Ich bin gerade mit der Probezeit durch, aber ich bin nicht glücklich. Als Berufsanfänger mit mangelnder Routine überfordert mich das Arbeitspensum und ich frage mich, wie lange es dauert, bevor das Ganze gegen die Wand fährt. Wer mich wirklich triezt ist nicht mein Chef oder die Kollegen. Die sind nett. Aber das verdammte Projektmanagement sitzt mir die Ganze Zeit im Nacken. Scheißt mich mit Aufgaben zu, ständig die vorwurfsvolle Frage, wo die Ergebnisse bleiben usw., schließlich hätte der Kunde sich schon wieder gemeldet. Ich komme überhaupt nicht dazu mal wirklich am Stück in Ruhe an einer Sache zu arbeiten. Ständig ist irgendwas zwischendurch, dass erledigt werden muss und auf meinem Schreibtisch liegen ernsthaft fünf Projekte die bitte alle sofort fertig werden sollen... Dementsprechend inneffektiv war auch meine Einarbeitung. Man hat mir zwar immer geholfen und meine Frage geduldig beantwortet, aber mit System hat man mir nichts beigebracht. Wer nie dazu kommt mal eine Sache richtig zu Ende zu machen, der lernt auch nichts richtig, kann keine Routine entwickeln. Ich habe echt Panik davor morgen wieder zu Arbeit zu gehen. Diese Woche ist dann auch nocht Projektbesprechung mit dem leicht zickigen Geschäftsführer, der sich immer wie eine Primadonna aufführt und anscheinend Leute auch gerne spontan absägt. Hat hier jemand ähnliches erlebt? Wie seid ihr damit umgegangen?
gestresster Anfänger schrieb: > Geschäftsführer, der sich immer wie eine Primadonna aufführt und > anscheinend Leute auch gerne spontan absägt. Je nun, der wird dein Problem dann schon lösen. Oliver
Arbeitsteilung heißt das Zauberwort, aber ohne neue Kollegen ist das natürlich nicht möglich. Nimm doch mal am Stück drei Wochen Urlaub, dann wachen die vielleicht mal auf Humankapital anzulegen und dich mal besser wertzuschätzen.;-b gestresster Anfänger schrieb: > mit dem leicht zickigen > Geschäftsführer, der sich immer wie eine Primadonna aufführt und > anscheinend Leute auch gerne spontan absägt. Absägen würde der Firma bei der geschilderten Situation kaum helfen. Der GF würde sich nur selbst ins Knie schießen. Nach der PZ beträgt die Kündigungsfrist schon 4 Wochen (statt wie in der PZ zwei Wochen).
Könnte es wohl sein, dass hier jemand vielleicht einen Job macht, den er eigentlich nicht kann? Sind die anderen Kollegen auch überlastet?
Praktiker schrieb: > Könnte es wohl sein, dass hier jemand vielleicht einen Job macht, den er > eigentlich nicht kann? Das ist denn Job (noch) nich richtig kann, habe ich doch oben geschrieben. >Sind die anderen Kollegen auch überlastet? Ja. Die sind halt nur nicht überfordert, weil die das seit 10 - 20 Jahren machen und einfach die Routine drin haben.
Ab zum Chef. Der hat sich eingestellt und möchte aus dir maximal Ergebnisse erhalten. Was du beschreibst ist ineffizient, egal wo die Gründe liegen. Derzeit passen du und dein Job nicht zusammen.
gestresster Anfänger schrieb: > Dementsprechend inneffektiv war auch meine Einarbeitung. Man hat mir > zwar immer geholfen und meine Frage geduldig beantwortet, aber mit > System hat man mir nichts beigebracht. Wer nie dazu kommt mal eine Sache > richtig zu Ende zu machen, der lernt auch nichts richtig, kann keine > Routine entwickeln. Du musst dich selber einarbeiten. Deine Kollegen haben auch nicht mehr Zeit als du, wie sollen sie dir dann viel helfen können? Das kann nicht klappen. Die Einarbeitung must du selber machen, und höchstens bei einigen Hürden können dich die Kollegen unterstützen. Unser Prof für Schaltungstechnik hat uns mal gesagt, dass der wichtigste Lerninhalt im Studium ist, sich ein Thema eigenständig ohne Hilfe beibringen zu können. Das kann man so unterschreiben. Was die anderen Dinge angeht: Wenn dir jemand Nebentätigkeiten einschieben will, obwohl du keine Zeit dafür hast, verlange eine Einplanung in den Projektplan. Oder rede wenigstens mit dem Teamleiter oder Vorgesetzten. Niemanden ist gedient, wenn die Projekte nicht vorankommen, weil die Mitarbeiter ständig mit irgenwelchem Kleinkram beschäftigt sind. Ein vernünftiger Chef wird das einsehen. Wenn du mit vernünftigen Argumenten kommst. Beipsielweise könntest du mal eine Aufstellung abliefern, wie lange du woran gearbeitet hast. Wenn der Chef sieht, dass du nur zu 20% an Projekt XY arbeiten kannst, wegen Nebentätigkeit A, B und C wird er auch etwas tun.
jemand schrieb: > Ein > vernünftiger Chef wird das einsehen. Das soll wohl ein Witz sein? Da wird der MA vom Chef wahrscheinlich so was zu hören bekommen: "Wenn Sie den Job nicht schaffen, suche ich mir jemanden, der es kann" und das hab ich schon von mehreren Bonzen in meinem Leben gehört. Einmal mich betreffend und dreimal bei anderen Kollegen. Nicht, wegen Inkompetenz, sondern weil die Rahmenbedingungen einfach nicht passten. Allein Ingenieure und Löten, nur mal so als Beispiel. Karl der erste von oben schrieb: > Derzeit passen du und dein Job nicht zusammen. Und das soll er dem Chef eingestehen? Lass ihn sich doch gleich in ein Schwert stürzen. Mit einer Schulung oder so, würde ich nicht rechnen. Da kommt dann wieder nur das oben erwähnte Zitat vom Boss.
gestresster Anfänger schrieb: > Wer mich wirklich triezt ist nicht mein Chef oder die Kollegen. Die sind > nett. Aber das verdammte Projektmanagement sitzt mir die Ganze Zeit im > Nacken. Scheißt mich mit Aufgaben zu, ständig die vorwurfsvolle Frage, > wo die Ergebnisse bleiben usw., schließlich hätte der Kunde sich schon > wieder gemeldet. Ist bei uns auch so. Meine erste Frage ist immer, ob der Prozes eingehalten wurde. Kein Projektnummer? Tschüssi. So eine zu beantragen ist so aufwändig, dass das Problem dann ganz schnell nie wieder auf den Tisch kommt. Das alles was dir passiert ist leider selbstverschuldet. Eine klare Ansage, das du noch nicht eingearbeitet bist und aufgrund der steilen Lernkurve momentan noch keine produktiven Ergebnisse erzeugen kannst, hätte das frühzeitig verhindert - du hast leider geschwiegen und alles mit dir machen lassen. Mach am besten ein Gespräch mit deinem Teamleiter und in Folge daran zusammen mit dem Projektleiter. Das wird die Sache entschärfen.
gestresster Anfänger schrieb: > Hat hier jemand ähnliches erlebt? Wie seid ihr damit umgegangen? Sehe soweit nichts unübliches. Willkommen im Arbeitsleben. Meine Einarbeitung: Ich bekam ne Kiste auf den Tisch mit "Analysiere X". Soviel input gabs. Dann erstmal Rechner einrichten, Equipment zusammensuchen und LOS. Chef war unterwegs, Kollegen konnte ich fragen. Die ersten Wochen waren HEFTIG. Aber dann gings gut weiter, man muss da einfach reinkommen. Das geht schneller oder dauert länger. Zusatzaufgaben? Prioritäten setzen und NEIN sagen lernen. NEIN aber nicht im Sinne von "mag ich nicht" sondern "bin leider schon für Y zu 100% eingeplant". Zeitdruck? Nix neues. gestresster Anfänger schrieb: > Ich habe echt Panik davor morgen wieder zu Arbeit zu gehen. Diese Woche > ist dann auch nocht Projektbesprechung mit dem leicht zickigen > Geschäftsführer, der sich immer wie eine Primadonna aufführt und > anscheinend Leute auch gerne spontan absägt. Dann präsentiere keine Probleme sondern Erfolge. Chefs die sich aufführen gibts überall. Nix besonderes hier. Wie lange hattest du Probezeit? Ein paar Monate solltest du dir auf jeden Fall Zeit lassen! Auf jeden Fall auch Eigeninitiative zeigen, das ist nicht mehr die Uni wo einem alles im Detail erklärt wird. Zu den Aufgaben eines Ingenieurs zählt es, sich selbst Informationen besorgen zu können. In ein paar Monaten wirst du das alles entspannter sehen, wenn du besser reingekommen bist. Angst dass dein Chef dich absägt? Dann wärst du das Problem auch los (hört sich hart an, ist aber dann auch eine gute Lösung für dich, weil du sonst auf Dauer nicht glücklich werden würdest!). Du darfst auch nicht alles zu deinem persönlichen Problem machen. Das passiert gerne mal am Anfang. Das Projekt läuft schlecht? Ergebnisse passen nicht weil du überfrachtet mit Aufgaben bist? Entweder du machst dich selbst kaputt um das Projekt zu retten, oder du hältst professionelle Distanz. DAS wirst du noch oft machen müssen. Denn nicht jeden Fehler im Projektmanagement kannst du beheben. Das arbeitet dich sonst auf. Ist aber wohl auch in jeder Firma so.
gestresster Anfänger schrieb: > Als Berufsanfänger mit mangelnder Routine überfordert mich das > Arbeitspensum und ich frage mich, wie lange es dauert, bevor das Ganze > gegen die Wand fährt. Was meinst Du mit Routine? fachliche Erfahrung? Erfahrung im Umgang mit Zeiten? > Wer mich wirklich triezt ist nicht mein Chef oder die Kollegen. Die sind > nett. Aber das verdammte Projektmanagement sitzt mir die Ganze Zeit im > Nacken. Scheißt mich mit Aufgaben zu, ständig die vorwurfsvolle Frage, > wo die Ergebnisse bleiben usw., schließlich hätte der Kunde sich schon > wieder gemeldet. Ist das so? Das Projektmanagement managt die Projekte garnicht? Ich kenne das nur so, dass sie Zeiten, Zeitpläne und Dokumente verfolgen, nicht, dass sie einfach hier und dort beliebige Forderungen reinwerfen. > Ich komme überhaupt nicht dazu mal wirklich am Stück in > Ruhe an einer Sache zu arbeiten. Ständig ist irgendwas zwischendurch, > dass erledigt werden muss und auf meinem Schreibtisch liegen ernsthaft > fünf Projekte die bitte alle sofort fertig werden sollen... Nein sagen lernen. Prioritäten setzen lassen (vom Chef). Zeiten großzügig schätzen und nochmal Faktor 2 drauflegen (oder Pi * Daumen, d.h. knapp kalkulieren und mal 3) > Dementsprechend inneffektiv war auch meine Einarbeitung. Man hat mir > zwar immer geholfen und meine Frage geduldig beantwortet, aber mit > System hat man mir nichts beigebracht. Naja, das geht auch meist nicht. > Wer nie dazu kommt mal eine Sache > richtig zu Ende zu machen, der lernt auch nichts richtig, kann keine > Routine entwickeln. Lehrjahre sind keine Herrenjahre. Sei einfach ehrlich zu Dir. Wenn Du bei Wissen und Fähigkeiten im Vorstellungsgespräch hoch gepokert hast, dann opfere jetzt ein wenig Freizeit. Wenn sie einfach mehr verlangen als gefordert, dann wechsle die Stelle, notfalls für angemessene Bezahlung. > Ich habe echt Panik davor morgen wieder zu Arbeit zu gehen. Diese Woche > ist dann auch nocht Projektbesprechung mit dem leicht zickigen > Geschäftsführer, der sich immer wie eine Primadonna aufführt und > anscheinend Leute auch gerne spontan absägt. Kann er nicht, tut er nicht. Sei ehrlich zu Dir, dann klappts auch mit ihm. > Hat hier jemand ähnliches erlebt? Wie seid ihr damit umgegangen? Bei uns haben Leute die Probezeit meist nicht überlebt, wenn sie weder fachlich noch fleissig waren. Nur bei einem war der Chef einfach ein Kolleriker, der einen VHDL-Fachmann sein vermurkstes µC-Monitorprogramm debuggen lassen hat.
wenn die frage von anderen abteilungen kommen ... : ".. bitte sprechen sie das mit meinem chef ab, um die terminierung kümmert sich Herr/frau xxx" Das wirkt bei uns zumindest wunder viele abteilungen warten auf frischfleich um eigene aufgabe umzuleiten. wenns nur kurze antworten sind .. ok aber wenn direkte aufgaben dazu kommen wirft sowas auch die ganze projektliste durcheinander
Am Anfang weißt du selbst noch nicht, wie lange du für eine Aufgabe brauchen wirst. Dem Projektmanager wird es nicht anders gehen, daher geht er zunächst von Erfahrungswerten aus, die er mit anderen gemacht hat. Gebe Dir und deinem Projektmanager Zeit. Nach einem halben Jahr solltet ihr beide so weit sein, deine Leistung und somit Zeitaufwände halbwegs korrekt einschätzen zu können. Du kannst ihn dabei unterstützten, indem du möglichst präzise Schätzungen abgibst und rechtzeitig Bescheid sagst, wenn es mal wesentlich länger dauert oder schneller geht. Im Bereich der Softwareentwicklung dauert es üblicherweise ein Jahr, bis ein neuer Mitarbeiter reibungslos integriert ist. > Ich komme überhaupt nicht dazu mal wirklich am Stück in > Ruhe an einer Sache zu arbeiten. Das ist ein ernstes Problem und darf kein Dauerzustand sein. Rede mit den Projektleitern darüber. Es ist Ihr Job, diese Situationen zu Managen. Sie sollen dafür sorgen, dass du deine optimale Leistung abliefern kannst. Dazu brauchen Sie aber Feedback von Dir. Sag was los ist. Auch wenn dann mal klar gesagt werden muss, dass du weniger Leistest als andere. Weniger Leistung ist immer noch besser als aufgrund von Überforderung blockiert zu werden. Das wird jeder gute Projektmanager wissen. > Ständig ist irgendwas zwischendurch Ich nenne das "Feuerwehr spielen". Das ist eher die Aufgabe der erfahrenen Kollegen, die für sich selbst eine Art Unter-Projektmanagement betreiben können.
> Da wird der MA vom Chef wahrscheinlich so was zu hören bekommen: > "Wenn Sie den Job nicht schaffen, suche ich mir jemanden, der es kann" Das Risiko solle man als Arbeitnehmer eingehen. Bei einem Chef der das so sagt und einen Tag später immer noch so meint, möchte ich nicht arbeiten. Dann lieber Harz 4. Wenn du aufgrund der Arbeitsbedingungen keine gute Leistung abgeben kannst, wird es für die Firma suboptimal verlaufen, aber für Dich könnte es im Burnout ändern. Dass hast du nicht nötig, denn du lebst in einem Land mit einem funktionierenden Sozialsystem. Ein Holländisches Sprichwort sagt: Werk om te leven, leef niet om te werken. (Muss man nicht übersetzen, oder?) Eine passende Antwort auf so einen blöden Chef-Spruch wäre: "Ich bin zu ihnen gekommen, um gute Leistungen als Arbeiter zu erbringen. Projekte Managen kann ich nicht. Ich bin aber auch sicher, dass Sie ein Projektmanager ohne Arbeiter genau so wenig nützt."
gestresster Anfänger schrieb: > und ich frage mich, wie lange es dauert, bevor das Ganze > gegen die Wand fährt. Nur mit der Ruhe, es geht immer weiter - auch wenn man willkürlich gesetzte Timelines nicht einhält ;o) > Scheißt mich mit Aufgaben zu, ständig die vorwurfsvolle Frage, > wo die Ergebnisse bleiben usw., schließlich hätte der Kunde sich schon > wieder gemeldet. Naja, letzteres ist eher deren Problem und das muß man sich nicht zwangsläufig zu eigen machen. Wichtig ist es selbst einzuschätzen, wo man die Priorität setzen muß. Klar, als Anfänger kann man das nicht. Ansonsten noch den Tipp unsinnige Zusatzaufgaben zu meiden. Vielleicht denkt ja aktuell jeder, Du als Einsteiger hast noch nichts zu tun und schustert Dir gerne Aufgaben aus seinem Gebiet zu. > Ich komme überhaupt nicht dazu mal wirklich am Stück in > Ruhe an einer Sache zu arbeiten. Ständig ist irgendwas zwischendurch, > dass erledigt werden muss und auf meinem Schreibtisch liegen ernsthaft > fünf Projekte die bitte alle sofort fertig werden sollen... Das ist heutzutage eher normal. > Dementsprechend inneffektiv war auch meine Einarbeitung. Man hat mir > zwar immer geholfen und meine Frage geduldig beantwortet, aber mit > System hat man mir nichts beigebracht. Wer nie dazu kommt mal eine Sache > richtig zu Ende zu machen, der lernt auch nichts richtig, kann keine > Routine entwickeln. Wie schon erwähnt wurde, ist die Einarbeitung grundsätzlich Deine persönliche Aufgabe und sollte Dein persönliches Anliegen sein. Da ist ein besonderes Engagement im Sinne von Überstunden gerne gesehen. Ebenso mußt Du selbst merken wo es Probleme gibt und die mit Deinem Chef besprechen. > Ich habe echt Panik davor morgen wieder zu Arbeit zu gehen. Ganz ruhig, dass geht vielen so. Suche das Gespräch mit Deinem Vorgesetzten und lasse ihm die Prioritäten für Deine Projekte setzen. Wenn es nicht nützt, mußt Du Dich leider nach einer anderen Stelle umsehen. Dann passt halt die Firma und Du nicht wirklich zusammen. > Hat hier jemand ähnliches erlebt? Wie seid ihr damit umgegangen? Letztendlich hilft da nur: Durchbeißen. Aber geh mal mit einen Deiner Kollegen in ein Pub und rede über Deine Sichtweise der Probleme.
> schließlich hätte der Kunde sich schon wieder gemeldet.
Ist übrigens eine faule Ablenkung. Was gehen dich die Anfragen des
Kunden an? Um die soll sich der Projektmanager kümmern, er soll Dir den
Rücken frei halten. Das ist sein Job. Das kannst du ihm natürlich nicht
so direkt sagen.
Und wieder deutlich klar, es werden Leute einstellt, die die Aufgaben von 5 erledigen aber die Power von 2-3 reicht. Das mini Gehalt im Verhältnis ist der Gewinn. Dafür sitzen mind. 2 auf der Straße 2 sind fachfremd, damit der Betrieb reich ist. Wenn man das Prinzip drauf hat, kann man sich eine Bude aufziehen, am besten mit Werkstudenten, die es gerade so können, oder billigen Facharbeitern. Wenn es mal richtig brennt, legt man selbst die Hand an. So wird man als Wing reich. Das ist wie mit den Bausteinen, wenn etwas zu spezielles her muss, nimmt man eben mehr Zeit oder einen anderen Baustein.
Das ist zwar lange her, aber als ich nach dem Studium bei meinem Arbeitgeber anfing, war ich genauso überfordert. Vieles passte nicht zusammen, ich machte Fehler wo ich heute nur mit den Augen rollen kann, versprach (in gutem Glauben) Termine, welche das Grösste Genie nicht hätte einhalten können, etc... Sprich nach einem Jahr war mein Arbeitgeber mit mir gar nicht zufrieden... Hat sich dann aber sehr schnell geändert. Es sind teils Kleinigkeiten die man lernen muss (Zeitmanagement, NEIN sagen, Vorgesetzten widersprechen, etc...). Das kommt schon, Kopf hoch und dich nicht entmutigen lassen... Es sind nur seeehr wenige Genies vom Himmel gefallen...
Stefanus F. schrieb: > Ist übrigens eine faule Ablenkung. Was gehen dich die Anfragen des > Kunden an? Um die soll sich der Projektmanager kümmern, er soll Dir den > Rücken frei halten. Das ist sein Job. Sehr richtig. Und meistens ist der Kunde der nachfragt nicht der wirkliche Kunde, sondern ebenso ein „Projektmanager“, der nur rudimentär versteht um was es eigentlich geht. Das ist oft so wie das Spielchen „Stille Post“. Eine direkte Kontaktaufnahme zwischen wirklichen Kunden und Ausführenden wird ja praktisch unmöglich gemacht. Wenn die K..ck.. dann mal richtig am Dampfen ist, wird es gnädiger Weise doch erlaubt und die meisten Probleme lassen sich in einen 5-minütigen Telefonat abklären. In der Firma meiner Frau hat man jedenfalls das Problem erkannt: In der Tat ist die Kommunikation der unterschiedlichen Projektmanager (oder wie man die nennt) der unterschiedlichen Ebene schlecht und führt zu Missverständnissen. Die Lösung war dann dazwischen eine weitere(!) Ebene an Projektmanager „Koordinatoren“ einzuführen. Naja, was soll man dazu sagen? Wenn die Wirklichkeit die Satire einholt ist es nicht mehr lustig: https://www.easy-pm.de/blog/die-sieben-zwerge-eine-geschichte-ueber-unternehmen-im-wandel-der-zeiten/
gestresster Anfänger schrieb: > Als Berufsanfänger mit mangelnder Routine überfordert mich das > Arbeitspensum und ich frage mich, wie lange es dauert,... Das geht nicht nur Berufsanfängern so - auch wer mal später wechselt, ist mit ähnlichen Problemen konfrontiert, wenn sich Equipment, Tools,.... zum Bekannten ändert. Ältere machen halt nicht den Fehler, schweigsam alles aufbürden zu lassen, sondern rechtzeitig zu kommunizieren, wie weit man bereits ist. > Aber das verdammte Projektmanagement ...Scheißt mich mit Aufgaben zu, Zukünftig weitere Zusatzaufgaben mit verweis auf bereits zu bearbeitende Projekte zurückweisen. Geht einfach - Du lässt den tollen Projektmanager per Mail die Prioritäten bestätigen - heisst Blödelaufgabe ist wichtiger als Projekt fertigstellen - das macht dir keiner ;-) > schließlich hätte der Kunde sich schon wieder gemeldet. Weniger dein Problem, da nicht dein Job Auch hier mal ein dezenter Hinweis, dass man mit ständigen Unterbrechungen Projekt verzögert u. nicht beschleunigt. > Ich habe echt Panik davor morgen wieder zu Arbeit zu gehen. Das ist das Schlechteste was Du dir antun kannst - wer Panik schiebt, ist ineffizient u. langsam. Du hast die PZ überstanden, d.h. man sieht in dir das geforderte Potential. Einarbeitung dauert oft länger, als die PZ - wenn man nicht gerade Regaleinräumer ist ;-) Also mach dir da erstmal keinen Kopf, aber bleib dran. Auch wenn das andere ganz anders sehen - ich würd mit dem Chef einen Termin vereinbaren, wo Du ihn auch um Bereitstellung zur Hilfe "bittest", d.h. die Situation schilderst, aus deiner Sicht einen Lösungsweg aufzeigst. vlt. ein Kollege dir bei 1-2 Projekten als Mentor bereitsteht, damit Du aus seiner Routine Lehre ziehen kannst, schneller produktiv u. somit eher wirtschaftlich wirst. Daneben werden auch die Projekte endlich u. schneller vom Tisch geräumt, was im Sinne der Firma ist. Nehmen wir mal an, Du würdest bei diesem Versuch tatsächlich "ins Messer stürzen" Möchtest Du in einem Unternehmen arbeiten, das ihre Leute so behandelt? Denkst Du, das würde dann früher oder später nicht schlecht für Dich laufen? Was meinst Du - schweigend auf Chefprügel warten oder zumindest versuchen, was zu verbessern/erreichen? Was läuft wohl besser - Mitarbeiter, der ehrlich u. sachlich auf seine Bestandsituation konstruktiv u. selbstreflektiert zum Chef geht oder jemand, den man über die Leistungsbeurteilung als Minderleister abstempelt? Das Schlechteste was Du machen kannst, ist auf den Knall zu warten, wenn die Projekte an die Wand fahren - also los.
G. L. schrieb: > Das Schlechteste was Du machen kannst, ist auf den Knall zu warten, wenn > die Projekte an die Wand fahren - also los. Die Jungen sind fleißig und die Alten kennen eine Abkürzug. Bis Du diesen Zustand erreicht hast, wirst Du noch Jahre Erfahrung sammeln müssen. Also nicht den Kopf hängen lassen, sondern rechtzeitig sinnvoll fragen!
G. L. schrieb: > Das Schlechteste was Du machen kannst, ist auf den Knall zu warten Es gibt Firmen, wo man genau diesen sogar provozieren muß, um etwas zu bewegen.
Manfred schrieb: >> Das Schlechteste was Du machen kannst, ist auf den Knall zu warten > > Es gibt Firmen, wo man genau diesen sogar provozieren muß, um etwas zu > bewegen. Beides gibt es. Wenn der Chef was taugt, dann wird er es nicht so weit kommen lassen. Sonst muss man sich halt überlegen ob man dort arbeiten will. Auf jeden Fall braucht es manchmal ein dickes Fell und man darf die Fehlschläge nicht persönlich nehmen
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