Lange Zeit war ich nicht frei, mich dahin zu bewerben wo es gut für mich gewesen wäre. Dies aufgrund der familiären Situation, insbesondere aufgrund des Gesundheitszustands meiner Eltern. Nun ist letztes Jahr mein Vater gestorben. Dieses Jahr meine Mutter. Mit meinem aktuellen Arbeitgeber bin ich schon lange unzufrieden. Das Gehalt ist zwar ordentlich dank Tarif. Aber die Art wie die Firma geführt wird ist furchtbar. Entscheidungen werden nicht von den richtigen Leuten getroffen. Sondern von denen, die keine Ahnung von der Sache haben um die es geht. Ich will dort weg. Soviel ist mal sicher. Daher also die Frage: Wie findet man einen guten Arbeitgeber? Eine Firma, in der nach gesundem Menschenverstand entschieden wird? Wo man die Leute fragt, die tatsächlich was von der Sache verstehen um die es geht? Wo in der Softwareentwicklung nicht ständig Leute reinreden, die keine Ahnung von Software haben? Wenn Ihr bei einem guten Arbeitgeber seid: Wie habt Ihr den gefunden? Ernst gemeinte Tipps sind sehr willkommen. Mein Leben ist aktuell schon Scheiße genug durch den Verlust meiner Eltern, da will ich die doch recht vielen Jahre bis zur Rente nicht auch noch bei einem Arbeitgeber verbringen, bei dem ich unzufrieden bin.
Mit dieser inneren Einstellung wirst du bei jeder Firma das Haar in der Suppe finden. Langfristig wirst du glücklicher, wenn du diese Einstellung überdenkst. Ansonsten: - Wie zahlt der Laden? - Wie sind Kollegen und Chef? - Wie sehen die Rahmenbedingungen aus? - Und natürlich wichtig: Läuft der Laden wirtschaftlich und verdient konstant Kohle? Vor allem wenn letzteres gegeben ist, kannst du erstmal davon ausgehen, dass die Maschine läuft, auch wenn das in deinem kleinen Entwicklerorbit nicht erklärbar scheint. Solange du kein Manager wirst, wirst du auch nie den Überblick haben warum der Laden läuft trotz vermeintlicher Schwächen. Das wird zu andauernder Unzufriedenheit führen.
Ansonsten bleibt als Alternative immer die Selbstständigkeit, da hast du alles selbst in der Hand und kannst schalten und walten wie du es für vermeintlich richtig hältst.
Abradolf L. schrieb: > Mit dieser inneren Einstellung wirst du bei jeder Firma das Haar in der > Suppe finden. Langfristig wirst du glücklicher, wenn du diese > Einstellung überdenkst. Ansonsten: > > - Wie zahlt der Laden? IG Metall Tarif. > - Wie sind Kollegen und Chef? Es gibt gute und fähige Kollegen, sowie solche bei denen man sich fragt warum um alles in der Welt man die eingestellt hat. Die Chefs hier sind generell alle sehr führungsschwach. Es würde keinen großen Unterschied machen, wenn mein Vorgesetzter nicht da wäre. Es wird ohnehin nahezu alles durch die Projekte entscheiden und nahezu nichts vom Linienmanagement. > - Wie sehen die Rahmenbedingungen aus? Was genau meinst Du damit? Die Büros sind okay. Die Tools, die wir benutzen müssen, sind furchtbar. Es gibt da sowohl gute als auch schlechte Seiten. > - Und natürlich wichtig: Läuft der Laden wirtschaftlich und verdient > konstant Kohle? Weltweit Konzern gesamt: Nein. Weltweit in der Sparte, in der ich bin: Ja. Deutschland in der Sparte, in der ich bin: Nein. > Vor allem wenn letzteres gegeben ist, kannst du erstmal davon ausgehen, > dass die Maschine läuft Dies ist nicht der Fall. Die Probleme sind real. Aufgrund der Probleme gibt es ständige Umstrukturierungen. Nur werden die dummerweise von Leuten gemacht, die den Kern der Probleme nicht erfassen können, weil sie nicht die Leute fragen die ihnen sagen könnten was falsch läuft.
Hebe doch mal den großen, flachen Stein hoch. Darunter wirst Du bestimmt das passende finden. Ansonsten gilt: Jeder hat seine eigenen Vorstellungen davon, was ein guter Arbeitgeber ist - oder auch was nicht. Insofern nützt es Dir nichts, wenn jemand sagt: Echt irre, toll, klasse, prima. Es bleibt eine persönliche Sichtweise.
Die Antwort lautet Glück gehört auch dazu. Du kannst (und solltest) alle äußeren Anzeichen genau beobachten, du kannst sogar Insider-Informationen haben, doch zum Schluss gehört auch etwas Glück dazu keinen Fehlgriff zu landen.
Du wirst niemals Einfluss auf die obere Prozesse bzw Entscheidung haben. Wichtig wie mein Vorredner sagte das die Bezahlung gut ist und das die Atmosphäre im Team gut ist... Wenn dann noch die Firma gut wirtschaftet und du eine sichere Stelle hast,was willst du mehr ? IGM bezahlende Firmen sind keine Selbstverständlichkeit... Daher auch mal zufrieden sein ,was man hat.
Abradolf L. schrieb: > Ansonsten: > > - Wie zahlt der Laden? OK, das kann man vorher ausmachen und abklären nach welchem Tarif gezahlt wird. > - Wie sind Kollegen und Chef? Das lässt sich kaum vorher beantworten, und Chefs und Kollegen können auch wechseln. - Glückssache. > - Wie sehen die Rahmenbedingungen aus? Urlaub, Überstunden, Gleitzeit, ... dazu gibt es Regelungen, die auch angepasst werden können. > - Und natürlich wichtig: Läuft der Laden wirtschaftlich und verdient > konstant Kohle? Das lässt sich von außen auch nicht immer beurteilen. Interessant besonders bei kleineren Unternehmen, welcher Fuhrpark steht vor der Tür. Besonders auf dem Chef-Parkplatz, klappriger Golf, gehobene Mittelklasse oder Porsche. Requiem for my workplace schrieb: > Ich will dort weg. Soviel ist mal sicher. Es liegt also nicht an der Kohle. Jack schrieb: > Du kannst (und solltest) alle äußeren Anzeichen genau beobachten, du > kannst sogar Insider-Informationen haben, doch zum Schluss gehört auch > etwas Glück dazu keinen Fehlgriff zu landen. Wie lange bist du in deinem derzeitigen Job?
Ser K. schrieb: > Du wirst niemals Einfluss auf die obere Prozesse bzw Entscheidung > haben. > Wichtig wie mein Vorredner sagte das die Bezahlung gut ist und das die > Atmosphäre im Team gut ist... Bis zu einem gewissen Grad ist die Bezahlung sicher wichtig. Freilich nützt gutes Geld alleine auch nur begrenzt was, wenn einem der Job einfach keinen Spaß mehr macht. Ich sag mal so: Ich würde locker gerne 10.000 Euro brutto weniger pro Jahr verdienen, wenn ich dafür im Gegenzug einen Job hätte der mir richtig Freude bereitet. Wo die Arbeitsaufgaben stimmen, und die Art wie die Projekte laufen. Wo man einfach gerne zur Arbeit geht. > Wenn dann noch die Firma gut wirtschaftet Das ist bei meinem Arbeitgeber ganz sicher nicht der Fall. > und du eine sichere Stelle hast,was willst du mehr ? Stellenabbau und Verlagerung von Arbeit nach Indien findet bereits statt.
Requiem for my workplace schrieb: > Stellenabbau und Verlagerung von Arbeit nach Indien findet bereits > statt. Indien den Indianern!
Requiem for my workplace schrieb: > Weltweit Konzern gesamt: Nein. > Weltweit in der Sparte, in der ich bin: Ja. > Deutschland in der Sparte, in der ich bin: Nein. Beobachten. Ein Konzern, der längere Zeit rote Zahlen schreibt und keine neuen&attraktiven Produkte in der Pipeline hat wird langfristig kräftig Umstrukturiert und/oder Zerschlagen werden. Besser zeitig aus ungekündigter Stellung Klinken putzen und was neues suchen. Requiem for my workplace schrieb: > Was genau meinst Du damit? Die Büros sind okay. Die Tools, die wir > benutzen müssen, sind furchtbar. Es gibt da sowohl gute als auch > schlechte Seiten. Bei den Softwaretool ist das Gras andernortes immer grüner. Man muss halt nehmen, was Firmenüblich ist. Das ist kein Grund zum wechseln. Ganz im Gegensatz zur gesundheitsschädlichen Großraumbüro-Arbeiterintensivhaltung.
Requiem for my workplace schrieb: > Wo in der > Softwareentwicklung nicht ständig Leute reinreden, die keine Ahnung von > Software haben? Aargh, ich kenne einige Software wo nur Softwerker mitgeredet haben, aber keiner der mit dem entwickelten Produkt seine Brötchen verdienen muss. Das ist dann sowas wie "Von Ingenieuren für Ingenieure entwickelt" und jeder Nichtstudierter fragt sich warum die Sachen so übermäßig kompliziert gemacht wurden (bspw jap. Toilettenspülung: https://backpackersguide.pinae.net/wp-content/uploads/jp-fullservice.jpg) Oder GIMP. Sei doch einfach froh wenn dir jemand mal nen Perspektivwechsel gibt. Offen für Neues und Interesse an scheinbar unwichtigen Details. Sonst feuert Dich Steve: https://youtu.be/-90iRQbd0fg?t=58
Jobsversteher schrieb: > Aargh, ich kenne einige Software wo nur Softwerker mitgeredet haben, > aber keiner der mit dem entwickelten Produkt seine Brötchen verdienen > muss. Das ist dann sowas wie "Von Ingenieuren für Ingenieure entwickelt" > und jeder Nichtstudierter fragt sich warum die Sachen so übermäßig > kompliziert gemacht wurden (bspw jap. Toilettenspülung: > https://backpackersguide.pinae.net/wp-content/uploads/jp-fullservice.jpg) > Oder GIMP. Natürlich muss das Endprodukt demjenigen gefallen, der es benutzt bzw. der dafür bezahlt. Das meine ich weiter oben mit "gesunder Menschenverstand". Wer keine zufriedenen Kunden hat, der hat irgendwann gar keine Kunden mehr - weil die Firma Pleite geht.
Requiem for my workplace schrieb: > Natürlich muss das Endprodukt demjenigen gefallen, der es benutzt bzw. > der dafür bezahlt. > > Das meine ich weiter oben mit "gesunder Menschenverstand". Wer keine > zufriedenen Kunden hat, der hat irgendwann gar keine Kunden mehr - weil > die Firma Pleite geht. Naja, wir sind nicht das Borg-Kollektiv, jeder hat seinen sehr eigenen und sehr gesunden Verstand, da gibt es kaum einen "gemeinsamen Nenner": Der Klassiker: http://www.functionnerd.de/2014-11-01/softwareentwicklung/
Abradolf L. schrieb: > Mit dieser inneren Einstellung wirst du bei jeder Firma das Haar in der > Suppe finden. Langfristig wirst du glücklicher, wenn du diese > Einstellung überdenkst. Das sehe ich genauso wie Abradolf. Du kannst sehr viele Dinge im Leben nicht ändern, aber dich selbst bzw. deine Einstellung dazu. Ich denke auch, dass du woanders eben nur auf andere Probleme stoßen wirst, das perfekte Unternehmen gibt es eh nicht. Wechseln kannst du ja trotzdem, ich würde mir an deiner Stelle nur nicht zu viel davon erwarten. Quasi aus deiner Sicht vom Regen in die Traufe. Fazit: Mach's wie die Sonnenuhr, zähl die heiteren Stunden nur! Ich bin in meinem Job super zufrieden, obwohl man sicher auch das eine oder andere anmäkeln könnte, wenn man nur danach sucht; das übersehe ich aber einfach oder gleiche es mit etwas Positivem aus.
In der IT ist es üblich ein paar Tage Probearbeit zu machen. Vielleicht ist es auch was für dich, kannst du dann sehen, wie die Firma von intern ist, wie die Leute sind, was in der Mittagspause erzählt wird, usw.
> Wie findet man denn nun einen guten Arbeitgeber?
Fürchte das Du im Ausland suchen musst ...
In DE wird es schwierig , ehrlich !
Dipl Ing ( FH ) schrieb: >> Wie findet man denn nun einen guten Arbeitgeber? > > Fürchte das Du im Ausland suchen musst ... > > In DE wird es schwierig , ehrlich ! Rumänien ist grad ein heisser Tipp. Oder Bulgarien, wegen der Strände, ehrlicher !!
Qwertz schrieb: > Das sehe ich genauso wie Abradolf. Du kannst sehr viele Dinge im Leben > nicht ändern, aber dich selbst bzw. deine Einstellung dazu. Ich denke > auch, dass du woanders eben nur auf andere Probleme stoßen wirst, das > perfekte Unternehmen gibt es eh nicht. Da stimme ich Dir zu (dass es das perfekte Unternehmen nicht gibt). Freilich gibt es Unterschiede. Manche Unternehmen sind besser geführt, manche schlechter. Wenn man nun in einem der schlechter geführten Unternehmen ist, ist es dann nicht legitim in eines der besser geführten wechseln zu wollen? Und das ist ja nun der Kern meiner Frage: Wie finde ich eines dieser besser geführten Unternehmen. Wie zum Beispiel hast Du Deinen Arbeitgeber gefunden?
Dipl Ing ( FH ) schrieb: >> Wie findet man denn nun einen guten Arbeitgeber? > > Fürchte das Du im Ausland suchen musst ... > > In DE wird es schwierig , ehrlich ! Wo? In welchem Land findet man richtig gute Arbeitgeber? Jobsversteher schrieb: > Rumänien ist grad ein heisser Tipp. Oder Bulgarien, wegen der Strände, > ehrlicher !! Rumänien und Bulgarien-da ist es sehr günstig! (Deutsche Gehälter vorausgesetzt) Requiem for my workplace schrieb: > Da stimme ich Dir zu (dass es das perfekte Unternehmen nicht gibt). Wenn es einem aktuell nicht gefällt, sollte man gut überlegt wechseln, nicht flüchten! Änderungen bringen Veränderungen, nicht immer überall Verbesserungen. In Bewegung bleiben, sich weiter bewerben führt zu einer besseren Stimmung. Entweder ja es geht irgendwo anders weiter oder der Einsicht, das was ich jetzt habe ist doch nicht so ganz schlecht. Du hast einen festen Job und kannst Job-Angebote ablehnen. Beste Voraussetzungen sich verändern zu können und nicht müssen.
Ich hab bis jetzt die Erfahrung gemacht, dass, egal wie die Außendarstellung ist, unterm Strich ist es in allen Unternehmen (ich sag mal ab 50 MA) gleich. Bei Projekten ändern sich die Prioritäten täglich, Projektleiter haben sehr oft überhaupt keine Eier, weil jedem Projektleiter sehr direkt oder indirekt einer vom Verkauf vorgesetzt ist. Linemanagment ist oft ebenfalls Eierlos und widerspricht Projektleitern selten (ein Glück das es bei mir anders ist). Ich hatte jetzt schon 3mal folgendes Szenario: Großer Kunde eines kleineren Unternehmens (also z.B. 10k MA vs. 50MA oder 120k MA vs. 2k MA) lobt das kleine Unternehmen (auch in privaten Gesprächen) als flexibel, sehr kompetent und gut organisiert. Kaum fängt man bei diesem Unternehmen an (Bachelorarbeit, Masterarbeit, einmal ein Job) sieht man wieder das gleichen Muster: Projekte sind schlecht organisiert, Prioritäten ändern sich ständig und die Kompetenz hält sich auch sehr in Grenzen. Für Termine mit Kunden reisen immer die gleichen Leute an (die wirklcih Kompetent sind), leider haben diese Kollegen dann immer mehr Zeit für interne Aufgaben (Kompetenz aufbauen)... Was ich damit sagen will: Das Gras ist in einem anderen Unternehmen immer erstmal grüner. Oft verhält es sich aber überall ähnlich (es gibt da auch so eine Theorie, dass fähige Mitarbeiter solange befördert sind, bis sie nicht mehr fähig sind die Stelle auszuführen). Ich finde man kann in Vorstellungsgesprächen schon recht viel mitnehmen. Wie kommunizieren die Leute gegenüber dir miteinander (wenn sich Abteilungsleiter und Mitarbeiter Siezen, würde ich z.B. da nicht anfangen wollen). Wie sind die Leute angezogen, passt die Kleidung zu diesen Leuten. Wie offen wird auf Fragen beantwortet. Auch den technisch Verantwortlichen im Vorstellungsgespräch nach seinem Lebenslauf fragen, oft kann man da raushören ob das passt oder nicht...
ву1ь schrieb: > In der IT ist es üblich ein paar Tage Probearbeit zu machen. In der Wurstbude vielleicht aber nicht "in der IT".
Requiem for my workplace schrieb: > Wie zum Beispiel hast Du Deinen Arbeitgeber gefunden? Ich bin durch den bekannten Namen angezogen worden wie die Motte vom Licht. Ich habe schon im Studium gemerkt, dass ich gerne in einem großen Unternehmen mit Tarifbindung arbeiten möchte. Es hat sich auch gezeigt, dass ich mit meiner Arbeitsweise sehr gut in die internen Strukturen eines größeren Unternehmens hinein passe.
Lukasens Evangelium schrieb: > ву1ь schrieb: > In der IT ist es üblich ein paar Tage Probearbeit zu machen. > > In der Wurstbude vielleicht aber nicht "in der IT". Das würde ich aber auch sagen. Ein paar Tage für lau arbeiten, das würde ich nicht mitmachen. Klingt fast schon nach einem Ausbeuter-Trick. Wozu gibt es denn die Probezeit? Ich kenne kein seriöses Unternehmen, das so handelt; maximal gibt es einen Gang durch die Räumlichkeiten. Klingt tatsächlich nach einer Frickelbude oder Klitsche, und nicht nach "der IT".
ui schrieb: > Projektleiter haben > sehr oft überhaupt keine Eier, weil jedem >Projektleiter sehr direkt oder > indirekt einer vom Verkauf vorgesetzt ist. Ja, Am besten entwickelt man für Entwickler von Entwickler. Ich bin manchmal erstaunt wie wenige Entwickler auch nur Ansatzweise verstehen was an der Front abläuft. Verkauf ist das einzige was am Ende des Tages Geld in die Kasse spült. > wieder das gleichen Muster: > Projekte sind schlecht organisiert, Warum bist du kein Projektleiter? 3 Firmen und immer schlechte Projekte? > Prioritäten ändern sich ständig und die Kompetenz hält sich auch sehr in > Grenzen. Normal, nennt man SCRUM. Keiner kann die Features die benötigt werden heute noch 5 Jahre voraussehen. Wo ist das Problem?
Geh für ein Paar Jahren zu einem guten AÜ Dienstleister. Dadurch lernst Du viele Unternehmen kennen ohne den Lebenslauf zu zerstören und wenn Du beim richtigen Unternehmen angekommen bist, kannst Du Dich einfach übernehmen lassen.
Du musst einen Arbeitgeber finden, der zu dir passt und das ist das Problem. Man könnte ja manchmal das Gefühl bekommen, dass nur ein OEM mit IGM Tarif eine Option ist. Das ist aber Quatsch, weil jeder anders ist. Jemand der gern innovativ arbeitet geht in so einem Umfeld kaputt, weil das Unternehmen so etwas auch gar nicht brauchen kann. Natürlich spielt Geld eine Rolle, aber Arbeitsinhalt, Kollegen und solche Dinge sind letztlich mindestens genauso wichtig.
Ferdinand Farko schrieb: > und wenn Du beim richtigen Unternehmen angekommen bist, kannst Du Dich > einfach übernehmen lassen. Ach geht das so einfach? Ist das der berühmte Klebeeffekt, von dem die Politik bei Arbeitnehmerüberlassung immer spricht?
Autor schrieb: >> Prioritäten ändern sich ständig und die Kompetenz hält sich auch sehr in >> Grenzen. > Normal, nennt man SCRUM. Keiner kann die Features die benötigt werden > heute noch 5 Jahre voraussehen. Wo ist das Problem? Das Problem liegt meiner Meinung nach darin, dass die Vertriebsleute den Kunden nicht die richtigen Fragen stellen. Man kann nicht erwarten, dass der Kunde von alleine alles richtig spezifiziert. Also muss man ihm dabei helfen. Und dafür braucht es (auch) Leute, die Ahnung von Maschinenbau haben. Oder von Elektrotechnik. Oder von Informatik. Nicht nur vom Verkaufen. Wenn ein Großteil des Produktes auf etwas basiert, wofür im Vertrieb keinerlei Kompetenz vorhanden ist, dann laufen Projekte genau so wie oben beschrieben: Ständige, nachträgliche Änderungen mit all den damit verbundenen Problemen. SCRUM löst diese Probleme im Übrigen nicht. Weil das Problem nicht erst im Bereich der (Software-)Entwicklung entsteht, sondern schon davor.
Ferdinand Farko schrieb: > Geh für ein Paar Jahren zu einem guten AÜ Dienstleister. Dadurch lernst > Du viele Unternehmen kennen ohne den Lebenslauf zu zerstören und wenn Du > beim richtigen Unternehmen angekommen bist, kannst Du Dich einfach > übernehmen lassen. Klingt in der Theorie gar nicht so schlecht. Aber wer ist denn ein guter AÜ Dienstleister? Laut diesem Forum hier gibt es ja nur schlechte. ;-)
Requiem for my workplace schrieb: > Ich sag mal so: Ich würde locker gerne 10.000 Euro brutto weniger pro > Jahr verdienen, wenn ich dafür im Gegenzug einen Job hätte der mir > richtig Freude bereitet. Wo die Arbeitsaufgaben stimmen, und die Art wie > die Projekte laufen. Wo man einfach gerne zur Arbeit geht. Zwei Jahre beim Dienstleister würden dir einfach "gut" tun! Vor allem wäre mal der Blickwinkel geschärft für das "wesentliche"!
> Rumänien ist grad ein heisser Tipp. Oder Bulgarien, wegen der Strände, > ehrlicher !! Dann schon eher Budapest / Ungarn ...
Requiem for my workplace schrieb: > Klingt in der Theorie gar nicht so schlecht. Aber wer ist denn ein guter > AÜ Dienstleister? Laut diesem Forum hier gibt es ja nur schlechte. ;-) Nicht ohne Grund, denn die zwacken ja einen Teil Ihres Verdienstes von deinem Gehalt ab, das der Kunde für dich bezahlt. Außerdem nimmt man auf deine besonderen Wünsche dann ohnehin keine Rücksicht. Auch wirst du beim Kunden nie richtig in der Belegschaft integriert sein, weil dein Einsatz ja meist nur temporär ist. Du kannst ja von Firmen, von denen du hörst und dich interessierst, mal, sofern verfügbar, bei Kununu Bewertungen lesen. Dann wirst du erkennen, dass die Work-/Lifebalance bei den Firmen oft kein hohen Stellenwert haben. Die versprechen zwar viel um dich in die Firmen zu locken, aber davon bleibt in der betrieblichen Übung letztendlich oft nicht viel übrig. Daher ist so ein Wechsel doch mit erheblichen Risiken verbunden, wenn man einen sicheren Job dafür aufgibt. Das sollte man sich sehr gut überlegen.
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