Hallo zusammen, mal keine Frage, sondern nur zur Unterhaltung (man kann es auch Information oder gar "Wissenserweiterung" nennen): Ich und mein Schraubstock haben kürzlich, ganz unfreiwillig, einen Keramik-Kondensator zerbrochen. 2 Teile, nicht weiter zerbröselt. Mit der Lupe war die innere Struktur zu erkennen. Fand ich interessant. Ich habe mal versucht, ein Makro-Foto davon zu machen. Das ist auch einigermaßen brauchbar geworden. Wer immer auch mal so einen Kondensator von innen sehen möchte, der schaue sich das Foto an. Das silberne dürfte Metall sein, das braune die Keramik (X7R). Trotz 100 V hätte ich mehr Lagen erwartet. Schönen Tag noch DZDZ
Der Zahn der Zeit schrieb: > Trotz 100 V hätte ich mehr Lagen erwartet. Wie groß war denn die Kapazität?
Der Zahn der Zeit schrieb: > Trotz 100 V hätte ich mehr Lagen erwartet. Du musst nur die Isolation gut und dünn machen. Dann reicht auch wenig Fläche...
Der Zahn der Zeit schrieb: > Ich habe mal versucht, ein Makro-Foto davon zu machen. Das ist auch > einigermaßen brauchbar geworden. Das stimmt. Allerdings wäre ein daneben liegender Maßstab nützlich gewesen, um die Dicke der Isolier- schichten abschätzen zu können.
Hm. Sieht aus, wie das Gebäck "kalter Hund". Appetitlich. https://www.heimgourmet.com/media/kalter-hund-kellerkuchen_crop.jpg/rh/kalter-hund.jpg
Harald W. schrieb: > daneben liegender Maßstab Das war so schon ziemlich aufwändig. Aber ein 0805-Körper, wie dieser, ist nominell 1,28 mm breit (und dieser ist im Querschnitt auch quadratisch).
Das wirklich faszinierende daran ist, dass man das Teil für unter 0,1 ct herstellen kann.
Also diese Scheißteile mit mehreren µF Kapazität sind jedenfalls Müll. Die zeigen in Spannungsreglern von Computerbauteilen zu oft ihr Inneres bzw. das was nach der Explosion und Abkühlen des Coriums davon übrig bleibt. Das ist meistens nicht so viel und die mehrlagige Platine wird auch oft irreparabel beschädigt.
Bürovorsteher schrieb: > Das wirklich faszinierende daran ist, dass man das Teil für unter > 0,1 ct > herstellen kann. https://www.youtube.com/watch?v=gFEYuaY35Vo
Sind die Schichten im Normalfall parallel oder senkrecht zur Platine? Wenn man von Hand lötet, fallen die Dinger ja "irgendwie" aus der Rolle. Aber beim Bestücken mit einem Automaten sollte es immer gleich sein. Interessiert mich in Bezug auf singende Kerkos bei PWM-Anwendungen... Blöd, dass die Dinger im Gegensatz zu Widerständen keine Markierungen haben.
Daniel schrieb: > Sind die Schichten im Normalfall parallel oder senkrecht zur > Platine? Im Normalfall sicherlich parallel, wenn man den Normalfall als ein Bauteil mit nicht-quadratischem Querschnitt definiert. > Wenn man von Hand lötet, fallen die Dinger ja "irgendwie" aus der Rolle. > Aber beim Bestücken mit einem Automaten sollte es immer gleich sein. Bei dem fotografierten ist der Querschnitt allerdings quadratisch. Ich bezweifele aber, dass beim Einlegen in den Gurt werksseitig auf eine bestimmte Ausrichtung geachtet wird, so wie es beim Bestücken mit Automaten möglich wäre. Mach' doch mal einen Gurt auf, ohne die Teile heraus fallen zu lassen, und bestücke bei mind. zwei Baugruppen nur die betreffenden Cs von Hand, 1 x gedreht, 1 x nicht gedreht. (Billiger wäre wahrscheinlich, einige Kondensatoren so zu zerstören, dass man die Schichten erkennt und die ursprünglich Lage im Gurt ebenfalls, z. B., indem man sie vorher markiert.) > Interessiert mich in Bezug auf singende Kerkos bei PWM-Anwendungen... Ist der Effekt tatsächlich abhängig von der Lage? Doch - eigentlich sehe ich es ein. Die Elektrostriktion geht senkrecht zur Oberfläche des Dielektrikums. Wenn der Kondensator liegt - was bei allen nicht-quadratischen der Fall ist - kann der Schall besser in die Leiterplatte übertragen werden. > Blöd, dass die Dinger im Gegensatz zu Widerständen keine Markierungen > haben. Ja, wohl war - warum eigentlich? Bei den viel billigeren Widerständen geht es doch auch!
Der Zahn der Zeit schrieb: >> Blöd, dass die Dinger im Gegensatz zu Widerständen keine Markierungen >> haben. > Ja, wohl war - warum eigentlich? Bei den viel billigeren Widerständen > geht es doch auch! Die werden siebgedruckt. Erst die Widerstandspampe, dann der Schutzlack. Und dann ggf noch ein dritter Durchgang mit der Beschriftung. Kondensatoren werden gesintert. Da kommt erstmal kein Druck im Herstellprozess vor.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.