Mahlzeit zusammen, kurze Frage an die Experten zur Berechnung des Verstärkungsfaktors Vu bei invertierender Verstärkung (https://www.elektronik-kompendium.de/sites/slt/0210141.htm): Müsste man nicht in der Praxis zu R1 noch den Innenwiderstand der Signalquelle Ue addieren, also Vu = -(R2 / (R1 + Re)), wodurch sich der effektive Verstärkungsfaktor entsprechend verringert?
Stefan B. schrieb: > Müsste man nicht in der Praxis zu R1 noch den Innenwiderstand der > Signalquelle Ue addieren, also Vu = -(R2 / (R1 + Re)), wodurch sich der > effektive Verstärkungsfaktor entsprechend verringert? Nicht wenn man die Verstärkung als das Verhältnis Ua/Ue definiert, denn bei Ue ist die Teilung der Generatorspannung zur Ue schon drin.
Stefan B. schrieb: > Mahlzeit zusammen, > > kurze Frage an die Experten zur Berechnung des Verstärkungsfaktors Vu > bei invertierender Verstärkung > (https://www.elektronik-kompendium.de/sites/slt/0210141.htm): > > Müsste man nicht in der Praxis zu R1 noch den Innenwiderstand der > Signalquelle Ue addieren, also Vu = -(R2 / (R1 + Re)), wodurch sich der > effektive Verstärkungsfaktor entsprechend verringert? Im Prinzip gehört der Innnewiderstand gehört dazu. Allerdings stimmt die Formel v = Ua/Ue = -R2/R1 doch da Ue in der Literatur immer die Eingangsspannung an R1 ist. Dein Ue ist ja gar nicht das Ue das für die Originalformel verwendet wurde.
Stefan B. schrieb: > Müsste man nicht in der Praxis zu R1 noch den Innenwiderstand der > Signalquelle Ue addieren Im Prinzip ja. Allerdings liegt dieser Widerstand ja außerhalb der Schaltung. Die Verstärkung, die zwischen Ein- und Ausgang der Schaltung meßbar ist (mittelbar über die Messung der Spannungen) ist exakt -R2/R1. Die Spannung der Signalquelle "vor" ihrem Innenwiderstand ist normalerweise gar nicht meßbar. Wenn man den Verstärkereingang nicht so hochohmig auslegen kann, daß der Innenwiderstand der Quelle vernachlässigbar ist, kann man wahlweise so rechnen, daß die Spannung der Signalquelle unter Last etwas nachgibt. Und daß dann diese verringerte Spannung mit dem regulären Faktor verstärkt wird. Oder so, daß die wirksame Verstärkung des Verstärkers kleiner ist und er die Leerlaufspannung verstärkt. Beide Betrachtungen führen zu dem gleichen Ergebnis, allerdings ist die erste die gebräuchlichere.
Überhaupt fällt mir erst jetzt auf, dass dein Re nach Masse geht. Das ist doch dann gar kein Innenwiderstand der Quelle. Außerdem gibt es in deiner Schaltung überhaupt keine Quelle am Eingang. Bitte ein vollständiges Schaltbild zeichnen damit man nicht aneinander vorbeiredet. So wie du Ue eingezeichnet hast wäre nämlich v = Ua/Ue = -R2/R1.
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Stefan B. schrieb: > Müsste man nicht in der Praxis zu R1 noch den Innenwiderstand der > Signalquelle Ue addieren, also Vu = -(R2 / (R1 + Re)) Wo ist die Signalquelle? Es würde sich lohnen diese ebenfalls einzuzeichnen. Denn die Formel passt nicht zur im Bild gemachten Definition von Ue.
Hmm, es ging mir eigentlich darum, den effektiven Verstärkungsfaktor eines Mikrofonvorverstärkers zu berechnen. Mit z.B. R2 = 100K und R1 = 1K hätte ich ja theoretisch eine Spannungverstärkung von 100. Nur wie verhält sich das in der Praxis, wenn ich da Mikrofone unterschiedlicher Impedanz anschließe, z.B. einmal 100 Ohm, und einanderes Mal 1000 Ohm...?
Stefan B. schrieb: > Hmm, es ging mir eigentlich darum, den effektiven Verstärkungsfaktor > eines Mikrofonvorverstärkers zu berechnen. Mit z.B. R2 = 100K und R1 = > 1K hätte ich ja theoretisch eine Spannungverstärkung von 100. Nur wie > verhält sich das in der Praxis, wenn ich da Mikrofone unterschiedlicher > Impedanz anschließe, z.B. einmal 100 Ohm, und einanderes Mal 1000 > Ohm...? Natürlich begrenzt dann der Innenwiderstand die Verstärkung. Deshalb sollte man hier eher einen nichtivertierenden Verstärker mit Opamp nehmen. Der hat einen hohen Eingangswiderstand.
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Helmut S. schrieb: > Natürlich begrenzt dann der Innenwiderstand die Verstärkung. Deshalb > solltets du hier einen nichtivertierenden Verstärker mit Opamp nehmen. > Der hat einen extrem hohen Eingangswiderstand. Hatte ich auch schon überlegt, allerdings habe ich die Anforderung, mit nur einer 9V-Batterie auszukommen, d.h. ich brauche eine virtuelle Masse, die man ja i.A. durch einen Spannungsteiler am "+"-Eingang erzeugt, d.h. dadurch würde der theoretisch "extrem hohe" Eingangswiderstand wieder verringert, und ich hätte nichts gewonnen...
Stefan B. schrieb: > Helmut S. schrieb: > >> Natürlich begrenzt dann der Innenwiderstand die Verstärkung. Deshalb >> solltets du hier einen nichtivertierenden Verstärker mit Opamp nehmen. >> Der hat einen extrem hohen Eingangswiderstand. > > Hatte ich auch schon überlegt, allerdings habe ich die Anforderung, mit > nur einer 9V-Batterie auszukommen, d.h. ich brauche eine virtuelle > Masse, die man ja i.A. durch einen Spannungsteiler am "+"-Eingang > erzeugt, d.h. dadurch würde der theoretisch "extrem hohe" > Eingangswiderstand wieder verringert, und ich hätte nichts gewonnen... Vielleicht so ähnlich machen. http://www.produktinfo.conrad.com/datenblaetter/175000-199999/197688-as-03-de-Mono_Mikrofon_Vorverstaerker.pdf https://www.conrad.de/de/vorverstaerker-bausatz-conrad-components-9-vdc-12-vdc-197688.html#downloadcenter
Helmut S. schrieb: > Vielleicht so ähnlich machen. > > http://www.produktinfo.conrad.com/datenblaetter/175000-199999/197688-as-03-de-Mono_Mikrofon_Vorverstaerker.pdf > > https://www.conrad.de/de/vorverstaerker-bausatz-conrad-components-9-vdc-12-vdc-197688.html#downloadcenter Ja, so ähnlich hatte ich es zwischenzeitlich auch gemacht. Die Spannungsteiler-Widerstände am "+"-Eingang habe ich auf 100K gesetzt - das funktioniert eigenlich seht gut. Jetzt frage ich mich natürlich, wie sich das auf das Rauschverhalten auswirkt... hinsichtlich Rauscharmut wäre ein niedriger Eingangswiderstand vermutlich besser, oder...?
> Jetzt frage ich mich natürlich, wie sich das auf das Rauschverhalten
auswirkt... hinsichtlich Rauscharmut wäre ein niedriger
Eingangswiderstand vermutlich besser, oder...?
Im Prinzip ja, aber du kannst ja mit entsprechend großen Kondensatoren
das Ganze wechselstrommäßig niederohmig machen.
Das Rauschen lässt sich sehr gut mit dem kostenlosen Programm
LTspiceXVII simulieren bzw. berechnen. Schaltplan eingeben, ein paar
Kommandozeilen eintippen, RUN und dann das Ergebnis bewerten. Nie war es
so einfach wie heute ... :-)
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