Hallo liebste Mikrocontrollerer, ich als stiller Mitleser muss jetzt doch mal eine Frage stellen, die ich mir so nicht beantworten kann. Der Unhold, der hier nicht mehr richtig funktionieren will, ist ein etwas in die Jahre gekommenes 7.1 G-THX aktives Lautsprechersystem der Firma Teufel. Eigentlich wird nur noch der aktive Subwoofer verwendet, die Satelliten hängen direkt am Receiver. Bevor ich einen dreiwöchigen Urlaub begann habe ich den Woofer vom Netz getrennt, als ich danach zurückgekommen bin und ihn wieder in Betrieb nehmen wollte, fehlte dem Gerät massiv Leistung. Sprich, man muss den Lautstärkeregler schon sehr weit aufdrehen um einen halbwegs normalen Bass zu erhalten. Jetzt habe ich ihn mal aufgeschraubt und nichts gravierend kaputtes gesehen (Es gibt drei Platinen, ich nehme an eine für die Vorverstärkung, eine Endstufe für die Satelliten und eine Endstufe für den Woofer), also Oszilloskop ran und verschiedene Sinusschwingungen per Cinch eingeleitet. ich habe auch noch einen Centerlautsprecher angeschlossen. Da dieser noch funktioniert wollte ich hier sehen was die Endstufe so macht. Die Cincheingangsamplitude betrug 0.2V. Was mich jetzt gewundert hat ist, dass aus der Vorverstärkerplatine für den Centerlautsprecher eine Amplitude von 10mV raus geht (gemessen zwichen Schwarz GND und rot CE; Bild: Endstufen_kleiner.jpg auf vorderer Platine), die dann nach der Endstufe wieder 0.2V beträgt. Eigentlich dachte ich, dass ein Vorverstärker die Spannung erhöht und die Endstufe später für den nötigen Strom sorgt. Ist dem nicht so? Die Amplitude des Subwooferausgangs aus der Vorverstärkerplatine beträgt hierbei 20mV (gemessen zwichen Schwarz GND und grün; Bild: Endstufen_kleiner.jpg auf hinterer Platine), allerdings habe ich noch einen DC-Anteil von -10V. Jetzt dachte ich, ok, die Größenordnung der Schwingung ist zumindest schon mal grob gleich, da der Centerlautsprecher normal funktioniert kann es hieran nicht liegen. Jetzt meine Frage: Mir fehlt etwas das analoge Hintergrundwissen für Audioverstärker, aber kann man vielleicht sagen, dass die Vorverstärkersignale soweit in Ordnung sind und ich müsste eher auf der Endstufe für den Subwoofer den Fehler finden (evtl. wird irgendwo nicht genügend Strom bereitgestellt)? Oder sind die Signale, die aus dem Vorverstärkerteil herauskommen gar nicht plausibel und hier muss der Fehler liegen? Ich wundere mich etwas, dass die Amplituden nur ein Zehntel des Eingangssignals betragen und dass das Subwoofersignal einen DC Anteil von -10V hat erklärt sich mir auch nicht wirklich. Vielen Dank schon mal für das Lesen des doch recht lang gewordenen Textes, er ist leider etwas ausführlich geworden, könnte an dem einen oder anderen Bier liegen... Beste Grüße shubi
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Hast du mal die Spannungen geprüft? Lange gestanden & tut nicht mehr klingt für mich immer nach Alterung. D.h. Bauteile laufen massiv aus der Toleranz sobald sie abkühlen/keine Spannung mehr sehen. Dann läuft die gesamte Schaltung nicht mehr an, z.B. weil einem wichtigen OPV die Versorgung fehlt. Testen kann man das vielfältig, z.B. mit Heissluft alles wieder vorsichtig auf 30-40° Betriebstemperatur bringen, alternativ mit Eisspray auffällige Teile runter kühlen, oder Spannungen an ICs VCC/VDD/GND messen. Auf Alterung reagieren hauptsächlich Elkos, Lastwiderstände, Potis, ggf. Halbleiter die am Limit laufen (gerne Z-Dioden die für irgend eine krumme Hilfsspannung etwas zu knapp bemessen waren).
> Bevor ich einen dreiwöchigen Urlaub begann habe ich den Woofer vom Netz > getrennt, DAs ist der klassische Fehlertrigger fuer Probleme mit dem Schaltnetzteil. (Elko oder Anlaufwiderstand) Allerdings passt dein Fehlerbild nicht dazu. Gibt es Relais an den Ausgaengen? Auf jedenfall erstmal die Betriebspannungen messen und kucken ob die plausibel sind. Olaf
Wenn ich das richtig sehe, ist der OpAmp für den Subwoofer Ausgang ein 8-Pin Opamp im SIP Gehäuse, den ich dir mal rot eingezingelt habe. Gelber Klecks ist Pin 1. An Pin 4 sollte die negative Versorgung stehen, an Pin 8 die positive. Vermutlich in der Grössenordnung zwischen +/-8V bis +/-15V, gemessen gegen Masse. Alle anderen Pins des Chips sollten übrigens nahe 0V sein.
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Hallo, vielen Dank schon mal für die Antworten. Olaf schrieb: >Das ist der klassische Fehlertrigger fuer Probleme mit dem >Schaltnetzteil. So ein klassisches Schaltnetzteil habe ich soweit ich das erkennen kann nicht. 230V AC gehen auf eine dicke Spule im inneren des Woofers und von da aus gehen jeweils drei Kabel zur Subwoofer Endstufe (2x blau und 1x schwarz; schwarz <--> blau 36V AC; blau <--> blau 72V AC) und drei Kabel zur Satellitenendstufe (2x gelb und 1x schwarz; schwarz <--> gelb 14V AC und gelb <--> gelb 28V AC). Beschriftet sind die dann auf der Platine jweils mit AC1,2 und GND. Auf der Subwooferendstufe sehe ich dann noch einen Brückengleichrichter. Matthias S. schrieb: > Wenn ich das richtig sehe, ist der OpAmp für den Subwoofer Ausgang ein > 8-Pin Opamp im SIP Gehäuse, den ich dir mal rot eingezingelt habe. > Gelber Klecks ist Pin 1. An Pin 4 sollte die negative Versorgung stehen, > an Pin 8 die positive. > Vermutlich in der Grössenordnung zwischen +/-8V bis +/-15V, gemessen > gegen Masse. > Alle anderen Pins des Chips sollten übrigens nahe 0V sein. Das scheint tatsächlich so zu sein und wie Du auch vermutest habe ich an PIN8 13.9V und an PIN4 -14.5V, die restlichen Pins haben 0V gegen Masse. Ich werde mal die Spannungen am Brückengleichrichter messen.
Berni B. schrieb: > Das scheint tatsächlich so zu sein und wie Du auch vermutest habe ich an > PIN8 13.9V und an PIN4 -14.5V, die restlichen Pins haben 0V gegen Masse. Dann ist die nächste Frage, wo denn nun die -10V herkommen, die du am Subwoofer Eingang gemessen hast. Übrigens scheinen auf der Platine nur diese SIP8 Opamps verbaut zu sein. Anbei mal die Pinbelegung der Dinger, hier der NJM2068. Den lustigen Tippfehler von JRC einfach nicht beachten :-P Das Messschema ist bei allen das gleiche: Die Speisung soll die +/- 14V haben und alle anderen Pins sind nahe 0V und tragen Audio.
Hallo Matthias, die -10V haben sich mittlerweile geklärt und gehen auf meine Unfähigkeit korrekten Messens zurück. Entschuldige bitte, dass ich das nicht mehr erwähnt habe. Ich hatte die Spannungen gegen das schwarze Anschlusskabel zwischen Vorverstärker und Endstufe gemessen, das war aber nicht wirklich GND. Das Ganze ist mir erst jetzt aufgefallen als ich die Spannungen am OpAmp nachgemessen habe. Ich komme leider erst wieder ab nächste Woche dazu weiter zu machen, dann werde ich die restlichen OpAmps nachmessen und die grundlegenden Spannungsversorgungen auf der Platine. Danke nochmals, auch für das Datenblatt, hatt ich mir auch schon angesehen, nachdem Du meintest das ist ein SIP-8 OpAmp. Viele Grüße
Hallo, nur um sicher zu gehen, dass keine Fehlbedienung vorliegt: Hast du den Subwoofer schon öfter vom Netz genommen? Zumindest bei meinem Concept E 150 Subwoofer (den ich auch nur alleine betreibe) ist es so, dass alle Einstellungen bei Netzausfall verloren gehen und man die Pegel "Main" und "Sub" am Bedienfeld/per Fernbedienung neu einstellen muss. Viele Grüße
Hallo Sebastian, danke für die Vermutung, aber von einer Einstellungsfehlbedienung gehe ich aktuell nicht aus. Ich bin zwar nicht der beste Elektroniker, sowas kriege ich aber gerade noch hin. :D. Komplett per Netzschalter trenne ich eigentlich eher selten, der Aktivwoofer war also die meiste Zeit im Standby. Ich muss im Subwooferbedienfeld momentan mindestens auf 80% gehen, damit der Woofer nur annähernd so laut ist wie vorher. Und dabei hört er sich auch nicht wirklich schön an. Ich vermute fast die sehr tiefen Frequenzen funktionieren gar nicht mehr. Vielleicht sollte ich die obere Platine mit den Cinch-Eingängen und der Frequenzweiche doch mal abschrauben, habe mich bisher gesträubt weil die zusätlich verklebt ist. Ich dachte halt ursprünglich, dass es relativ einfach möglich ist schon mal eine Eingrenzung auf Vorverstärker oder Endstufe vorzunehmen. Ich werde aber auf jeden Fall noch mal die verschiednen OpAmps messen (wie von Matthias vorgeschlagen). Was mich auch noch etwas wundert ist, dass ich bei meiner momentanen Verkabelung, Centerbox und Woofer, wenn ich nur die Centerbox ansteuere das dann auch leicht auf dem Woofer hören kann und umgekehrt. Aber vielleicht war das vorher auch schon so. Sonnige Grüße
Moin, ich besitze auch ein Concept G. Die folgenden Aussagen beziehen sich auf mein Modell. Die Eingänge haben alle eine Verbindung zum Subwoofer-Eingang über eine Reihenschaltung aus 10µF und 47kOhm. Das Subwoofer-Signal läuft durch 2 Dual-OPs (NJM4558) und einen I2C-Volume Controll IC (PT2258). Der Signalweg ist: IC8(rechts) als Buffer PT2258 IC8(links) als Buffer Crossoverfreq.-Poti IC9(links) als Buffer IC9(rechts) für die Phaseneinstellung EDIT: Die Versorgungsspannungen V+ und V- kommen vom Sub-Amp.
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Mein Teufel Concept g ist vor einigen Wochen genauso ausgefallen. Ich habe eine neue Endstufe gekauft und das original rausgeworfen. Was mir bei meinem aufgefallen ist: Auf der Platine ein Transistor / Diode? ziemlich warm geworden ist und die Platine verfärbt hat.... drumherum Elkos. Die Elkos hab ich getauscht ... leider hat das nur sehr kurz Besserung gebracht.
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