Guten Morgen miteinander, Ich hätte eine Frage, die mich seit einigen Tagen intensiv beschäftigt: Bei einem Treiber für ein LED Panel legiert immer wieder eine der Beiden Gleichrichterdioden im sekundärseitigen CC Konverter durch. Bei der großen Anzahl an Panels die wir gekauft haben, war das bei fast allen der Fall. Ich habe daraufhin bei sämtlichen Treibern die Dioden vom Typ B3100 Hersteller DIODES gegen SDT5H100P5 aus gleichem Haus ersetzt, da diese erstens in großen Stückzahlen vorhanden ist und zweitens wesentlich bessere Daten aufweist als der Originaltyp. ABER: Jetzt hört man bei allen Treiben, bei denen der Tausch erfolgte, ein leises Sirren das sich nicht wirklich lokalisieren lässt. Dieses verschwindet, wenn man wieder die Originaldiode einsetzt, die aber offenbar in dieser Schaltung nur eine sehr begrenzte Lebensdauer hat. Meine Frage: Warum? Bislang hat die SDT5H immer bessere Resultate gebracht als die Originaldioden, gleich um welche Schaltung es sich handelte. Oder habe ich irgendeinen sehr wichtigen Parameter übersehen??? Schon im Voraus Danke für Eure Bemühungen bzw. Anregungen PS: Wir haben natürlich schon erwogen, uns die B3100 zu besorgen und sie wieder einzusetzen, dann ist der Spuk vorbei, nur würde ich es gerne verstehen warum die "bessere" Diode "Lärm" verursacht. DANKE !!!!!!!!!!
Hallo Michael, meine Vermutung liegt bei der Recoveryzeit der Diode. Leider geben die Datenblätter wenig Auskunft darüber. Lediglich bei der SDT5H100P5 wird von einer "Soft, Fast Switching Capability" gesprochen. Beste Grüße Philipp
Hallo Wo die SDT5H100P5 klar schlechter ist, ist die Kapazität der Sperrschicht. 100pF vs. 500pF (4V @1MHz). Die SDT5H100P5 ist eine Doppeldiode. Ich nehme an, ihr habt beide Dioden parallel geschaltet? Dann verdoppelt sich die Kapazität nochmal. Die höhere Kapazität führt bei schnellen Schaltwadndlern zu erhöhten Verlusten durch Stromfluss un Sperrichtung (bis die Kapazität geladen ist). da1l6
Phil schrieb: > meine Vermutung liegt bei der Recoveryzeit der Diode Ich befürchte, sie schlägt sogar reverse durch, es werden nicht nur 100V sondern mehr an der Stelle sein.
Hallo, Danke für die Antwort. Die SDT5H ist keine Doppeldiode, sondern eine einfache mit 2 Anodenanschlüssen zur besseren Ableitung der Verlustleistung. Wir haben sie auch schon in eigenen Projekten bis 200Khz ohne Probleme eingesetzt, die jetzt verwendeten stammen sogar aus dieser Charge, aber noch keiner unserer Wandler hat "gesungen". Wie gesagt, kein Weltuntergang aber wir würden schon gerne wissen warum. Werden die Panele (25V ca. 2A) in die Decke verbaut, hört man ohnehin nichts mehr, es geht einfach um die Ursache und das Wissen dazu... Bin da vielleicht extrem pingelig... ;-)
Hallo, Mehr als 100V denke ich nicht, denn der Wandler hat als Eingangsspannung die 24V vom Netzteil. Der Wandler selbst erzeugt daraus ca. 25V im Betrieb bei etwa 2A Strom, das wurde gemessen und passt auch so. Dann gibt es nur noch einen DIM Eingang, der aber nie benutzt wurde und wird. Apropos: Gerade habe ich erfahren, daß die Treiber bei denen die Dioden getauscht wurden etwa 1W weniger an Netzleistung aufnehmen als die bei denen andere Fehler die Ursache waren und noch mit den Originaldioden B3100 bestückt sind. Könnte Zufall sein, aber bei Allen? Danke und Grüße, Michael
Hm, ohne die DB gesehen zu haben hätte ich aus der Beschreibung vermutet, dass die neue Diode schneller schaltet und dadurch höheren Oberwellenanteil im Signal erzeugt, der wiederum irgendetwas zum mitschwingen bringt. Das schnellere Schalten würde auch mit der geringeren prim. Aufnahme korrelieren (bessere Effizienz).
Hallo Dioderix, Danke für die Anregung, in diese Richtung könnte es tatsächlich nach den letzten Messungen gehen, die zeigen nämlich am Oszi einen gleichmäßigeren LED Strom durch das Panel. Wir werden daher die Dioden belassen und die mittlerweile als Täter identifizierte Ringkerndrossel zwischen Netzteilausgang und Wandler Eingang mit Kleber ruhigstellen. Der erste Treiber wurde hiermit bereits beruhigt. DANKE AN ALLE FÜR DIE GUTEN TIPPS UND ANREGUNGEN !!! Grüße aus Österreich, Michael
Michael Steiner schrieb: > Wir werden daher die Dioden belassen und die mittlerweile als Täter > identifizierte Ringkerndrossel zwischen Netzteilausgang und Wandler > Eingang mit Kleber ruhigstellen. Der erste Treiber wurde hiermit bereits > beruhigt. - Ausgangs-Snubber nicht vergessen neu anzupassen - EMV-Test wiederholen
mikey3100 schrieb: > Gerade habe ich erfahren, daß die Treiber bei denen die Dioden getauscht > wurden etwa 1W weniger an Netzleistung aufnehmen Die geringeren Verluste können bewirken, daß der Wandler in den lückenden Betrieb geht und das ergibt dann die Geräusche. Unter Last sollte er dann wieder ruhig sein.
Michael S. schrieb: > Ich habe daraufhin bei sämtlichen Treibern die Dioden vom Typ B3100 > Hersteller DIODES gegen SDT5H100P5 aus gleichem Haus ersetzt, da diese > erstens in großen Stückzahlen vorhanden ist..... Und so den Wirkungsgrad einer Schaltung versehentlich um zwei Prozentpunkte verbessert. Das ist ausbaufähig.
@ Peter Dannegger: Es ist leider genau umgekehrt, ohne Panel ist der Treiber ruhig, mit angehängtem Panel hörte man ein leises Sirren. Hörte, weil nach der Ruhigstellung mit Epoxykleber schweigt nun auch die Spule. Da der LED Strom gleichmäßiger ist, die Leistungsaufnahme sich um gut 1W vermindert hat und auch die Verlustleistung an den Dioden kleiner ist als mit den Originalbauteilen belassen wir es dabei. @ Sparschweindl: Das war tatsächlich nicht beabsichtigt, Hauptsache der Treiber lebt mit diesen Dioden nun länger als mit den Alten... ;-) Nochmals Danke für Eure Hilfe und Eure guten Tipps... Michael
Parasitaere Schwingungen angeregt durch Magnetorestriktionsresonanzerscheinungen und umgekehrt waeren nicht ganz abwegig.
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