Gast)


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> Das Satteldach soll
> aufklappbar werden, und das Scharnier im First sein.

Warum ist die Platzierung des Scharniers im First zwingend?

von Walter T. (nicolas)


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Michael B. schrieb:
> https://www.mathworks.com/solutions/physical-model...

Irgendwie scheint eine Art Wettbewerb zu laufen, eine formal möglichst 
passende Antwort zu liefern und dabei trotzdem dem TO in seinem Anliegen 
möglichst wenig weiterzuhelfen.

von Achim H. (anymouse)


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a) Die Papierstreifen waren bis jetzt das beste, aber sehr 
unbefriedigend - frickelig, biegen sich leicht durch, braucht einerseits 
einen festen Hintergrund, andererseits sind dann die beweglichen Achsen 
schwierig. Änderungen sind aber ein Problem -- wieviel Pappe habe ich?

b) Begrümdung zum Scharnier im First: ich habe die zwei Dachplatten 
bereits (kommerzieller Stall). Die Seitenteile sind recht hoch, First 
etwa Brust-, Seitenteile deutlich über Hüfthöhe. Grundfläche ca. 1m x 
1,1m. Ich habe die Möglichkeit (ohne größere Änderungen), die Scharniere 
entweder unten am Seitenteil, am First oder an der Giebelseite 
festzumachen. Wenn ich sie unten am Seitenteil festmachen, komme ich 
aufgrund der hohen Giebelseiten sehr schlecht bis ganr nicht bis zur 
Mitte des Stalls. Das dort auch keine großen Kaninchen, sondern 
eierlegende Zwergwachteln gehalten werden, halte ich für das mechanische 
Problem als irrelevant, ebenso dass ich nichts über sonstige 
Außenausläufe gesagt habe. ;)

von Emulator (Gast)


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> b) Begrümdung zum Scharnier im First: ich habe die zwei Dachplatten
> bereits (kommerzieller Stall).
:
:
>  (ohne größere Änderungen),
Du willst dich also selbstbeschränken auf Kanten vorhandener Teile, 
keine neue Schnitte tätigen und keine Hilfsteile hinzufügen...
Schade.

> eierlegende Zwergwachteln
Kenn ich, haben wir zeitweise auch als Bodenbewohner in unseren 
Papageienvolieren als Ungezieferfresser :-)

von Wolfgang (Gast)


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Achim H. schrieb:
> a) Die Papierstreifen waren bis jetzt das beste, aber sehr
> unbefriedigend - frickelig, biegen sich leicht durch, braucht einerseits
> einen festen Hintergrund, andererseits sind dann die beweglichen Achsen
> schwierig.

Früher (TM) gab es Reiszwecken - einfach das Papiermodell auf ein Stück 
Holz legen und in die Scharnierachse eine Reißzwecke drücken - nicht 
ganz rein, sondern nur so weit, dass sich die Papierstreifen noch frei 
um die Achse bewegen lassen. Wenn man dann nicht gerade ultradünnen 
Papier nimmt, sondern vielleicht zu 120g/m² oder noch stärker greift, 
ist das überhaupt kein Problem.

von butsu (Gast)


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Achim H. schrieb:
> etwas Flexibles emfinde ich als nicht dauerhaft genug aufgrund der
> häufigen Verformung. )

Wie oft in der Minute willst du das Dach denn auf- und zuklappen? Ein 
Stück Teichfolie, ein Streifen Gummi, ein aufgeschnittener 
(Fahrrad-)Schlauch, o.ä., auf beiden Seiten mit ein paar verzinkten 
Nägeln befestigt, sollte einige Generationen Karnickel halten...

von L. H. (holzkopf)


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Achim H. schrieb:
> Ich plane gerade einen Kaninchenstall. Das Satteldach soll
> aufklappbar werden, und das Scharnier im First sein. Ich habe eine
> Firstabdeckung gegen Regen. Wenn ich sie einfach festschraube, knickt
> sie mir beim Öffnen kaputt. Ich habe eine Idee für eine mechanische
> Befestigung, wie sich die Abdeckung beim Öffnen wegbewegen kann, und
> möchte diese vorher testen. Tila-Band ist mir zu teuer;), Klavierband
> nicht richtig dicht, und etwas Flexibles emfinde ich als nicht dauerhaft
> genug aufgrund der häufigen Verformung.

Um dazu eine praktikable Lösung finden zu können, brauchst Du wohl 
weniger einen "Simulator" als viel mehr nur Phantasie. ;)

Willst Du das Satteldach auf beiden Dachseiten öffnen können oder reicht 
es Dir aus, es nur auf einer Seite öffnen zu können?

Winkel der Dachneigung?

Deine vorhandene Firstabdeckung würde ich jedenfalls durch eine flexible 
ersetzen, weil ich denke, daß Du oftmalige Verformungsmöglichkeiten von 
z.B. LKW-Planen oder Buna-Schläuchen unterschätzt.

Soll heißen:
Rein konstruktiv kann man verhindern, daß flexibles Material extrem 
geknickt wird.

butsu schrieb:
> Wie oft in der Minute willst du das Dach denn auf- und zuklappen? Ein
> Stück Teichfolie, ein Streifen Gummi, ein aufgeschnittener
> (Fahrrad-)Schlauch, o.ä., auf beiden Seiten mit ein paar verzinkten
> Nägeln befestigt, sollte einige Generationen Karnickel halten...

So ist es.

Grüße

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Achim H. schrieb:
> Gibt es so etwas auch für Mechanik

Kinematik Simulation
http://www.roboanalyzer.com/mechanalyzer.html

mit etwas mehr Mathematik
https://www.geogebra.org/

von Sven J. (svenj)


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Moin,

Konstruktion mit Simulation online:

onshape.com

Download, aber für privat kostenlos; offline nutzbar

Fusion360.com

Aber hinterher nicht meckern, dass die Lernkurve nicht wirklich flach 
ist...

--
 SJ

von Schwanzlurch (Gast)


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Hi,

ich hätte auch geogebra vorgeschlagen. Als Beispiel mal das hier: 
https://www.geogebra.org/m/Gkya4UFc bzw. 
https://www.geogebra.org/m/xdnnbGZG

Ich finde diese Teile wirklich sehr geil. Für mich ist das einfach 
Kunst: http://www.strandbeest.com/

Gruß,

S. Lurch


Joe G. schrieb:
> Achim H. schrieb:
>> Gibt es so etwas auch für Mechanik
>
> Kinematik Simulation
> http://www.roboanalyzer.com/mechanalyzer.html
>
> mit etwas mehr Mathematik
> https://www.geogebra.org/

von butsu (Gast)


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<OT>

Sven J. schrieb:
> Aber hinterher nicht meckern, dass die Lernkurve nicht wirklich flach
> ist...

Weil es so oft vorkommt: Eine Lernkurve hat auf der x-Achse die Zeit, 
auf der y-Achse die erworbene Kompetenz. Eine flache Lernkurve bedeutet: 
Schwer zu lernen, zeitaufwändig. Eine steile Lernkurve bedeutet dagegen, 
dass die Kompetenz schnell / einfach erworben werden kann...

<\OT>

von Blödzillus (Gast)


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Das offene "Solvespace" hat einen Geometrie-Solver und kann "tracen".

von Daniel F. (df311)


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ich kann mir (leider nur) ungefähr vorstellen was du vor hast.

kannst du das ganze mal skizzieren (so mit graphit auf totem baum und 
so) und dann ein foto hochladen?

evtl. lässt sich das ganze problem auch ohne simulationen o.ä. lösen ;-)

von Bernd F. (metallfunk)


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Es gibt immer eine Lösung, aber die willst du niemals bezahlen.
So ein Scharnier mit 7 Drehachsen, kostet 200,-€ !

Also Zeichnung machen und nochmal nachfragen :)

Grüße Bernd

: Bearbeitet durch User
von L. H. (holzkopf)


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Bernd F. schrieb:
> Es gibt immer eine Lösung, aber die willst du niemals bezahlen.
> So ein Scharnier mit 7 Drehachsen, kostet 200,-€ !

Ganz abgesehen vom Preis und davon, daß man wohl zwei dieser Scharniere 
bräuchte, wären sie aus meiner Sicht für den Einsatzzweck schlicht und 
einfach unbrauchbar. ;)

Aus mehreren Gründen:

1) im Bild ist das Scharnier "geschlossen".
D.h. durch den 90°-Winkel der Anschraub-Möglichkeit an die beiden Teile 
des Satteldaches ist dadurch auch der Neigungswinkel der Dachhälften 
festgelegt (45°).

Ob das erwünscht ist oder hingenommen werden kann, weiß ich nicht.
Jedenfalls ist es eine Restriktion.

2) die Aufnahme-Teile für evtl. Dachhälften sind abgesetzt.
Wie man da Platten mit diesen Scharnieren verbinden können soll, 
erschließt sich mir auf Anhieb nicht.

Ansonsten sind das technisch ganz interessante Scharniere.
In den Drehpunkten mit 2 Vernietungen und 5 Paßstiften bestückt.

Vermutlich Hochlast-Scharniere, die auch querstabil sind?
Und präzise angefertigt, was den relativ hohen Preis erklären könnte.
Aus Interesse:
Wofür werden solche Scharniere normalerweise verwendet?
Wegen der Absetzungen für vorgefertigte Profile oder Rahmen?

Ansonsten hast Du völlig recht:
Es gibt immer eine Lösung. ;)
In diesem Fall garantiert unter 20 Euro für Scharniere. :D

Der TE meldet sich nicht mehr.
Vielleicht ist er "versunken" in irgendeiner Simulation.
Dauert ja meistens etwas, bis man erkennt, daß der zeitliche Aufwand 
dafür in gar keinem Verhältnis dazu steht, was es bei Einzel-Anwendungen 
wirklich nützen kann. :)

Bernd F. schrieb:
> Also Zeichnung machen und nochmal nachfragen :)

Ja, Handskizze genügt.
Am besten noch ergänzt um Anforderungen, die man verwirklichen können 
will.
Vielleicht sogar noch ergänzt bzgl. der technischen Möglichkeiten, die 
man hat.

Das würde Hilfswilligen viel erleichtern können.
Bevor sie ständig im "Nebel herumstochern" oder nachfragen müssen. :)

Grüße

von Achim H. (anymouse)


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Ich werde mir heuet abend mal folgendes anschauen:

http://www.roboanalyzer.com/mechanalyzer.html

https://www.geogebra.org/

Das wäre genau das gesuchte (sofern Online; die Windowskiste steht auf 
zuhause auf dem Dachboden, das wäre dann Punktabzug in der B-Note).

Danke dafür!

--

Das mit der LKW-Plane etc. überlege ich mir mal. Vielleicht verwende ich 
das als "Soft-Scharnier" ;)

--

Zum Rest vielleicht heute abend.

von Bernd F. (metallfunk)


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L. H. schrieb:

> Ansonsten sind das technisch ganz interessante Scharniere.
> In den Drehpunkten mit 2 Vernietungen und 5 Paßstiften bestückt.
(7 Drehachsen!)
>
> Vermutlich Hochlast-Scharniere, die auch querstabil sind?
> Und präzise angefertigt, was den relativ hohen Preis erklären könnte.
> Aus Interesse:
> Wofür werden solche Scharniere normalerweise verwendet?

Das Scharnier auf dem Bild ist von Versiox.

Wozu braucht man sowas? Auf der Webseite von der Fa. Kaltenbach
findet man Einiges.

https://www.kaltenbach-scharniere.de/produkte/mehrgelenkscharniere/

Grüße Bernd

von L. H. (holzkopf)


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Achim H. schrieb:
> Das mit der LKW-Plane etc. überlege ich mir mal. Vielleicht verwende ich
> das als "Soft-Scharnier" ;)

Das kannst Du ganz getrost komplett "vergessen".

Denn weder eine LKW-Plane, noch irgendein Gummi-Material kannst Du auch 
nur annähernd ersatzweise für ein Scharnier einsetzen.
Weil ein Scharnier relativ exakt definierte Umlenkungen erlaubt und 
ermöglicht.

Du scheinst nicht begriffen zu haben, daß Planen oder Gummis nur dazu 
dienen sollen, um am First irgendein Scharnier bzgl. Wassereinwirkung 
"abschotten" zu können. ;)

Wie schaut's denn Deinerseits aus?
Bist Du vielleicht auch mal geneigt, konkret gestellte Fragen 
beantworten zu wollen oder eine Freihand-Skizze zu Deinem Vorhaben zu 
präsentieren?

Grüße

von Achim H. (anymouse)


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Für die Neugierigen im Anhang ungefähr das gewünschte Ergebnis. 
Allerdings ist die weiße Firstabdeckung nur aufgelegt. Die möchte ich 
halt so befestigen, dass im geschlossenen Zustand sie einerseits den 
Spalt zwischen den beiden Dachhälften fest und regendicht verschließt, 
andererseits beim Öffnen kein Problem darstellt. Hierzu muss sie beim 
Öffnen irgendwie "leicht abgehoben" werden.

Das Scharnier, welches eine oder beide Dachhälften trägt und das Öffnen 
erlaubt, ist kein Problem. Ob die Drehachse eher am Treffpunkt der 
Unterseiten oder der (verlängerten) Oberseiten der beiden Dachplatten 
liegt, behalte ich mir als weiteren Freiheitsgrad offen.

Jetzt werde ich mich mal in Geogebra einarbeiten.

von Kai G. (beathoveen)


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Firstabdeckung mit zwei Gummis festziehen, aus die Maus.

Ganz ohne Simulieren und statt Scharnieren für 200 Euro reichen zwei 
Gummis für 10 Cent das Stück.

von L. H. (holzkopf)


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Achim H. schrieb:
> Für die Neugierigen im Anhang ungefähr das gewünschte Ergebnis.
> Allerdings ist die weiße Firstabdeckung nur aufgelegt. Die möchte ich
> halt so befestigen, dass im geschlossenen Zustand sie einerseits den
> Spalt zwischen den beiden Dachhälften fest und regendicht verschließt,
> andererseits beim Öffnen kein Problem darstellt. Hierzu muss sie beim
> Öffnen irgendwie "leicht abgehoben" werden.

Neugierig bin ich bzgl. des Sachverhaltes an sich nicht, weil der 
unterschiedlich gehandhabt werden kann.
Wie ist das denn nun ganz konkret bzgl. Deiner Erwartungen/Wünsche:
Willst Du beide Dachhälften unabhängig voneinander öffnen und schließen 
können?

Völlig egal, ob Du nun einseitig oder beidseits das Dach öffnen können 
willst:
Du bist Dir doch hoffentlich im Klaren darüber, daß eine den First und 
die Scharniere "wasserabschottende" Lösung (per Plane oder Gummi) beim 
Hochheben des Daches gestaucht wird?
D.h. sich dadurch "automatisch" von der zu schützenden Linie oder 
weitergehend von den Flächen durch Stauchung "abhebt".

Vergiß Deine weiße Firstabdeckung einfach.
Denn das ist nur ein kompletter Schmarrn.

Achim H. schrieb:
> Das Scharnier, welches eine oder beide Dachhälften trägt und das Öffnen
> erlaubt, ist kein Problem. Ob die Drehachse eher am Treffpunkt der
> Unterseiten oder der (verlängerten) Oberseiten der beiden Dachplatten
> liegt, behalte ich mir als weiteren Freiheitsgrad offen.
>
Das ist doch nur "unausgegorener" blanker Unsinn. ;)
Wo willst Du denn z.B. ein Scharnier, das beide Dachhälften (schwenkbar) 
machen soll, befestigen können?
An einem "Siemens-Lufthaken"? ;)

> Jetzt werde ich mich mal in Geogebra einarbeiten.

Mach das ruhig.
Um erkennen zu können, daß Dir das rein gar nichts erbringen wird.
Außer stundemlangen Herumpopeln an Zeichnungen, die Du innerhalb von 
wenigen Minuten "hinfetzen" kannst.

Schau Dir mal frühere Patent-Anmeldungen dazu an:
Freihand-Skizzen waren völlig ausreichend dazu, um relevante 
Sachverhalte hinreichend genug verdeutlichen zu können.

Mir scheint, wir leben alle in dem Wahn, daß dies neuerdings nur per 
z.B. Geogebra o.ä. möglich sei.

Meine Empfehlung dazu:
Halt fest, wie lange Du brauchst, um per Geogebra eine Zeichnung "auf 
die Beine stellen" zu können.
Und dann vergleich das damit, wie lange Du brauchst, um eine 
Freihand-Skizze anzufertigen.

Grüße

: Bearbeitet durch User
von Der Andere (Gast)


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Kleine Skizze mit paint, sorry aber ich hatte keine Zeit das ordentlich 
zu machen.
Giebel überlappt. Durch die Aussparungen unter dem Giebel links und 
rechts kann die den (roten) Scharnieren überstehende Dachfläche sich 
beim Öffnen frei bewegen.
Die Aussparungen sind überdacht und dienen als Lüftungslöcher.

von Der Andere (Gast)


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Noch eine andere Idee:
ich habe so was ähnliches für ein Haus für Rennmäuse gemacht.
Da eine hochgeklappte Dachfläche garantiert immer dann runterfällt wenn 
sie maximalen Schaden anrichten kann habe ich das sehr pragmatisch 
gelöst.
Statt hochzuklappen kann man die Dachfläche einfach nach oben abnehmen.
Bei mir musste das oben nicht regendicht sein, hier könnte man den 
überlappenden Giebel an eine Dachfläche befestigen, die man dann zuerst 
abnehmen müsste.

von Achim H. (anymouse)


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Der Andere schrieb:
> ich habe so was ähnliches für ein Haus für Rennmäuse gemacht.
> Da eine hochgeklappte Dachfläche garantiert immer dann runterfällt wenn
> sie maximalen Schaden anrichten kann habe ich das sehr pragmatisch
> gelöst.

Ich wollte dazu Gasdruckdämpfer/-federn für Möbelklappen nehmen.

> Statt hochzuklappen kann man die Dachfläche einfach nach oben abnehmen.
> Bei mir musste das oben nicht regendicht sein, hier könnte man den
> überlappenden Giebel an eine Dachfläche befestigen, die man dann zuerst
> abnehmen müsste.

Ist bei ca. 1,3m² Dachfläche mit ca. 1,5cm dickem Holz plus 
bitumenähnlicher Belag für den Außenstall nicht mehr so einfach, v.a. 
für die nicht ganz so kräftige Freundin ;)

Der Andere schrieb:
> Giebel überlappt. Durch die Aussparungen unter dem Giebel links und
> rechts kann die den (roten) Scharnieren überstehende Dachfläche sich
> beim Öffnen frei bewegen.

Ich möchte ungern die Giebelflächen zu stark ansägen. Diese bestehen aus 
einer Rahmenkonstruktion mit einer Nut, in welchen die Füllung 
(bestehend aus recht dünnen Brettern) eingelassen sind. Bei Deiner 
Lösung müsste man den Rahmen an den Stellen sehr stark schwächen, oder 
komplett bis in die Füllung hinein wegnehmen.

Kai G. schrieb:
> Firstabdeckung mit zwei Gummis festziehen, aus die Maus.

Das meinte ich mit "Soft-Scharnier".

L. H. schrieb:
> Wo willst Du denn z.B. ein Scharnier, das beide Dachhälften (schwenkbar)
> machen soll, befestigen können?
> An einem "Siemens-Lufthaken"? ;)

Am neuen Balken unterhalb des First.

L. H. schrieb:
> Halt fest, wie lange Du brauchst, um per Geogebra eine Zeichnung "auf
> die Beine stellen" zu können.
> Und dann vergleich das damit, wie lange Du brauchst, um eine
> Freihand-Skizze anzufertigen.

Wenn es nur um die eine einzige Skizze geht: Da ist die 
Freihandzeichnung oder die Papp-Figur (letztere ziehe ich hier vor) 
eindeutig besser.
Wenn man eine Lösung sucht und daher mehrere Ideen ausprobieren möchte, 
wird es auf dem Papier irgendwann unübersichtlich/aufwändig.

von L. H. (holzkopf)


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Achim H. schrieb:
> L. H. schrieb:
>> Wo willst Du denn z.B. ein Scharnier, das beide Dachhälften (schwenkbar)
>> machen soll, befestigen können?
>> An einem "Siemens-Lufthaken"? ;)
>
> Am neuen Balken unterhalb des First.

Beschreib doch bitte mal genauer, was Du damit meinst.
Meinst Du damit eine Firstpfette, an der Du die beiden Dachhälften - wie 
auch immer - befestigen kannst?

Grüße

von Bernd F. (metallfunk)


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Wo ist das Problem?

Gasdruckfedern lassen sich hier leicht berechnen:
https://www.gasfedershop.de/gasfeder_berechnung/

Grüße Bernd

von L. H. (holzkopf)


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Bernd F. schrieb:
> Wo ist das Problem?

Aus meiner Sicht:
a) daß viel zu kompliziert gedacht wird, sowie
b) daß so gut wie NULL konkrete Angaben des TE vorliegen
Wobei solche nicht mal auf Nachfrage kommen.

Zu a):
Mit Verlaub ist auch Deine Skizze eine viel zu komplizierte Lösung.
Da ist zwar ein Dächelchen über dem First, aber die Drehpunkte der 
Scharniere sind dadurch nicht abgeschottet.

Zu b):
Nachdem der TE bisher keine Angabe zur Dachneigung machte, treffe ich 
halt einfach mal eine: 45°
=> am First einen Winkel von 90°

Dann geht man in den nächsten Baumarkt, holt sich ein quadratisches 
Kantholz sowie 4 stinknormale anschraubbare Standard-Scharniere.
Das Kantholz ordnet man als Firstpfette (seine Diagonale dabei senkrecht 
stehend) an.
Und wenn die beiden Giebelwände das Kantholz nicht tragen können, stellt 
man halt (innen) zwei weitere Kanthölzer als tragfähige Auflager für das 
Firstkantholz so hin, daß es hält und belastbar ist.

Selbst bei irgendeiner "krachigen" Lösung für die Giebelwände mit Rahmen 
und Nuten ist das jederzeit möglich.

Der Rest ist einfach, wenn das Firstkantholz so hoch liegend angeordnet 
wird, daß bei auf die Giebelwände aufgelegten Dachflächen deren 
Oberseiten mit den Seitenflächen des Firstkantholzes fluchtend sind.

Da kann man dann noch etwas korrigieren, damit die Dachflächen seitlich 
oder an der Traufe die gewünschten Überstände haben.
Dann zwei Scharniere/Dachfläche obenliegend (auch mit ihrem 
Drehpunkt)anschrauben.

Anschließend per LKW-Plane- oder Gummi- od. Teichfolie-Streifen 
(komplett über den First gelegt) alle Scharniere und den First so 
abschotten, daß kein Wasser eindringen kann.

Diese Anordnung der Scharniere erlaubt es, jede der beiden Dachflächen 
bis über die Vertikale schwenken zu können.
Werden immer beide Dachflächen geöffnet, könnte man darüber nachdenken, 
sie per Magneten so "aneinanderzuhängen", daß ihr Herunterfallen 
blockiert wird.

Wird aber meistens nur eine Dachfläche geöffnet, sollte es ausreichen, 
diese, vergleichbar wie bei Auto-Motorhauben, mit irgendeinem Gestänge 
zu blockieren.

Gasdruckfedern dazu einsetzen?
Ich bitte Dich:
Die Hälfte der Dachlast trägt beim Hochheben der Firstbalken.
Das wird dann schon auch noch die Freundin des TE unter Aufbietung ihrer 
"letzten Kräfte" gerade noch schaffen können. ;)

Was ich aber insgesamt damit eigentlich sagen will, und um auf Deine 
Frage, wo das Problem sei, zurückzukommen:
Es gibt nahezu unendlich viele Lösungs-Möglichkeiten für Probleme.

Die einfachsten Lösungen sind aber meistens die besten. :)
Sie kosten auch meistens am wenigsten, ohne irgendwelche Abstriche bzgl. 
ihrer dauerhaften Funktions-Fähigkeit machen zu müssen.

Grüße

von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


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https://www.heise.de/download/product/freecad-22185

in FreeCad 9a lassen sich 3D Konstruktionen entwerfen und 
Bewegungsabläufe simulieren

wenn auch umständlich

von Achim H. (anymouse)


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Vollzug, funktioniert wie gewünscht. Rohbau fertig, einige kleine 
Verbesserungen werden noch folgen (Bohrlöchen streichen bzw. anderweitig 
abdichten; zweite (d.h. Konter-)Mutter; Metallschrauben auf richtige 
Länge kürzen; etc.)

Die Haltung der Dachhälften, davon eine beweglich, war keine 
Herausforderung. Firstbalken (Gibt es eine Pfette ohne Sparren?) 
montieren und die Scharniere daran.

Für die bewegliche Firstabdeckung gab es dann auch eine recht einfache 
Lösung. Der richtige Knackpunkt war die Erkenntnis, dass jeweils nur 
zwei der vier Achsen (Firstscharnier, ein festes Scharnier der Abdeckung 
und die beiden weiteren Drechachsen) auf einer Linie liegen sollten. 
Anders wäre es zwar auch möglich, aber dann "springt" dass ganze zu 
stark auf.

Wesentlich wichtigere "Lesson learned": Berücksichtigen, wie man an die 
Befestigungen drankommt. Deswegen auch die Hutmuttern oben/außen auf der 
Abdeckung. Am liebsten hätte ich hier auch Holzschrauben von innen 
verwendet, aber die hätte ich nicht mehr festziehen können: Durch den 
Knick wäre ich da nicht mehr richtig mit dem Schraubendreher 
herangekommen.

Zum Schluß noch der einfachere Aufbau, wie er bei einem kleineren Stall 
mit dem Scharnier an der Seitenwand und Öffnung am First möglich wäre.

In beiden Fällen dienen die Gasdruckdämpfer im wesentlichen dazu, die 
Platte im geöffneten Zustand auch offen zu halten.

von L. H. (holzkopf)


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Anerkennenswerter Aufwand, den Du hier mit Deinen Anhängen betriebst.

Wie schaut's aus mit den Abdichtungen am First?
Z.B. bei Regen und Sturm?

Achim H. schrieb:
> Die Haltung der Dachhälften, davon eine beweglich, war keine
> Herausforderung. Firstbalken (Gibt es eine Pfette ohne Sparren?)
> montieren und die Scharniere daran.

Pfette ist nur ein tragfähiger "Auflager-Begriff".
Der nicht unbedingt das "Vorhanden-Sein" von Sparren beinhaltet.
Bei hinreichender "Hochstegigkeit" einer Pfette kannst Du die ohne 
weiteres auch als völlig selbstständiges Bauteil beanspruchen.
Z.B. auf evtl. Durchbiegung von ihr.
Spannweite Deiner evtl. Pfette??

Offengestanden ist es aus meiner Sicht eine komplette "Schnapsidee" 
untenliegende Scharniere für die Dachbewegung/Dachöffnung einsetzen zu 
wollen.

Nochmal:
Wie schaut's dabei oberseitig aus?
Glaubst doch wohl nicht im Ernst, daß Du mit Deiner angedachten Lösung 
jemals den First 100%ig dicht bekommen könntest.

Falls Du das doch meinst:
Erklär mir das doch bitte mal genau, wie Du das bewerkstelligen willst.
Man lernt ja schließlich jeden Tag dazu. ;)

Grüße

von Walter S. (avatar)


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L. H. schrieb:
> Glaubst doch wohl nicht im Ernst, daß Du mit Deiner angedachten Lösung
> jemals den First 100%ig dicht bekommen könntest.

was heißt 100% dicht, da fehlt die Angabe des Wasserdrucks

von Der Andere (Gast)


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L. H. schrieb:
> Wie schaut's aus mit den Abdichtungen am First?

Schau dir doch die Bilder an

L. H. schrieb:
> Glaubst doch wohl nicht im Ernst, daß Du mit Deiner angedachten Lösung
> jemals den First 100%ig dicht bekommen könntest.

Hast du jemals ein ungedämmtes Dach gesehen, Mit normalen Biberschwanz 
Ziegeln? Das ist auch vollkommen regendicht obwohl man quasi überall von 
innen nach aussen rausschauen kann. Genauso ist diese überlappende 
Giebelkonstruktion regendicht.
Schliesslich macht er an den Hasenstall keinen 5 ps Rasenmähermotor und 
will dann damit durch die Waschanlage fahren

von L. H. (holzkopf)


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Der Andere schrieb:
> L. H. schrieb:
>> Wie schaut's aus mit den Abdichtungen am First?
>
> Schau dir doch die Bilder an

Tat ich schon - v.a. beim Anhang3 sieht man die Lücke, wo das Wasser von 
der First-Verbretterung in die Ortgangbretter einlaufen kann.

Insgesamt ist das ja eine ganz schmucke Hütte für Kleintiere. :)

Und es wäre schade, wenn es die Ortgangbretter wg. Wassereindringung ins 
Stirnholz innerhalb kürzester Zeit "schmeißt".

Schmeißen ist auch bei den Firstbrettern zu erwarten.
Sieht man ansatzweise auch schon.
Ist halt so bei Naturholz.
Also am besten den Firstbereich doch noch zusätzlich abschotten.
Vorschläge dazu gab es ja genug.

Grüße

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