Hallo gibt es fertige Schaltungen, mit denen man die Leistungsaufnahme eines Gerätes messen kann, das nicht am 220 Volt Netz hängt, sondern über Batterie betrieben wird, z.B. 4.5 Volt? Es gibt ja zahllose Steckdosen-Energiekosten-Messgeräte zu kaufen, in vielen Preisklassen, aber ein Gerät, das bei wenig Volt Gleichstrom misst, finde ich nicht. Konkret möchte ich wissen, wie viel ein Bewegungssensor (Sender) verbraucht, der ein paar Bewegungen am Tag registriert und per 433 MHz weiter funkt an seine Basisstation (Türglocke / Alarmanlage, ebay Nr 202034790042) aber ansonsten nur in Bereitschaft ist. Ich kann den Stromverbrauch zwar messen, auch bei Auslösen per PIR, aber hochrechnen auf den Tag würde doch sehr ungenau, da ich mit Messgerät ja nur Strom aber keine Leistung messen kann (m.W.). Gibt es solche fertigen Geräte, oder notfalls Schaltungen? Oder gibt es vielleicht notfalls Netzteile, die auch eine Leistungsmessfunktion haben? Es müsste eine sehr kleine Auflösung haben, da dieser PIR-Sender angeblich mit einer Batteriefüllung (3 x AAA) zwischen 3 und über 12 Monaten durchhielte, las ich. Danke franc
Das kannst du kaum zufriedenstellend genau messen, weil in solchen Anwendungen der Verfall der Batterie meist schon höher ist.
Franc W. schrieb: > Ich kann den Stromverbrauch zwar messen, auch bei Auslösen per PIR, aber > hochrechnen auf den Tag würde doch sehr ungenau, da ich mit Messgerät ja > nur Strom aber keine Leistung messen kann (m.W.). Da Deine Energiekosten nur der Preis der Betterien ist, wäre das allemal ausreichend. Denn die Dinger haben erheblich unterschiedlichen Enegiegehalt, auch wenn sie alle dieselbe AAA Größe haben.
Wenn du schnell einen grobe Messung machen willst, dann benutze einen Kondensator (mit besonders geringem Leckstrom) anstelle der Batterie. Beobachte, wie schnell dessen Spannung absinkt, dann kannst du den Energieverbrauch pro zeit daraus berechnen.
Evtl. hilft dir ein USB Powermeter weiter. Die dürften auch bei 4.5 Volt funktionieren. So was wie dieses z.B.: https://www.ebay.de/itm/USB-Tester-Current-Spannung-Digital-Dispay-Power-Meter-Voltmeter-4V-30V0-5A-AIP/142629951116?hash=item213568568c:g:x7oAAOSwqgRZp~TU
Hallo, Franc W. schrieb: > Ich kann den Stromverbrauch zwar messen, auch bei Auslösen per PIR, aber > hochrechnen auf den Tag würde doch sehr ungenau, da ich mit Messgerät ja > nur Strom aber keine Leistung messen kann (m.W.). Leistung ist Spannung * Strom habe ich mal gelernt und die Spannung kennst Du doch. Es wird wohl kaum bezahlbare deratige Meßgeräte geben, weil der Dynamicbereich der Strommessung sehr groß ist, der erfasst werden muß. PIR + abgeschalteter 433MHz Sender kommt durchaus mit 2-3µA aus, Sender wenn aktiv ca. 10-15mA. Bei z.B. 1 Ohm Shunt wären also 2-3µV und 10-15mV zu erfassen. Bei 100 Ohm hätte man zwar bei den 2-3µA schon 0,2-0,3mV, bei 10-15mA aber auch 1,0-1,5V als Spannungsabfall. Beide Werte messen, Laufzeit des Senders mit kleinem Shunt und Oszi messen und rechnen... Gruß aus Berlin Michael
Bessere Labornetzteile können auch die abgerufene Leistung anzeigen. Das kann sogar das Billig-Schaltregler-Labornetzteilmodul, das vor ein paar Monaten auf eevblog für brauchbar befunden wurde. Für den kleinen Milli- oder Microwattbereich ist so etwas natürlich nicht geeignet. Andererseits, wenn es um eine Abschätzung der Energieaufnahme im Batteriebetrieb geht, dann genügt eine Strommessung, weil man grob vereinfachend die Batteriespannung als Konstante ansehen kann.
Hallo, Rufus Τ. F. schrieb: > Andererseits, wenn es um eine Abschätzung der Energieaufnahme im > Batteriebetrieb geht, dann genügt eine Strommessung, weil man grob > vereinfachend die Batteriespannung als Konstante ansehen kann. Zustimmung. Problem bei den Sachen ist es, Stromaufnahme und Laufzeit bei Aktivierung zu erfassen, Ruhestrom messen ist meist das kleinere übel. Meine ESp8266 nerven mich da auch immer. 20-30µA incl. Sensor, alle 5 Minuten für knapp 2s dann die ca. 85-100mA + der Spitzen von bis zu 350mA. Allerdings würde mir sonderlich genau auch nichts nutzen. Wirkliche Kapazität der Spannungsquelle, Selbstentladung über die Zeit, Temperaturverhalten der Batteriekapazität usw. wäre sowieso endlos. Wenn der Hersteller meines Thermosten schreibt, daß die AA-Zellen 1 Jahr halten und der nach 8 Monaten Batteriefehler anzeigt wechsle ich sie eben. Gruß aus Berlin Michael
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Stefanus F. schrieb: > Wenn du schnell einen grobe Messung machen willst, dann benutze einen > Kondensator (mit besonders geringem Leckstrom) anstelle der Batterie. > Beobachte, wie schnell dessen Spannung absinkt, dann kannst du den > Energieverbrauch pro zeit daraus berechnen. Das klingt erst mal wie eine Idee, weil die Kondensatorspannung ja quasi die Füllstandsanzeige ist. Aber ich fürchte den Leckstrom und die Belastung durch das Voltmeter dürften die Messung im µV Bereich verdecken. Oder kann man die Leckströme rausmessen?
Hallo, Luther B. schrieb: > Das klingt erst mal wie eine Idee, weil die Kondensatorspannung ja quasi > die Füllstandsanzeige ist. Aber ich fürchte den Leckstrom und die > Belastung durch das Voltmeter dürften die Messung im µV Bereich > verdecken. Oder kann man die Leckströme rausmessen? Das klappt schon durchaus. Die Spannungsdifferenz ist ja auch bei Batterie/Akubetrieb ziemlich groß, das muß die Schaltung ja können. Also eben z.B. bei 2x AA eben passenden Kondensator auf 3V, warten bis es z.B. noch 2,7V sind. Dann hast Du Kapazität, die Entladezeit und die Spannungsdifferenz. Der Rest ist Rechnerei. Muß man eben als Kondenstor mal einige µF als MKP o.ä. parat haben... Gruß aus Berlin Michael
OK, jetzt sehe ich klarer, vielen Dank allen für die Tipps und Erklärungen!!!
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