Hallo An Alle, vielleicht kann mir jemand weiterhelfen, ich habe hier einen alten Betonmischer, so,aus den 70er Jahren. Da ich vor kurzem auf die PCB Problematik in alten Kondensatoren aufmerksam geworden bin, wollte ich mal wissen ob der eventuell auch im Verdacht steht PBB zu enthalten. Leider kann man nirgend was mehr lesen und ihn nur an der Bauform eventuell erkennen. Ich Danke alle für Hilfe. Gruß Sadir
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Dirk M. schrieb: > Leider kann man nirgend was mehr lesen Auf den Bildern sieht das Ding (lediglich) völlig verdreckt aus - mach mal sauber. Weiter befindet sich die Beschriftung mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit unter der Befestigungslasche - sprich, ohne Abschrauben wird man da eh nix lesen können.
Wollte da eigentlich nicht so viel dran rum schrauben, wie wahrscheinlich kann es denn sein das der Kondensator PCB enthält, dicht sieht er ja noch aus, kann der trotzdem mit der Zeit undicht werden? Gruß Sadir
Es gibt ein zimlich dickes PDF einer Schweizer Behörde - oder Elektroindustrieverband?, das auf Zig Seiten - Hersteller, Produktkennzeichnungen und PCB Verdacht auflistet. Bestimmt nicht vollständig, aber zumindest viele Verdächtige drin. Bei mir geht sowas umgehend zum Umweltmobil und wird wenn bekannt oder Verdächtig gar nicht erst angeschleppt. Gut verpackt und beschriftet - und weg. Saubermachen würde ich bei einem unter Schwerstverdacht stehendem "klein Seveso" (PCB wird bei niedriger Verbrennungstemperatur zum "Seveso Dioxin") tunlichst unterlassen. Außer man will den Gammel noch gleichmäßig mit Reinigern in die Haut, Lunge und Umgebung verteilen. Insbesondere wenn ggfs. schon was ausläuft oder durch Dichtringe ausschwitzt. In geschlossenen Räumen riecht man das PCB teils aber recht schnell. Selbst auf dem Funkflohmarkt konnte man den tropfenden Ölpapierkondensator in einem alten Funkgerät schon auf einen halben Meter riechen. Auch in einem alten Gebäude habe ich trotz Durchlüftung wegen eingeschlagener Scheiben die lecken Kondensatoren der Leuchtstoffröhrenlampen riechen können. Eine Lampe lag zerlegt auf einem Tisch und der Kondensator trug ein kleines cp wie Clophen in der Beschriftung. Schneller Rückzug -auf die Nase ist Verlaß. Bei Deinem Kondensator kann es sich vielleicht auch um einen ungefährlichen normalen Metallpapierkondensator handeln - Aber Vorsicht ist besser. Bosch hat irgendwo eine Mitteilung veröffentlicht, dass sie angeblich kein PCB in ihren Kondensatoren verwendete haben. Ob das aber in Kriegszeiten und Sonderprodukten sicher stimmt - würde ich auch nicht ausprobieren.. Also - Gesundheit hast Du nur Einmal.
Solange er dicht ist, ist es doch eigentlich egal. Wenn er leckt, kannst Du mit der Beilsteinprobe (Wikipedia) auf PCB prüfen. Das geht einwandfrei und ist hochempfindlich. Warscheinlich ist das ein normaler MP-Kond, da ist selten PCB drin, eher Silikonöl. PCB war vor Allem in großen Bauformen, dort ist es aber meist angegeben. Gruß - Werner
Werner H. schrieb: > Solange er dicht ist, ist es doch eigentlich egal. > Wenn er leckt, kannst Du mit der Beilsteinprobe (Wikipedia) auf PCB > prüfen. Einfach drinlassen =... grob fahrlässig bis hin zur (schweren) Körperverletzung. Wenn die Aufschrift / Geruch oder Bauform einen PCB Gehalt handele ich sofort. Der Kondensator fängt dann an leckzuschlagen wenn Du es am wenigsten erwartest und saut Dir alles voll, das zieht auch an den Asnchlußleitungen lang... ...Und dann spielen Deine Kinder hinter der Garage am Betonmischer Baustelle und Du wunderst Dich über deren schlimme (Chlor)Akne und weitaus schlimmere Gesundheitsschäden im Anschluß. P.S. : Alte Autos werden zur ungefährlichen Lagerung nicht umsonst trockengelegt. Mir hat es gereicht als im Winter einer meier angemeldeten Oldtimer in der Garage wegen gar nicht mal so alter Schläuche und neuem agresivem E5 Kraftstoff leckgeschlagen ist. War eine Riesen Sauerei bei Minusgraden den ganzen Kraftstoff abzulassen. Jetzt stelle Dir das mal mit öl, oder einem alten Großtrafo oder Kondensator mit PCB drin vor... Das Zeug ist nicht umsonst verboten.
BastelIng schrieb: > > Also - Gesundheit hast Du nur Einmal. >...Und dann spielen Deine Kinder hinter der Garage am Betonmischer >Baustelle und Du wunderst Dich über deren schlimme (Chlor)Akne und >weitaus schlimmere Gesundheitsschäden im Anschluß. Eher gibts (Maurer)krätze, dank hohen Chromatgehalts im Zement. Solange das Zeug nicht verbrennt oder man dran lutscht passiert eher wenig bis garnichts. Zumal das sicherlich keine ölgefüllten Kondensatoren sind ungünstigsten Falls mit imprägniertem Papier da bildet sich eher keine Öllachen. Tauschts halt aus, jdf. kein Grund zur Panik.
Ich habe hier vor einiger Zeit 2 PDFs eingestellt, in denen PCB-haltige Kondensatoren aufgelistet sind: Beitrag "Re: Sind diese alten Kondensatoren PCB haltig?"
Vielen Dank erstmal für eure Beiträge, bei solchen Themen gibt es ja immer ein für und wieder und verschiedene Meinungen zum Thema akute Gefahr. Eine Frage hätte ich noch, inwieweit kann man anhand der Bilder sagen das der Kondesator noch dicht ist, sieht ja soweit relativ trocken aus. Kann der trotzdem noch auslaufen, also im Nichtbetrieb oder nur wenn ich den Mischer wieder in Betrieb nehme und kann der dann im ungünstigsten Fall explodieren? An wen kann man sich denn zwecks einem fachgerechten Austausch des Kondensators wenden, normaler Elektriker oder gibt es da Spezialisten? Vielen Dank Gruß Sadir
Beitrag #5396277 wurde vom Autor gelöscht.
Dirk M. schrieb: > oder gibt es da Spezialisten? Bombenentschärfungstrupp mit ABC-Masken :) Man kann übrigens auch übertreiben...
Mal noch eine andere Frage, wurden PCB haltige Kondensatoren auch in Benzinrasenmähern verbaut (für die Zündung), habe da auch noch ein älteres Exemplar rum stehen? Konnte dazu leider nichts finden und würde mal hier die Experten fragen. Danke. Gruß Sadir
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