Hallo, ein kurzes Gedankenspiel: Weiterhin rasant steigende Rechenpower, die Datenflut in sozialen Netzwerken, intensivere und permanente Einbindung in die Cloud, verfeinerte Algorithmen, verbesserte Sensorik uvm. lassen bekanntlich viele ehemals vage Prognosen immer realistischer und treffsicherer werden. Was würde eigentlich mit den Menschen und der Gesellschaft passieren, wenn jeder ein Gerät ähnlich wie die Fitnessbänder am Arm tragen würde, mit einer Anzeige so wie im fiktiven Bild dargestellt (Wert individuell periodisch aktualisiert)? (Annahme dabei: Auch gegenwärtig noch zufallig erscheinende zukünftige Ereignisse wie Krankheiten oder Unfälle können dank vorhandener unbegrenzter Rechenkapazität wie deterministische Ereignisse behandelt, vorausberechnet und gewichtet werden) Beste Grüße
Naja, Den "Vorläufer" gibt es doch schon. https://daserste.ndr.de/panorama/archiv/2017/Der-Todesalgorithmus-Computer-berechnet-Lebenserwartung,todesalgorithmus112.html Also so abwägig würde ich das nicht mehr betrachten.
Ulrich E. schrieb: > Was würde eigentlich mit den Menschen und der Gesellschaft passieren, > wenn jeder ein Gerät ähnlich wie die Fitnessbänder am Arm tragen würde, > mit einer Anzeige so wie im fiktiven Bild dargestellt (Wert individuell > periodisch aktualisiert)? gibt's 'nen Film drüber: "Das brandneue Testament" Viel Spaß!
Grausigste Vorstellung, würde es nicht tragen wollen. Nicht nur weil ich es einfach nicht wissen möchte; dadurch würden wohl eine Menge Probleme entstehen. Eine Versicherung sieht nur noch 5 Jahre, den nehmen wir nicht. In der Medezin, eine Transplantation "lohnt" sich nicht mehr. Ein Arbeitgeber sieht noch 15 Jahre, den bilden wir gar nicht erst aus. Bei der Partnerwahl\ Freunschaften man sieht ob es sich "lohnt" überhaupt erst eine Beziehung einzugehen... usw. Buah. Hier sind übrigens noch zwei Filme die sich dieser Problematik in gesellschaftlicher Hinsicht stellen, kann man sich durchaus mal ansehen: Gattaca In Time – Deine Zeit läuft ab
Der Klassiker dazu: Logan's Run. Bei 100% gehts ins Karusell...
@Holger L. (max5v) >Eine Versicherung sieht nur noch 5 Jahre, den nehmen wir nicht. >In der Medezin, eine Transplantation "lohnt" sich nicht mehr. >Ein Arbeitgeber sieht noch 15 Jahre, den bilden wir gar nicht erst aus. >Bei der Partnerwahl\ Freunschaften man sieht ob es sich "lohnt" >überhaupt erst eine Beziehung einzugehen... usw. Sachlich gesehen stimmt das ja dann auch. Heute geht man einfach im guten Glauben das Risiko ein. Also ist man durch Nichtwissen glücklicher? Oder zumindest weniger verunsichert?
Falk B. schrieb: > Also ist man durch Nichtwissen > glücklicher? Oder zumindest weniger verunsichert? Was heißt weniger verunsichert, ich weiß das ich sterben werde das ist nun mal Fakt. Aber deswegen muß ich noch lange nicht wissen wann. Das nimmt doch die ganze Spannung aus dem Leben :)
Ich als Zyklop kann nur sagen: Schnee von gestern. Aber im Ernst: mit Hilfe von Big Data lässt sich so etwas schon lange voraussagen. Zumindest im allgemeinen. Wenn es um das einzelne Individuum geht, wird es schon um einiges schwieriger. Was mich an diesen Diskussionen und Filmen immer wieder stört ist die negative Sichtweise. Wie wärs mit: der ist schon 50 Jahre alt, hat aber eine Lebenserwartung von 90 - natürlich stellen wir den ein. Walta
Holger L. schrieb: > Falk B. schrieb: >> Also ist man durch Nichtwissen >> glücklicher? Oder zumindest weniger verunsichert? >> > Was heißt weniger verunsichert, ich weiß das ich sterben werde das ist > nun mal Fakt. Aber deswegen muß ich noch lange nicht wissen wann. Das > nimmt doch die ganze Spannung aus dem Leben :) Gedankenspiel: Wenn Du weißt, dass Du morgen sterben musst, aber nicht, wie - würdest Du dann heute aus Angst Suizid begehen?
Percy N. schrieb: > Holger L. schrieb: >> Falk B. schrieb: >>> Also ist man durch Nichtwissen >>> glücklicher? Oder zumindest weniger verunsichert? >>> >> Was heißt weniger verunsichert, ich weiß das ich sterben werde das ist >> nun mal Fakt. Aber deswegen muß ich noch lange nicht wissen wann. Das >> nimmt doch die ganze Spannung aus dem Leben :) > > Gedankenspiel: > Wenn Du weißt, dass Du morgen sterben musst, aber nicht, wie - > > würdest Du dann heute aus Angst Suizid begehen? Das ist mal ein Gedankenspiel............... Ich für meinen Teil weiß es nicht und ich bin froh, dass ich es nicht entscheiden muss. Abgesehen davon, ich glaube wenn ich in so einer dauerüberwachten Welt leben würde, würde ich mir auf jeden Fall das Leben nehmen ;-) Ivo
Ulrich E. schrieb: > verfeinerte Algorithmen, verbesserte Sensorik uvm. lassen bekanntlich > viele ehemals vage Prognosen immer realistischer und treffsicherer > werden. Bring erst einmal Microsoft Fortschrittsanzeige so weit, sinnvolle Vorhersagen zu machen, dann sehen wir weiter.
A. K. schrieb: > Ulrich E. schrieb: >> verfeinerte Algorithmen, verbesserte Sensorik uvm. lassen bekanntlich >> viele ehemals vage Prognosen immer realistischer und treffsicherer >> werden. > > Bring erst einmal Microsoft Fortschrittsanzeige so weit, sinnvolle > Vorhersagen zu machen, dann sehen wir weiter. ASCII-Daumen hoch! ;-)
Percy N. schrieb: > Gedankenspiel: > Wenn Du weißt, dass Du morgen sterben musst, aber nicht, wie - > > würdest Du dann heute aus Angst Suizid begehen? Das funktioniert logischerweise nicht, man würde nie leben... Das wird wohl aber auch ein wenig zu esoterisch, bin einfach mal so frech zu behaupten das der Thread diese Richtung nicht einschlagen sollte.
Holger L. schrieb: > Percy N. schrieb: >> Gedankenspiel: >> Wenn Du weißt, dass Du morgen sterben musst, aber nicht, wie - >> würdest Du dann heute aus Angst Suizid begehen? > > Das funktioniert logischerweise nicht, man würde nie leben... > Das wird wohl aber auch ein wenig zu esoterisch, bin einfach mal so > frech zu behaupten das der Thread diese Richtung nicht einschlagen > sollte. Frechheit! Was fällt Dir ein, gleichsam ad hoc die Pointe zu verraten!
Holger L. schrieb: > Was heißt weniger verunsichert, ich weiß das ich sterben werde das ist > nun mal Fakt. Aber deswegen muß ich noch lange nicht wissen wann. > Das nimmt doch die ganze Spannung aus dem Leben :) Das Leben ist die einzige Veranstaltung, wo man weiß wie sie endet.
Holger L. schrieb: > Aber deswegen muß ich noch lange nicht wissen wann. Sollte man aber wissen und nie vergessen, jederzeit.
Holger L. schrieb: > Eine Versicherung sieht nur noch 5 Jahre, den nehmen wir nicht. > In der Medezin, eine Transplantation "lohnt" sich nicht mehr. > Ein Arbeitgeber sieht noch 15 Jahre, den bilden wir gar nicht erst aus. > Bei der Partnerwahl\ Freunschaften man sieht ob es sich "lohnt" > überhaupt erst eine Beziehung einzugehen... usw. Naja, man könnte das Gedankenexperiment ja auch mal so abwandeln, daß dank funktionierendem Datenschutz ausschließlich der Träger des Armbands die Werte erhält und niemand anderes sonst. Wie würde man dann sein weiteres Leben planen und mit seinem Umfeld agieren, welche Entscheidungen treffen...
Ulrich E. schrieb: > Naja, man könnte das Gedankenexperiment ja auch mal so abwandeln, daß > dank funktionierendem Datenschutz ausschließlich der Träger des Armbands > die Werte erhält und niemand anderes sonst. wird nicht funktionieren. Bei guten Werten ist das ein Wettbewerbsvorteil, den viele ausnutzen werden wollen. Das führt zu einer Art gezwungenen Freiwilligkeit. Ist wie auf dem Wohnungsmarkt in Großstädten. Wenn du bestimmte Informationen nicht liefern willst - egal, es gibt genug andere Interessenten, die sich nicht so haben.
Das Lebenserwartung ist statistisch errechenbar,leider trifft es im Einzelfall nicht zu.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.