Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Dremel 4000 Drehzahlregelung defekt?


von Gerd (Gast)


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Hallo liebe Dremel-Freunde,

zunächst einmal möchte ich keine Diskussion in Richtung Proxxon vs 
Dremel oder ähnliches auslösen. Ich suche Gleichgesinnte, die ggf. das 
folgende Problem schon mal hatten und zu einer Lösung fanden.

Ich benutze seit vielen Jahren Dremel-Bohrmaschinen. Modell derzeit 
4000. Folgendes Phänomen stellt sich dabei so nach 2-3 Jahren bei 
wöchentlichem Gebrauch von gut einer Stunde ein. Die Drehzahl im oberen 
Bereich lässt sich nicht mehr erreichen, es fehlen gefühlte 10.000 
U/min. Der Anker dreht nicht sofort an und muss von Hand angeregt 
werden. Die Drehzahl stottert etwas.

Was habe ich bis dato schon gemacht: Dass die Kohlen auch mal 
verschleißen ist mir klar. Diese habe ich auch schon in der Zeitspanne 
gewechselt. Auch eine Kabelzuführung zum Halter der Kohlen habe ich mal 
ersetzt. Dieses sah, um es mal etwas umgangssprachlich zu sagen, etwas 
vergammelt aus. Die Isolierung des Kabels war angeschmort sowie die 
Litze des Kabels stark oxidiert und brüchig.

Nun habe ich mir mal die Steuerung des Dremels angesehen. Bei dem Motor 
müsste es sich um ein Kondensatormotor handeln, d.h. ein Kondensator 
erzeugt die Hilfphase. In der Tat befindet sich auf der Platine zur 
Regulierung der Drehzahl ein Kondensator, welcher jedoch so halb auf der 
Platine vergossen ist.

Aus anderen Schaltungen ist mir bekannt, dass für solche oder ähnliche 
Anwendungen gerne Kondensatoren minderer Qualität verbaut werden. Ich 
habe hier z.B. ein Raumtemperturregler den ich durch Erneuerung der 
Kondensatoren wieder instandsetzen konnte.

Nun meine Frage: Hatte schon jemand das gleiche Fehlerbild und konnte 
eine Lösung dazu finden? Lag es ggf. am Kondensator?

Hier noch ein Bild zur Baugruppe, dort ist besagter Kondensator gelb, 
bei mir ist er grau. 
https://www.dewilgo.de/ersatzteilsuche/product/448509-2610003445-drehzahlrelais-fuer-dremel-4000-multifunktionswerkzeug

Viele Grüße und danke für's lesen.

Gerd

von Gerd (Gast)


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Was mir noch einfällt,

der Kondensator könnte natürlch auch zum Entstören dienen und der Dremel 
mit einem TRIAC gesteuert werden. Würde denn ein defekter TRIAC zu solch 
einem Fehlerbild führen?

Gerd.

von Alex G. (dragongamer)


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Gerd schrieb:
> Die Drehzahl im oberen
> Bereich lässt sich nicht mehr erreichen, es fehlen gefühlte 10.000
> U/min. Der Anker dreht nicht sofort an und muss von Hand angeregt
> werden.
Hmm, hast du mal alle Spulen durchgemessen?
Am besten ob der Widerstand bei allen gleich ist.

von Der Andere (Gast)


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Gerd schrieb:
> Dass die Kohlen auch mal
> verschleißen ist mir klar.

Gerd schrieb:
> Bei dem Motor
> müsste es sich um ein Kondensatormotor handeln,

Ein Kondensatormotor hat keine Kohlen

von Michael B. (laberkopp)


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Gerd schrieb:
> Dass die Kohlen auch mal verschleißen ist mir klar.

Gerd schrieb:
> Bei dem Motor müsste es sich um ein Kondensatormotor handeln

Ein Kondenstaormotor mit Kohlen ?

Es ist April, ich weiss.

Gerd schrieb:
> Dieses sah, um es mal etwas umgangssprachlich zu sagen, etwas
> vergammelt aus. Die Isolierung des Kabels war angeschmort sowie die
> Litze des Kabels stark oxidiert und brüchig

Klingt nach Überhitzuung, da wird es dem Kollektor und Draht auf dem 
Motoranker nicht besser ergehen. Der Motor ist hin.

von Der Andere (Gast)


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Michael B. schrieb:
> Der Motor ist hin.

Das würde zu den Symptomen passen. Wenn er noch einen 2. gleichen Dremel 
hat könnte er mal vergleichend die Widerstände von Rotor und Stator 
messen.

@Gerd:
Kann es sein, daß du den Motor läneger Zeit mit höherer Last und 
niedriger Drehzahl betrieben hast? Bei niedriger Drehzhal ist die 
Kühlung mies.

von Emil (Gast)


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Hallo Gerd.
Das gleiche Problem hatte ich auch.
Es hatte überhaupt nichts mit der Elektronik zu tun.
Das Problem war folgendes.
Unterhalb der rechten Kohle ist ein kleiner kabelschuh angebracht. Der 
kabelschuh ist an einem blauen Draht angebracht.
Den kabelschuh müssen Sie an den Spitzen etwas zusammen biegen, damit er 
wieder stramm nach oben sitzt. Dadurch wird ein flattern des Schuhs 
verhindert. Klappt alles wieder bestens.
LG Emil

von Michael W. (miks)


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Da mein Dremel Multi (Mod. 395, Typ 5, Code 32) letztens wieder mal 'n 
paar Aussetzer hatte, habe ich ihn heute mal zerlegt um zu schauen, wo's 
denn hakt. Wenn ich seitlich auf beide Kohlen(verschlußdeckel) gedrückt 
habe, kam etwas Leben in die Bude, jedoch kein Dauerlauf zustande.

Also mal neue Kohlen bestellt - sind aber auch nicht länger wie die 
Vorgänger - muß also eine andere Fehlerursache sein. Nach der Zerlegung 
fiel mir auf, daß die 4 Kontakte, welche sich am Spulenkörper befinden, 
irgendwie 'etwas weit' aussahen - sollte das des Lösels Rätzung sein? 
Also flugs mit einem kleinen Uhrmacher-Schraubendreher die Kontakte 
vorsichtig wieder zusammengedrückt, so daß die Stiftkontakte der 
Drehzahlregelung wieder 'satt' in den Kontakten saßen - et voilà - nach 
dem Zusammenbau ist alles wieder fein - Maschinskaja lüppt wieder ohne 
Aussetzer.

Ich weiß, das ein oder andere Bild wäre toll gewesen - da hab' ich erst 
NACH dem Zusamenbau dran gedacht... :-(  mea culpa!

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