Hallo, was würdet Ihr machen, wenn der Chef jegliche VCS (git, bzr, ...) verbietet und davon auch nix wissen will, trotzdem beauftragt mich Software zu schreiben sowie empfehlt den Ordner zu zippen. Hat jemand solche Erfahrung machen müssen? Gruss, Jan
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Nach den Gründen fragen, diese ernst nehmen, die Klappe halten, 2 Nächte drüber schlafen und dann nach einer Lösung suchen.
Ein eigenes VCS, durch die regelmäßige Anwendung von Zip-Archiven aufbauen. Ist nicht ganz so komfortabel wie ein "echtes" Versionskontrollsystem, geht aber auch. Alternativ könntest Du auch den Klumpen, zwischen Deinen Schultern, in Betrieb nehmen. Muss aber nicht sein.
Kurz- bis Mittelfristig was Neues suchen. VCS abzulehnen ist ein Zeichen von so fahrlässiger Inkompetenz, da wird vermutlich das ganze sonstige Projektmanagement euch alle ins Verderben führen. Gleichzeitig wirst du da auch dein eigenes Kapital verlieren, weil du jenseits der üblichen Standards entwickeln musst und mit dieser Erfahrung kurz über lang in einem normalen Laden nicht mehr reinkommen wirst.
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Beitrag #5404212 wurde von einem Moderator gelöscht.
Wird damit auch ein lokales Git ausgeschlossen? Bei git brauchst du nicht zwingend einen Server. Es sollte auch möglich sein per Hooks in Git genau das System des Chefs (zusätlich) nachzubauen. D.h. bei jedem Commit gibts einen automatischen Zip Aufruf und es wird eine zusätzliche Zip Datei mit dem Stand erstellt. Dann hast du das beste aus beiden Welten. Zips für den Chef, Git für dich.
"schön" das es auch anderswo so zugeht - da fühlt man sich nicht so sehr als ob man im allerletzten loch beschäftigt wäre.
RasPi unterm schreibtisch auf dem eine Versionskontrolle läuft. Script schreiben das Daten dorthin schiebt, anschliesst wieder zurück holt und anschliessend ne Zip datei draus macht. In das Zip kommen dann auch die logs mit den diffs. Warum sind viele darauf angewiesen das jemand für sie die Versionskontrolle aufsetzt und maintained und machen das nicht selber?! Räumt daheim immer noch Mutti das Zimmer auf?
00:38 an einem Freitag, bei einem (Reiz)thema, dass wir erst vor einiger Zeit hatten, ... wenn mir das mal nicht verdächtig vorkommt. Der Versuch war gut. Falls du den Thread wider Erwarten doch ernst meinst: Beitrag "Verweigerungshaltung gegenüber Versionskontrolle" In Kurzform: - Deine Firma ist ein inkompetentes Drecksloch - Dein Chef ist ein behinderter Vollhorst - Ein lokales git wird dir wohl kaum jemand verbieten können, wenn du es für dich nutzt, daraus kannst du ja dann die ZIPs erstellen. Wichtig dabei: - Sich bereits nach etwas anderem umschauen - Sobald was anderes in der Tasche: Kollegen und Chef in ihrer ZIP Scheiße ersaufen lassen sobalds zur Fehlersuche geht.
Ohne Gründe vom Chef macht es wenig Sinn. Vielleicht ist es ein kleiner Metallbetrieb der nun LED-spielereien will, und der Programmierer sagt, wir brauchen dafür einen klimatisierten Serverraum und einen Dienstleister...
Da kann ich mich Abradolf nur anschließen. Such dir was anderes und betreibe heimlich ein lokales VCS. Von VCS keine Ahnung haben weil noch nie angewendet ist schon schlimm, bei Aufgeschlossenheit aber verzeihlich. VCS nicht nur aktiv zu verweigern, sondern auch noch zu verbieten, und stattdessen ZIP-Archive vorschlagen ist wahnsinnig und wäre mir ein Kündigungsgrund.
Der Grund wird wahrscheinlich der sein, daß Cheffe sich fürchtet, wenn das VCS was zerschießt und man dann erstmal nicht mehr an die Daten kommt. Besonders bei Git ist das ein Problem, weil man zwar eigentlich an alles rankommt, aber ohne Git-Guru aus praktischer Sicht trotzdem vollständigen Datenverlust erleidet. Was er also eigentlich will, ist die Sicherheit, jederzeit an die relevanten Daten ranzukommen, was mit ZIP trivial ist. Also: nimm einfach das VCS Deiner Wahl und exportiere regelmäßig Snapshots, sobald Du ein Feature implementiert und getestet hast. "Gute" Zwischenstände also, und Releases sowieso. Im Falle von Git brauchste ja nichtmal nen Server einzurichten. Wenn Cheffe meckert, daß Du damit Zeit verdaddelst, dann erkläre ihm, daß Du wesentlich schneller Fehler finden kannst, weil Du die Commits hast und diffen kannst, zumal zeitliche Eingrenzung von "geht noch" zu "geht nicht mehr" mit Bisection geht.
Jan Dijkstra schrieb: > was würdet Ihr machen, wenn der Chef jegliche VCS (git, bzr, ...) > verbietet und davon auch nix wissen will, trotzdem beauftragt mich > Software zu schreiben sowie empfehlt den Ordner zu zippen. Einfach trotzdem machen. Wie soll der das auch merken, wenn du das lokal betreibst und er nicht zufällig deinen PC ausspioniert? Regelmäßig zwischenstände zippen und gut is.
Stm M. schrieb im Beitrag #5404212: > Git ist Pflicht in meiner Firma. Ohne Git Kenntnis kommt man > nicht rein. Interessantes Einstellungskriterium. Was, wenn man bisher immer mit SVN gearbeitet hat? Werden Erstklassige Bewerber, die aber bisher nur mit Eclipse gearbeitet haben, auch abgelehnt, weil ihr Visual Studio verwendet?
vn nn schrieb: > Interessantes Einstellungskriterium. Was, wenn man bisher immer mit SVN > gearbeitet hat? Natürlich nicht. Da man mit Git lange braucht, um das vollkommen chaotisch zusammengewürfelte CLI auswendig zu lernen, und ansonsten schnell f*ck*ps baut, wird man anfangs den Git-Guru Vollzeit auslasten. Nur mit Git, zu produktiver Arbeit kommt der nicht mehr. Da das aber genau derjenige war, der seinem kleinen Team dieses Overkill-Tool aufgeschwatzt hat, ist es pure Selbstverteidigung seinerseits, wenn Git-Beherrschung wichtigstes Einstellungskriterium ist. Alle anderen freuen sich, wenn sie mit SVN und Tortoise-SVN aus der Versionierung kein Adventure-Spiel machen, sondern die Versionskontrolle genau die beiläufige Nebensache bleibt, die sie auch sein sollte.
vn nn schrieb: > Stm M. schrieb im Beitrag #5404212: >> Git ist Pflicht in meiner Firma. Ohne Git Kenntnis kommt man >> nicht rein. > > Interessantes Einstellungskriterium. Was, wenn man bisher immer mit SVN > gearbeitet hat? > Werden Erstklassige Bewerber, die aber bisher nur mit Eclipse gearbeitet > haben, auch abgelehnt, weil ihr Visual Studio verwendet? Das ist der aktuelle Trend auf dem Arbeitsmarkt um den Fachkräftemangel zu generieren. Es wird lieber gejammert und ein Jahr gesucht als zwei Wochen in die Einarbeitung eines neuen Mitarbeiters zu investieren. Das geht so weit, dass Kenntnisse bestimmter Software-Versionen gefordert werden. Wer angibt mit v4.3.5 einer Software zu arbeiten wird nicht eingestellt wenn die Firma v4.3.9 verwendet.
Beitrag #5404438 wurde von einem Moderator gelöscht.
Abradolf L. schrieb im Beitrag #5404438: > Der gesunde Menschenverstand sagt einem, dass Git stellvertretend für > VCS im Allgemeinen steht Das hat der Vorposter nicht geschrieben. Ich hoffe mal, Deine Lesefähigkeiten haben bezüglich Requirements nicht genauso eine Tendenz zum freizügigen Hineinlesen.
anon schrieb: > "schön" das es auch anderswo so zugeht - da fühlt man sich nicht so sehr > als ob man im allerletzten loch beschäftigt wäre. wenn du mal genau liest, gibt es hier praktisch nur Entwickler die MIT einem VCS arbeiten. Selbst Ich mit meinen 5 SW-Projekten im Jahr verwende eines. Du arbeitest also durchaus in einem rückständigen "Loch"
Nop schrieb: > Was er also eigentlich will, ist die Sicherheit, jederzeit an die > relevanten Daten ranzukommen, was mit ZIP trivial ist. Kommt eigentlich auch nur einer von euch mal auf die Idee, daß es gewichtigere Gründe dafür geben mag, eben kein Versionskontrollsystem zu benutzen, eben keinen Entwicklungsrechner ans Internet zu lassen, auch keinen Rechner, auf dem ökonomische Daten der Firma stehen - kurzum, daß Bedenken über Sicherheit und Geheimhaltung weitaus schwerer wiegen als euer ewiges Gelaber über Zeugs wie Git und Konsorten? Wie häufig purzeln denn bei euch die Versiönchen herum? Jeden Tag dreißig Builds, die natürlich fein säuberlich ins VCS eingepflagt sein wollen, weil jede davon noch derart buggy ist, daß ihr mit jedem Versuch der Verschlimmbesserung mit dem Hintern einen neuen Bug aufmacht? Programmiert ihr mit dem Debugger? Kurzum, ihr erscheint mir wie ein Haufen von Chaoten, die keinerlei klares Projektmanagenment zuwege bringen. Genau DAS ist des ganzen Gejammerns Grund. W.S.
W.S. schrieb: > Kurzum, ihr erscheint mir wie ein Haufen von Chaoten, die keinerlei > klares Projektmanagenment zuwege bringen. Genau DAS ist des ganzen > Gejammerns Grund. Unsinn. Und warum man für ein VCS Internet bräuchte, weißt auch nur du.
Abradolf L. schrieb: > W.S. schrieb: >> Kurzum, ihr erscheint mir wie ein Haufen von Chaoten, die keinerlei >> klares Projektmanagenment zuwege bringen. Genau DAS ist des ganzen >> Gejammerns Grund. > > Unsinn. Und warum man für ein VCS Internet bräuchte, weißt auch nur du. Das hat er halt mal so in der Computer-Bild gelesen.
W.S. schrieb: > daß Bedenken über Sicherheit und Geheimhaltung weitaus schwerer > wiegen als euer ewiges Gelaber über Zeugs wie Git und Konsorten? 1) Git braucht überhaupt keinen Server, sondern man kann das mit lokalem Repo auf dem Entwicklungsrechner betreiben, komplett autark. 2) Üblich bei SVN ist, daß das Repo im INTRAnet auf dem Server liegt, weil der auch tagesaktuelle Backups kriegt, während die CLients das nicht kriegen - alle wichtigen Daten haben auf dem Server zu liegen. Dadurch wird auch das SVN-Repo gebackupt. Das ist übrigens einer der Vorzüge von SVN, daß man nicht das komplette Repo auf den CLients hat, und daß man Zugriffsrechte serverseitig fein regeln kann. Wie schon gesagt, INTRAnet, nicht INTERnet. Intranet braucht man übrigens sowieso für die floating licenses. Von außen könnte man bei Bedarf wie üblich über VPN reinkommen. Gegenfrage: verwechselst Du gerade Git mit Github? > Wie häufig purzeln denn bei euch die Versiönchen herum? Jeden Tag > dreißig Builds, die natürlich fein säuberlich ins VCS eingepflagt sein > wollen, weil jede davon noch derart buggy ist, daß ihr mit jedem Versuch > der Verschlimmbesserung mit dem Hintern einen neuen Bug aufmacht? Nö, sondern eingecheckt wird nur, wenn entweder ein Feature fertig ist und auch am Schreibtisch angetestet. Oder wenn es eine umfangreichere Arbeit ist und man daher erstmal nen Branch aufmacht, der nicht backupfähig sein muß. Dann wiederum werden sinnvolle Teilschritte eingecheckt. Was ich nicht mache, was man aber von Gitionados mitunter liest: daß sie an 10 verschiedenen Featurebranches zur selben Zeit arbeiten, weil Branching so einfach geht. Sowas ist einfach nur chaotisch und tendiert zu saumäßigem Busfaktor.
W.S. schrieb: > daß es > gewichtigere Gründe dafür geben mag, eben kein Versionskontrollsystem > zu benutzen, eben keinen Entwicklungsrechner ans Internet zu lassen, > auch keinen Rechner, auf dem ökonomische Daten der Firma stehen - > kurzum, daß Bedenken über Sicherheit und Geheimhaltung weitaus schwerer > wiegen Kann sein. Der Beitrag des TE liest sich aber nicht so als hätte hier eine kompetente IT das Für und Wider abgewogen und sich dann gegen ein VCS entschieden, sondern eher als würde der Patriach sowas einfach nicht kennen und dementsprechend nicht dulden. "Was der Bauer ned kennt frisst er ned."
Cyblord -. schrieb: > Abradolf L. schrieb: >> W.S. schrieb: >>> Kurzum, ihr erscheint mir wie ein Haufen von Chaoten, die keinerlei >>> klares Projektmanagenment zuwege bringen. Genau DAS ist des ganzen >>> Gejammerns Grund. >> >> Unsinn. Und warum man für ein VCS Internet bräuchte, weißt auch nur du. > > Das hat er halt mal so in der Computer-Bild gelesen. Er verwechselt wohl git mit github oder sowas.
SVN Server lokal auf deinem PC installieren, dort VCS führen. In gewissen Abständen TAGgen, daraus ein ZIP machen. Oder halt mit GIT, ich finde SVN einfacher. Geschmackssache.
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Jan Dijkstra schrieb: > was würdet Ihr machen, wenn der Chef jegliche VCS (git, bzr, ...) > verbietet und davon auch nix wissen will, trotzdem beauftragt mich > Software zu schreiben sowie empfehlt den Ordner zu zippen. Einfach machen und das ganze mit einem kleinen Skipt automatisieren. Wird halt bei jedem herunterfahren der Ordner gezippt, sofern sich an dessen Inhalt was geändert hat.
Schreiber schrieb: > Jan Dijkstra schrieb: >> was würdet Ihr machen, wenn der Chef jegliche VCS (git, bzr, ...) >> verbietet und davon auch nix wissen will, trotzdem beauftragt mich >> Software zu schreiben sowie empfehlt den Ordner zu zippen. > > Einfach machen und das ganze mit einem kleinen Skipt automatisieren. > Wird halt bei jedem herunterfahren der Ordner gezippt, sofern sich an > dessen Inhalt was geändert hat. Beim VCS geht es aber auch darum, (grössere) Änderungen tracken (und ggf. reverten) zu können. Das ist mit einem Haufen ZIPs wesentlich schwieriger. Ich würde - wie vorgeschlagen - mit einem lokalen VCS arbeiten und ab und an ein TAG -> ZIP für den Chef erstellen.
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Schreiber schrieb: > Einfach machen und das ganze mit einem kleinen Skipt automatisieren. > Wird halt bei jedem herunterfahren der Ordner gezippt, sofern sich an > dessen Inhalt was geändert hat. Beim VCS geht es nicht bloss darum alte Versionen aufzubewahren, sondern Änderungen aufzuzeichnen um nachvollziehen zu können, was aufgrund welcher Erfordernis geändert urde. Wenn du zwischen zwei täglichen Zips nur einen Riesenblob Änderungen in nicht zusammenhängenden Bereichen von verschiedenen Entwicklern siehst und nicht einmal weisst, wen du zu einer Änderung fragen sollst, dann hast du eigentlich nur ein auf die Programmierer abgewälztes Backup.
Johannes O. schrieb: > Wird damit auch ein lokales Git ausgeschlossen? Ich wollte es eigentlich nur lokal benutzen. Leider habe ich kein Adminrecht auf meinem Arbeitsrechner.