Hallo, der Paketdienst - ich sage jetzt nicht welcher - hat wohl an der Haustür geklingelt, dann aber recht schnell die Geduld verloren und das Päckchen kurzerhand in der gut gefüllten Regentonne abgelegt. Dort ist es dann untergegangen. Laut Sendungsverfolgung war die Zustellung erfolgreich, das Päckchen aber nicht auffindbar. Erst nachdem der Zusteller nochmal vorbei kam, wurde das Päckchen aus der Tonne geangelt, nachdem es dort dann 5 Tage gelegen hat. In dem Päckchen war eine Platine, keine Batterie. Die Platine wurde jetzt zwei Tage an der Luft getrocknet und dann noch mit Alkohol gereinigt. Optisch sieht sie wieder ganz gut aus. Aber: Die Potis haben keinen Durchgang mehr und müssen deshalb getauscht werden. Wie ist das mit andern Bauteilen? Es sind noch ein IC, ein Transistor (TO-220) , Dioden, Widerstände, Elkos und auch Folienkondensatoren drauf. Vom Gefühl her habe ich nur bei den Elkos Bedenken, die andern Bauteile sind vergossen. Alle Bauteile sind THT, also schön mit Anschlussdrähten versehen. Oder muss ich mir doch Sorgen wegen anderer Bauteile machen? Danke schon mal für Eure Tips. Gruß Sören
:
Verschoben durch Moderator
Beitrag #5403593 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5403602 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5403606 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5403609 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5403617 wurde von einem Moderator gelöscht.
Wenn das dein Ernst ist was ich jetzt einfach mal nicht vermute, wäre es sinnvoller gewesen die Platine gleich nach dem herausangeln aus der Tonne mit Alkohol zu reinigen (abwaschen). Dadurch dass du sie 2 Tage an der Luft trocknen hast lassen wird bzw. kann auch hier die Platine und Bauteile oxidieren. Hättest du es gleich mit Alkohol abgewaschen und dann an der Luft getrocknet wäre dies wohl besser gewesen.
Was soll ich jetzt sagen? Das ist genau so passiert, wie beschrieben. Ich konnte es auch nicht glauben, bis der Zusteller das Päckchen aus der Tonne fischte. Aber wie es dazu kam, spielt nicht wirklich eine Rolle. Die Frage ist einfach nur, welche Bauteile durch eine längere Lagerung unter Wasser Schaden nehmen könnten. Auch wenn meine Frage fast zu witzigen Kommentaren ermuntert, bitte ich doch auch um ernsthafte Antworten. Vielen Dank.
Sören schrieb: > Vom Gefühl her habe ich nur bei den Elkos Bedenken, die andern Bauteile > sind vergossen. Gerade bei den Elkos habe ich am wenigsten Bedenken, diese sind wegen der Austrocknungsgefahr am besten gegen Feuchtigkeitsaufnahme geschützt. Die restlichen Bauelemente und insbesondere die Leiterplatte sind stärker gefährdet. Diese würde ich während mehrer Stunden bei niedriger Temperatur zB. 40°...60°C im leicht geöffneten Backofen trocknen lassen. Unter uns: Der Paketdienst soll für Ersatz sorgen.
Troll schrieb: > ...wäre es > sinnvoller gewesen die Platine gleich nach dem herausangeln aus der > Tonne ...an den Zusteller zurückzugeben und das ganze zu reklamieren.
Was du hättest tun können wäre: Das Päckchen dem Zusteller wieder mitgeben. Annahme verweigern geht ja nicht, du hast es ja nie angenommen und unterschrieben, richtig? Sendungsverfolgung => zugestellt ohne Unterschrift, geht nicht. Dann hat der Zusteller das für dich gemacht. Auch nicht schlecht. Anstatt hier alles luftzutrocknen würde ich dem Paketdienst die Sachen übergeben, wo ist denn das Problem?
Natürlich hätte ich manches anders machen können. Aber - auch kein Witz - der Zusteller hatte Tränen in den Augen, als er das Päckchen aus dem Fass holte. Wahrscheinlich hatte er deswegen schon ziemlich Ärger bekommen. Diese Zusteller sind arme Kerle, da wollte ich ihn nicht noch weiter rein reiten. Tja, dann trockne ich die Platine noch einige Zeit, tausche dann die Potis und dann sehen wir mal... Vielen Dank auch für den Hinweis auf die Dichtigkeit der Elkos. Das hört sich durchaus sinnvoll an. Die Folie mit dem Aufdruck geht ja nicht ganz drum herum. Aber dann ist das darunter wohl schön dicht gemacht.
Sören schrieb: > Aber - auch kein Witz - der Zusteller hatte Tränen in den Augen, als er > das Päckchen aus dem Fass holte. Wahrscheinlich hatte er deswegen schon > ziemlich Ärger bekommen. Diese Zusteller sind arme Kerle, da wollte ich > ihn nicht noch weiter rein reiten. Du hast Mitleid mit nem Typen der dein Paket in einer Wassertonne versenkt hat?
Eric B. schrieb: > Troll schrieb: >> ...wäre es >> sinnvoller gewesen die Platine gleich nach dem herausangeln aus der >> Tonne > > ...an den Zusteller zurückzugeben und das ganze zu reklamieren. Volle Zustimmung @TE Eigentlich sind ja fast alle Bauteile eingegossen das heißt es kann kein Wasser eintreten. Ersetze doch die Potis und probiere die Schaltung mit einem Netzteil und am besten aktiven CC aus um mögliche Fehler noch herauszufinden.
Natürlich habe ich Mitleid mit dem. Er hat seinen Fehler offenbar eingesehen und sich zigfach entschuldigt. So etwas wird dem auch nicht mehr passieren. Und schließlich ist Mitleid und Verzeihen doch besser als zurück zu schlagen. Jedenfalls haben mir das meine Eltern so beigebracht.
Warum sollte Potis keinen Durchgang mehr haben? Vielleicht sind es Trimm-Kondensatoren. Die hatten aber noch nie Durchgang.
Es handelt sich um Potis, diese Trimmer, die man mit dem Schraubenzieher einstellt. Der Nennwert ist 10k, gemessen wird OL zwischen den Anschlüssen und dem Abgriff. Auch wiederholtes Betätigen hat daran nichts geändert.
Ein gutes Foto zur Beurteilung von Problempunkten wäre hier hilfreich. Auch zur Klärung, ob Poti oder Trimm-C.
Sören schrieb: > Erst nachdem der Zusteller nochmal vorbei kam, > wurde das Päckchen aus der Tonne geangelt, nachdem es dort dann 5 Tage > gelegen hat. Und jetzt ? Steckt hoffentlich der Zusteller in der Tonne. Ist doch klar, daß die Sendung vom Paketdienst zu erstatten ist.
Mein Zusteller legt es auf die Veranda oder ins Gewächshaus. Galt immer als zugestellt. Auf der einen Seite nett, man wartet ja drauf und ist ackern, und auf der anderen Seite doof, weil wenn kaputt...
Das mit den Tränen war vielleicht auch einfach nur eine von Chef angeordnete Taktik, um Kosten zu sparen. Wer sein Personal so ausbeutet, wie die hiesigen Paket-Firmen schreckt vor gar nichts zurück.
Sören schrieb: > Oder muss ich mir doch Sorgen wegen anderer Bauteile machen? im letzten Jahrtausend gab es im Bildungsfernsehen (3.drittes Programm) u.a. ein Experiment einen PC mit Speiseöl zu kühlen: Resultat: PC dreckig. Weitere Maßnahme: Pc-Hauptplatine in den Geschirrspüler (Kontakt u.a. mit Wasser ...) Resultat: Platine sauber und praktisch neuwertig. Plausible Überlegung daraus: das einzige Problem dürften wirklich Kontakte und bewegliche Teile bspw. beim Poti sein. Wenn das Poti nur Schätzwerte liefern muss und Graphit benachbarte Leiterbahnen nicht gefährdet, dann könnte ein Versuch mit etwas Graphit zumindest nicht schaden.
Dirk schrieb: > Weitere Maßnahme: Pc-Hauptplatine in den Geschirrspüler (Kontakt u.a. > mit Wasser ...) > Resultat: Platine sauber und praktisch neuwertig. Diese Maßnahme wurde seinerzeit sogar im HP Journal empfohlen. > Plausible Überlegung daraus: das einzige Problem dürften wirklich > Kontakte und bewegliche Teile bspw. beim Poti sein. Irgendwann korrodiert es halt. So teuer sind Trimmer nun auch wieder nicht, da lohnt kein Zusammenflicken. Von der Metallkorrosion abgesehen tut Wasser unbestromter Elektronik nichts. Ich habe hier ein Rohde&Schwarz-Netzteil, das hatte jemand freundlicherweise neben den Elektroschrottcontainer gestellt statt es reinzuwerfen. Leider gab es zwischenzeitlich ein Gewitter und aus der Kiste liefen einige Liter Wasser. Lässt man den ursprünglich zur Verschrottung geführt habenden Fehler (Elkos im Reglerteil) aussen vor, hat das Ding die Aktion ohne Nachteile überstanden.
soul e. schrieb: > Lässt man den ursprünglich zur > Verschrottung geführt habenden Fehler (Elkos im Reglerteil) aussen vor, > hat das Ding die Aktion ohne Nachteile überstanden. Glück muß man haben. Du hättest damit sozusagen ja auch vom Regen in die Traufe kommen können...
soul e. schrieb: > Irgendwann korrodiert es halt. So teuer sind Trimmer nun auch wieder > nicht, da lohnt kein Zusammenflicken. im praktischen Sinne sicherlich nicht (3 Stunden Arbeit + Sauerei für 20cent Lohn) wenn dann eher als Bezwingung der Naturgewalt Wasser am Beispiel eines Potis ... (andere Menschen klettern aus ähnlichem Grund auf Berge) oder aus Neugierde. Ich kann mich sicher daran erinnern auch einmal Graphit für Potis probiert zu haben, aber mir fällt partout nicht mehr ein ob das geholfen hat. NB.: Tastaturen u.ä. nur bei niedrigen Temperaturen spülen, sonst können gerade Tasten etwas unpassend werden (das wurde nicht im Bildungsfernsehen gezeigt, lie0 sich aber experimentell ermitteln) > Von der Metallkorrosion abgesehen tut Wasser unbestromter Elektronik > nichts. zumindest nicht direkt, aber evtl. eignet sich Wasser besser um leitfähigen Schmutz an unpassenden Stellen anzulagern (das meiste davon ist sicher emotional, aber evtl. ist ein bisschen real leitfähiger Schmutz doch dabei) und wenn korrodiertes, praktisch in Wasser gelöstes, Kupfer sich beim trocknen niederschlägt ... Interessant wäre ob dreckiges aber praktisch destilliertes Wasser aus der Regentonne innerhalb der ca. nichts tun Toleranz andere Wirkungen zeigt als 'hartes' sauberes Leitungswasser. Aus der Erinnerung haben bestromte Fernseher den Betrieb im destilliertem Wasser nur so lange aufrecht erhalten bis genügend Salze(?) das Wasser mineralisiert haben. Das Thema ist einfach schön, um zu bemerken wie schwer eine glaubwürdige Trennung von Vorurteilen fällt. Praktisch dürfte das Netzteil nicht nur aus Glück praktisch keinen Zucker oder sonstige wasserlöslichen Komponenten haben; Experimente wie Benutzung eines Ghettoblasters zum lenzen mit anschließender Benutzung sprechen auch eher für einen Regelfall, aber du hattest wohl Glück ;-)
Das Problem bei bestromter Elektronik mit Wasserkontakt ist halt, dass man Potentiale an Stellen bringt wo diese nicht hingehören. Ein Bad in Graphitpulver oder Eisenspänen tut das Gleiche und ist anschaulicher. Je schlechter das Wasser leitet umso größer sind die Überlebenschancen, aber wie Du richtig bemerkt hast bringen die meisten Geräte ihre Ionenkontamination selber mit. Um es nochmal klarzustellen: Wasser ist ein absolut übliches Reinigungsmittel für Leiterplatten, und zwar ganz normales Leitungswasser. Da kommt dann ein Reiniger wie dieser rein: https://www.electrolube.com/products/cleaning/swa/safewash_range_-_aqueous_cleaning/ , hinterher wird klar nachgespült und ordentlich getrocknet. Letzteres ist entscheidend, denn wenn das Wasser auf der Leiterplatte stehen bleibt, siehe oben. Bei Picoampere und Gigaohm sind andere Reinigungsverfahren (mit geringerer Restionenkonzentration) vonnöten, aber da hat man auch eher Teflon-Isolatoren als Epoxyleiterplatten. Ein Ghettoblaster mit Cola-Kontakt sollte erst eine Runde in Wasser mit Spülmittel drehen, dann eine in klarem Wasser, und dann in den Trockenschrank. Potis kann man neu "besohlen", aber nicht mit Graphitpulver, sondern mit Polymerleitpaste. Die verwendet man z.B. um Widerstandsschleifbahnen auf Leiterbahnen zu drucken, und damit kann man die auch reparieren. Ein Kollege hat neulich auf diese Weise die durchgescheuerte Servo-Schleifbahn seines Leuchtweitenregulierers erneuert. Nerven und Zeitaufwand sprechen aber auch da eher für den Neukauf, zumal für eine erträgliche Linearität die Schichtdicke ziemlich gleichmäßig sein muss.
michael_ schrieb: > Warum sollte Potis keinen Durchgang mehr haben? Das frage ich mich auch! Ich hatte schon einige abgesoffenen Platinen gehabt durch Wasserschaden, die waren dann meist defekt, aber Poti funktionierten immer... Bei Trimmpotis (Piher geschlossen) oder Spindeltrimmern ist maximal möglich, dass sich Feuchtigkeit im Gehäuse ansammelt und die Widerstandswerte eventuell nicht mehr passen, aber durch Wasserschaden gab es das nie, das ein Poti KEINEN Durchgang mehr hat... Und ein Bild fehlt immer noch!
:
Bearbeitet durch User
soul e. schrieb: > Das Problem bei bestromter Elektronik mit Wasserkontakt ist halt, dass > man Potentiale an Stellen bringt wo diese nicht hingehören nur wenn man besonders hochohmiges Isolierwasser benutzt das die zu bringenden Potentiale vernünftig trennen kann. Handelsübliches uniformiertes Wasser musst du für dein Vorhaben erst informieren, damit es die Stellen findet. > Ein Bad in > Graphitpulver oder Eisenspänen tut das Gleiche und ist anschaulicher. Nein, die Fähigkeiten von Graphit und Eisen liegen eher im Leitungsbereich um Potentiale auszugleichen. Du kannst Pulver oder Späne sicher besser sehen, aber wenn du die Tätigkeit mit einem Potentialmessgerät beobachten würdest um die relevante Bringung der Potentiale im unsichtbaren Spannungsbereich zu beobachten , dann wirst du Unterschiede im Ergebnis der Arbeit messen. > Je > schlechter das Wasser leitet umso größer sind die Überlebenschancen, Ja, nur Isolierwasser lässt einzelnen Potentialen eine Chance. Klassisches Leitungswasser kann Potentiale teilweise praktisch sogar kurzschließen. > aber wie Du richtig bemerkt hast bringen die meisten Geräte ihre > Ionenkontamination selber mit. Nein, ich habe weder "bemerkt" dass die meisten Geräte Ionen bspw. in klassischer Batteriehaltung oder in Wasser gelöst mitbringen, noch dass solche Batterien eine Kontamination seien. Die von dir wohl als unangenehm empfundene "Ionenkontamination" kannst du übrigens i.A. vor dem Kauf anhand eines Batterie-Symbols erkennen. > Um es nochmal klarzustellen: ohne eine klare Angab wie die vorige Klarstellung lautet, kann "nochmal" nur unklar sein, da die Grundlage fehlt. >[..] hinterher wird klar nachgespült und ordentlich getrocknet. Letzteres > ist entscheidend, denn wenn das Wasser auf der Leiterplatte stehen > bleibt, siehe oben. Die obige Anschauung aus einem Vollbad aus Graphit oder Eisen das nicht ordentlich getrocknet wurde und die gleiche Tätigkeit beim bringen von Potentialen gesehen hat ist sicher ansehnlich "entscheidend" soul e. schrieb: >[Dirk B. schrieb: >> Experimente wie Benutzung eines Ghettoblasters *zum >> lenzen* mit anschließender Benutzung sprechen auch eher für einen >> Regelfall, aber du hattest wohl Glück ;-)] > Ein Ghettoblaster mit Cola-Kontakt sollte erst eine Runde in Wasser mit > Spülmittel drehen, dann eine in klarem Wasser, und dann in den > Trockenschrank. Cola dringt eher selten in Bootskörper um aus diesen gelenzt zu werden. Eine Klarstellung aus welchem Zusammenhang deine Empfehlung für Ghettoblaster mit Cola-Kontakt stammt wäre hilfreich, um die Hintergründe verstehen zu können. Das Risiko nur wegen ein bisschen Zucker aus dem Cola-Kontakt die Lautsprechermembranen die tw. aus Pappe sind durch eine gedrehte Runde im Wasser zu gefährden würde ich nicht eingehen und die Belastung durch den Trockenschrank ebenfalls vermeiden. Wir hatten bzgl. Lautsprecher wohl wirklich Glück als wir Wasser mit hoher Leitkompetenz das durch eine Flut und Wellenschlag unsere Paddelboote inkl. Gettoblaster so belastet hat, dass wir den Gettoblaster als Eimer zu lenzen genutzt haben. Das Cassettenteil hat es übrigens nicht so gut überstanden. kurz: eine Klarstellung warum Wasser so unordentlich mit Graphit, Eisen, Cola verwechselt wird und wohl durch die braun/schwarze Farbe als "anschaulicher" empfunden wird, hätte das Potentiale etliche Missverständnisse über klares Wasser aufzuklären.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.