Hallo, ich habe eine SMD-Platine entwickelt, um Daten über WLAN zu senden. Aus verschiedenen Gründen kann die WLAN-Sendung manchmal nicht funktionieren. Deswegen habe ich auch Mini-SD-Karte dazu eingefügt, ich kann Daten auf SD speichern, solange WLAN nicht im Betrieb sein kann. wenn die WLAN wieder in Ordnung ist, kann ich meine Daten synchronisieren. Wie kann ich aber den Strom der Karte ein- ausschalten, um Strom zu sparen, wenn ich die Karte nicht im Betrieb habe will? Transistor-Schaltung? Hätte jemand einen Schaltungsvorschlag für mich? Oder gibt es eine andere Option? Grüße und Vielen Dank im Voraus! Nidal
SD Karten nehmen (fast) keinen Strom auf, wenn sie kein Taktsignal empfangen. So macht man das.
N. M. schrieb: > Oder gibt es eine andere Option? Die Karten sind von sich aus auf Stromsparen ausgelegt. Der Controller darin legt sich schlafen, wenn er nichts zu tun hat. Also einfach die Karte nicht ansprechen, dann macht der Controller darin seinen Job fertig und geht ins Bett. Wenn du ihm aber unkontrolliert den Saft abdrehst, dann wird er evtl. mit seiner Arbeit nicht fertig und kann die FAT nach dem Wearlevelling nicht mehr richtig zurückschreiben und ausdiemaus...
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Lothar M. schrieb: > Wenn du ihm aber unkontrolliert den Saft abdrehst, dann wird er evtl. > mit seiner Arbeit nicht fertig und kann die FAT nach dem Wearlevelling > nicht mehr richtig zurückschreiben und ausdiemaus. Hinzu kommt, dass die SD-Karte jedes Mal zuerst initialisiert werden muss. Die Initialisierung muss in der Regel von "außen" erfolgen.
Abgesehen davon ist deine Annahme schon korrekt, dass deine SD Karte signifikant Strom verbraucht. Tendentiell gilt: je mehr Speicherkapazität, umso höher der Stromverbrauch. Das ist schon so manchem Smartphone Besitzer negativ aufgefallen.
N. M. schrieb: > Hätte jemand einen Schaltungsvorschlag für mich? P-Kanal Mosfet (als "high"-side switch). Die Pullup(s) müssen an die geschaltete Spannung. Lothar M. schrieb: > Der Controller > darin legt sich schlafen, wenn er nichts zu tun hat. Ich hatte ma einen Kartentyp, der legte sich nicht schlafen wenn der letzte Zugriff ein Multi-Bock Write war, und zog so rund 10mA dauerhaft. Hat mir gehörig die Kalkulation der Batterien versaut. Die meisten anderen Karten hatten das Problem nicht, das war eine bestimmte Serie von 2GB Samsung (witzigerweise mit "Sandisk" bedruckt). wolle g. schrieb: > Hinzu kommt, dass die SD-Karte jedes Mal zuerst initialisiert werden > muss. > Die Initialisierung muss in der Regel von "außen" erfolgen. Das muss man jedesmal tun, denn die Karte kommt beim Power-On im SD Mode hoch. Lothar M. schrieb: > Wenn du ihm aber unkontrolliert den Saft abdrehst, dann wird er evtl. > mit seiner Arbeit nicht fertig und kann die FAT nach dem Wearlevelling > nicht mehr richtig zurückschreiben und ausdiemaus... Dabei sollte die Karte aber ein "Busy" senden, auf dessen Beendigung man vor dem Ausschalten unbedingt warten sollte. Mir sind aus genau dem Grund ein paar Karten kaputt gegangen, weil das halt beim Debugging schon mal vorgekommen ist.
Erstmal, Danke Euch allen für die Antworten! weil nicht alle SD-Karten in Schlafmodus automatisch gehen, und weil die Platine im Batteriebetrieb lang funktionieren muss, habe ich zwei Schaltungsmodellen vorbereitet: rechts und links (siehe Bild). noch zu sagen, ich habe nun ein kleines Problem, und zwar dass ich keine freien Ausgänge mehr bei dem µ-Controller habe. die Überlegung ist jetzt, dass ich Chip Select (CS_SD) für die SD gleichzeitig für die Steuerung dieser Schalteinheit benutze (?) links: weil Q1 mit 5V besser funktioniert sollte, musste ich eine Zener 1,8V anschließen, um die Spannung für die SD auf ca. 3V zu begrenzen. Aber Chip-Select ist mit "0" gesteuert, T1 muss im diesem Fall von FET ersetzt werden, oder? Was seht Ihr? rechts: ich bevorzuge diese Variante, aber die Frage kann Q1 mit 3,3V so funktionieren? ist die Schaltung in Ordnung? Oder soll ich einfach die Zener am Ausg. des Q1 lassen mit +5V als Stromversorgung? Ich bitte auch Vorschläge vom SMD-Komponenten (Libraries), die ich im Eagle finden kann Grüße und Vielen Dank im Voraus! Nidal
Die Diode als Spannungsregler-Ersatz ist keine gute Idee. Sie hat eine zu flache Kennlinie.
N. M. schrieb: > weil Q1 mit 5V besser funktioniert sollte, Gate Threshold Voltage max. -2,5V, das sollte dann auch für 3,3V passen. Alternativ: Ein eigener 3,3V Regler für die Karte, mit Enable Pin abschaltbar Denk auch dran das SD Karten inzwischen eigene Systeme mit Prozessor & Co. sind, die brauchen eine solide Versorgung, mit Widerstand & Diode wird das nichts.
N. M. schrieb: > die Überlegung ist > jetzt, dass ich Chip Select (CS_SD) für die SD gleichzeitig für die > Steuerung dieser Schalteinheit benutze (?) GANZ BLÖDE Idee. SD Karte braucht Spannung und 80 Clock cycles bei CS=High, damit die Initialisierung sicher durchläuft. Außerdem darf bei VCC=0V auch keine Spannung mehr am CS anliegen IMHO. Stefanus F. schrieb: > Die Diode als Spannungsregler-Ersatz ist keine gute Idee. Amen. SD Karte hat keinen konstanten Strombedarf. Übrigens gelten die 3,6V max. auch für Datenleitungen wie MOSI oder SPI CLK. Ich hätte außerdem nach dem High-side Switch noch einen 1µ-10µF Pufferkondensator vorgesehen. Der IRLML5203 ist ungeeignet - zu hoher VGS_th. IRLML6401 wäre besser. N. M. schrieb: > Ich bitte auch Vorschläge vom SMD-Komponenten (Libraries), die ich im > Eagle finden kann Selber zeichnen geht schneller, selbst wenn man sich das beibringen muss. Wir wissen nicht ob das z.B. handgelötet wird, dann macht man die Pads etwas größer.
Vka schrieb: > Gate Threshold Voltage max. -2,5V, das sollte dann auch für 3,3V passen. Nein. Das ist der Wert bei dem der Mosfet langsam zu leiten beginnt (hier 250uA) aber noch nicht vollständig durchschaltet. Der IRLML5203 ist erst für 4,5V spezifiziert. Es wäre besser einen Mosfet zu suchen, dessen Rdson bereits bei den üblichen 2,7V spezifiziert ist.
Vka schrieb: > Gate Threshold Voltage max. -2,5V, das sollte dann auch für 3,3V passen. Passt etwas zu genau. Ca. 0,5V V_DS bei 100mA, das könnte für die SD Karte zuviel sein (lies: Bei der Karte zuwenig Spannung ankommen). Man bedenke auch das der Wert in dem Bereich stärkerer Exemplarstreuung unterworfen ist.
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N. M. schrieb: > noch zu sagen, ich habe nun ein kleines Problem, und zwar dass ich keine > freien Ausgänge mehr bei dem µ-Controller habe. Solange du deine µC-Beschaltung geheim hälst und niemand anderen drauf gucken lässt, kann man das nur als gegeben hinnehmen, auch wenn es da evtl. noch andere Möglichkeiten gäbe. > links: weil Q1 mit 5V besser funktioniert sollte, musste ich eine Zener > 1,8V anschließen, um die Spannung für die SD auf ca. 3V zu begrenzen. Muss der Zirkus mit zwei Versorgungsspannungen sein?
Hallo, viele Analysen, wenig Vorschläge :-) das hat mir aber natürlich geholfen, und bedanke ich mich bei allen! Wolfgang schrieb: > Solange du deine µC-Beschaltung geheim hälst und niemand anderen drauf > gucken lässt, kann man das nur als gegeben hinnehmen, auch wenn es da > evtl. noch andere Möglichkeiten gäbe. LoooL, nö, das ist nicht der Fall. Ich verwende ESP-WROOM02 (ESP8266). Was ich vielleicht vergessen habe zu sagen die DO-Spannung ist 3.3V aber nicht 5V. In der nächsten Version von der Platine und um noch einen DO zu sparen, könnte ich mit einem SPI-Bus- Teilnehmer mit I2C statt SPI kommunizieren, um ein chip Select zu reduzieren. Vka schrieb: > Alternativ: Ein eigener 3,3V Regler für die Karte, mit Enable Pin > abschaltbar Danke für den Tipp! Das wäre eine Lösung. Da möchte ich dann die Experten fragen, ich hätte nun folgende Lösung dafür: Ich habe 2 SPI-Bus-Teilnehmer auf meiner Platine (MAX31865 und D-Karte). Beide bekommen "active low" Chip Selct, und beide funktionieren natürlich nicht gleichzeitig. Wenn SD muss mit dem µC kommunizieren bekommt (MAX31865) einen "High" auf CS, das Signal könnte aber auch gleichzeitig "Enable" für LDO 3,3V. Ist das nicht besser als nur MOSFET? Jim M. schrieb: > GANZ BLÖDE Idee. SD Karte braucht Spannung und 80 Clock cycles bei > CS=High, damit die Initialisierung sicher durchläuft. > Der IRLML5203 ist ungeeignet - zu hoher VGS_th. IRLML6401 wäre besser. > Außerdem darf bei VCC=0V auch keine Spannung mehr am CS anliegen IMHO. Danke für die wichtigen Infos, das werde ich natürlich berücksichtigen! Liebe Grüße Nidal
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