Es geht mir um die neue Datenschutzrichtlinie, die von allen, die Daten verarbeiten, implementiert werden muß. Zusammengefaßt meint die neue Datenschutzrichtlinie, daß jede Art von Datenverwendung offengelegt werden muß und damit Assoziationen vermieden werden sollen, die derjenige, der die Daten eingibt, möglicherweise nicht möchte. Nachdem Gesetze normalerweise nicht dafür entwickelt werden, daß sie dem Mittelstand oder der Unterschicht dienen, frage ich mich, welche Absichten dahinterstehen, diese Verordnung einzuführen. In letzter Konsequenz werden diese Daten eben für personalisierte Werbung verwendet. Ein Dienst, den ich vorher nicht kannte, wird mir Angebote schicken, die mir gegebenenfalls eher zusagen. Na und? Dann ist das halt so. Als ob es sonst keine Probleme gäbe... Im Übrigen verbietet die neue Datenschutzverordnung nicht die Assoziation, sondern die Firmen müssen lediglich darauf hinweisen, warum sie diese Daten erheben. Es ist ein bißchen so wie bei Android; wenn ich eine neue Anwendung installiere, wird mir mitgeteilt, daß diese Anwendung die folgenden Rechte benötigen wird und ich diese Eingriffe dann auch zulassen muß, daß die Anwendung installiert werden kann. Ich kann etwa nicht sagen, daß kein Internetrecht gewährt wird, sondern ich muß akzeptieren, daß die Anwendung entweder ganz oder gar nicht installiert wird. Lediglich unwichtige Rechte werden in aktuellen Anwendungen noch mal explizit nachgefragt. Es ist seltsam: die Menschen teilen mehr und mehr auf Facebook und den anderen sozialen Plattformen und gleichzeitig entwickelt die Europäische Union mehr und mehr Normen für einen besseren Datenschutz. Besteht nun die Europäische Union eigentlich noch aus denjenigen, die täglich alles bei Facebook teilen oder sind das völlig getrennte Menschengruppen, die aus irgendeinem Grund andere Menschengruppen schützen wollen, die gar nicht geschützt werden wollen?
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Zusatz: Der Staat aber hat selbst keine Probleme, Daten zu sammeln im Rahmen des Netzwerkdurchsuchungsgesetzes, das ihm sehr viel mehr Informationen liefert, als die Unternehmen aktuell bekommen. Vermutlich liegt da der Grund hinter, daß sie das alleinige Monopol auf Daten haben wollen, damit sie Menschen besser lenken können und keine einzelne Firma den Staaten der Europäischen Union überlegen ist.
Kurt meinte: > Vermutlich liegt da der > Grund hinter, daß sie das alleinige Monopol auf Daten haben wollen, > damit sie Menschen besser lenken können und keine einzelne Firma den > Staaten der Europäischen Union überlegen ist. Ich war mit Vater auf so einer vorbereitenden Veranstaltung für den Mittelstand. Dort wurde fast unverblümt kolportiert, das, ich zitiere mal, "Wir die Daten unserer Bevölkerung nicht den Amerikanern überlassen können, und es europäische Initiativen geben muß, ein europ. Paßwort Einloggsystem zu schaffen". Aber dies ist Politik, und Andy wünscht sowas nicht. :-O mfg
Kurt Denner schrieb: > Netzwerkdurchsuchungsgesetzes Wer dieses Wort benutzt kann eigentlich als Diskussionsteilnehmer schon nicht ernst genommen werden. Weißt du überhaupt über welches Gesetz du da Redest? Tipp: Es heißt Netzwerkdurch*setzungs*gesetz. Und liefert dem Staat genau gar keine Daten, weil es ebend nichts mit Durchsuchung zu tun hat.
Dieter meinte: > Tipp: Es heißt Netzwerkdurch*setzungs*gesetz. Und liefert dem Staat > genau gar keine Daten, weil es ebend nichts mit Durchsuchung zu tun hat. Daten liefert es nicht, hast recht. Aber es leitet auch in Europa den zukünftigen Auftrag des Internet als Werbe und Zubringernetz wie IoT und B2B (internet of things, business zu business) ein. Europa schaut mit glänzenden Augen auf China! mfg
~Mercedes~ schrieb: > "Wir die Daten unserer > Bevölkerung nicht den Amerikanern überlassen können, > und es europäische Initiativen geben muß, ein europ. > Paßwort Einloggsystem zu schaffen". Passend dazu: https://www.golem.de/news/verimi-deutsche-konzerne-starten-single-sign-on-1804-133761.html Wie man allerdings mit stärkerem Datenschutz die europäische Dienste gegenüber amerikanischen Diensten voran bringen will (will man das überhaupt?) ist mir noch nicht ganz klar. Hofft man, dass die DSGVO wie eine Art Strafzoll wirkt? Das europäische Firmen dann vielleicht eher europäische Dienste nutzen, um die DSGVO leichter einhalten zu können? https://www.heise.de/newsticker/meldung/WhatsApp-erhoeht-Mindestalter-fuer-Nutzung-auf-16-Jahre-4032761.html "Der Messaging-Dienst WhatsApp hebt bei der Umsetzung der neuen EU-Datenschutzgrundverordnung das Mindestalter für seine Nutzer von 13 auf 16 Jahre an; für Nutzer außerhalb Europas bleibt das Mindestalter bei 13 Jahren." ...womöglich eigentlich sinnvoll - Geht aber auch völlig an der Realität vorbei: Selbst dsa bisherige Mindestalter von 13 interessierte in der Praxis schon niemanden.
Kurt Denner schrieb: > Der Staat aber hat selbst keine Probleme, Daten zu sammeln im Rahmen des > Netzwerkdurchsuchungsgesetzes, das ihm sehr viel mehr Informationen > liefert, als die Unternehmen aktuell bekommen. Vermutlich liegt da der > Grund hinter, daß sie das alleinige Monopol auf Daten haben wollen, > damit sie Menschen besser lenken können und keine einzelne Firma den > Staaten der Europäischen Union überlegen ist. Interessant ist hier die implizite Gleichsetzung der Verbrechensbekämpfung mit der Gewinnoptimierung eines Privatkonzerns. Ein Gedankenschritt, der nicht einer gewissen Radikalität entbehrt: Der Profit, den er macht, gibt ihm Recht! Die Zustimmung zur "Corporate Policy" übersetzt sich direkt in die schwarzen Zahlen des Geschäftsberichts. Fazit: Die amerikanische Regierung ist von Kommunisten durchsetzt.
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