Hallo Ich habe angefangen mit Elektronik und nach Steckbrett jetzt das erste mal Platinen machen lassen. Jetzt wollte ich einen Prozessor auflöten aber der Abstand war zu klein ich habe gezittert und jetzt sind drei PIN verbunden. Mit dem Lötkolben alleine mit wischen bekomme ich es nicht weg. mit der Pumpe auch nicht dafür ist es zu wenig. Ich habe von meinem Vater Endlötdraht bekommen aber damit geht es auch nicht. Daran haftet auch kein lötzinn? jetzt mal die frage an die Fachleute. Womit nehmt ihr Lötzinn auf?
Heiss machen und schnell mit der Kante auf den Tisch klopfen. Oder mehr Zinn ran und Litze.
Viel Flussmittel und Entlötlitze sollten den Job erledigen. Wichtig ist auch das dein Lötkolben ausreichend Leistung hat, die Entlötlitze zieht relativ stark die Wärme weg.
Mit einer Hohlkehllötspitze bringst du auch sehr viel weg. Diese ist auch sehr geeignet für ICs zum löten.
Wegdiskutieren! Entlötlitze ist meist das geeignete, wenn sie nicht funktioniert andere besorgen. ----
was für Flussmittel würdet ihr mir emfehlen? https://www.ebay.de/itm/Lotpaste-Flussmittel-RMA-223-Flux-SMD-BGA-Lotfett-Solder-Grease-Reflow-Nadel/282419163688 so etwas?
Zu umständlich in der Anwendung. Eher so etwas https://m.ebay.de/itm/1-stueck-951-10ml-Hand-Flux-Pen-Loeten-Pen-PCB-FPC-Loeten-Loet-Werkzeug-Kit-POP-/273138653757
@ Heinrich Du brauchst an sich nicht erst Flussmittel kaufen. Das hatten wir in der Elektroniker-Lehre auch nicht. In der Praxis reicht es, - Safari hat das schon kurz angedeutet - wenn Du zuerst ein wenig Lot hinzufügst - also die Stelle heiß machst und Lot zuführst, als wenn Du die Lötstelle vervollständigen wolltest. Voraussetzung ist, dass Dein Lot schon Flussmittel enthält - was in der Regel der Fall ist. Das neue Flussmittel wird das vorhandene, aber nicht mehr fliessfähige Lot, wieder fliessfähig machen. Aber achte darauf, dass Du sehr schnell arbeitest. Das neue Flussmittel "verbraucht" sich ja wieder beim erhitzen. Ausserdem kann dann die Entlötpumpe diese etwas grössere Menge überhaupt absaugen, weil die Öffnung durch das Lot abgedichtet wird und die Saugwirkung so erst eintritt. Vermutlich wird, mit etwas neuem Lot resp. Flussmittel auch die Entlötlitze wieder funktionieren. Falls nicht, ist sie für Dein Lot vermutlich nicht geeignet, etwa weil Du bleifreies Lot mit Entlötlitze verwendest, die eher für bleihaltiges Lot gedacht ist.
Schau mal wie die mit ner dicken Lötspitze einen Feinpich löten, und das in Sekunden: https://www.youtube.com/watch?v=TAUHV5myhx4
Ein Fehler ist auch, erst recht bei einem schwachen Lötkolben, die Entlötlitze von der Rolle weg benutzen. Da kann die Wärme weit über die Litze entweichen, Besser ein kurzes Stück abschneiden und das benutzen.
Flüssiges Lot "will" immer den physikalischen Kräfteausgleich, wie jede andere Flüssigkeit oder jedes Gas auch. D.h. um Lot irgendwo raus zu bekommen, musst du außerhalb des Bereiches, wo es sich nun befindet, günstigere Bedingungen schaffen. Dann wird es dort hin fließen. Ein Kraftgefälle sozusagen. Nach diesem Prinzip funktioniert auch Entlötlitze. Solange die Litze feindrähtiger ist, als der Abstand zwischen deinen Chip-Pins, kannst du damit das Zinn zwischen den Pins heraussaugen. Der Kapilareffekt an der Litze ist größer als der zwischen den Pins. Aber : Wichtig ist viel viel Flussmittel zu verwenden. Denn wenn die Oberflächenspannung durch Oxyde hoch ist, dann ist der Platz für das Zinn zwischen den Chip-Pins physikalisch günstiger. Und zu jedem Zeitpunkt muss gewährleistet sein, dass das Lot flüssig bleibt. D.h. die Entlötlitze muss deutlich über der Lot-Schmelztemperatur liegen. Mit einem billigen Lötkolben stößt man da gerne schon an die Grenzen.
Heinrich schrieb: > Ebay-Artikel Nr. 282419163688 Finger weg von dem Zeug. Das ist ein Fake, enthält nur minimal Kolophonium. Siehe den Farbunterschied zu: Einkäufer schrieb: > Ebay-Artikel Nr. 112874055322 Das könnte schon eher das Echte sein? Nur etwas zu billig....
Marc Horby schrieb: > oder hier: > > https://www.youtube.com/watch?v=6PB0u8irn-4 Sehr schönes Video. Da sieht man sehr schön, wie mit der leeren Hohlkehle das Zinn zwischen den Pins herausgesaugt wird. Und wie immer schön Flussmittel nachgelegt wird. Wenn man keine Hohlkehle hat, geht das auch fast genau so gut mit Entlötlitze.
Ein beliebter Fehler ist auch, die Entlötlitze nicht vollständig in Flussmittel zu tränken.
Ma W. schrieb: > Ein beliebter Fehler ist auch, Erst die Lötspitze zu entfernen, dann die angelötete Endlötlitze abreisen, samt Pin und Pad. :) Da können schon Sekundenbruchteile entscheidend sein. Also sparsam mit dem Muckis umgehen!
Heinrich schrieb: > was für Flussmittel würdet ihr mir emfehlen? 20 g Kolophonium (Pollin für 1,30 EUR) in 100 mL Isopropanol auflösen. Da kann man die (Entlöt-)Litze direkt eintauchen oder ansonsten mit einer 1mL Einwegspritze mit Kanüle sauber dosieren. Meinetwegen kann man das auch in einen leeren Stift (wie beim Edding) einfüllen. Soetwas gibt es glaube ich auch bei Reichelt oder für < 2 EUR im spezialisierten Handel für Lacke. Wenn es ganz wenig Lot ist, reicht Flußmittel und sauber Lötspitze (mit Tuch abgewischt) und die Lötspitze nimmt das überschüssige auf.
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Teo D. schrieb: > dann die angelötete Endlötlitze abreisen, samt Pin und Pad. :) Motorik- und Hand-Augen-Koordinationslegastheniker sollte man natürlich nicht sein.
Klaus I. schrieb: > 20 g Kolophonium (Pollin für 1,30 EUR) Oder zB. https://www.ebay.de/itm/100g-KOLOPHONIUM-HELL-Flakes-Kolofonium-Balsamharz-Rosin-Colophony/112884723802?hash=item1a4874305a:g:PuAAAOSwiOdZtTq9 Das Zeug für Musikinstrumente tuts auch. Die Farbe ist nicht so wichtig, das ganz dunkle Zeug sollte es aber nicht sein. Zu lange gekocht, da fehlt schon einiges Säureanteile.
Heinrich schrieb: > was für Flussmittel würdet ihr mir emfehlen? Kolofonium, im Musikhandel (für Geigenbögen) extrem teuer, in der Apotheke habe ich Ende der '70er 1 Pfund für 5 DM,- geordert, das reicht bis an (mein) Lebensende. Kommt drauf an wie alt du bist, vermutlich brauchst du keine 500gr. https://www.ebay.de/i/112742649472?chn=ps&dispItem=1 Die Krümel können bei mäßiger Hitze auch zum Klotz geschmolzen werden, hatte ich auf einer Kochplatte in der Blechdose am Stelltrenntrafo gemacht. Die Apothekerin vor 40 Jahren in der Apotheke aber dabei den Zorn vom Chef zugezogen weil es bei Überhitze ziemlich qualmt, am Stelltrenntrafo war alles OK, braucht nur Zeit und umrühren.
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npn schrieb: > Teo D. schrieb: >> dann die angelötete Endlötlitze abreisen > > Das wird eine Reise ohne Ende :-) Ich mach das doch extra für dich. Sollst ja auch mal was zum lachen haben. ;P
zur Anleitung, Entlötlitze mit dem Lötkolben durch das Kolophonium ziehen, dann damit das Zinn aufnehmen. Das überschüssige Kolophonium auf der Platine mit Alk, Iso, Spiritus oder Leiterplattenreiniger abwaschen mit einem weichen Pinsel.
Joachim B. schrieb: > Das überschüssige Kolophonium auf der Platine mit Alk, Iso, Spiritus > oder Leiterplattenreiniger abwaschen mit einem weichen Pinsel. Auch nicht wirklich nötig. Nur man sieht nicht, was man verbrochen hat. Wichtig ist die Lötzinn Tröpfchen zu entfernen, die durch das kochende Kolophonium herumspritzen. Zahnbürste, den Hals erwärmen und um ~45° biegen. Darf auch die Harte Sorte sein. Kräftig Schrubben macht da auch nichts kaputt, entfernt aber die Lötzinstropfen. Ein weicher Pinsel schafft das nicht.
Geht mit jeder feindrähtigen Litze auch. Also ich brauch da keine Spezialentlötlitze. Vorher mit Kolophonium tränken, dann saugt sie den Zinn auf wie ein Schwamm.
Aha schrieb: > Mit einer Zahnbürste reinige ich Mopeds, Uhren, Holz, Zähne aller > Art, > ... ...in dieser Reihenfolge? ;-)
Klar, die Moped Schmiere erst in der Uhr verteilen, damit das Holz nicht dreckig wird.
Heinrich schrieb: > und jetzt sind drei PIN > verbunden. Das ist normal. Also: Erstens besorge dir Kolophonium (z.B. von Pollin oder aus der Musikalienhandlung). Das ist erstmal das freundlichste Flußmittel für deinen Zweck. Dazu ne Flasche Spiritus und ne Küchenrolle und ne alte Zahnbürste zum Reinigen nach getaner Arbeit. Zweitens besorge dir ne kleine Rolle LiFY 0.25 (oder 0.14) - das ist feindrähtige unverzinnte Kupferlitze mit 0.25 qmm (oder 0.14 qmm) Querschnitt, PVC-isoliert. Davon schneidest du dir vor dem Löten ein paar cm ab, holst auf die halbe Länge die Isolation herunter und benutzt DAS als Entlötlitze. Wie: Kolbenspitze an Messingwolle trockenreiben, das Ende der LiFY auf dein Kolo halten, kurz mit der Lötspitze drauf bis es reintunkt, dann die LiFY dorthin halten, wo du das Zinn weghaben willst, dann mit der Lötspitze vorsichtig drauf bis es das Zinn weggesaugt hat. Höre nicht auf die Ratschläge a la Entlötlitze oder gar Entlöt-Pumpe. Mit sowas Grobem machst du dir nur deine LP kaputt. Ich reite hier ganz bewußt auf der dünnen LiFY herum, weil so ein Stück frisch abisolierte Litze viel besser das Zinn aufsaugt als so ein Stück "Entlötlitze", was schon seit 100 Jahren offen herumgelegen hat und folglich bereits ziemlich oxidiert ist. Obendrein ist sowas fast immer ein viel zu dicker Tampen, für den man eher den Klempnerkolben brauchen würde. Für spätere Zwecke, wenn du das Löten von feineren Schaltkreisen gelernt hast, halte Ausschau nach sogenanntem NoClean-Sprüh-Flux. Wir haben sowas auf Anraten von unserer Bestückerfirma von einem Hersteller/Händler aus Magdeburg. Namen weiß ich momentan nicht, das Zeug ist klar, leicht rötlich und dünnflüssig wie Wasser. W.S.
Viel Flussmittel und wenn das drüber ziehen der Lötspitze und verflüssigen des Zinn es nicht bringt, dann Platine mit den flüssigen Lötstellen auf den Tisch klopfen. Ohne Flussmittel und das verdampft ja bei jeder Erhitzung ist das Zinn ein zäher Brei und ziemlich widerspenstig.
Es gibt zwei Moeglichkeiten solche Loetbruecken weg zu bekommen. Beide sind gleichwertig, aber das werden ihre Anhaenger niemals zugeben. :-) 1. Mit viel Flussmittel Such mal bei Youtube nach Louis Rossmann. Der hat viele Video wo er Applelaptops repariert. Da kann man gut sehen wie das geht. 2. Mit entloetsauglitze. Die Litze altert aber weil ihr Kupfer oxidiert. Wenn Papa da mit eine alten Rolle rueberkommt so wird das nichts. Ausserdem verbessert auch hier zusatzliches Flussmittel die Sache enorm. Und vergiss den Schmarn mit Kolophonium selber aufloesen. Das sind Opamethoden aus dem Mittelalter. Einfach bei Ebay oder Amazon eine Tube in China bestellen. Olaf
olaf schrieb: > Es gibt zwei Moeglichkeiten solche Loetbruecken weg zu bekommen. Beide > sind gleichwertig, aber das werden ihre Anhaenger niemals zugeben. :-) Und es gibt noch eine dritte: Beides kombinieren. Bzw. Entlötlitze mit integriertem Flussmittel nehmen.
olaf schrieb: > Und vergiss den Schmarn mit Kolophonium selber aufloesen. Das sind > Opamethoden aus dem Mittelalter. Das als Schmarrn zu bezeichnen ist Blödsinn ;o) Oder kannst Du ein sinnvolles Argument bringen :oP
olaf schrieb: > Und vergiss den Schmarn mit Kolophonium selber aufloesen. Das sind > Opamethoden aus dem Mittelalter. Einfach bei Ebay oder Amazon eine Tube > in China bestellen. Nichts andres ist diese Gelbliche Passte, nur eingedickt.
Und daran denken das man für die gelbliche Paste nen Anschlussadapter, nen Steuergerät und nen Kompressor braucht ;-) Oder man druckt/bastelt sich was. Aber dran denken das sie sehr zäh ist wenns nicht gerade Hochsommer ist.
Wenn ihr ein Schnitzel wollt, geht ihr dann zum Metger und kauft euch eins oder kauft ihr euch eine Kuh und legt los? Oder neue Socken. Stri kt ihr die alle selber? Also ich finde es einfacher das Flussmittel fertig zu kaufen. Und wer zu bloed ist es aus der Tube zu druecken kann es auch im Becher kaufen oder in einer Spruehdose. (heisst bei Reichelt SK10) Oh und ich weiss auch das in der Sauglitze bereits Flussmittel drin ist. Aber das altert halt alles. Wenn man das nicht beruflich nutzt dann kommt man selbst mit der kleinsten Verpackungsgroesse Jahre aus. Da hilft es schon die vorher mal in Flussmittel zu tauchen. Habt ihr auch schon die Videos von Louis Rossmann gekuckt. :-) Der lebt davon Bauteile zu tauschen, macht es jeden Tag sehr oft und die Kunden zahlen nur fuer eine erfolgreiche Reperatur. Ich kenne einige Ingenieure die koennten bei ihm was lernen. .-) Olaf
olaf schrieb: > Also ich finde es einfacher das Flussmittel fertig zu kaufen. deine Meinung halt. Ich finde es einfacher Krümel billiger zu kaufen und einzuschmelzen als zuzusehen wie deine geliebte Paste eintrocknet.
olaf schrieb: > Oder neue Socken. Stri > kt ihr die alle selber? Das lehnen wir strikt ab.
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