Guten Tag, kann mir jemand erklären wie ich aus dem folgendem Datenblatt erkennen kann bis zu welcher Frequenz ein Kondensator rein kapazitiv wirkt, bzw ab wann er induktiv wirkt? wo ist die Resonanzfrequenz? Ich beschäftige mich nun erstmals damit und mir ist z.B auch nicht klar wieso die Impedanz immer bei genau 100kHz angegeben wird, diese ist offensichtlich höher als es mit einer reinen Kapazität zu dieser Frequenz sein sollte. ist das die Resonanzfrequenz bis zu der diese Baureihe als rein kapazitiv anzunehmen ist? Kann mich jemand aufklären was ich qualitativ und quantitativ mit den Werten tan(delta), Impedance(100kHz) anfangen kann? https://eu.mouser.com/datasheet/2/315/ABA0000C1255-1128316.pdf
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>kann mir jemand erklären wie ich aus dem folgendem Datenblatt erkennen >kann bis zu welcher Frequenz ein Kondensator rein kapazitiv wirkt, bzw Bis 0Hz. >ist das die Resonanzfrequenz bis zu der diese Baureihe als rein >kapazitiv anzunehmen ist? BEi Resonanz kann er doch gar nicht rein kapazitiv sein, denn ohne induktive Komponente (die dann genau so groß ist wie die kapazitive) könnte er ja gar nicht in Resonanz geraden.
Hallo, die Resonanzfrequenz bekommt man aus dem Datenblattausschnitt nicht heraus. Mit dem tan delta kann man bei einer Frequenz den Esr bestimmen. (Modell aus Esr und C in Serie). Der Impedanzwert bei 100khz ist näherungsweise gleich dem Esr bei dieser Frequenz. Den Esl kriegst Du hier nicht raus, manche andere Hersteller (TDK-Epcos) geben das an. Gruß Elko
Hallo, > Markus T. schrieb: > Kann mir jemand erklären wie ich aus dem folgendem Datenblatt erkennen > kann bis zu welcher Frequenz ein Kondensator rein kapazitiv wirkt, bzw > ab wann er induktiv wirkt? wo ist die Resonanzfrequenz? Das ist ein Elko! Bei dem gibt noch andere Wirkmechanismen, welche die Bandbreite deutlich begrenzen. > Ich beschäftige mich nun erstmals damit und mir ist z.B auch nicht klar > wieso die Impedanz immer bei genau 100kHz angegeben wird, diese ist > offensichtlich höher als es mit einer reinen Kapazität zu dieser > Frequenz sein sollte. Ja normal. > ist das die Resonanzfrequenz bis zu der diese Baureihe als rein > kapazitiv anzunehmen ist? Ich weiß nicht genau, ob es bei Elkos überhaupt sinnvoll ist, eine Resonanzfrequenz anzugeben. Diese dürfte eh viel höher liegen, als der Arbeitsbereich eines Elkos reicht. > Kann mich jemand aufklären was ich qualitativ und quantitativ mit den > Werten tan(delta), Impedance(100kHz) anfangen kann? > https://eu.mouser.com/datasheet/2/315/ABA0000C1255-1128316.pdf Beim Elko gibt es, wie der Name schon sagt, ein Elektrolyt, das in der Wirkphysik mit beachtet werden muß. Bei niedrigen Frequenzen wird die Kapazität durch die Dicke des Isolators (Oxidschicht,Eloxal) bestimmt. Die Gegenelektrode ist aber das Elektrolyt, in dem aber nicht Elektronen als Ladungsträger fungieren wie in metallischen Leitern, sondern Ionen. Da aber die Geschwindigkeit von Ionen im Elektrolyt um Größenordnungen langsamer ist, als die von Elektronen im metallischen Kritallgitter, kommt es bei hohen Freqenzen zu erheblichen Verlusten. Darüber wird in den meisten populären Erklärungen zum Elko nix weiter geschrieben, aber hier steht etwas dazu: https://de.wikipedia.org/wiki/Aluminium-Elektrolytkondensator#Scheinwiderstand_Z_und_Ersatzserienwiderstand_ESR Gruß Öletronika
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Von guten renommierten Firmen gab es früher ausführliche Datenblätter. Da waren die Kennlinien aufgetragen bis außerhalb der spezifizierten Betriebswerte. Ansonsten mußte man diese Werte am Meßplatz selbst bestimmen und verschiedenen Chargen nachprüfen um unangenehmen Überraschungen vorzubeugen. Manchmal lassen sich die Datenblätter als pdf im www finden. Bei Kerkos könnte das aus dem mechanischen Aufbau interpoliert werden, wenn es da nicht noch Resonanzen der Moleküle/Gitter der Keramik gebe. Und sowas gibt es auch bei Elkos. Man sieht, dass es so einfach doch nicht ist.
Okay vielen Dank für die zahlreichen Antworten, finde mich nun doch einigermaßen sicherer zurecht im Datenblattdschungel. Mfg Markus
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