Hallo, ich habe folgendes Problem: An meinem Fernseher (BJ 2015) kann ich eine USB-Festplatte anschließen und darauf aufnehmen. Nun ist die HD zu klein geworden und ich möchte die Daten auf eine größere HD migrieren. Dann brauche ich nicht zwischen zwei Medien hin-und her tauschen. Aber wie? Der TV scheint die Dateien die man aufnimmt zu verschlüsseln/verbergen; am PC wird die Festplatte als unformatiert erkannt. OK, scheint eine Herstellervorgabe zu sein. Also habe ich mir gedacht, daß es doch bestimmt ein (PC-)Kopierprogramm gibt, welches "blind" de Daten von einem Medium auf ein anderes (größeres) kopiert. Geht das? Oder sind die Aufnahmen auf der alten Festplatte auf ewig "eingesperrt"? Miro
Hallo, Miro schrieb: > Also habe ich mir gedacht, daß es doch bestimmt ein (PC-)Kopierprogramm > gibt, welches "blind" de Daten von einem Medium auf ein anderes > (größeres) kopiert. Dann wäre die Struktur der neuen HD identisch zur alten und damit kein freier Platz gewonnen. Dazu müßte ja das Dateisystem auch an die neue Größe angepasst werden. Vermutlich geht das aber auch nicht wenn in der Verschlüsselung z.B. die interne Seriennummer der HD o.ä. einbezogen ist. > Geht das? Oder sind die Aufnahmen auf der alten Festplatte auf ewig > "eingesperrt"? Ja, sind sie. Sogar an genau Dein TV-Gerät gebunden. Auch an einem anderen identischen Gerät kannst Du die Aufnahmen nicht ansehen... Gruß aus Berlin Michael
Hm, ich habe eben mal im Menü des Sony gesucht, ob die (cleverer Weise) zumindest dort eine "Kopierfunktion" auf eine andere Festplatte anbieten .... leider nein. Miro
Du hast den TV Hersteller nicht genannt. Bei meinem Samsung kann die Platte mit einem Linux BS normal gelesen werden. Trotzdem sind die Files selber verschlüsselt und können am Linux-PC nicht als Video abgespielt oder bearbeitet werden. Jetzt könnte man die am TV formatierte größere Platte und die alte zusammen an den Linux-PC hängen und dann die Files kopieren. Ob der TV das dann ohne Probleme abspielt, kann ich jedoch nicht sagen. Ein Versuch wäre es wert. Michael U. schrieb: > Dann wäre die Struktur der neuen HD identisch zur alten und damit kein > freier Platz gewonnen. Da könnte man mit GParted anpassen. Michael U. schrieb: > Vermutlich geht das aber auch nicht wenn in der Verschlüsselung z.B. die > interne Seriennummer der HD o.ä. einbezogen ist. Könnte sein, es könnte aber auch nur die Seriennummer des TV einbezogen sein. Muss man ausprobieren.
Als 'eierlegende Wollmilchsau', was Dateisysteme betrifft, hat sich Linux hervorgetan, das so gut wie jedes bekannte Dateisystem zumindest lesen kann. Ein Windows PC hingegen ist mit Bordmitteln da relativ dumm und auf die diversen FAT Formate und NTFS beschränkt. Wenn der TV die Daten also nicht mit seiner ID verdongelt, könnte man evtl. mit einer Linuxbox da zumindest rausfinden, was auf der HDD vor sich geht.
Michael U. schrieb: > Miro schrieb: >> Geht das? Oder sind die Aufnahmen auf der alten Festplatte auf ewig >> "eingesperrt"? > > Ja, sind sie. Sogar an genau Dein TV-Gerät gebunden. Auch an einem > anderen identischen Gerät kannst Du die Aufnahmen nicht ansehen... > > Gruß aus Berlin > Michael Da bei mir demnächst ein Neukauf ansteht interessiert mich die Sache auch. Ist das jetzt wirklich bei allen Geräten aller Hersteller so? Oder besitzt hier auch jemand ein TV Gerät auf dessen externen Speicher man problemlos zugreifen kann. Auch brauchbar wäre eine interne Festplatte auf die man übers Netzwerk zugreifen kann. Mein derzeitiges Aufnahmegerät ist ein relativ preiswerter, um nicht zu sagen billiger Satreciver, der auch auf eine NTFS formatierte Platte unverschlüsselt aufzeichnet sofern die Ausstrahlung unverschlüsselt war. VLC-Mediaplayer beispielsweise, kann diese Aufnahmen problemlos wiedergeben. Auch Schnitt und Neucodierung z.b. in mp4/aac ist möglich. Muß ich mir Sorgen machen falls das Ding mal abraucht? Gibts sowas nicht mehr? Oder nur von TV-Herstellern nicht?
Samsung nutzt das XFS Format. Und ja, die Dateien sind verschlüsselt, ich kann aber nicht kategorisch ausschließen das es möglich ist diese Verschlüsselung zu überwinden.
viasattelit schrieb: > Da bei mir demnächst ein Neukauf ansteht interessiert mich die Sache > auch. Ist das jetzt wirklich bei allen Geräten aller Hersteller so? > > Oder besitzt hier auch jemand ein TV Gerät auf dessen externen Speicher > man problemlos zugreifen kann. Auch brauchbar wäre eine interne > Festplatte auf die man übers Netzwerk zugreifen kann. > > Mein derzeitiges Aufnahmegerät ist ein relativ preiswerter, um nicht zu > sagen billiger Satreciver, der auch auf eine NTFS formatierte Platte > unverschlüsselt aufzeichnet sofern die Ausstrahlung unverschlüsselt war. > VLC-Mediaplayer beispielsweise, kann diese Aufnahmen problemlos > wiedergeben. Auch Schnitt und Neucodierung z.b. in mp4/aac ist möglich. > > Muß ich mir Sorgen machen falls das Ding mal abraucht? Gibts sowas nicht > mehr? Oder nur von TV-Herstellern nicht? Vieleicht hast du Glück bei Fernsehern die keinerlei PayTV Features integriert haben. Welche die das haben, haben nur sehr restriktive Aufnahmemöglichkeiten, weil die PayTV Betreiber dies als Lizenzbedingung setzen (wollen ja nicht dass ihr Fernsehrprogramm als Videodatei verteilt wird). Einfacher ists wohl mit einem externen Festplattenrecorder.
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Am besten einen VU+ Satreceiver zum Aufnehmen verwenden, dann hat man solche Probleme nicht. Die Aufnahmen kann man sich sogar per WLAN mit Filezilla auf den PC kopieren.
Peter Z. schrieb: > Am besten einen VU+ Satreceiver zum Aufnehmen verwenden, > dann hat man solche Probleme nicht. > Die Aufnahmen kann man sich sogar per WLAN mit Filezilla auf > den PC kopieren. Vielen Dank für den Tip zum Satreciver. Filezilla bedeutet also FTP? Ist nicht ganz das Optimum, aber immer noch besser als Platte hin und her tragen.. Auf WLAN könnte ich dabei sogar verzichten, möglichst schnelles kabelgebundenes LAN würde ich favorisieren. Schön wäre natürlich trotzdem wenn man auf den separaten Reciver verzichten könnte. Falls also doch noch jemand ein unverdongeltes TV-Gerät kennt oder besitzt würde ich mich über einen Tip diesbezüglich freuen.
Auf einer Festplatte von einem Panasonic-Fernseher habe ich UFS (das von FreeBSD) gefunden. Linux kann das nur lesen, aber die Dateien selbst waren ebenfalls verschlüsselt. Ich vermute, dass das bei den meisten Fernsehern mit Zertifikat für CI/CI+ so ist.
Eben auf meinem Sony-TV von 2017 getestet: Bei der Einrichtung der Platte wird explizit darauf hingewiesen, daß die Wiedergabe nur mit diesem TV möglich ist. (trotz unverschlüsselten öffentlich rechtlichen Kanal) Damit ist diese Funktion für mich vollkommen ubrauchbar. Für Aufnahmen verwende ich normalerweise einen VDR-Server. Der kann sogar mehrere Kanäle gleichzeitig aufzeichnen.
Ist bei allen TV-Geräten so, dass Aufnahmen nur auf dem Gerät abgespielt werden können, auf dem sie aufgenommen wurden. Ist auf Druck der Rechteverwerter so. Übringens, wenn der TV mal kaputt geht und das Motherboard getauscht werden muss, können die alten Aufnahmen auch nicht mehr angesehen werden.
Harry L. schrieb: > Für Aufnahmen verwende ich normalerweise einen VDR-Server. VDR hatte ich vor laaaanger Zeit auch mal aufgebaut, damals gabs einige Artikel in der ct nebst Downloads und Heft-CD. Ist aber mit der Umstellung DVB-S auf DVB-S2 obsolet geworden. Das Ding war bei mir immer etwas wackelig. 90 bis 95% der Aufnahmen wurden wie programmiert durchgeführt, einige aber halt auch nicht. Blöd bei Serien. Dazu kamen einige andere Instabilitäten die den Spass verderben, weiß es nicht mehr genau. Ach, und die Fernbedienung... hat mal nicht und dann wieder doppelt auf Tastendrücke reagiert.. Alles etwas nervig halt. Als Server, wie geht das? Läuft das heute stabil? Und welche TV-Karten (oder USB-Sticks?) verwendet man denn jetzt so? Habe mich lange nicht dafür interessiert...
viasattelit schrieb: > Ist aber mit der > Umstellung DVB-S auf DVB-S2 obsolet geworden. Im Gegenteil! Das funktioniert ganz hervorragend auch mit HD-TV viasattelit schrieb: > Das Ding war bei mir immer etwas wackelig. 90 bis 95% der Aufnahmen > wurden wie programmiert durchgeführt, einige aber halt auch nicht. Blöd > bei Serien. Das ist schon sehr lange kein Problem mehr. Läuft hier seit Jahren 24/7 rocksold. viasattelit schrieb: > Als Server, wie geht das? Läuft das heute stabil? Und welche TV-Karten > (oder USB-Sticks?) verwendet man denn jetzt so? Habe mich lange nicht > dafür interessiert... Suchbegriff ist "headless" Die Aufnahmen landen bei mir auf einem NAS und abspielen kann ich die auf meinem Smart-TV aus Kodi heraus. (Such-)Timer programmieren geht sehr komfortabel im Web-Browser. Besonders die Suchtimer sind ein Segen. Man kann dort Stichwörter oder Titel definieren, und automatisch alle oder bestimmte Sender nach diesen Stichwörtern durchforsten lassen. Die Timer werden dann automatisch gesetzt Eine Übersicht über out-of-the-box lauffähige Frontends findet man im vdr-wiki. Eigentlich laufen inzw. die meisten Karten der namhaften Hersteller. Zusätzlich (und gleichzeitig) kann man auch IPTV-Streams (z.B. die öffentlich rechtlichen) und DVB-T(2) einbinden. http://www.vdr-wiki.de Inzwischen gibt es auch einige sehr einfach zu handhabende VDR-Distributionen: Bsp.: https://www.easy-vdr.de/ http://www.yavdr.org/
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O.k., vielen dank für die ausführliche Antwort! Ich denke das ist eine gute Alternative zur Suche nach einem der seltenen TV-Geräte die unverschlüsselt aufzeichnen. Insbesondere die fertigen Distributionen könnten für mich passen, mit Linux im allgemeinen stehe ich nämlich schon immer ein wenig auf... nicht Kriegsfuß, aber ehrfürchtiger Distanz... :-)
Wenn man VDR ins Auge fasst, dann sollten auch TvHeadend und Mediaportal erwähnt werden. Ich persönlich setze mittlerweile TVHeadend mit 4 Tunern ein und bin ziemlich zufrieden.
Ich habe mich deswegen für Fernseher entschieden die als DLNA Server arbeiten können. Alle Aufnahmen können damit von der HD über DLNA gestreamt werden. Über VLC im PC werden diese DLNA Streams dann unverschlüsselt gespeichert. Das dauert zwar länger als wenn man eine Datei kopieren würde aber so kommt man zumindest an die Aufnahmen über einen offiziellen Weg ran.
Ich nutze den SAT-Receiver "OpenBox v9s". Mit dem kann man die Platte oder USB-Stick in FAT/NTFS formatieren. Nach er Aufnahme (in MPG oder Transport-Stream) kann man dann die Platte an einen Windows/Linux Rechner anschliessen und kopieren. Spulen kann bei bei normalem HD (oder auch 720p HD von ARD/ZDF) bis 32fach. Nur Servus-TV macht bei HD etwas an der Datenrate anders...da reicht dann die CPU-Kraft des Receivers nur fuer 4fach spulen. Der Receiver (meist aus eBay-UK) ist nicht teuer und bekommt immer noch Updates der Software (hat fuer Updates eingebautes WLAN - man kann aber auch Ethernet nutzen). Ansonsten sind die Netzschnittstellen leider nur fuer eingebautes VideoonDemand oder eigene Youtube-App. Auch kann man die Senderliste oder das komplete Image des Receivers als Image auf USB abspeichern - falls mal bei einem Reset/Update die Senderliste verlustig geht...ist die nach dem Restore in Sekunden wieder da :)
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@Miro Wenn Du jetzt verschiedene HDD am TV hattest, bitte aufpassen, was der TV mit der bereits bespielten Platte machen will, wenn Du die da wieder anschliesst. "aktivieren", "initialisieren", "ans System anmelden" etcpp Würde mich nicht wundern wenn es Hersteller gibt, die meinen, dass die Platte JETZT zu formatieren sei und dass die Daten damit alle weg zu sein haben.
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viasattelit schrieb: > zur Suche nach einem der seltenen TV-Geräte die > unverschlüsselt aufzeichnen. Die LOEWE machen das bei allen "freien" Sendern und spielen die Aufnahme auf Wunsch als mpg oder hevc aus. Natürlich nicht bei HD+ oder ähnlichen Anbietern.
Oh LOEWE, sehr schön! Wenigstens ein Hersteller der an seine Kunden denkt. Inzwischen habe ich erfahren daß auch METZ TV-Geräte zumindest bis 2014 über eine Kopierfunktion von interner Platte auf externen USB-Speicher verfügten. Und freie Sendungen dabei auch unverschlüsselt bleiben. Kann jemand sagen ob diese Möglichkeit bei den aktuellen Geräten noch existiert? Und kennt jemand noch weitere kundenfreundliche Hersteller? Irgendwie sollte das (durch entsprechende Nachfrage) auch honoriert werden!
Hallo, viasattelit schrieb: > Und kennt jemand noch weitere kundenfreundliche Hersteller? Irgendwie > sollte das (durch entsprechende Nachfrage) auch honoriert werden! ich fürchte, da ist das allgemeine Interesse inzwischen dank Internet usw. längst nicht mehr groß genug. Mein LG kann es nicht, da hängt eine 32GB SSD dran auf der er permanent Timehift machen darf. Praktisch auf den ÖR mit der Stoptaste wenn das telefon klingelt o.ä. Aufnahmen der ÖR in HD und der privaten in SD erledigt ein 30€ DVB-C USB-Stick am PC. Mache ich selten, sonst käme der Stick vermutlich an einen RasPi und dürfte auf dem NAS aufnehmen. Gruß aus Berlin Michael
VU+ wurde hier schon mal genannt, von mir auch nochmal ein +1 dafür. Je nach Modell mit mehreren Tuner für mehrere Aufnahmen oder Streams gleichzeitig, kann Transkodieren beim Streamen (Wiedergabe auf iPhone über VPN klappt wunderbar), macht aus HD- echtes HD+ und auch PayTV mit CAM Modul kann mehr als die org. Receiver vom PayTV Anbieter. Die rücken die Module daher wohl nur ungern raus und stellen sich erstmal dumm :-) Die ersten 2-3 Wochen hat man allerdings erstmal reichlich damit zu tun alles zu konfigurieren. Dafür kann man die Aufnahmen aber auch überall ansehen, auf Kodi oder Webbrowser und VLC.
Ich hatte kürzlich ein ähnliches Problem mit meinem Sony Bravia (BJ 2014). Die vorhandene USB Festplatte sollte durch einen größeren USB Stick ersetzt werden. Ein direktes Kopieren der alten Festplatte war nicht möglich, obwohl die Festplatte mit NTFS formatiert war und ohne Probleme am PC gelesen werden konnte. Der Trick war es den neuen USB Stick zunächst am Fernseher zu formatieren (Im Menü "HDD Registrieren") und anschließend am PC die Daten von der alten Festplatte auf den USB Stick zu kopieren. https://reallife.tech/sony-bravia-recording-migrating-hard-disks-fd42ac826662
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