Hi Ich hätte gemeint, wenn eine Spannung U1 angelegt wird und ein Fluss Phi1 erzeugt wird, müsste I2 doch aufgrund des Induktionsgesetzes genau in die andere Richtung fliessen, nämlich genau der Ursache entgegen, oder etwa nicht? Das Ersatzschaltbild würde meiner Meinung nach wieder passen, da so der Strom/Fluss der 2. Quelle entgegen fliesst. Vielen Dank im Voraus
GlasMartin schrieb: > müsste I2 doch aufgrund des Induktionsgesetzes genau > in die andere Richtung fliessen, Solange an der Sekundärwicklung nichts angeschlossen ist, fliesst da überhaupt kein I2. Die Spannungspfeile im oberen Bild sind jedenfalls richtig ghezeichnet.
Beachte die Windungsrichtungen in der obigen Skizze. sowohl i1 als auch i2 würden den Fluss im Eisen erhöhen. Aber das wäre ein Sonderfall, dass sowohl i1 als i2 den Fluss im Trafo an der Hauptinduktivität erzeugen. Da geht von beiden Seiten Strom in den Trafo hinein. normaler Lastfall wäre: Ein durch ein R2 von u2 erzeugter Strom würde vom Trafo weggehen, also dem Trafo Fluss "stehlen". Die Primärwicklung liefert dann Strom nach, denn das Magnetfeld muss immer der vorgegebenen Spannung u1 entsprechen. Die Festlegung der Stromrichtungen kann eigentlich relativ willkürlich festgelegt werden. Nur bei Röhren oder Dioden wäre eine Festlegung entsprechend der physikalischen Vorgänge sinnvoller. Schau mal im Datenblatt eines PMOSFET nach. Da werden Ströme als negativ angegeben, weil die übliche Festlegung des Stroms auf einen NMOSFET passt. Hier z.B. sind beide Ströme auf den Trafo zulaufend festgelegt. Erst durch das Vorzeichen wird die Richtung des Leitungstransports bzw. des "wahren" Stroms geklärt. Beim Widerstand R als Last an u2 läuft z.B. der Strom i2 z.B. auf R zu und i2 muss in der Rechnung als negativ mitgeführt werden.
und: Eine Induktionsspannung entsteht aufgrund der Flußänderung, nicht weil da überhaupt ein Fluß vorhanden ist. Der (Primär-)Strom kann also bei der eingezeichneten Spannungsituation durchaus die Richtung wechseln. Siehe Phasenverscheibung an einer Induktivität.
Also, kurz und bündig. Die Stromrichtung kann vor einer Rechnung festgelegt werden, ohne Rücksicht auf die "wahren" physikalischen Verhältnisse: "in diese Richtung fließt ein positiver Strom". Die wahre Richtung berücksichtigt dann erst das Vorzeichen. Im ersten Schaltbild hat man es so gemacht, wie es bei Vierpolen oft üblich ist. Im zweiten hat man Rücksicht auf die Funktion genommen: Trafo mit Primär-und Sekundärseite.
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Bearbeitet durch User
Peter R. schrieb: > Im ersten Schaltbild hat man es so gemacht, wie es bei Vierpolen oft > üblich ist. Das „Üblich“ ergibt sich aus den damit verbundenen mathematischen Vereinfachungen wie z.B. Reziprozität oder 2-Tor Kombinationen. Möglich sind das Symmetrische- und das Kettenpfeilsystem.
mauri schrieb: > Danke > upps sorry falsches Forum :D Ein "Danke" wird in allen Foren gern gehört. :-)
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