Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Bekomm Schraube nicht auf.


von Karl R. (Gast)


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Hallo Jungs,

hab einen uralt-Trafo. Leider bekomm ich die bereits ziemlich verhundste 
Schraube des Einstellrades nicht auf. Der Schlitz ist bereits völlig 
flach. Mit einer Flex komm ich nicht rein....

Idee ??

von Michael B. (laberkopp)


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Kleine Diamantscheibe an Proxxon ?

von dirk. h (Gast)


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Sieht so aus als hättest du es mit dem falschen Schraubendreher 
probiert.
Nimm einen der richtig passt min. so breit wie die Schraube selbst. Das 
wirkt meistens Wunder.

von Jupp (Gast)


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- Rostlöser über Nacht wirken lassen.
- Kleine Schläge auf den Schraubenkopf.
- Finale: Schraubenausdreher, z.B.
https://www.amazon.de/dp/B001CA1RCC

von Nase (Gast)


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Zahnpasta oder Polierpaste oder sowas an die Schraubendreher-Klinge 
schmieren.

von avantasia (Gast)


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Ein Schiessgummi (Gummiring) so eingelegt, das er an den langen Seiten 
überlappt kann Wunder bewirken.

von Peter M. (r2d3)


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Hallo Jupp,

Jupp schrieb:
> - Rostlöser über Nacht wirken lassen.
> - Kleine Schläge auf den Schraubenkopf.
> - Finale: Schraubenausdreher, z.B.
> https://www.amazon.de/dp/B001CA1RCC

ich bin nur KFZ-Bastler, kein Profi.
Ich hatte mal in einer Oldtimer-Zeitschrift gelesen, dass die Dinger 
untauglich sind.

Dafür gibt es Hazet 841-25,
vermutlich ein Zukaufteil aus der "Stahlszene".

Aber wahrscheinlich passt schon das kleinste Ding nicht rein.

Karl Reichert hat ja nicht geschrieben, wie dick die Achse hinter dem 
Kopf ist.

Neben Rostlöser und Schlägen (siehe Jupp), geht vielleicht auch 
heißmachen, wenn möglich.

von Karl (Gast)


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Peter M. schrieb:
> Neben Rostlöser und Schlägen (siehe Jupp), geht vielleicht auch
> heißmachen, wenn möglich.

Ihr wisst aber schon, wie das enden kann?

https://www.youtube.com/watch?v=1UiCmBzjWYQ

Wie sieht denn der Knopf seitlich aus? Ist das ein Spannzangenknopf? 
Darf er kaputtgehen? Dann würde ich ihn stückweise zerlegen und die 
Spannzange wegschleifen / feilen.

von Karl R. (Gast)


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Dank euren Tipps hab ich die Schraube auf(Dremel mit Diamantscheibe) . 
Jetzt sitzt noch die Hülse drauf- Bombenenfest-aber die schaff ich 
irgendwie auch noch.

Danke Jungs !

von Karl (Gast)


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Also doch Spannzange?

Die "Hülse" wird festgezogen, indem sie in den Knopf gepresst wird. Man 
bekommt sie runter, indem man eine längere Schraube gleichen 
Durchmessers reindreht, die gegen die Welle drückt und die Hülse wie bei 
einem Abzieher von der Welle drückt.

von oszi40 (Gast)


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Karl R. schrieb:
> ziemlich verhundste Schraube des Einstellrades nicht auf

Diese Messingschraube ist "fast neu"! Such Dir einen RICHTIG passenden 
Schraubenzieher. Was man so sieht, hat da einer mit kleinem 
Hausfrauen-Spielzeug gefummelt. Wenn Du keinen findest, dann schleif Dir 
einen genau passend an, der den VOLLEN Schraubenschlitz SAUGEND 
ausfüllt. Erst die Schrägen und dann unten glatt schleifen bis er 
harrgenau passt.

Heute ein Tropfen Kriechöl NUR ins Gewinde könnte das Ausdrehen morgen 
erleichern.

von Jupp (Gast)


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Karl R. schrieb:
> Jetzt sitzt noch die Hülse drauf- Bombenenfest-aber die schaff ich
> irgendwie auch noch.

Wenn Abziehen nicht geht, seitlich aufschlitzen. Dremel ist doch noch 
warm ;) Wenn die Achse unbeschädigt bleiben soll, nicht ganz durch, den 
Rest mit einem Keil (Schraubendreher, Meißel) öffnen, Prinzip 
Mutternsprenger.

von Deswegen (Gast)


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Absegen

von Joachim B. (jar)


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Deswegen schrieb:
> Absegen

wenn man einen willigen Pfarrer findet?

von ich bin es (Gast)


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Der Spruch ist klasse

von F. F. (foldi)


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Karl R. schrieb:
> Dank euren Tipps hab ich die Schraube auf(Dremel mit Diamantscheibe) .
> Jetzt sitzt noch die Hülse drauf- Bombenenfest-aber die schaff ich
> irgendwie auch noch.
>
> Danke Jungs !

Nimm den Dremel und flex einen Schlitz bis oben durch, dann kannst du 
die Hülse aufbiegen.
Mit nem Schraubendreher.

von Jupp (Gast)


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Peter M. schrieb:
> Ich hatte mal in einer Oldtimer-Zeitschrift gelesen, dass die Dinger
> untauglich sind.

Vielleicht die Hazet, sollte nur ein Beispiel sein. Aber nicht 
prinzipiell, mein Satz von Gedore ist locker 15 Jahre alt. Man braucht 
ein wenig Erfahrung, die Dinger taugen nur für "angegammelt" und "Kopf 
kaputt". Durch intensive Korrosion festgegammlte oder sogar umgeformte 
Verschraubungen am KFZ o.ä. sind die in der Tat nix.

> Dafür gibt es Hazet 841-25,
> vermutlich ein Zukaufteil aus der "Stahlszene".

Besser, aber für den OP doch etwas üppig" ;)

> Neben Rostlöser und Schlägen (siehe Jupp), geht vielleicht auch
> heißmachen, wenn möglich.

Rotglühen löst jede Verschraubung ;)

von Teo D. (teoderix)


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Schnellspannfutter.

von Manfred (Gast)


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Karl R. schrieb:
> verhundste Schraube
Deswegen schrieb:
> Absegen

Au waeiah ... aber gut, wieder ein Kalli-Thread, er sammelt und 
verunstaltet offenbar gerne Stelltrafos.

Peter M. schrieb:
>> - Finale: Schraubenausdreher, z.B.
> Ich hatte mal in einer Oldtimer-Zeitschrift gelesen, dass die Dinger
> untauglich sind.

Entweder sind die Dinger weicher als die Schraube und schmeißen ihr 
Gewinde ab oder sie sind fester und expandieren die Schraube - ich habe 
mit Schraubenausdrehern noch nichts erfolgreich erreicht.

Wenn der Kopf zugänglich und nur vergnaddelt ist, kommt man oftmal mit 
einer stabilen Gripzange zum Ziel.

Die Tipps mit Öl dürften auch wenig hilfreich sein, Messing frisst und 
gammelt eher nicht.

Teo D. schrieb:
> Schnellspannfutter.

Den muß ich mir merken, kenne ich noch nicht, aber klingt sinnvoll.

von Karl R. (Gast)


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Hi Freunde

mit Dremel aufgeschlitzt und ruck zuck war das Ding unten. Tja, 
irgendwie haben es mir die  armen Stelltrafos angetan, weiß auch nicht 
warum. Mach den jetzt wieder gaaanz schön (nicht verunstalten !) und 
dann wieder weg !

Gruß
Kalli

von Tom (Gast)


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Manfred schrieb:
> mit Schraubenausdrehern noch nichts erfolgreich erreicht.

Die Teile gehen gut, wenn die Schraube nicht festgegammelt ist, z.B. zu 
fest angezogen und Kopf abgebrochen.

von F. F. (foldi)


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Karl, ein Tipp für die Zukunft.
Manchmal lohnt es einen dickeren Schraubendreher passend runter zu 
schleifen.
Man sollte dann auch einen Schraubendreher mit Schlüsselfläche nehmen, 
um ein besseres Drehmoment zu erlangen.
Ich nehme dann am liebsten viertel Zoll Nuss, Verlängerung und Knebel 
und bei Bedarf noch ein Rohr auf eine Seite des Knebels.
Damit kannst du axial Druck ausüben, bei gleichzeitigem hohen 
Drehmoment.
Es kann dann immer noch eine Seite weh brechen und du musst trotzdem den 
Kopf abdrehen, aber dann weißt du sicher, dass sie keinesfalls zu lösen 
war.

von F. F. (foldi)


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Bei Stahl und nichts brennbaren Material drum rum, kann man auch eine 
große Mutter auf den Kopf schweißen.
Das hat nicht nur den Vorteil der größeren Kraftübertragung, sondern 
heizt auch noch die Schraube auf, sodass das Gewinde sich besser lösen 
lässt. Ruhig die Schraube etwas abkühlen lassen. Dadurch bleibt das Loch 
etwas größer, weil es noch minimal wärmer ist.

von Der Andere (Gast)


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Man kann bei sowas auch einen Meisel seitlich am Schraubenkopf ansetzen 
(in Aufdrehrichtung) oder vieleicht bei so kleinen Schrauben besser sich 
aus einem alten Stemmeisen das man auf ca 80° umschleift sich etwas 
meiselartiges bauen.
Aber die Idee mit dem Bohrfutter ist nicht schlecht, die muss ich mir 
merken.

von F. F. (foldi)


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Ebenso schrieb jemand etwas von rot glühen.
Ganz schlechte Idee z. B. bei Hydraulikzylindern.
Da "frisst" das Gewinde schnell durch und du kannst den Zylinder nur 
noch wegwerfen.

: Bearbeitet durch User
von Zeno (Gast)


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Manfred schrieb:
> Die Tipps mit Öl dürften auch wenig hilfreich sein, Messing frisst und
> gammelt eher nicht.

Das sieht aus wie ein ehemaliger DDR-Knopp. Da waren die Schrauben nicht 
aus Messing. Das waren cadmierte Stahlschrauben. Als man der Meinung war 
das Cadmium sehr giftig sei hat man gelbverzinkt.

Diese Dinger bekommt man schon runter. Ein Tropfen Öl schön einwirken 
lassen und dann mit einer etwas längeren Schraube abdrücken.

von Zeno (Gast)


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Karl R. schrieb:
> mit Dremel aufgeschlitzt und ruck zuck war das Ding unten. Tja,
> irgendwie haben es mir die  armen Stelltrafos angetan, weiß auch nicht
> warum. Mach den jetzt wieder gaaanz schön (nicht verunstalten !) und
> dann wieder weg !

Ja mit dem Dremel aufgeschlitzt! Da sag ich nur wo rohe Kräfte sinnlos 
walten.
Mit diesen Knöpfen gab es noch nie Probleme wenn man richtiges Werkzeug 
nimmt und mit Überlegung an die Sache geht.

von F. F. (foldi)


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F. F. schrieb:
> Es kann dann immer noch eine Seite weh brechen und du musst trotzdem den
> Kopf abdrehen, aber dann weißt du sicher, dass sie keinesfalls zu lösen
> war.

So was kommt raus, wenn dein Telefon deine Schreibe eigenmächtig ändert.
Statt "weh" natürlich weg und statt "abdrehen" abbohren.

von Klaus I. (klauspi)


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Ich würde das Problem 2-3 Tage in Ballistol marinieren und nach Lösung 
entfernen.

von Stefan F. (Gast)


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Wenn ich eine Schraube nicht raus bekomme, gehe ich damit immer in die 
Motorrad Werkstatt meines Vertrauens. Der Mann kann alle Probleme an 
Teilen aus Metall lösen. Das kommt wohl daher, weil er jeden Tag alte 
Karren und Unfallfahrzeuge repariert.

von Teo D. (teoderix)


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Stefanus F. schrieb:
> Wenn ich eine Schraube nicht raus bekomme, gehe ich damit immer in die
> Motorrad Werkstatt meines Vertrauens.

Kommt bei mir nicht in frage. Ab da wird's persönlich. :)
Endet aber schon mal, in unschönen Kollateralschaden....

Ich würd ja mit nem Hammer druff hauen, aber... siehe oben. Bzw. nicht 
wirklich, bei einem Schalt/Dreh-Knauf zu empfehlen.

Klaus I. schrieb:
> Ich würde das Problem 2-3 Tage in Ballistol marinieren und nach Lösung
> entfernen.

Wenn sich da mal nich der Kauf o. die Farbe auflöst?!

von P. W. (deneriel)


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Tip für den Nächsten mit so einem Problem:
Handschlagschrauber

von Deswegen (Gast)


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Analog zu hattu Möhren? Hattu Fotto?

von Peter N. (mikronix)


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Wäre auch ein Anwendungsvideo genehm, zB von KS Tools?
https://www.youtube.com/watch?v=hp0rdnT67lk

von Deswegen (Gast)


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Guuuuut

von F. F. (foldi)


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Peter N. schrieb:
> Youtube-Video "Anwendungsvideo Handschlagschrauber KS Tools 515.1003"

Danke für dieses Video!
Kenne zwar schon lange diese Teile (hatte ich noch nie benutzt), aber 
wusste nicht, dass es die auch mit Vierkant gibt.
Habe mir gerade einen in 1/2 Zoll bestellt.

von Deswegen (Gast)


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Frage ich mal hier. Was für ein Drehmoment kann man damit knacken?

von F. F. (foldi)


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Das kann ich nicht beantworten, aber dieses Teil ist doch eher für 
kleinere Schrauben gedacht und da braucht es im richtigen Moment nur 
etwas Drehmoment.
Mit nem richtigen Schlagschrauber ist schnell mal der Kopf weg, wenn du 
damit eine kleine Schraube löst.
Da ich beruflich immer wieder mit Hammer und Schraubendreher ran muss, 
geht mir das auch ohne solch ein Werkzeug ganz gut von der Hand. Nur der 
Kunststoff vom Griff macht aus einem "kalten Schlag" eben was anderes. 
Deshalb ist so ein Werkzeug nicht ganz übel.
In einem Video zeigen die die Halteschraube von einer Bremsscheibe. Die 
sind sehr weich und sitzen besonders fest. Neue Schrauben setze ich 
immer mit etwas Loctite ein, damit das nicht von hinten ins Gewinde 
rosten kann. Geht dann immer noch leichter als eine festgerostete 
Schraube. Aber ohne "Rostschutz" erspart dieses Werkzeug schon einmal 
das Ausbohren.

: Bearbeitet durch User
von Teo D. (teoderix)


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Deswegen schrieb:
> Frage ich mal hier. Was für ein Drehmoment kann man damit knacken?

Na bis es "Knackt". ;)
Da hilft nur Erfahrung und gesunder Menschenverstand, um einzuschätzen 
was da "Knackten" wird.
Bei solch einem Werkzeug, erwarte ich aber schon, das der Hersteller 
wenigsten Richtwerte gibt, was sein Teil so aushält.

F. F. schrieb:
> Da ich beruflich immer wieder mit Hammer und Schraubendreher ran muss,
> geht mir das auch ohne solch ein Werkzeug ganz gut von der Hand. Nur der
> Kunststoff vom Griff macht aus einem "kalten Schlag" eben was anderes.

Da liest sich, als würdest du "Beruflich" mit dem Hammer auf 
Plastikgriffe hauen? 8-|

von F. F. (foldi)


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Teo D. schrieb:
> Da liest sich, als würdest du "Beruflich" mit dem Hammer auf
> Plastikgriffe hauen? 8-|

Öfter mal! :-))

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