Hallo, suche eben etwas im großen Auktionshaus und achte dabei auf einen bestimmten Hersteller, bzw. einen bestimmten Markennamen. Oft steht in der Beschreibung hinter Marke: markenlos. Immerhin positiv, denn hier brauche ich nicht zu kaufen, da bei dem gesuchten Artikel NoName nicht in Frage kommt. Nun liest man aber immer häufiger z.B. als Marke: LM-Tools Schaut man dann genauer hin, ist das nur die Abkürzung des Shops. In dem Beispiel hieße der Shop "Lieschen-Müller-Tools". Wobei die Bilder und die Beschreibung ziemlich eindeutig auf einen NoName Artikel in zweifelhafter Qualität hindeuten. Ist es zulässig, NoName auf diese Art als Markenartikel anzubieten? Ich sehe hier eher eine Irreführung des Kunden. Grüße von Gustav
"Marke" ist nur ein (eingetragener) Name. Lieschen Müller kann alles mögliche unter ihrem Namen\Label verkaufen. Wo ist da die Irreführung?!
Gustav K. schrieb: > Ist es zulässig, NoName auf diese Art als Markenartikel anzubieten? Solange keine anderen existierenden geschützten Marken genutzt werden - ist das natürlich erlaubt. Soweit ich weiss MUSS man sowas bei Elektronik mittlerweile sogar machen wegen WEEE/EAR, weil man da irgendeine Marke registrieren und aufs Produkt schreiben muss (und wenns der eigene Name ist) - komplett no-name verkaufen geht offiziell eigentlich gar nicht mehr, nur bei Direktversand aus dem Ausland wenns durch den Zoll durchrutscht.
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Michael P. schrieb: > "Marke" ist nur ein (eingetragener) Name. Lieschen Müller kann alles > mögliche unter ihrem Namen\Label verkaufen. Wo ist da die Irreführung?! OK, wieder was gelernt: Marken sind absolut bedeutungslos. Also zählt einzig der Name des Herstellers. In meinem Beispiel kostet der gleiche (ursprüngliche NoName-Artikel) als "Markenartikel" von Lieschen-Müller-Tools mal eben das 3-fache. Und hier wird auch gekauft. Wie lautet die oft gelesene Empfehlung: Wer billig kauft, kauft zweimal. Ob billig oder teuer - man kauft den gleichen Müll. Keine Irreführung?
Wie wärs wenn du von der veralteten Denke "Marke = Gut" verabschieden würdest? Klar, wenn es eine bekannte Marke ist, welche das Objekt auch hergestellt hat (nicht nur den Namen verliehen), dann vieleicht, aber ansonsten ist es einfach quatsch. Gar nicht so selten bleibt bei einem Unternehmen, mehr Geld für die Qualität übrig, wenn sie nicht den Kostenaufwand betreiben müssen, irgendwelche Titel an das Produkt zu hängen. Gustav K. schrieb: > Ob billig oder teuer - man kauft den gleichen > Müll. Keine Irreführung? Das ist halt das Risiko von Onlinekäufen. Darum hat man das 14tägige Rückgaberecht eingeführt. Wenn man es unebdingt so billig braucht, dass es direkt aus China kommen muss, muss man halt damit leben... Btw. Produktrezensionen gibt es auch als Orientierung - wenn auch natürlich kein Allheilmittel.
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Alex G. schrieb: > Wie wärs wenn du von der veralteten Denke "Marke = Gut" verabschieden > würdest? Muss ich wohl oder üblel: Bisher hatte ich einen Markenartikel einem NoName Artikel vorgezogen. Weil ein Markennamen zumindest beschädigt werden kann (z.B. durch Bewertungen o.ä.), während NoName generell einen Jagdschein hat. > Wenn man es unebdingt so billig braucht, dass es direkt aus > China kommen muss, muss man halt damit leben... Woher weiß ich nun, dass "Lieschen-Müller-Tools" in China verortet sind?
Gustav K. schrieb: > Woher weiß ich nun, dass "Lieschen-Müller-Tools" in China verortet sind? Meinte nicht nur dass es dort hergestellt wird - das gilt ja auch für wahrscheinlich 80% der "Markenware", sodnern dass es direkt von dort kommt, was das Rücksenden schwer macht. Das erkennst du einfach an der Versanddauer.
Alex G. schrieb: > Wie wärs wenn du von der veralteten Denke "Marke = Gut" verabschieden > würdest? Marken sind so mächtig in den Köpfen, so das eher das Gegenteil zutrifft. :)
Ich habe hier auch Geräte von so nem Laden, der nennt sich Hewlett Packard. Kann ich dem halbwegs vertrauen?
Kevin K. schrieb: > Ich habe hier auch Geräte von so nem Laden, der nennt sich Hewlett > Packard. Kann ich dem halbwegs vertrauen? Nö. Die sind bekannt dafür Defeat Devices (Schwamm-Zähler) einzubauen und ihre Kunden mit überteuerten Tintenpatronen abzuzocken.
Kevin K. schrieb: > Ich habe hier auch Geräte von so nem Laden, der nennt sich Hewlett > Packard. Kann ich dem halbwegs vertrauen? HP/Agilent/Keysight Messgeräte sind i.d.R. gut. Aber auch die haben schon Rigol unter ihrer eigenen Marke verkauft...
Teo D. schrieb: > Marken sind so mächtig in den Köpfen, so das eher das Gegenteil > zutrifft. :) Also wie trifft man nun seine Auswahl, wenn der gesuchte Artikel von unzähligen Anbietern in unzähligen Varianten (Abbildung ähnlich) angeboten wird? Marke ist out, der Preis ebenso. Also kauft man das, was die Suchmaschine oben einsortiert hat. Denn das Unternehmen hinter der Suchmaschine kennt mittlerweile meine Interessen genau und weiß, was gut für mich ist. Ist das der Weg?
Wie schon gesagt, Rezensionen und auf einen Shop achten wo man problemlos zurückschicken kann. Was der beste Weg ist, hängt stark von der Produktart ab. Was suchst du? Werkzeug? Drucker?
Das Problem ist ja nicht, Qualität zu kaufen (das geht im Fachhandel) sondern möglichst billig. Das geht nur über Glücksspiel, da entscheidende Faktoren (Intelligenz der Entwickler und produzierte Menge) für dich unsichtbar sind. Und da kommt dann nochmal das ganze Heer der obdoleszenz oben drauf, + kriminelle Sparmaßnahmen + Produktpiraterie.und schlicht und einfach Pech (Montagsgerate)
Gustav K. schrieb: > Ist es zulässig, NoName auf diese Art als Markenartikel anzubieten? Natürlich, oder glaubst du, daß die Firmen die Produkte mit ihrem aufgestempelten Namen verkaufen, die auch HERSTELLEN ? http://www.datatec.de/Fluke-Stromzange-i80-110S-100A-Oszilloskop.htm http://www.datatec.de/Chauvin-Arnoux-E3N-Stromzange-100kHz-100A-Oszilloskop.htm
Achim S. schrieb: > Das Problem ist ja nicht, Qualität zu kaufen ... Doch, genau das ist mein Problem ! Achim S. schrieb: > das geht im Fachhandel ... Das war mal, Baumärkte haben dem Fachhandel hier den Garaus gemacht. Und seit die Discounter auch noch Werkzeuge verkaufen, geht der Wettbewerb nur noch über den Preis. Ergebnis: Man hat nur noch die Wahl zwischen minderwertig und besonders minderwertig. Michael B. schrieb: > Natürlich, oder glaubst du, daß die Firmen die Produkte mit ihrem > aufgestempelten Namen verkaufen, die auch HERSTELLEN ? Da gib es einen feinen Unterschied: APPLE lässt seine Smartphones auch beim Chinesen fertigen, hat aber Mechanismen eingeführt, dass dort nur perfekte Geräte das Werk verlassen. APPLE wäre sehr schnell weg vom Fenster, wenn der Kunde für 1.000 EUR einen Haufen Schrott kaufen würde. Eine solche Qualitätssicherung wird man bei Lieschen-Müller-Tools sicherlich nicht finden. Alles zusammenkaufen und wieder zurückschicken ist keine vernünftige Option. Möchte nicht wissen, wie lange PayPal da zuschaut und dann den Account sperrt. Dann hat man ein richtiges Problem. Rezensionen sind n.m.E. im Bereich Werkzeuge größtenteils wertlos. Die meisten Bastler haben von Zerspanung keine Ahnung und das Wort Rundlauf oder Standzeit noch nie gehört.
Gustav K. schrieb: > Rezensionen sind n.m.E. im Bereich Werkzeuge größtenteils wertlos. Die > meisten Bastler haben von Zerspanung keine Ahnung und das Wort Rundlauf > oder Standzeit noch nie gehört. Gustav K. schrieb: > Weil ein Markennamen zumindest beschädigt > werden kann (z.B. durch Bewertungen o.ä.), während NoName generell einen > Jagdschein hat. Ja was denn nun? Wo ist denn nun das Problem? Deine Ausgangsfrage wurde ja geklärt! Jetzt geht es anscheinend um Qualität. Eine Marke, die man noch nie gehört hat muss nicht zwangsläufig minderwertig sein. Anderseits kommt zum Beispiel von der Marke Grundig mittlerweile auch nur noch 08/15 Zeugs, weil die Marke aufgekauft worden ist, etc etc... Wenn du so hohe Anforderungen an ein Werkzeug hast, dann wirst du DEINE Marke bestimmt schon haben, die du dir kaufst. Und natürlich gibt es Markenwerkzeuge die dreimal so viel kosten wie Noname Produkte. Das hat aber mit der Ausgangsfrage nichts zu tun.
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Gustav K. schrieb: > > Da gib es einen feinen Unterschied: APPLE lässt seine Smartphones auch > beim Chinesen fertigen, hat aber Mechanismen eingeführt, dass dort nur > perfekte Geräte das Werk verlassen. APPLE wäre sehr schnell weg vom > Fenster, wenn der Kunde für 1.000 EUR einen Haufen Schrott kaufen würde. > Eine solche Qualitätssicherung wird man bei Lieschen-Müller-Tools > sicherlich nicht finden. Wie viele LM-T-Handys sind denn schon abgebrannt? Wie viele wurden zurückgerufen? Hat sich Lieschen Müller auch schon veranlasst gesehen, den Kunden neue Akkus geradezu nachzuwerfen? Wie hieß doch gleich der Laden, der nahezu alle Pkw-Hersteller mit mörderischen Windbeuteln beliefert?
Gustav K. schrieb: > Doch, genau das ist mein Problem ! > > Achim S. schrieb: >> das geht im Fachhandel ... > Das war mal, Baumärkte haben dem Fachhandel hier den Garaus gemacht. Und > seit die Discounter auch noch Werkzeuge verkaufen, geht der Wettbewerb > nur noch über den Preis. Ergebnis: Man hat nur noch die Wahl zwischen > minderwertig und besonders minderwertig. Nenne mir doch mal Branchen, wo Du keinen Fachhandel und keine hochwertigen Marken findest. Dass der richtige Kreuzschraubenzieher aus dem 3€ Al(d)i-Satz besser ist als ein 30€ hochwertiger falscher, verzerrt natürlich die Wahrnehmung.
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