Hallo, dieses Teil habe ich als Verstärker eines Audiosignales im Einsatz: https://www.conrad.biz/de/vorverstaerker-baustein-kemo-m040n-114987.html Die Qualität des Signals ist nicht wichtig, deshalb billig. Nur das Brummen nervt dann doch gewaltig. Angeschlossen ist es wie in Abbildung 1 mit einem Wandwarzennetzteil (diverse getestet). http://www.produktinfo.conrad.com/datenblaetter/100000-124999/114987-an-01-ml-UNIVERSAL_VORVER_de_en_fr_nl_es_pl_ru_pt.pdf Muss ich damit leben, da das Teil einfach schlecht ist, oder gibt es noch Möglichkeiten das Brummen weg zu bekommen? Danke!
Brummen kann mehrere Ursachen haben. Entweder benutzt du ein unstabilisiertes Netzteil mit Eisenkerntrafo (100Hz Brumm), oder du hast z.B. ein ungeschirmtes Kabel von deiner Signalquelle zum VV, oder du hast eine Brummschleife aufgebaut, indem du mit der Masse des Vorverstärkers, der Erde des 230V~ Netzes und/oder der Signalquelle eine Schleife aufgebaut hast (50Hz Brumm). Wenn der Brumm verschwindet, wenn du IN und - Speisung am VV brückst, kommt der Brumm vom Eingang. Am besten malst du mal kurz auf, wie du was verschaltet hast.
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Hallo, testen ob es vom Netzteil kommt oder Dein Aufbau schuld ist, also mal mit Batterien betreiben. Steckernetzteil sollte zumindest ein geregeltes sein oder Du mußt zusätzliche Siebmittel anbauen. 12V Netzteile von externen Festplatte u.ä. sollte eigentlich nicht brummen, allerdings kann über die internen Störschutzkondensatoren der Schaltnetzteile auch Brummen reinkommen. Der Verstärker als solcher brummt nicht. PS: zu langsam gewesen... Gruß aus Berlin Michael
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Ich sehe 3 mögliche Fehlerquellen: 1.) Netzteil verursacht das Brummen Da der Vorverstärker lt. Datenblatt nur 5mA Strom zieht, würde ich das Netzteil einfach einmal durch ein oder zwei 9V Batterien ersetzen (Achtung: die Leitungsführung nicht verändern, nur das schnöde Netzteil ersetzen). Wenn's nicht mehr brummt => Netzteil ist schuld Mit etwas Glück richtet es dann schon ein 100uF-Kondensator, den Du direkt parallel zu den Versorgungseingängen am Vorverstärker anlötest. 2.) Leitungsführung Ändere die Leitungsführung einmal so, dass sich die "-" (Minus)-Leitung vom Mikrophone und vom Verstärker erst beim Netzteil treffen. Mikrophone und Verstärker sollten keine gemeinsamen langen "Strom- Rückwege" haben. 3.) Einstrahlung Wie lang ist Deine Mikrophonleitung? Lange Leitungen wirken wie eine Antenne. Evtl. mußt Du eine Leitung mit Abschirmung verwenden. In diesem Fall, bitte vorab etwas recherchieren, damit Du die Abschirmung richtig anschließt. - Wenn dem Brummen absolut nicht beizukommen ist, würde ich schlimmstenfalls direkt vor dem Verstärkereingang einen Hochpass (R-C-Kombination) einsetzen, der erst Signale über 100 Hz durchläßt. Soweit meine 10 Cent zum Thema. Ich bin allerdings kein Audio-Profi. Meine bislang selbstgebauten 0-8-15-Verstärker waren in Sachen Brummen auch nicht das Gelbe vom Ei. Ich hoffe daher, dass sich hier noch ein paar berufenere Spezialisten auf Deine Frage melden. Gut wäre, wenn Du noch einen kleinen Schaltplan mit den jeweiligen Leitungslängen hier einstellen könntest. Und eine Info zum verwendeten Mikrophone wäre wichtig. Viele Grüße Igel1 PS: ... viel zu langsam gewesen ...
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Dieses Kernchen - Modul (Kemo) brummt NICHT. Jedenfalls nicht von alleine. Magst du uns mal ein Foto von deinem Aufbau zeigen?
Du solltest alle Komponenten aus der gleichen Steckdose versorgen. Probiere mal, ob es dann weg ist. MfG
Vielen Dank an euch alle! Es liegt definitiv am Netzteil. Mit einer 9V Batterie ist keinerlei Brummen zu hören. Scheinbar waren alle getesteten Netzteile nicht besonders gut geeignet dafür. Die Kabel sind zwar nicht geschirmt, aber nur maximal 10cm lang. Der Elko hat nicht geholfen (zumindest nicht mit den vorliegenden NT). Gleiche Steckdose macht keinen Unterschied.
Eventuell kommst mit der Kombination aus einem 12V Netzteil mit einem nachgeschalteten LM7809 klar (Kondensatoren gemäß Datenblatt nicht vergessen).
Phillip G. schrieb: > Es liegt definitiv am Netzteil. Probleme machen da typischerweise die "leichten" Schaltnetzteile. Gerade für Vorverstärker sind "schwere" 50Hz-Trafos besser ge- eignet. Wenn da dann wirklich noch ein netzteilbedingtes Brummen auftritt, kann man das durch einen Elko plus Vorwiderstand leicht beheben.
Das Brummen kommt vmtl über die Entstörkondensatoren, solche Störungen sind typisch bei KlasseII Netzteilen (Wandwarzen). Nachgeschaltete Stabis bringen da überhaupt nichts. Wenn Du den sekundären Masseanschluss mal mit Schutzleiter verbindest, dürfte das Brummen weg sein.
Was ist denn die Signalquelle? PC oder Notebook? Dann hätte ich 'ne Idee ;-)
Mark S. schrieb: > Das Brummen kommt vmtl über die Entstörkondensatoren, solche Störungen > sind typisch bei KlasseII Netzteilen (Wandwarzen). Nachgeschaltete > Stabis bringen da überhaupt nichts. > Wenn Du den sekundären Masseanschluss mal mit Schutzleiter verbindest, > dürfte das Brummen weg sein. Hört sich so an, als ob Du weißt, wovon Du da sprichst. Könntest Du das bitte noch etwas ausführlicher erklären - mich würde das ebenfalls sehr interessieren: - Wie genau entsteht dieses Brummen? (elektrisch/physikalisch erklärt) - Was genau passiert, wenn man den sekundärseitigen Masseanschluss mit dem Schutzleiter verbindet? Sprich: wie wird dann das Brummen unterdrückt? Viele Grüße Igel1
Die heute üblichen Steckeradapter enthalten ein kleines Schaltnetzteil. Zur Funkentstörung findet sich hierin ein sog Y-Kondensator zwischen Primär- und Sekundärkreis. Üblich ist eine Kapazität von 1nF. Erschwerend hinzu kommt, dass bei dieser Technik die Gleichrichtung bereits auf der Netzseite passiert. Und der Entstörkondensator ist (aus EMV-Gründen) hinter diesem Gleichrichter angeschlossen. Er koppelt also nicht einfach 50Hz Sinus, sondern 100Hz gleichgerichten Sinus in den Sekundärkreis. Diese Kurvenform ist von natur aus oberwellenreich, und das führt dazu, dass sie gehörmäßig viel eher störend in Erscheinung tritt als der reine 50Hz Sinus. Im Endfeffekt erscheint also ein verzerrrter 100Hz-Ableitstrom auf der Sekundärseite. Dieser sucht sich seinen Weg nach Erde über Leitungskapazitäten des Aufbaus. Besonders kritisch sind hier ungeschirmte Leitungen. Indem man den sekundären Masseanschluß mit PE verbindet, wird dieser Strom abgeleitet. Alles in allem bleibt fest zu stellen, dass ältere "Trafo"-Netzteile in dieser Hinsicht unkritischer sind: Hier gibt es weder überbrückende Y-Kondensatoren noch eine PrimärGleichrichtung. Nichtsdestotrotz haben alle "anständigen" Gitarrenverstärker seit Jahrzehnten den Sekundärkreis mit Schutzerde verbunden - wegen des Brummens und auch wegen der elektrischen Sicherheit.
@Mark Space: Danke für die gute Erklärung und die Mühen, die Du Dir damit gemacht hast. Habe es gut verstanden! Viele Grüße Igel1
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