Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Verbeamtung in München


von Staatsdiener (Gast)


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Ich erwäge mich in München verbeamten zu lassen. Da ich noch jung genug 
bin könnte ich im Idealfall
(nach heutiger Gesetzeslage) fast das maximale Pensionsniveau erreichen, 
da Studium und bisherige BE angerechnet werden. Einstiegsgehalt wäre 
(nach Abzug der PKV) ca. 40k (netto), nach wenigen Jahren >50k. Das hört 
sich erstmal nach recht viel an, nun ist München aber auch nicht gerade 
billig. Die PKV wird mit der Zeit auch teurer werden... Kommt jemand aus 
München und kann mir sagen, ob dies für einen Ing. in München in 
attraktives Angebot ist? Wie viel kann man realistischer sparen wenn man 
Umkreis von max. 30km zur Miete lebt?

von Cyblord -. (Gast)


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Staatsdiener schrieb:
> ca. 40k (netto), nach wenigen Jahren >50k

Was willste damit in München anfangen? Das kriegst auch in jedem etwas 
besseren Industriejob mit etwas BE ohne dafür in M und Umgebung wohnen 
zu müssen.

von Dr. Seltsam (Gast)


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50.000 mit PKV-Vorteilen und Pension sind ca. 5000 netto im Monat. Das 
sind in SK1 110.000 brutto.
Das man das so einfach überall bekommt...

von Staatsdiener (Gast)


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Dr. Seltsam schrieb:
> 50.000 mit PKV-Vorteilen und Pension sind ca. 5000 netto

Wie kommst du auf 5000? Eher 4000?

von Cyblord -. (Gast)


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Dr. Seltsam schrieb:
> sind in SK1 110.000 brutto.

Aber wer bleibt denn jenseits der 30 ewig in Stkl. 1? Meistens ist 3 
angesagt oder 4 mit Faktor.

von Mathematiker (Gast)


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Abradolf L. schrieb:
> Aber wer bleibt denn jenseits der 30 ewig in Stkl. 1? Meistens ist 3
> angesagt oder 4 mit Faktor.

Dann ist 1€ aber auch nur noch 50ct wert oder weniger!

von Staatsdiener (Gast)


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Also jemand der heute die Endstufe erreicht hat wäre mind. 45J alt und 
müsste in der privaten Wirtschaft umgerechnet ca. 93k brutto verdienen 
(SK1, GKV, ohne BU-Versicherung).

von Qwertz (Gast)


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Staatsdiener schrieb:
> Also jemand der heute die Endstufe erreicht hat wäre mind. 45J alt
> und müsste in der privaten Wirtschaft umgerechnet ca. 93k brutto
> verdienen (SK1, GKV, ohne BU-Versicherung).

Kein Problem im IG Metall Disneyland, das geht auch schon mit unter 40 
Jahren außerhalb vom teuren München!

von Qwertz (Gast)


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Dr. Seltsam schrieb:
> 50.000 mit PKV-Vorteilen und Pension sind ca. 5000 netto im Monat.
> Das sind in SK1 110.000 brutto.
> Das man das so einfach überall bekommt...

Seltsame Rechnung, aber stammt ja auch von Dr. Seltsam. Rechnen ist halt 
nicht so seine Stärke.

von Staatsdiener (Gast)


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Qwertz schrieb:
> Kein Problem im IG Metall Disneyland, das geht auch schon mit unter 40
> Jahren außerhalb vom teuren München!

Mir ist schon klar, dass man in der freien das gleiche und mehr 
verdienen kann. KANN! Nicht jeder, nicht automatisch, nicht mit 
ebenbürtiger Pension und erst recht nicht unkündbar. Mit meiner jetzigen 
BE würde ich in der freien verm. kein besseres Angebot bekommen, wenn 
denn überhaupt. Größter Vorteil bei IGM wäre für mich die 35h-Woche. 
Aber wie gesagt, reinkommen ist sehr schwierig.

von Dr. Seltsam (Gast)


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Staatsdiener schrieb:
> Dr. Seltsam schrieb:
>> 50.000 mit PKV-Vorteilen und Pension sind ca. 5000 netto
>
> Wie kommst du auf 5000? Eher 4000?

50.000/12 sind ja schon mal 4166. Dazu dann die billige PKV die einen 
normalen AN auch nochmal was gescheites kosten würde. Plus die hohe 
Pension, da müsste also ein normaler AN halt ca. 5000 verdienen. Und das 
sind eben 110.000.

Qwertz schrieb:
> Dr. Seltsam schrieb:
>> 50.000 mit PKV-Vorteilen und Pension sind ca. 5000 netto im Monat.
>> Das sind in SK1 110.000 brutto.
>> Das man das so einfach überall bekommt...
>
> Seltsame Rechnung, aber stammt ja auch von Dr. Seltsam. Rechnen ist halt
> nicht so seine Stärke.

Siehe oben. Nachdenken ist ja hier selten ;)

Abradolf L. schrieb:
> Aber wer bleibt denn jenseits der 30 ewig in Stkl. 1? Meistens ist 3
> angesagt oder 4 mit Faktor.

Und was ändert das nun? Dann werden aus den 50.000 netto in SK1 auch 
wieder mehr, Nullsummenspiel.

von Klaus I. (klauspi)


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Staatsdiener schrieb:
> Mit meiner jetzigen
> BE würde ich in der freien verm. kein besseres Angebot bekommen, wenn
> denn überhaupt.

Sorry, aber das klingt eher tragisch.

von Staatsdiener (Gast)


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Klaus I. schrieb:
> Sorry, aber das klingt eher tragisch.

Was willst du damit sagen?

von Qwertz (Gast)


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Staatsdiener schrieb:
> Klaus I. schrieb:
> Sorry, aber das klingt eher tragisch.
>
> Was willst du damit sagen?

Er hat Mitleid mit dir!

von Trolliger K. (trolligerkater)


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Wo willste dich überhaupt in München verbeamten lassen?

: Bearbeitet durch User
von Le X. (lex_91)


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Qwertz schrieb:
> Kein Problem im IG Metall Disneyland, das geht auch schon mit unter 40
> Jahren außerhalb vom teuren München!

Abradolf L. schrieb:
> Das kriegst auch in jedem etwas
> besseren Industriejob

Na so schlecht ist das Angebot auch nicht, find es eigentlich ganz in 
Ordnung.
Klar gibts in der Industrie mehr zu holen, aber das ist ja meistens so.
Und 93k kriegt man auch nicht im IGM-Konzern automatisch (etwas 
rudimentäres Engagement / interner Stellenwechsel wird auch da 
vorausgesetzt um in die EG12 zu kommen* ;-) ).

Dafür kommt hier noch die Sicherheit als Beamter und die Pension dazu.
Das hat man aktuell leider nicht an jedem Siemens-Standort.

Dicker Nachteil bleibt natürlich "München".
Und man muss für den Staat arbeiten, das ist auch nicht jedermans Sache.

Alles in allem ein solides Angebot.
In der Industrie kanns besser laufen, das Gros würde aber mit diesem 
Angebot besser fahren.


* ja Qwertz ich weiß, dir ist das einfach in den Schoss gefallen. Bitte 
deine Situation nicht verallgemeinern ;-)

: Bearbeitet durch User
von Einer, der München dicke hat (Gast)


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Staatsdiener schrieb:
> Kommt jemand aus
> München und kann mir sagen, ob dies für einen Ing. in München in
> attraktives Angebot ist?

Eine solche Stelle gibt dir zwar Sicherheit bis zum Ruhestand, du bist 
mit hoher Wahrscheinlichkeit aber auch ausweglos an sie gefesselt. 
Beamtenstellen im Höheren Dienst für Ingenieure gibt es so gut wie gar 
nicht mehr. Behörden, die solche Stellen haben, besetzen sie mit Leuten 
aus dem eigenen Nachwuchs und holen eigentlich keine Externen. Woanders 
hin wechseln ist praktisch unmöglich und in der Industrie will dich auch 
keiner mehr haben, wenn du mal Beamter warst.

München gefällt dir vielleicht jetzt, wo du jung und Single bist. Aber 
ich verspreche dir, dass dir diese Stadt spätestens in 10 Jahren so 
dermaßen aus dem Hals raus hängt. Jedenfalls wenn sie sich so weiter 
entwickelt, wie in den letzten 15 Jahren. Wo die Mittelschicht verdrängt 
wird, zu der du dann gehörst. Wo alles von Massen überrannt ist und 
diejenigen mit Ellbogen die besten Plätze kriegen. Wo sich keiner für 
den anderen interessiert oder gar mal Rücksicht nimmt, sondern permanent 
aufs Handy glotzt und seine Umgebung gar nicht mehr mitkriegt. Wo dich 
fette Geldhaie lieber ihrem Geländewagen über den Haufen fahren anstatt 
mal auf dich zu warten und deswegen eine Minute später ins Büro zu 
kommen.

Auch als Beamter im Höheren Dienst bist du in München an der 
Existenzgrenze. Mehrere Kinder großziehen, sodass die auch noch ein 
bisschen Bewegungsraum und private Umgebung haben, ist mit einem 
Beamtengehalt nicht mehr drin.

Deswegen wirst du irgendwann aus diesem Loch rauswollen und dir 
wünschen, dass diese Preisblase endlich platzt und alle die, die die 
Preise so dermaßen getrieben haben, mal so richtig viel Kohle verlieren. 
Aber das geht dann nicht mehr und du musst dich finanziell aussaugen 
lassen, ob du willst oder nicht.

Sollte es um eine Stelle an einer Universität gehen, die sich selbst als 
"unternehmerisch" bezeichnet -- lass es. Dieser Laden hat sich in eine 
Richtung entwickelt, dass Mittelbau keinen Spaß mehr macht. Wenn du dort 
kein international berühmter Genial-Professor mit fünf Jahren 
Auslandserfahrung bist, dann bist du eigentlich nur Dreck. Irgendwas 
anderes als Leuchttürme interessiert das Präsidium dort nicht mehr. 
Mittelbau-Leute, die langfristig einen Lehrstuhl stützen, sind lästiger 
Schlamm im Getriebe. Lieber hunderte Billig-Professuren, die keine 
Ausstattung kriegen und alles selber machen müssen. Dann ist das 
Betreuungsverhältnis gut und die Uni kriegt hohe Rankings. Vorschriften 
und Controlling nerven dort inzwischen so dermaßen, dass du stattdessen 
auch gut un gerne in die freie Wirtschaft gehen kannst. Dort hast du das 
gleiche Generve, kriegst aber wenigstens adäquates Schmerzensgeld.

von Dr. Seltsam (Gast)


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Genau an der Existenzgrenze als Beamter im hD. Was rauchen denn die 
München Trolle immer? Von 6500-7000 netto wird eine 4 köpfige Familie 
sehr gut leben können. Selbst in München

von Rolf B. (falker)


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Einer, der München dicke hat schrieb:
> Staatsdiener schrieb:
>> Kommt jemand aus
>> München und kann mir sagen, ob dies für einen Ing. in München in
>> attraktives Angebot ist?
>
> Eine solche Stelle gibt dir zwar Sicherheit bis zum Ruhestand, du bist
> mit hoher Wahrscheinlichkeit aber auch ausweglos an sie gefesselt.
> Beamtenstellen im Höheren Dienst für Ingenieure gibt es so gut wie gar
> nicht mehr. Behörden, die solche Stellen haben, besetzen sie mit Leuten
> aus dem eigenen Nachwuchs und holen eigentlich keine Externen. Woanders
> hin wechseln ist praktisch unmöglich und in der Industrie will dich auch
> keiner mehr haben, wenn du mal Beamter warst.

>
> Auch als Beamter im Höheren Dienst bist du in München an der
> Existenzgrenze. Mehrere Kinder großziehen, sodass die auch noch ein
> bisschen Bewegungsraum und private Umgebung haben, ist mit einem
> Beamtengehalt nicht mehr drin.


nichts als Schwachsinn bin mittlerweile kurz vor der Rente, bin in 
München geboren und meine Eltern waren ganz normale Arbeiter, bzw. mein 
Vater Beamter im einfachen Dienst. Und selbst die konnten " Leben"

von Manfred (Gast)


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Le X. schrieb:
> Und man muss für den Staat arbeiten, das ist auch nicht jedermans Sache.

Wer hier fragen muss, ob er sich verbeamten lassen soll, ist in dem 
Haufen genau richtig: Dienstanweisung befolgen, Stempel drunter, im 
Zweifel den Chef unterschreiben lassen.

von Einer, der München dicke hat (Gast)


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Dr. Seltsam schrieb:
> Was rauchen denn die
> München Trolle immer? Von 6500-7000 netto wird eine 4 köpfige Familie
> sehr gut leben können.

Was muss man rauchen, um ein Münchner Beamtengehalt bei 7000 netto zu 
sehen? Die Besoldungstabellen sind ja öffentlich. Lieber Dr. Seltsam: 
Das ist brutto. -- I want the drugs you're on.

von Venezuela (Gast)


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Du nimmst dir mit der Stelle fast alle Möglichkeiten die du hast.
Wer weiß was du in 5 Jahren für Ideen hast

von Qwertz (Gast)


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Venezuela schrieb:
> Du nimmst dir mit der Stelle fast alle Möglichkeiten die du hast.
> Wer weiß was du in 5 Jahren für Ideen hast

In 5 Jahren ist er als Beamter so abgestumpft im Beamtentrott, dass er 
keine Ideen mehr haben wird. Da heißt es dann nur noch, die Jahre bis 
zur Pension zu zählen und ordentlich beim Chef zu schleimen für eine 
gute Beurteilung.

von Dr. Seltsam (Gast)


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Einer, der München dicke hat schrieb:
> Dr. Seltsam schrieb:
> Was rauchen denn die
> München Trolle immer? Von 6500-7000 netto wird eine 4 köpfige Familie
> sehr gut leben können.
>
> Was muss man rauchen, um ein Münchner Beamtengehalt bei 7000 netto zu
> sehen? Die Besoldungstabellen sind ja öffentlich. Lieber Dr. Seltsam:
> Das ist brutto. -- I want the drugs you're on.

Brauch man Drogen um nachzudenken? SK3 für den Herrn Beamten, Zulagen, 
Kindergeld und nicht zuletzt wird auch die Frau in Teilzeit noch Geld 
heim bringen.
Gut wer so eine Olle hat die nur daheim bleiben will und nix gelernt hat 
ist gekniffen. Dann hat man aber immer noch um die 5000 im Monat. Wird 
ja wohl langen.

von Jo S. (Gast)


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Staatsdiener schrieb:
> Dr. Seltsam schrieb:
>> 50.000 mit PKV-Vorteilen und Pension sind ca. 5000 netto
>
> Wie kommst du auf 5000? Eher 4000?

Wenn man die Beamtenprivilegien mit einrechnet, ergibt das ein 
effektives Nettoeinkommen von mindestens 5.000€ im Monat.

- wenn im Alter die PKV so richtig teuer wird, hat der Beamte nur 30% 
der Kosten zu tragen und den Großteil bezahlt der Staat aus 
Steuereinnahmen der anderen.
- der Pensionsanspruch ist mehr als doppelt so hoch, als eine Rente
- lebenslange Versorgung
- sehr starke Interessenvertretung
- evtl. günstige Dienstwohnung

Staatsdiener in spe,
nutze die günstige Lage in M und handle noch einiges für dich heraus!

Jo S.

von Manfred (Gast)


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Dr. Seltsam schrieb:
> Gut wer so eine Olle hat die nur daheim bleiben will und nix gelernt hat ist 
gekniffen.

Dein Name ist Programm! Wenn "die Olle" sich um Haus und Kinder kümmert, 
kann das eine sehr gute Lösung sein.

Schlimmer ist "die Olle", die sich unbedingt selbst verwirklichen muss 
und die Kinder in öffentliche Verwahreinrichtungen abschiebt, das 
asoziale Ergebnis darf man zunehmend bewundern.

von Staatsdiener (Gast)


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Jo S. schrieb:
> Staatsdiener in spe,
> nutze die günstige Lage in M und handle noch einiges für dich heraus!

Danke für den Zuspruch, letzteres regelt allerdings § 2 Absatz 2 des 
Bundesbesoldungsgesetzes:
1
Zusicherungen, Vereinbarungen und Vergleiche, die dem Beamten, Richter oder Soldaten eine höhere als die ihm gesetzlich zustehende Besoldung verschaffen sollen, sind unwirksam. [...]

von Dr. Seltsam (Gast)


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Manfred schrieb:
> Dr. Seltsam schrieb:
> Gut wer so eine Olle hat die nur daheim bleiben will und nix gelernt hat
> ist gekniffen.
>
> Dein Name ist Programm! Wenn "die Olle" sich um Haus und Kinder kümmert,
> kann das eine sehr gute Lösung sein.
>
> Schlimmer ist "die Olle", die sich unbedingt selbst verwirklichen muss
> und die Kinder in öffentliche Verwahreinrichtungen abschiebt, das
> asoziale Ergebnis darf man zunehmend bewundern.

Klar ne gute Lösung für den Mann der abends um 22 Uhr heim kommt oder 
was? Schön nicht um die Blagen kümmern müssen.

Es ging auch BTW nicht um Karriere oder darum Kinder mit 2 Monaten zur 
Krippe abzuschieben. Aber im Kindergarten Alter kann man leicht wieder 
20-30h arbeiten. Wenn der Mann sich auch kümmert und mal bringt und 
holt. Und dann kommen auch wieder 1500-2000 Euro rein.

Und Kindergarten ist für Kinder sehr gut.

von Qwertz (Gast)


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Dr. Seltsam schrieb:
> Klar ne gute Lösung für den Mann der abends um 22 Uhr heim kommt oder
> was? Schön nicht um die Blagen kümmern müssen.

Oh ja, solche Kollegen gibt es; die bleiben abends gerne mal extra 
länger im Büro, damit sie der Frau und den Kindern möglichst aus dem Weg 
gehen können. Muss ja jeder selbst wissen.

von Peter (Gast)


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In der nächsten Rezession reibst du dir die Hände.

von Qwertz (Gast)


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Peter schrieb:
> In der nächsten Rezession reibst du dir die Hände.

Aus Schadenfreude? Wie erbärmlich ist das denn?

von Jo S. (Gast)


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Peter schrieb:

@Staatsdiener in spe
> In der nächsten Rezession reibst du dir die Hände.

Nicht aus Schadenfreude, sondern aus Freude, die richtige Entscheidung 
getroffen zu haben.

Und wenn er >50 ist, wird er sich auch häufig freuen und wenn er in 
Pension ist sowieso.

@Staatsdiener in spe
Was ist mit dem Vorbereitungsdienst?

Jo S.

von Beamtenschotter (Gast)


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Spätestens im gehobenen Dienst ist Beamtentum finanziell bis zum Tod 
(also inkl. Pension) so lukrativ geworden, dass selbst Tarifgehälter bei 
Porsche und BMW nicht mehr hinterherkommen. Nach dem Lottohauptgewinn 
kommt schon das Beamtentum ;)
Selbst mit A8 wäre man schon den meisten deutschen mittelständischen 
Ingenieurlebenseinkommen davon, besonders in Anbetracht der finanziellen 
Sicherheit bis in alle Ewigkeit und besonderen Kreditvergünstigungen, 
die einen ruhigen und tiefen Schlaf erlauben.

von Sebastian H. (sebh)


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Einer, der München dicke hat schrieb:
> München gefällt dir vielleicht jetzt, wo du jung und Single bist. Aber
> ich verspreche dir, dass dir diese Stadt spätestens in 10 Jahren so
> dermaßen aus dem Hals raus hängt. Jedenfalls wenn sie sich so weiter
> entwickelt, wie in den letzten 15 Jahren. Wo die Mittelschicht verdrängt
> wird, zu der du dann gehörst. Wo alles von Massen überrannt ist und
> diejenigen mit Ellbogen die besten Plätze kriegen. Wo sich keiner für
> den anderen interessiert oder gar mal Rücksicht nimmt, sondern permanent
> aufs Handy glotzt und seine Umgebung gar nicht mehr mitkriegt. Wo dich
> fette Geldhaie lieber ihrem Geländewagen über den Haufen fahren anstatt
> mal auf dich zu warten und deswegen eine Minute später ins Büro zu
> kommen.

Du schreibst mir aus der Seele, eine Stadt die einfach keinen Platz für 
ihre Einwohner hat. Grüne die fordern weniger Tunnel zu bauen weil das 
die Leute nur im Autofahren unterstützt und gleichzeitig ein MVV der zu 
Hauptzeiten aus allen Nähten platzt und zu anderen Zeiten im 20 Minuten 
Takt oder gar nicht fährt, und dafür dann auch noch kräftig teuer ist.
Alles was am Abend oder Wochenende eine schöne Beschäftigung wäre ist so 
überlaufen, dass man eigentlich nur ins Umland fahren kann. Am 
Wochenende mit mehr als 2 Leuten einen Platz in einem Restaurant zu 
bekommen ist schon eine Herausforderung.
Deswegen bin ich jetzt ins Umland gezogen, lieber fahre ich 3mal im 
Monat in die Stadt um mich mit Freunden und Bekannten zu treffen als 
wann immer möglich vor ihr zu flüchten.

Ich kenne auch keinen der nach München zieht weil ihn die Stadt reizt, 
eigentlich geht man dort doch nur wegen Gehalt hin, und das wird von der 
Miete wieder aufgefressen.

von Der Andere (Gast)


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Vorsicht, in Kürze musst du da vieleicht vor jedem Dienstbeginn 2 
Rosenkränze beten:
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/bayern-in-jeder-behoerde-muss-kuenftig-ein-kreuz-haengen-a-1204523.html
Kleiner Vorgeschmack was der <selbstzensiert> uns mit seinem neuen 
Heimatministerium noch alles zumuten wird.

von Beamter (Gast)


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Moinsen,

hier wird ja mal wieder allerhand Unsinn erzählt. Ich möchte darauf 
nicht eingehen. Nur auf folgendes:

>>Nach Abzug der PKV) ca. 40k (netto), nach wenigen Jahren >50k.

Das kann sein, wird aber höchstwahrscheinlich nicht sein. Denn erstens 
braucht es verfügbare freie und besetzbare Planstellen und eben auch 
entsprechende Beförderungen. Die Erfahrungsstufen von 2 bis 5 Jahren 
bringen nicht wirklich die großen Steigerungen.


Beamter

von Venezuela (Gast)


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Sebastian H. schrieb:
> eigentlich geht man dort doch nur wegen Gehalt hin

und dem Fc Bayern

von Cheffe (Gast)


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Sebastian H. schrieb:
> eigentlich geht man dort doch nur wegen Gehalt hin

Genitiv bitte

von Sebastian H. (sebh)


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Cheffe schrieb:
> Sebastian H. schrieb:
>> eigentlich geht man dort doch nur wegen Gehalt hin
>
> Genitiv bitte

Entschuldige, ich meinte natürlich

"eigentlich geht man dort doch nur wegen dem Gehalt hin."

Das bayrische kennt keinen Genitiv.
Und der Butter ist hier DER Butter.

von Peter (Gast)


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Wenn man ein Abbauprogramm in einem Großkonzern schon mitbekommen hat, 
sieht man das Beamtentum in anderen Augen.

von Cyblord -. (cyblord)


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Sebastian H. schrieb:
> Das bayrische kennt keinen Genitiv.
> Und der Butter ist hier DER Butter.

Das sieht der Schwabe ähnlich. Benutzung vom Genitiv ist hier 
gleichzusetzen mit dem Auslassen einer Kehrwoche.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Peter schrieb:
> Wenn man ein Abbauprogramm in einem Großkonzern schon mitbekommen hat,
> sieht man das Beamtentum in anderen Augen.

Wenn man selbstständig etwas Interessantes entwickeln durfte, sieht man 
das Beamtentum auch mit anderen Augen :-)

von Staatsdiener (Gast)


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Jo S. schrieb:
> @Staatsdiener in spe
> Was ist mit dem Vorbereitungsdienst?

Gibt es nicht. Direkteinstieg als Beamter auf Probe (i.d.R. 3 Jahre), 
nach Bewährung auf Lebenszeit.

von Dr. Seltsam (Gast)


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Sebastian H. schrieb:
> Deswegen bin ich jetzt ins Umland gezogen

Das gleiche sagt ich ja auch immer.
Das ist doch nahezug perfekt:
Das sehr gute Gehalt von München, die etwas günstigeren Mieten, viel 
Natur, trotzdem vor Ort die Möglichkeiten der Großstadt.

Klar, der typische BWL Hengst, der bis 20 Uhr arbeitet um danach noch 
bis 24 Uhr einen zu saufen wird im Umland eher nicht glücklich, sondern 
muss natürlich im Glockenbachviertel wohnen

von Siddharta am Tegernsee (Gast)


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Sebastian H. schrieb:

> Das bayrische kennt keinen Genitiv.
> Und der Butter ist hier DER Butter.

Nope, Der -Buddha-

Die Erleuchtung kommt auch nach Bayern:
https://www.youtube.com/watch?v=PVV0xKpLzvc

von Jo S. (Gast)


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Ein großes Hindernis weggeräumt ...

Wird die Studienzeit und die evtl. geforderte Berufserfahrung bei der 
Erfahrungsstufe voll angerechnet?

Zur eigentlichen Frage:
Mit 40k€ netto im ersten Jahr kann man als Single sogar in München 
überleben.   ;)

Mietwohnung max. 30km vom Dienstort entfernt: kommt auf den Dienstort 
an.  :)

Eine Übersicht zur aktuellen Mietsituation:
https://www.capital.de/immobilien-kompass

Hoffe ein bisschen weitergeholfen zu haben ...

   Jo S.

von Staatsdiener (Gast)


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Jo S. schrieb:
> Wird die Studienzeit und die evtl. geforderte Berufserfahrung bei der
> Erfahrungsstufe voll angerechnet?

Studienzeit wird nach Gesetz zu einem großen Teil hinsichtlich 
ruhegehaltsfähiger Dienstjahre angerechnet. Für die Ersteinstufung wird 
der geforderte Hochschulabschluss angerechnet. Von der Berufserfahrung 
werden 2,5 Jahre für die Laufbahnbefähigung abgezogen, der Rest wird 
angerechnet. Wo ich mir noch nicht sicher bin: ob die abgezogenen 2,5 
Jahre ebenfalls als ruhegehaltsfähige Zeiten gelten - ich hoffe ja.

von Staatsdiener (Gast)


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Beamter schrieb:
>>>Nach Abzug der PKV) ca. 40k (netto), nach wenigen Jahren >50k.
>
> Das kann sein, wird aber höchstwahrscheinlich nicht sein. Denn erstens
> braucht es verfügbare freie und besetzbare Planstellen und eben auch
> entsprechende Beförderungen. Die Erfahrungsstufen von 2 bis 5 Jahren
> bringen nicht wirklich die großen Steigerungen.

Alles richtig. Im vorliegenden Fall scheint es die Planstellen wirklich 
zu geben, einen Rechtsanspruch hat man natürlich nicht.

von Jo S. (Gast)


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Staatsdiener schrieb:
> Von der Berufserfahrung
> werden 2,5 Jahre für die Laufbahnbefähigung abgezogen, der Rest wird
> angerechnet.

Diese Zeit wird dann als Ersatz für den Vorbereitungsdienst gewertet. 
Vernünftig so! Siehe Anwärterbezüge.  ;)

Vermutlich wird die Zeit bei der Pension berücksichtigt, weil es beim 
Vorbereitungsdienst auch so ist.

von Qwertz (Gast)


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Dr. Seltsam schrieb:
> Das sehr gute Gehalt von München, die etwas günstigeren Mieten,

Die sind auch im Umland noch viel zu teuer, außer du hast Bock darauf 
täglich 2h zu pendeln.

von Dr. Seltsam (Gast)


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Qwertz schrieb:
> Die sind auch im Umland noch viel zu teuer

Viel zu teuer im Vergleich zu was, ist die Frage.
Im Vergleich zum Glockenbachviertel sind sie günstig(er)
Im Vergleich zu Halle an der Saale freilich teuer.

Im Vergleich zu Zürich auch wieder günstig ;-)

Ich hab lieber meine 100.000 Lohn in München und zahle dann etwas mehr 
für wohnen als woanders billiger zu wohnen aber an Ende ggf. weniger zu 
haben durch weniger Lohn.
Btw am meisten pendeln die Leute in Düsseldorf. Da wohnen auch die 
wenigsten in der Stadt wo sie arbeiten.

Freilich, wer einen sehr gut bezahlten Job da hat wo die Mieten und KP 
billig sind, das ist optimal. Nur viel Lohn heißt normal auch hohe 
Mieten.

von Cheffchen, ich komm heut später (Gast)


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Qwertz schrieb:
> Dr. Seltsam schrieb:
> Das sehr gute Gehalt von München, die etwas günstigeren Mieten,
>
> Die sind auch im Umland noch viel zu teuer, außer du hast Bock darauf
> täglich 2h zu pendeln.

Vor allem brauchts da ein gutes GLZ-Fenster, entweder wegen Stau oder 
massiver Zug- und Busverspätungen oder ganzer Ausfälle. Gerade die 
S-Bahn München überschlägt sich in letzter Zeit nicht mit 
Glanzleistungen.

von Cyblord -. (Gast)


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Cheffchen, ich komm heut später schrieb:
> Vor allem brauchts da ein gutes GLZ-Fenster

Ja, es ist super nervig wenn es hin und wieder mal vorkommt, dass noch 
ein Meeting am Nachmittag stattfindet und man dann zur Prime Time 
abdampft. Dann kann der Weg der normal 12-15 Min. dauert schon fast das 
Doppelte dauern :(

von Dr. Seltsam (Gast)


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Cheffchen, ich komm heut später schrieb:
> Qwertz schrieb:
>> Dr. Seltsam schrieb:
>> Das sehr gute Gehalt von München, die etwas günstigeren Mieten,
>>
>> Die sind auch im Umland noch viel zu teuer, außer du hast Bock darauf
>> täglich 2h zu pendeln.
>
> Vor allem brauchts da ein gutes GLZ-Fenster, entweder wegen Stau oder
> massiver Zug- und Busverspätungen oder ganzer Ausfälle. Gerade die
> S-Bahn München überschlägt sich in letzter Zeit nicht mit
> Glanzleistungen.

Kommt halt drauf an wo man arbeitet.
MAN ist am Stadtrand. Infineon ist auch außerhalb. BMW auch eher am 
Rand.
In der Innenstadt sind eigentlich nur die ganzen Beratungsbuden.

von Qwertz (Gast)


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Abradolf L. schrieb:
> Cheffchen, ich komm heut später schrieb:
> Vor allem brauchts da ein gutes GLZ-Fenster
>
> Ja, es ist super nervig wenn es hin und wieder mal vorkommt, dass noch
> ein Meeting am Nachmittag stattfindet und man dann zur Prime Time
> abdampft. Dann kann der Weg der normal 12-15 Min. dauert schon fast das
> Doppelte dauern :(

Dann einfach noch etwas länger bleiben, bis die Rush Hour wieder vorbei 
ist, Problem gelöst! So mache ich das gerne, bin da flexibel.

von Cyblord -. (Gast)


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Qwertz schrieb:
> Dann einfach noch etwas länger bleiben, bis die Rush Hour wieder vorbei
> ist, Problem gelöst! So mache ich das gerne, bin da flexibel.

Da die Prime Time zum heim fahren sich ja zieht von 16-18 Uhr, ist das 
für mich kein gangbarer Weg ;) Mehr als 10h geht ja nicht und die sind 
üblicherweise spätestens 17:30 erreicht.

von Qwertz (Gast)


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Abradolf L. schrieb:
> Mehr als 10h geht ja nicht und die sind üblicherweise spätestens 17:30
> erreicht.

Das sind wahre Luxusprobleme.

von AOA (Gast)


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Dr. Seltsam schrieb:
> Ich hab lieber meine 100.000 Lohn in München und zahle dann etwas mehr
> für wohnen

Die Probleme sind:
1. In München sind die Löhne allenfalls um 10-15% höher, als im 
Bundesdurchschnitt. Nicht um jene 30%, die man bräuchte, um dieselbe 
Kaufkraft zu erreichen.
2. Es ist schwierig, in München überhaupt eine angemessene Wohnung zu 
finden. Auch Besserverdiener suchen lange und mühsam.

von Dr. Seltsam (Gast)


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AOA schrieb:
> In München sind die Löhne allenfalls um 10-15% höher, als im
> Bundesdurchschnitt.

Naja, für gesuchte Fachkräfte schon mehr.
Bzw die Chancen auf einen deutlich höheren Lohn sind besser.
Aus NRW höre ich z.b. immer, für die meisten Akademiker ist bei 55.000 
schon die Luft raus. 65.000 vielleicht noch aber mehr nicht.
In München sehe ich jetzt 85.000 als nichts besonderes an.

AOA schrieb:
> Es ist schwierig, in München überhaupt eine angemessene Wohnung zu
> finden. Auch Besserverdiener suchen lange und mühsam.

Kann ich auch nicht nachvollziehen. Ja in München Zentrum vielleicht. Am 
Rand wird es schon besser. Ich suche jetzt zwar schon lange nicht mehr, 
aber Kollegen finden immer recht gut was.
Und wie gesagt, einfach bisschen raus und gut.
Wer nach München wechselt weiß ja wo seine Firma ist. Ist sie im Norden 
dann mal Richtung LK Freising gehen, ist sie im Osten LK Ebersberg, im 
Süden Bad Tölz-Wolfratshausen und im Westen Dachau.
Da brauch man dann teilweise kürzer als die Leute die in München wohnen 
und in München einen Job haben (nur halt einmal durch die Stadt). Da 
kenn ich genug die fahren jeden Tag 1-1,5h. In Berlin z.b. ja auch nicht 
anders.

Das gute ist ja auch die vielen großen und mittleren stabilen Firmen.
Das heißt man macht erstmal paar Jahre BE woanders und kommt dann nach 
München wo man mit gutem Geld bei einer großen Firma eigentlich bis zur 
Rente bleiben kann. Quasi Konzernbeamter.

von Bernd (Gast)


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Will auch mal meinen Senf dazu geben:

München
Kann man mögen oder nicht. Probleme sind auf jeden Fall die teuren 
Mieten und das hohe Pendleraufkommen.
Eine Wohnung zu finden ist nicht so schwer wie manche vielleicht 
erzählen. Die Meisten finden recht schnell eine passable Wohnung. Ich 
kenne Leute die über 80 Wohnung angeschaut haben und "total verzweifelt 
sind". Das sind aber immer Leute die eine 80qm Wohnung mit Dachterasse 
im Loftstil mit EBK und Whirlpool für 650€ warm suchen, zentral 
natürlich.

Verbeamtung
Ich bin selbst Beamter in München. Mit dem Recht auf Telearbeit und 
guter besoldung im höheren Dienst hat man hier schon sehr, sehr 
attraktive Konditionen. Wenn dazu noch die Arbeit inhaltlich passt: 
Perfekt!
Alle fürchten sich immer vor dem Amtststaub in den Ämtern. Das kommt 
drauf an wie man es sieht. Ich hab für mich entschieden, dass ein 
"agiles high performance working environment" in einem Konzern nicht zu 
einer höheren Lebensqualität für mich beiträgt und ich keine Lust habe 
die nächsten Jahre bei 110% Auslastung zu arbeiten. Wer Arbeit als 
Mittelpunkt seiner Existenz sieht, sollte sich vielleicht eh lieber 
Selbstständig machen und sein Glück nicht von den Entscheidungen seiner 
Chefs abhängig machen.

Zum Gehalt/Besoldung:
A13: Man kann in der Industrie schon deutlich mehr verdienen, aber nicht 
bei jeder Firma. Die Vorteile wie Pension und PKV bringen einem im 
ersten Moment erstmal wenig und sind vor allem im Alter mehr wert.
A14: Ab hier wird es interessant da man in der Industrie schon >80k€ 
verdienen müsste. Das ist (fast) immer mit Glück bei der AG Wahl und 
Verantwortung + Überstunden verbunden.
A15+: Hier benötigt man in der Industrie zu 99% einen guten AG + 
Führungsverantwortung. Wenn man mal miterlebt hat wie Kollegen mit 50+ 
noch versetzt werden und eine neue Aufgabe (Abstellgleis) erhalten, wird 
eine Verbeamtung mehr zu schätzen wissen. Kurzarbeit, Stellenabbau und 
Standortschließungen scheinen viele auch nicht mehr zu kennen da es 
aktuell in der Industrie super läuft.

Die wahren Vorteile einer Verbeamtung kommen sicherhlich erst im Alter 
voll zum tragen. Da es aber eine Grenze gibt bis zu der man sich 
verbeamten lassen kann, muss man auch früh "investieren" um diese nutzen 
zu können.

von Cyblord -. (Gast)


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Bernd schrieb:
> Ab hier wird es interessant da man in der Industrie schon >80k€
> verdienen müsste. Das ist (fast) immer mit Glück bei der AG Wahl und
> Verantwortung + Überstunden verbunden.

Unsinn, grad in M sind 80k bei 35 Stunden nun kein Problem. Da braucht 
es weder Verantwortung noch Überstunden.

von prolet (Gast)


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Abradolf L. schrieb:
> 80k bei 35 Stunden

Maßlos überzogene Erwartung, die nur von Konzernbeamten kommen kann!
Auch im Münchner Mittelstadt verdienen Seniors die gewohnten 60k bei 
40h.

von Cyblord -. (cyblord)


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prolet schrieb:
> Auch im Münchner Mittelstadt verdienen Seniors die gewohnten 60k bei
> 40h.

Das müssen wohl Senior-Facility-Cleaning-Manager sein.

von Cyblord -. (Gast)


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prolet schrieb:
> Maßlos überzogene Erwartung

Was ist daran maßlos? Es ist einfach ein normales Tarifgehalt.

prolet schrieb:
> Auch im Münchner Mittelstadt verdienen Seniors die gewohnten 60k bei
> 40h.

Niemand wird gezwungen sich weiterzuentwickeln. Aber auf 80k@40h zu 
kommen ist nun wahrlich keine Kunst, außer man kann nix bieten.

Wer den Markt der letzten Jahre nicht genutzt hat, ja mei, jeder ist 
seines Glückes Schmied.

von Logiker (Gast)


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prolet schrieb:
> Abradolf L. schrieb:
> 80k bei 35 Stunden
>
> Maßlos überzogene Erwartung, die nur von Konzernbeamten kommen kann!
> Auch im Münchner Mittelstadt verdienen Seniors die gewohnten 60k bei
> 40h.

Alles andere würde auch wundern, die angeblichen  Münchener 
Standardgehälter wären die Fahnenstange von bayrischer IGM, die meines 
Wissens keinen Sonderzuschlag München hat.
Und auch in München zahlt nur ein Bruchteil IGM und die anderen nicht, 
nicht weil sie in ner anderen Branche sind, sondern weil zu teuer. Nicht 
umsonst sind in München soviel Stellen frei und Berufsanfänger. Weil man 
halt saftig drauflegt und man oft noch in ner WG hausen muss.

von prolet (Gast)


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Abradolf L. schrieb:
> normales Tarifgehalt.

Merkst du es selbst?

von Qwertz (Gast)


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Abradolf L. schrieb:
> prolet schrieb:
>> Maßlos überzogene Erwartung
>
> Was ist daran maßlos? Es ist einfach ein normales Tarifgehalt.

Richtig, dem kann ich nur zustimmen.

> prolet schrieb:
>> Auch im Münchner Mittelstadt verdienen Seniors die gewohnten 60k bei
>> 40h.
>
> Niemand wird gezwungen sich weiterzuentwickeln. Aber auf 80k@40h zu
> kommen ist nun wahrlich keine Kunst, außer man kann nix bieten.

Eher 80k@35h. Das ist im teuren München echt nichts besonderes.

von Staatsdiener (Gast)


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Peter schrieb:
> In der nächsten Rezession reibst du dir die Hände.

die Hände reib

von Markus (Gast)


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Staatsdiener schrieb:
> Also jemand der heute die Endstufe erreicht hat wäre mind. 45J alt
> und
> müsste in der privaten Wirtschaft umgerechnet ca. 93k brutto verdienen
> (SK1, GKV, ohne BU-Versicherung).

Achtung, nicht die Pension vergessen. Als "einfacher" Tarif-Ing. bei BMW 
und Siemens (Einstieg heute) gibt es nur 150-200 Euro Pro Monat vom 
Arbeitgeber in eine Pensionkasse die dann mit lächerlichen 0.9% 
Garantiezins arbeitet.
Rechne mal, dass man vom Netto ca. noch 300 Euro pro Monat in einen ETF 
Sparplan packen muss um dann später dem Beamten gleichgestellt zu sein, 
wenn man gesetzliche Rente, Betriebsrente und ETF Sparplan zusammen 
nimmt.

Was man also betrachten muss wenn man den Beamten mit dem Angestellten 
vergleicht:

- Pension sind ca. 5000 - 6000 Euro Vorteil im Brutto (sofern man eine 
Betriebsrente als Angestellter hat, sonst eher noch mehr)
- Der Beamte erhält dann noch doppeltes Kindergeld, falls mal die 
Familie anstehen sollte...
- Viele Abgaben werden nach dem Brutto bemessen, d.h. der Beamte zahlt 
bei gleichem netto wie ein Angestellter weniger Kita Gebühren, weniger 
(oder nichts) für die Pflege der Eltern, etc...
- Der Beamte ist in allen Fällen besser abgesichert (AU, lange 
Krankheit, Arbeitslosigkeit)
- Die Kosten in allen Sozialsystemen werden durch die marode 
Wirtschaftslage und die unqualifizierte Migration in den nächsten Jahren 
explodieren. Zumindest bei der AL- und der Renten-Versicherung können 
Beamten hier nur lachen

Alles in allem denke ich, dass die Attraktivität des Beamten Status in 
den nächsten Jahren massiv zunehmen wird. Tatsächlich ist München aber 
eine der wenigen Regionen wo es auch für Arbeitnehmer gute Jobs gibt. 
Nur wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, in der aktuellen Situation dann 
auch wirklich bei Siemens oder BMW zu landen ?

von Ex beamter (Gast)


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Man muss sich als Beamter vor allem klar werden, dass man den Job dann 
den Rest seines Lebens macht.

Ich hatte mit 19 auch einen unterschriebenen Vertrag als Beamter im 
gehobenen Verwaltungsdienst mit dualem Studium in Hof.

Ich habe das ganze dann gekuendigt ca. 2000 rum also in der Dot Com 
Bubble und bin normal zum Studieren gegangen (E Technik) weil ich es mir 
nicht vorstellen konnte (damals noch) 45 Jahre bis zur Pension im Amt zu 
sitzen. Hatte Praktikum in Aemtern gemacht und wusste wie der Arbeitstag 
da ist.

Heute (40 Jahre) bin ich AL und habe einen megainteressanten Job mit 
internationalem Team, super interessantem Produkt und ich schaue nicht 
dauernd auf die Uhr wann der Arbeitstag rum ist. Habe Laender gesehen 
die ich als Beamter nie gesehen haette und Leute kennen gelernt die ich 
in dem Umfeld auch nie kennen gelernt haette.

von Worker (Gast)


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- Der Beamte erhält dann noch doppeltes Kindergeld, falls mal die
Familie anstehen sollte...

Kindergeld wird nicht nach dem Status der Beschäftigung gezahlt.

 Kindergeld

Das Kindergeld ist eine familienpolitische Sozialleistung, die 
unabhängig vom Einkommen gezahlt wird. Der Anspruch ergibt sich für 
Steuerpflichtige aus dem Einkommensteuergesetz, für 
Nicht-Steuerpflichtige aus dem Bundeskindergeldgesetz.

von Cyblord -. (cyblord)


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Worker schrieb:
> Kindergeld wird nicht nach dem Status der Beschäftigung gezahlt.

Ein Beamter bekommt aber ein zusätzliches "Kindergeld". Heißt anders 
aber ist halt defacto noch eins.
Er bekommt auch mehr Geld wenn er verheiratet ist, z.B.

von Markus (Gast)


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Worker schrieb:
> - Der Beamte erhält dann noch doppeltes Kindergeld, falls mal die
> Familie anstehen sollte...
>
> Kindergeld wird nicht nach dem Status der Beschäftigung gezahlt.
>
>  Kindergeld
>
> Das Kindergeld ist eine familienpolitische Sozialleistung, die
> unabhängig vom Einkommen gezahlt wird. Der Anspruch ergibt sich für
> Steuerpflichtige aus dem Einkommensteuergesetz, für
> Nicht-Steuerpflichtige aus dem Bundeskindergeldgesetz.

Kannst gerne klugscheissen, dann nenne es eben Familienzuschlag oder was 
auch immer. Auf jeden Fall ist es das doppelte vom AN.

von Qwertz (Gast)


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Markus schrieb:
> Nur wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, in der aktuellen Situation dann
> auch wirklich bei Siemens oder BMW zu landen ?

Man muss sich schon ein wenig anstrengen, von alleine fliegen einem in 
den seltensten Fällen sprichwörtlich die gebratenen Tauben in den Mund. 
Aber das Glück ist mit den Tüchtigen.

Ex beamter schrieb:
> und bin normal zum Studieren gegangen (E Technik) weil ich es mir nicht
> vorstellen konnte (damals noch) 45 Jahre bis zur Pension im Amt zu
> sitzen.

Ja, es ist wirklich nicht so einfach, sich in jungen Jahren auf die 
nächsten 45 Jahre festlegen zu müssen, daher kann ich deinen Schritt 
nachvollziehen. Irgendwann gibt es quasi kein Zurück mehr, wenn einem 
der Staatsdienst doch nicht mehr so gefällt. Du hast also mit deiner 
damaligen Entscheidung alles richtig gemacht.

von Percy N. (vox_bovi)


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Cyblord -. schrieb:
> Worker schrieb:
>> Kindergeld wird nicht nach dem Status der Beschäftigung gezahlt.
>
> Ein Beamter bekommt aber ein zusätzliches "Kindergeld". Heißt anders
> aber ist halt defacto noch eins.
> Er bekommt auch mehr Geld wenn er verheiratet ist, z.B.

Das nennt sich Familienzuschlag. Den gibt es zunächst für (Ehe-)Partner; 
außerdem weitere Beträge für jedes Kind, die ab dem dritten Kind das 
Kindergeld deutlich in den Schatten stellen.

von Qwertz (Gast)


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Percy N. schrieb:
> Das nennt sich Familienzuschlag. Den gibt es zunächst für (Ehe-)Partner;
> außerdem weitere Beträge für jedes Kind, die ab dem dritten Kind das
> Kindergeld deutlich in den Schatten stellen.

Ist ja alles schön und gut. Ja, es gibt ein paar Leckerlis, wie zum 
Beispiel auch eine höhere Kreditwürdigkeit. Trotzdem ist das 
Gesamtgehalt aus meiner Perspektive doch relativ lausig, vor allem im 
gehobenen Dienst, wo die Mehrzahl an ausgeschriebenen Stellen für 
studierte Ingenieure und Informatiker liegt; für den höheren Dienst 
sieht das nämlich eher mau aus mit der Anzahl an Stellen, so viele 
werden da nicht besetzt (nebenbei benötigt man auch mindestens einen 
akkreditierten Master, Bachelor oder Dipl.-Ing. (FH) erfüllen nicht das 
Eingangskriterium, was in der Wirtschaft wiederum relativ egal ist für 
die Karriere).
Und dass man vom Netto noch seinen Anteil plus den der 
Familienangehörigen für die private Krankenversicherung bezahlen muss, 
wird ebenfalls gerne ausgeblendet.
Bei mir ergibt das mindestens 1500 € netto jeden Monat, die ich weniger 
in der Tasche hätte - das kann dann auch keine Pension mehr ausgleichen, 
auf die ich noch Jahrzehnte warten müsste.

von mastermind (Gast)


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Markus schrieb:
> Worker schrieb:
> - Der Beamte erhält dann noch doppeltes Kindergeld, falls mal die
> Familie anstehen sollte...
> Kindergeld wird nicht nach dem Status der Beschäftigung gezahlt.
>  Kindergeld
> Das Kindergeld ist eine familienpolitische Sozialleistung, die
> unabhängig vom Einkommen gezahlt wird. Der Anspruch ergibt sich für
> Steuerpflichtige aus dem Einkommensteuergesetz, für
> Nicht-Steuerpflichtige aus dem Bundeskindergeldgesetz.
>
> Kannst gerne klugscheissen, dann nenne es eben Familienzuschlag oder was
> auch immer. Auf jeden Fall ist es das doppelte vom AN.

Nein, es ist nicht das doppelte. Es sind irgendwas um die 120€ für das 
erste und zweite Kind.

von Zaunwinker (Gast)


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mastermind schrieb:
>> Kannst gerne klugscheissen, dann nenne es eben Familienzuschlag oder was
>> auch immer. Auf jeden Fall ist es das doppelte vom AN.
>
> Nein, es ist nicht das doppelte. Es sind irgendwas um die 120€ für das
> erste und zweite Kind.

Beamte bekommen gar kein Kindergeld wie freie Bürger aus der 
Familienkasse, bei Beamten zahlt der Dienstherr das vom ihm 
festgesetzte. Wenn das 120€ wären, dann ist das etwa die Hälfte von dem 
was freie Bürger bekommen, die erhalten 204 € (pro Kind).

https://www.dbb.de/lexikon/themenartikel/k/kindergeld.html

Bei der Bundeswehr gibt es für ein Kind ca. 150€ Zuschlag, ab drei 
Kinder 400€.

https://www.bundeswehr.de/de/betreuung-fuersorge/besoldung-versorgung-soldaten/besoldungstabelle-grundgehaelter-soldaten-beamte

Mag sein, das andere Dienstherren mehr zahlen, aber pauschal gesehen 
haben Beamte auch beim Kindergeld die Arschkarte gezogen.

Mit Mietzuschlag sieht es wohl auch nicht so rosig aus, wie gerne 
behauptet, von der Münchner Polizei weiss man, das die zu Beginn des 
Dienstverhältnisses gerne in WG's ziehen, weil sie anderfalls die 
Wohnkosten kaum aufbringen.

https://www.wochenanzeiger-muenchen.de/mc3bcnchen/es-ist-auf-jeden-fall-schwer,36791.html

Residenzpflicht ist auch so eine Fussfessel, die von den Beamtenbütteln 
gern schön geredet wird. Die besagt, das man die Dienststelle schnell 
mit den ÖPNV vom Wohnort erreichen muss. Das schliesst so manche 
landschaftlich schöne und finanzielle günstig gelegene Randlage aus, für 
ein Revier im SchickieMickie-Viertel muss es dann auch eine Besenkammer 
im SchickieMickieviertel sein. Aber das stört den Polizisten nicht, der 
es gewöhnt ist sein Intimleben in Sammelunterkünften auszuleben:
https://www.fr.de/panorama/hamburg-schickt-party-polizisten-nach-hause-11047569.html

von Nachzahlung (Gast)


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Zaunwinker schrieb:
> Beamte bekommen gar kein Kindergeld wie freie Bürger aus der
> Familienkasse, bei Beamten zahlt der Dienstherr das vom ihm
> festgesetzte. Wenn das 120€ wären, dann ist das etwa die Hälfte von dem
> was freie Bürger bekommen, die erhalten 204 € (pro Kind).

Kindergeld wird gezählt und zwar die 204€ beim ersten Kind usw..

Dann kommt Familienzuschlag 1 (verheiratet) dazu. Bei mir 
(Bundesbeamter) 149,34€

Familienzuschlag 2 für Kinder zusätzlich zum Kindergeld und 
Familienzuschlag 1:

Bei einem Kind 127,66€
Bei zwei Kindern 255,32€
Bei drei gibt es einen Sprung auf 653,06€

von Percy N. (vox_bovi)


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Nachzahlung schrieb:
>
> Kindergeld wird gezählt und zwar die 204€ beim ersten Kind usw..
>
> Dann kommt Familienzuschlag 1 (verheiratet) dazu. Bei mir
> (Bundesbeamter) 149,34€
>
> Familienzuschlag 2 für Kinder zusätzlich zum Kindergeld und
> Familienzuschlag 1:
>
> Bei einem Kind 127,66€
> Bei zwei Kindern 255,32€
> Bei drei gibt es einen Sprung auf 653,06€

Und falls das irgend jemand immer noch zu unverbindlich im Hinblick auf 
bayerische Landesbeamte finden sollte, dann mag er sich gern die 
entsprechenden Tabellen aus dem Netz ziehen, falls ihn das nicht 
hoffnungslos überfordert. Mit letzterem scheint man hier bei manchen 
Kandidaten aber leider rechnen zu müssen.
Uninformiert jammert es sich anscheinend wesentlich erfreulicher.

von Zaunwinker (Gast)


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Nachzahlung schrieb:
> Zaunwinker schrieb:
>> Beamte bekommen gar kein Kindergeld wie freie Bürger aus der
>> Familienkasse, bei Beamten zahlt der Dienstherr das vom ihm
>> festgesetzte. Wenn das 120€ wären, dann ist das etwa die Hälfte von dem
>> was freie Bürger bekommen, die erhalten 204 € (pro Kind).
>
> Kindergeld wird gezählt und zwar die 204€ beim ersten Kind usw..
Nein, die Familienkasse zahlt nicht an Beamte. Wenn doch, dann hat man 
bei der Antragsprüfung nicht aufgepasst und zahlt dem Beamten obwohl er 
nicht empfangsberechtigt ist.

Das ergibt sich als logische Konsequenz aus der Nichtzahlung der 
Sozialabgaben durch die Beamte. Wer nicht in die Familienkasse zahlt, 
bekommt auch nichts aus der Kasse raus.

> Bei einem Kind 127,66€
> Bei zwei Kindern 255,32€
> Bei drei gibt es einen Sprung auf 653,06€
Und wie kommst die drauf das der Familienzuschlag pro Kind und nicht pro 
Familie gezahlt würde? Der Zuschlag ist deshalb bei zwei Kindern 
doppelt, weil er durch zwei geteilt wird. Und bei drei Kindern ist da 
schon die Obergrenze erreicht, bei 4 Bälgern gibt es nicht mehr als bei 
Dreien.

>entsprechenden Tabellen aus dem Netz ziehen, falls ihn das nicht
>hoffnungslos überfordert.
>Mit letzterem scheint man hier bei manchen
>Kandidaten aber leider rechnen zu müssen.
>Uninformiert jammert es sich anscheinend wesentlich erfreulicher.

Ja, bei Beamten ist der Dunning-Kruger-Effekt besonders stark 
ausgeprägt. Wahrscheinlich weil sie glauben sie hätten durch ihre 
Rechtsschulung Anteil an Geheim-/aka Machtwissen.

von Cyblord -. (cyblord)


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Zaunwinker schrieb:
> Nein, die Familienkasse zahlt nicht an Beamte.

Es zahlt ein anderer. In BW z.B. das LBV. Aber der Betrag ist gleich. 
Egal wie lange du das noch leugnen willst, es führt kein Weg dran 
vorbei. Beamte bekommen das gleiche Kindergeld die Angestellte plus die 
benannten Zuschläge. Also de facto ein doppeltes Kindergeld.

: Bearbeitet durch User
von Leadership vor die Säue (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> Beamte bekommen das gleiche Kindergeld die Angestellte plus die
> benannten Zuschläge. Also de facto ein doppeltes Kindergeld.

Auch defacto doppeltes Kindergeld ist de jure Betrug!

https://www.stern.de/politik/deutschland/doppeltes-kindergeld-kassiert-mehrere-tausend-betrugsfaelle-im-oeffentlichen-dienst-entdeckt-3150338.html

https://www.welt.de/wirtschaft/article126922984/Kriminelle-Beamte-kassieren-doppelt-Kindergeld.html

Interessant das manche Beamte meinen da das gewohnheitsmäßige aber 
unberechtigte Beziehen von doppelten Sozialleistungen irgendwann OK für 
bedienstete im öffentlichen Dienst sei.

Dabei endet sowas zwangsläufig mit Verlust von Beamtenstatus und 
Pension:
https://openjur.de/u/451893.html

von Cyblord -. (cyblord)


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Leadership vor die Säue schrieb:
> Auch defacto doppeltes Kindergeld ist de jure Betrug!

Da geht es doch um was ganz anders du Genie

Beitrag #6260021 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Leadership vor die Säue (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> Leadership vor die Säue schrieb:
>> Auch defacto doppeltes Kindergeld ist de jure Betrug!
>
> Da geht es doch um was ganz anders du Genie

Nope!

von Leadership vor die Säue (Gast)


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Sachengibts schrieb im Beitrag #6260021:
> Das doppelte Kimdergeld lässt man doch über die Frau laufen. Trick 17 ?

Ist immer noch Betrug, der trick 17 reicht höchstens um die aufgewandte 
kriminelle Energie zu verschleiern um mit einer Ordnungswidrigkeit statt 
Strafsache davon zu kommen und den beamtenstatus zu halten, Rückzahlung 
ist trotzdem fällig.

von Percy N. (vox_bovi)


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Cyblord -. schrieb:
> Leadership vor die Säue schrieb:
>> Auch defacto doppeltes Kindergeld ist de jure Betrug!
>
> Da geht es doch um was ganz anders du Genie

Welche intellektuellen Fähigkeiten erwartest Du von Zeitgenossen, die 
Kondergeld an iegendwelche Sozialversicherungsverhältnisse anbinden 
wollen?

Zaunwinker schrieb:
>
> Nein, die Familienkasse zahlt nicht an Beamte. Wenn doch, dann hat man
> bei der Antragsprüfung nicht aufgepasst und zahlt dem Beamten obwohl er
> nicht empfangsberechtigt ist.
>
> Das ergibt sich als logische Konsequenz aus der Nichtzahlung der
> Sozialabgaben durch die Beamte. Wer nicht in die Familienkasse zahlt,
> bekommt auch nichts aus der Kasse raus.
>
Einziger denkbarer Anknüpfungspunkt ist die Tatsache, dass das 
Kindergeld bis Mitte de 90er von der Kindergeldkasse der Bundesanstalt 
für Arbeit nach dem BKGG geleistet wurde, seitdem auch nach EStG und 
auch durch andere Stellen (was erst den Betrug ermöglicht).

Von einem wie auch immer gearteten Beschäftigungsverhältnis war 
Kindergeld niemals abhängig; das bekommen nur manche Leute nicht in ihre 
Birne, obwohl da eigentlich genug Platz sein sollte ...

von Qwertz (Gast)


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Ist das hier ein Kindergeld-Thread oder ein Kindergarten-Thread?
Oder geht es hier um Beamte in München, die zwar schlecht bezahlt 
werden, aber eigentlich immer noch zu hoch für ihre Arbeitsleistung?

von Percy N. (vox_bovi)


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Qwertz schrieb:
> Ist das hier ein Kindergeld-Thread oder ein Kindergarten-Thread?
> Oder geht es hier um Beamte in München, die zwar schlecht bezahlt
> werden, aber eigentlich immer noch zu hoch für ihre Arbeitsleistung?

Du meinst, dass die gleich mehrere Stufen unter Quali und Fähigkeiten 
beschäftigt werden?
Btw: Beamtexwerden nicht für eine bestimmte Arbeitsleistung entlohnt, 
sondern besoldet und versorgt.  Letzlich also ein 
Alimentationsverhältnis.
Seltsamer Weise scheint da der allgemeine Grundsatz, dass Alimentation 
Bedürftigkeit voraussetzt, nicht zu gelten. Aber das ist eine andere 
Frage.

von Qwertz (Gast)


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Percy N. schrieb:
> Seltsamer Weise scheint da der allgemeine Grundsatz, dass Alimentation
> Bedürftigkeit voraussetzt, nicht zu gelten. Aber das ist eine andere
> Frage.

Zudem ist Inkompetenz kein Kündigungsgrund. Dazu muss man sich schon 
strafbar gemacht haben.

von Percy N. (vox_bovi)


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Qwertz schrieb:
> Percy N. schrieb:
>> Seltsamer Weise scheint da der allgemeine Grundsatz, dass Alimentation
>> Bedürftigkeit voraussetzt, nicht zu gelten. Aber das ist eine andere
>> Frage.
>
> Zudem ist Inkompetenz kein Kündigungsgrund. Dazu muss man sich schon
> strafbar gemacht haben.

Quatsch.
Es existiert insoweit überhaupt kein zivilrechtliches 
Dauerschuldverhältnis, das gekündigt werden könnte.

Beamtenstatusrecht ist etwas völlig anderes.

von Qwertz (Gast)


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Zudem ist Inkompetenz kein Grund, um den Beamtenstatus zu verlieren. 
Dazu muss man sich schon strafbar gemacht haben.

von Percy N. (vox_bovi)


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Qwertz schrieb:
> Zudem ist Inkompetenz kein Grund, um den Beamtenstatus zu verlieren.
> Dazu muss man sich schon strafbar gemacht haben.

Und das nicht zu knapp.
Beschuldigten Folter anzudrohen langt noch nicht einmal für eine 
Verurteilung; und erst eine Strafe von mehr als einem Jahr führt 
zwingend zur Entfernung aus dem Beamtenverhältnis, dann aber unter 
Verlust der Versorgungsansprüche.

von mastermind (Gast)


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Zaunwinker schrieb:
> mastermind schrieb:
> Kannst gerne klugscheissen, dann nenne es eben Familienzuschlag oder was
> auch immer. Auf jeden Fall ist es das doppelte vom AN.
>
> Nein, es ist nicht das doppelte. Es sind irgendwas um die 120€ für das
> erste und zweite Kind.
>
> Beamte bekommen gar kein Kindergeld wie freie Bürger aus der
> Familienkasse, bei Beamten zahlt der Dienstherr das vom ihm
> festgesetzte. Wenn das 120€ wären, dann ist das etwa die Hälfte von dem
> was freie Bürger bekommen, die erhalten 204 € (pro Kind).
>
> https://www.dbb.de/lexikon/themenartikel/k/kindergeld.html
>
> Bei der Bundeswehr gibt es für ein Kind ca. 150€ Zuschlag, ab drei
> Kinder 400€.
>
> 
https://www.bundeswehr.de/de/betreuung-fuersorge/besoldung-versorgung-soldaten/besoldungstabelle-grundgehaelter-soldaten-beamte

Oh man...

Verheiratet —> 150 € Familienzuschlag
Verheiratet m. 1 Kind —> 270 € Familienzuschlag

Ergo 120€ mehr für das Kind. Abgesehen davon kommt unser Kindergeld ganz 
„normal“ von der Familienkasse (Bundesagentur für Arbeit).

von Zaunwinker (Gast)


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mastermind schrieb:
> Oh man...
>
> Verheiratet —> 150 € Familienzuschlag

A bisserl wenig, also bei mir waren es damals 260 € netto mehr (wegen 
Wechsel StkI-IV). Und irgendwie ist es unter der Würde wegen ein paar 
Prozente mehr sich auf Jahrzehnte zu binden.
In der freien Wirtschaft wechselt man den Job und hat ca. 15% mehr  oder 
schiebt ein paar bezahlte Überstunden. Jetzt, wo es immer mehr in 
Richtung Homeoffice geht braucht man dazu nichtmal durch die 
Wohnungstür. Oder freiberuflich auf Stundensatz was dazu verdienen,...

Naja wird lokal sicherlich unterschiedlich bewertet, in 'armen' Regionen 
wie Neufünfland die von Transferleistungen leben, mag Verbeamtung einen 
sozialen Aufstieg bedeuten, anderswo ist es ein Abstieg ...

von Cyblord -. (cyblord)


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Zaunwinker schrieb:
> A bisserl wenig, also bei mir waren es damals 260 € netto mehr (wegen
> Wechsel StkI-IV).

Dir ist schon klar, dass eine andere Steuerklasse dir keinen Cent mehr 
in die Kasse bringt?
Ausserdem ist I und IV identisch was die Steuerlast angeht. Wenn dann 
meinst du I -> III.
So richtig drauf hast du es ja nicht was solche Dinge angeht.

: Bearbeitet durch User
von Qwertz (Gast)


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Zaunwinker schrieb:
> In der freien Wirtschaft wechselt man den Job und hat ca. 15% mehr  oder
> schiebt ein paar bezahlte Überstunden. Jetzt, wo es immer mehr in
> Richtung Homeoffice geht braucht man dazu nichtmal durch die
> Wohnungstür.

So sieht's aus. Zum Glück habe ich einen 40h-Vertrag. Das macht sich im 
quasi dauerhaften Home Office so richtig bezahlt.

von Zaunwinker (Gast)


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Cyblord -. schrieb:

> Dir ist schon klar, dass eine andere Steuerklasse dir keinen Cent mehr
> in die Kasse bringt?

Doch das Haushalts-Nettoeinkommen ändert sich mit der Steuerklasse. Sagt 
mein Kontoauszug! Und das ist was zählt.

Insofern ist es völlig wurscht ob sich der eine durch das Wort 'Zulage' 
blenden lässt und der andere bekommt ne Gehaltssteigerung. Wenn man es 
vergleichen will, braucht man die Haushalts-nettoeinkünfte. Und da sehe 
ich bei einem verheirateten Ingenieur mit zwei Kindern, frau halbtags 
5000-6000 € netto im Monat für die Familie, bei einem Amtsschimmel unter 
ähnlichen Konstellationen 4000-5000 €.

Und der Ingenieur hat noch einige Möglichkeiten bei gesteigerten 
Ansprüchen (warum nicht mal den Flugschein machen?!) durch 
Selbstausbeutung (Überstunden, nebenjob) zwischenzeitlich ein paar 
Hunderter mehr einzufahren). Was so ein Amtsschimmel der in seinem 
Studium Fächer wie "Papierkram für Wichtigtuer" hatte, nicht 
nachvollziehen kann.

von Percy N. (vox_bovi)


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Zaunwinker schrieb:
>
> Doch das Haushalts-Nettoeinkommen ändert sich mit der Steuerklasse. Sagt
> mein Kontoauszug! Und das ist was zählt.
>
Klar, dadurch ist das ALG höher ...
Gut, dass Du darauf achtest!

Abgesehen von Lohnersatzleistungen, Elterngeld usw ändert sich durch die 
Steuerklassenwahl allerdings per Saldo nichts, dafür sorgt die 
Steuererklärung. Zusammengeechnet wird am Schluss.

Aber Beamte brauchen sich um ALG keine Gedanken zu machen.

von Zaun Winker (Gast)


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Percy N. schrieb:
> Aber Beamte brauchen sich um ALG keine Gedanken zu machen.

nee, weil die kreisen immer um ALK ;-). Schon verwunderlich, warum 
soviele Alkoholiker in den Entzugskliniken aus dem Beamtenmilieu 
stammen, die kennen doch keinen Überarbeitung ? Wahrscheinlich liegt es 
daran, weil Beamte eben mal nicht einfach Wohnort wechseln und ein neues 
Berufs/Familienleben starten. Schon deprimierend Jahr und Jahr mit dem 
selben zusammenarbeiten/-leben zu müssen.

von Peter123 (Gast)


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Staatsdiener schrieb:
> Ich erwäge mich in München verbeamten zu lassen. Da ich noch jung genug
> bin könnte ich im Idealfall
> (nach heutiger Gesetzeslage) fast das maximale Pensionsniveau erreichen,
> da Studium und bisherige BE angerechnet werden. Einstiegsgehalt wäre
> (nach Abzug der PKV) ca. 40k (netto), nach wenigen Jahren >50k. Das hört
> sich erstmal nach recht viel an, nun ist München aber auch nicht gerade
> billig. Die PKV wird mit der Zeit auch teurer werden... Kommt jemand aus
> München und kann mir sagen, ob dies für einen Ing. in München in
> attraktives Angebot ist? Wie viel kann man realistischer sparen wenn man
> Umkreis von max. 30km zur Miete lebt?

Ich würde sagen, 40k (netto) pro Jahr wie bei dir sind in München oder 
anderen deutschen Großstädten nicht besonders gut, aber auch nicht 
besonders schlecht.

Wenn es dir aber nur auf den Verdienst ankommt, dann würde ich an deiner 
Stelle lieber versuchen, eine Karriere in der Industrie zu machen.

von Zaunwinker (Gast)


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Peter123 schrieb:
> Wenn es dir aber nur auf den Verdienst ankommt, dann würde ich an deiner
> Stelle lieber versuchen, eine Karriere in der Industrie zu machen.

Wobei man wissen müsste, um welchen Ingenieurtitel es hier geht. Bei 
manchen Titel sieht es in München nicht gut in der Industrie aus (bspw. 
textilingenieur, Nautik). Oder ein Ingenieursfach in dem die 
Studiengänge auslaufen, weil kein/kaum bedarf, wie Textilmaschinenbau, 
Drucktechnik,..).
Da ist ein Amtsschimmelstall ne Alternative vor Umschulung.

von Qwertz (Gast)


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Percy N. schrieb:
> Abgesehen von Lohnersatzleistungen, Elterngeld usw ändert sich durch die
> Steuerklassenwahl allerdings per Saldo nichts, dafür sorgt die
> Steuererklärung. Zusammengeechnet wird am Schluss.

Die macht hier im Forum aber nicht jeder. Die Faulheit siegt.

von Percy N. (vox_bovi)


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Qwertz schrieb:
> Percy N. schrieb:
>> Abgesehen von Lohnersatzleistungen, Elterngeld usw ändert sich durch die
>> Steuerklassenwahl allerdings per Saldo nichts, dafür sorgt die
>> Steuererklärung. Zusammengeechnet wird am Schluss.
>
> Die macht hier im Forum aber nicht jeder. Die Faulheit siegt.

Es wäre ja auch zu schade, wenn man nicht mehr von Sachkenntnis 
ungetrübt herumschlaumeiern könnte.
Wenn solche "Ings" in ihrem tollen Job in der Wirtschaft genau so 
sorgfältig arbeiten, dann sollten wir unsere technischen Geräte 
vielleicht lieber in Burkina Faso konstruieren lassen.

von Berufsrevolutionär (Gast)


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Qwertz schrieb:
>> Steuererklärung. Zusammengeechnet wird am Schluss.
>
> Die macht hier im Forum aber nicht jeder. Die Faulheit siegt.

Faulheit gilt nicht (immer) als Ausrede, es besteht für einige 
Arbeitnehmer die Pflicht zur Abgabe einer Steuererklärung:
https://www.steuerverbund.de/steuertipps/einzelansicht/artikelansicht/wann-ist-die-abgabe-einer-steuererklaerung-pflicht/

Und man kann sich die Arbeit mit der Steuererklärung einfacher machen 
nimmt man einen Steuerberater, die Lohnsteuerhilfe oder ein 
Steuerprogramm zu Hilfe.

bspw:
https://www.lohi.de/lohnsteuerhilfe/in/bayern.html

von Qwertz (Gast)


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Berufsrevolutionär schrieb:
> Und man kann sich die Arbeit mit der Steuererklärung einfacher machen
> nimmt man einen Steuerberater, die Lohnsteuerhilfe oder ein
> Steuerprogramm zu Hilfe.

Ich mach's mir lieber selbst.

von miasanmia! (Gast)


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Der vorteil von München ist dass man von dort schnell wieder wegkommt: 
Italien, Jugoslawien,... alles gleich um die Ecke.

von Manuel X. (vophatec)


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Bis der Beamte sich Sorgen um seinen Job machen muss, stehen alle 
anderen schon mit Essensmarken bei den Tafeln an ;)

Mir gehts gut beim Land. Für minimalen Stress das maximum an Geld.

von Qwertz (Gast)


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Manuel X. schrieb:
> Mir gehts gut beim Land. Für minimalen Stress das maximum an Geld.

Maximum eben gerade nicht. Eher wenig Geld für wenig Leistung.
Wenn dir das ausreicht, dann passt es ja. Mir wäre es zu wenig.

von mastermind (Gast)


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Zaunwinker schrieb:
> mastermind schrieb:
> Oh man...
> Verheiratet —> 150 € Familienzuschlag
>
> A bisserl wenig, also bei mir waren es damals 260 € netto mehr (wegen
> Wechsel StkI-IV).

Erzähl doch keine Stories hier oder lade deine Bezügemitteilung hoch. 
Den Trick musst du mir unbedingt verraten, wie ich aus 150€ Brutto 260€ 
Netto mache, dann bin ich schon bald Spitzenverdiener.

Beitrag #6262235 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6262245 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Zaunwinker (Gast)


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mastermind schrieb:
> Zaunwinker schrieb:
>> mastermind schrieb:
>> Oh man...
>> Verheiratet —> 150 € Familienzuschlag
>>
>> A bisserl wenig, also bei mir waren es damals 260 € netto mehr (wegen
>> Wechsel StkI-IV).
>
> Erzähl doch keine Stories hier oder lade deine Bezügemitteilung hoch.
> Den Trick musst du mir unbedingt verraten, wie ich aus 150€ Brutto 260€
> Netto mache, dann bin ich schon bald Spitzenverdiener.

???Besoffen??? Es geht bei mir nicht um Beamtenbezüge, es geht um 
Lohnsteuer/-abzüge für verheiratete Arbeitnehmer. Und auch nicht um 
saufende Singles, sondern ums Familieneinkommen Verheirateter. Einfach 
mal mit nem Steuerprogramm durchspielen und das Jahresergebniss durch 12 
teilen. Und beim 'Zahlen duchspielen' geht es nicht nur um ein 
Einkommen, sonder um das der gesamten Familie. Wie gesagt, erst am 
Familiennetto wird sichtbar wieviel wegen Ehegattensplitting und 
sonstigen in der Familienkasse bleibt. Insbesonders im Vergleich zu den 
gesamten Beamtentrallala und Dienstherrensonderlocken.

Jetzt im Mai läuft das Steuerprogramm wie jedes Jahr fast im Dauerlauf.
Mir ist ohnehin unverständlich, wieso man nicht wenigstens eine einfache 
Steuererklärung schreibt, einfach die Zahlen vom Lohnzettel eintragen 
und Rubrik arbeitsweg (Pendlerpauschale) ausgefüllt. Wenn der 
Studienabschluss und damit der Berufsstart eh spät im Jahr liegt, kann 
man oft den gesamten 'Freibetrag' (ca. 10k) nutzen. Das war vor 
Jahrzehnten der Grund meine erste Steuererklärung zu schreiben. Vorher 
den 'Grossen Kontz' durchgearbeitet, das ist auch kein Hexenwerk. 
Heutzutage kann die eheliche Hausfrau das ganze am Computer durchhacken, 
da muss man nur noch die Belege 'übern Küchentisch' schieben.

von Percy N. (vox_bovi)


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Zaunwinker schrieb:

>  Vorher
> den 'Grossen Kontz' durchgearbeitet, das ist auch kein Hexenwerk.
Irgendwie doch, scheint mir, zumal der sich weder mit 'ss' noch mit 'tz' 
schreibt ...

von Zaunwinker (Gast)


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Percy N. schrieb:

> Irgendwie doch, scheint mir, zumal der sich weder mit 'ss' noch mit 'tz'
> schreibt ...

mehr schein als sein ist ja bekanntermassen ohnehin dein leithema.

und damit du in deiner hinterwäldnerischen pauernschläue was zum krinsen 
hast, bau ich Egstra Tippwehler ein ...

von Msd (Gast)


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Zaunwinker schrieb:
> Mir ist ohnehin unverständlich, wieso man nicht wenigstens eine einfache
> Steuererklärung schreibt, einfach die Zahlen vom Lohnzettel eintragen
> und Rubrik arbeitsweg (Pendlerpauschale) ausgefüllt.

Mir auch. Sind die meisten zu blöd für. Selbst als Single ohne 
Behinderung und sonstigen Taram gibts mit den einschlägigen Tools 
ausreichend Hilfestellung wo sich bescheißen lässt. Ein par hundert Euro 
ohne Papierkram in kurzer Zeit erarbeitet.

von Manuel X. (vophatec)


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Zaunwinker schrieb:
> Heutzutage kann die eheliche Hausfrau das ganze am Computer durchhacken,
> da muss man nur noch die Belege 'übern Küchentisch' schieben.

Selten so eien frauenfeindliche Scheiße gelesen. MAchs doch selbst?! 
ODer bist du da vielleicht zu dumm für?

von Qwertz (Gast)


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Manuel X. schrieb:
> Zaunwinker schrieb:
> Heutzutage kann die eheliche Hausfrau das ganze am Computer durchhacken,
> da muss man nur noch die Belege 'übern Küchentisch' schieben.
>
> Selten so eien frauenfeindliche Scheiße gelesen. MAchs doch selbst?!
> ODer bist du da vielleicht zu dumm für?

Zaunwinker will damit ausdrücken, dass das so stupide und einfach ist, 
dass sogar eine Hausfrau das erledigen kann, die ja eigentlich nur für 
die Küche und Kinder zuständig ist, und sonst von der Welt weder Ahnung 
hat noch höhere geistige Fähigkeiten besitzt.

Ja, das ist schon ziemlich sexistisch bzw. frauenfeindlich.

von Percy N. (vox_bovi)


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Qwertz schrieb:
> Manuel X. schrieb:
>> Zaunwinker schrieb:
>> Heutzutage kann die eheliche Hausfrau das ganze am Computer durchhacken,
>> da muss man nur noch die Belege 'übern Küchentisch' schieben.
>>
>> Selten so eien frauenfeindliche Scheiße gelesen. MAchs doch selbst?!
>> ODer bist du da vielleicht zu dumm für?
>
> Zaunwinker will damit ausdrücken, dass das so stupide und einfach ist,
> dass sogar eine Hausfrau das erledigen kann, die ja eigentlich nur für
> die Küche und Kinder zuständig ist, und sonst von der Welt weder Ahnung
> hat noch höhere geistige Fähigkeiten besitzt.
>
> Ja, das ist schon ziemlich sexistisch bzw. frauenfeindlich.

Und es passt nicht zu seinen sonstigen Ausführungen:

Zaunwinker schrieb:

> Und beim 'Zahlen duchspielen' geht es nicht nur um ein
> Einkommen, sonder um das der gesamten Familie. Wie gesagt, erst am
> Familiennetto wird sichtbar wieviel wegen Ehegattensplitting und
> sonstigen in der Familienkasse bleibt. Insbesonders im Vergleich zu den
> gesamten Beamtentrallala und Dienstherrensonderlocken.
>

Der Splittingvorteil dürfte bei Hausfrauen deutlich geringer ausfallen, 
als mancher sich vielleicht erhofft.
Die 'Familienkasse' hingegen war vermutlich nur ein sprachlicher 
Missgriff.

Zum Schaumschlagen reicht es freilich auch so.

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