Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Transformator


von GlasMartin (Gast)


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Hi

Ich hätte gemeint, wenn eine Spannung U1 angelegt wird und ein Fluss 
Phi1 erzeugt wird, müsste I2 doch aufgrund des Induktionsgesetzes genau 
in die andere Richtung fliessen, nämlich genau der Ursache entgegen, 
oder etwa nicht?

Das Ersatzschaltbild würde meiner Meinung nach wieder passen, da so der 
Strom/Fluss der 2. Quelle entgegen fliesst.

Vielen Dank im Voraus

von nachtmix (Gast)


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GlasMartin schrieb:
> müsste I2 doch aufgrund des Induktionsgesetzes genau
> in die andere Richtung fliessen,

Solange an der Sekundärwicklung nichts angeschlossen ist, fliesst da 
überhaupt kein I2.
Die Spannungspfeile im oberen Bild sind jedenfalls richtig ghezeichnet.

von Peter R. (Gast)


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Beachte die Windungsrichtungen in der obigen Skizze.

sowohl i1 als auch i2 würden den Fluss im Eisen erhöhen.

Aber das wäre ein Sonderfall, dass sowohl i1 als i2 den Fluss im Trafo 
an der Hauptinduktivität erzeugen. Da geht von beiden Seiten Strom in 
den Trafo hinein.

normaler Lastfall wäre:

Ein durch ein R2 von u2 erzeugter Strom würde vom Trafo weggehen, also 
dem Trafo Fluss "stehlen". Die Primärwicklung liefert dann Strom nach, 
denn das Magnetfeld muss immer der vorgegebenen Spannung u1 entsprechen.

Die Festlegung der Stromrichtungen kann eigentlich relativ willkürlich 
festgelegt werden. Nur bei Röhren oder Dioden wäre eine Festlegung 
entsprechend der physikalischen Vorgänge sinnvoller.
Schau mal im Datenblatt eines PMOSFET nach. Da werden Ströme als negativ 
angegeben, weil die übliche Festlegung des Stroms auf einen NMOSFET 
passt.

Hier z.B. sind beide Ströme auf den Trafo zulaufend festgelegt. Erst 
durch das Vorzeichen wird die Richtung des Leitungstransports bzw. des 
"wahren" Stroms geklärt.

Beim Widerstand R als Last an u2 läuft z.B. der Strom i2 z.B. auf R zu 
und i2 muss in der Rechnung als negativ mitgeführt werden.

von nachtmix (Gast)


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und:
Eine Induktionsspannung entsteht aufgrund der Flußänderung, nicht weil 
da überhaupt ein Fluß vorhanden ist.
Der (Primär-)Strom kann  also bei der eingezeichneten Spannungsituation 
durchaus die Richtung wechseln. Siehe Phasenverscheibung an einer 
Induktivität.

von Peter R. (pnu)


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Also, kurz und bündig.

Die Stromrichtung kann vor einer Rechnung festgelegt werden, ohne 
Rücksicht auf die "wahren" physikalischen Verhältnisse:  "in diese 
Richtung fließt ein positiver Strom".
Die wahre Richtung berücksichtigt dann erst das Vorzeichen.

Im ersten Schaltbild hat man es so gemacht, wie es bei Vierpolen oft 
üblich ist.

Im zweiten hat man Rücksicht auf die Funktion genommen: Trafo mit 
Primär-und Sekundärseite.

: Bearbeitet durch User
von mauri (Gast)


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Danke

von mauri (Gast)


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upps sorry falsches Forum :D

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Peter R. schrieb:
> Im ersten Schaltbild hat man es so gemacht, wie es bei Vierpolen oft
> üblich ist.

Das „Üblich“ ergibt sich aus den damit verbundenen mathematischen 
Vereinfachungen wie z.B. Reziprozität oder 2-Tor Kombinationen. Möglich 
sind das Symmetrische- und das Kettenpfeilsystem.

von Harald W. (wilhelms)


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mauri schrieb:

> Danke
> upps sorry falsches Forum :D

Ein "Danke" wird in allen Foren gern gehört. :-)

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