Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Trafo einschalten mit kleiner Induktivität davor


von Charly7 (Gast)


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Trafo einschalten, noch eine Idee. Ich hab sehr viel gelesen hier und es 
gibt ja sehr viele Methoden, mehr oder weniger kompliziert. Die mit 
Widrstand und Relais hab ich schon eingebaut. Jetzt gibt es aber die 
stromkompensierten Netzdrosseln mit mehreren mH und vielen Amper. Ich 
hab da mal eine 3,9mH als einfache Drossel geschaltet und das geht 
eigentlich prima. 1000VA einschalten sind kein Problem. Ich hab jetzt 
keinen Zugriff mehr auf Meßgeräte, das war mal... Die Firma ist jetzt 
weit weg. Also die Frage an die vielen Experten hier: Ist das mit der 
Droseel in Ordnung? Nach dem Einschalten geht der Ferritkern der Drossel 
offenbar in die Sättigung und schwupps ist sie bis auf die paar mOhm 
praktisch "unsichtbar". Gibt es da noch "böse Überraschungen" in 
irgendeinem Betriebszustand? Netzspannung ist leider keine 
Bastelspannung, daher frag ich hier lieber mal.

Beitrag #5415270 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5415283 wurde von einem Moderator gelöscht.
von hinz (Gast)


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Miss mal die primäre Streuinduktivität deines 1000VA Trafos.

Beitrag #5415333 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Charly7 (Gast)


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Was mach ich dann damit? MIT der Drossel gehts, ohne nicht.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Charly7 schrieb:
> MIT der Drossel gehts, ohne nicht.
Glück? Zufall?
Wie hast du die Drossel denn überhaupt geschaltet? So, dass sich beide 
Induktivitäten aufheben oder addieren? Was passiert, wenn du nur 1 der 
beiden Wicklungen vor den Trafo schaltest?

von ich wer sonst (Gast)


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Charly7 schrieb:
> Amper

Oh oh... ;)

von Klaus R. (klara)


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Charly7 schrieb:
> Die mit
> Widrstand und Relais hab ich schon eingebaut. Jetzt gibt es aber die
> stromkompensierten Netzdrosseln mit mehreren mH und vielen Amper. Ich
> hab da mal eine 3,9mH als einfache Drossel geschaltet und das geht
> eigentlich prima. 1000VA einschalten sind kein Problem.

Ohne Widerstand und Relais haut Dir der 1kVA Trafo die 16A Sicherung 
heraus. Stromkompensierte Netzdrosseln Filtern nur Ströme heraus die 
nicht ordnungsgemäß herein und wieder heraus fließen, sondern nur z.B. 
Störungen die einseitig über die Phase kommen, jedenfalls Ströme die 
einseitig kommen.

Wie der Name "Stromkompensierte Netzdrosseln" schon sagt, was auf der 
einen Seite zu fließt und auf der anderen Seite zurück fließt, hebt das 
Magnetfeld auf, es wird kompensiert. Der kleine ohmsche Widerstand der 
beiden Spulen merkt der Trafo nicht.

Das Einschalten des Trafos ist auch Glücksache. Es kann gut gehen wenn 
die Restmagnetisierung des Trafokerns günstig steht. Meistens ist das 
eben nicht der Fall.

https://de.wikipedia.org/wiki/Einschalten_eines_Transformators

mfg Klaus

von so nicht (Gast)


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Falls Du die Gleichtaktdrossel so verschaltest, wie sie gehört - dann 
wirkt auf die 50Hz ja nur der ohmsche Spulenwiderstand (und die 
ebenfalls geringe Streuinduktivität der Gleichtaktdrossel).

Darin dürften also die beschriebenen Effekte - den Unterschied von "löst 
zuverlässig aus" zu "löst gar nicht mehr aus" - nicht begründet 
liegen. Höchstens ein marginaler Einfluß ist drin.

Gib mal das Datenblatt der Drossel raus, und zeig, wie Du sie 
verschaltet hast.
Falsch verschaltet könntest (eher wirst) Du die nämlich zulässigen 
Verluste überschreiten, weil das Bauteil nicht danach ausgelegt ist.

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