Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik [S] Schema zu VOLTCRAFT Digitales DCF77 Funkuhrsystem


von collectionneur de trouvailles (Gast)


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wertestes Kraudnoletsch,

mir ist ein betagtes Uhrengerät zugespielt worden, zwecks letzte Ruhe.
Da es halbwegs "normal" einschaltet, glaube ich dass sein Stündchen 
noch nicht geschlagen hat.

Sein Schema (und andere Doku) würde mir bei dem Instandstellungsversuch 
klar helfen.

Wer von Euch ist so nett und kann nützliches beitragen?

von collectionneur de trouvailles (Gast)


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Chipliste (DIL, Hauptplatine):
4040
74LS247
AN6554

'XS7701
'C8510

'GDS DCF 1.0
'150500 Q007
'DSD8531V3Y:

von c-hater (Gast)


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collectionneur de trouvailles schrieb:

> 'GDS DCF 1.0
> '150500 Q007
> 'DSD8531V3Y:

Das dürfte der typische "Kopierschutz-Chip" sein, der dafür sorgt, dass 
man den Scheiß nicht einfach nachbauen oder reparieren kann.

Also entweder programmierte Logik oder ein µC oder Programmspeicher für 
einen µC. Was auch immer drinsteckt, kommt vermutlich nur mit neueren 
Ausformungen des DCF77-Signals nicht klar (Nutzung der früher(tm) 
reservierten Bits).

Ergo: wenn du das Gerät weiter nutzen willst, musst du die restliche 
Schaltung verstehen und diesen "Kopierschutz-Chip" durch eine 
neuzeitliche Reinkarnation ersetzen. Im Idealfall findest du heraus, um 
welchen Chip es sich tatsächlich handelt und kannst ihn entsprechend 
umprogrammieren. Ansonsten musst du ihn halt durch einen 
zweckentsprechend programmierten neuen µC ersetzen.

von F. S. (frank_s861)


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Der XS7701 entspricht dem TCA440 und der AN6554 ist ein Quad OPV. Das 
heisst der Empfangsteil ist dem des ACS77 sehr ähnlich.
Der 74LS247 und der 4040 macht die Displayansteuerung und unter dem GDS 
DCF 1.0 verbirgt sich warscheinlich ein Microcontroller.

von c-hater (Gast)


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c-hater schrieb:

> Ergo: wenn du das Gerät weiter nutzen willst, musst du die restliche
> Schaltung verstehen und diesen "Kopierschutz-Chip" durch eine
> neuzeitliche Reinkarnation ersetzen. Im Idealfall findest du heraus, um
> welchen Chip es sich tatsächlich handelt und kannst ihn entsprechend
> umprogrammieren. Ansonsten musst du ihn halt durch einen
> zweckentsprechend programmierten neuen µC ersetzen.

Alternative Möglichkeit: Einen zusätzlichen µC in den Signalpfad 
zwischen DCF77-Empfänger und "Kopierschutz-Chip" einschleifen, der die 
"bösen" Bits aus dem Signal filtert...

Das würde die Sache insofern erleichtern, als dass du nicht mehr die 
gesamte Schaltungsfunktion verstehen musst, es würde dann genügen, diese 
eine Leitung zu finden und das nötige Programm für den zusätzlichen µC 
könnte man aus einem der vielen zum Thema existierenden mit nur 
minimalem zusätzlichen Programmieraufwand ableiten.

Bei nochmaligem Nachdenken: man bräuchte an dieser Stelle nicht mal 
einen µC, das hier Nötige sollte sich sogar mit einer noch gut 
überschaubaren Menge an 4093 und ein wenig RC-Hühnerfutter für 
Zeitkonstanten realisieren lassen.

von Harald W. (wilhelms)


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collectionneur de trouvailles schrieb:

> mir ist ein betagtes Uhrengerät zugespielt worden, zwecks letzte Ruhe.
> Da es halbwegs "normal" einschaltet, glaube ich dass sein Stündchen
> noch nicht geschlagen hat.
> Instandstellungsversuch

Was funktioniert denn nicht? Normlerweise sollte die Uhr auch
nach längeren Stillstandsphasen noch einwandfrei laufen.

von c-hater (Gast)


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Harald W. schrieb:

> Was funktioniert denn nicht? Normlerweise sollte die Uhr auch
> nach längeren Stillstandsphasen noch einwandfrei laufen.

Ja, tatsächlich, das hat der Typ wirklich nicht geschrieben... Ein DAU 
wie aus dem Lehrbuch...

Es ist aber wohl sehr stark zu vermuten, dass das Problem ist, dass sie 
einfach nicht synchronisiert...

von collectionneur de trouvailles (Gast)


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c-hater schrieb:
> Harald W. schrieb:
>
>> Was funktioniert denn nicht? Normlerweise sollte die Uhr auch
>> nach längeren Stillstandsphasen noch einwandfrei laufen.
>
> Ja, tatsächlich, das hat der Typ wirklich nicht geschrieben... Ein DAU
> wie aus dem Lehrbuch...

Genauso DAU wie Du: meine Fragen nach SCHEMA (weisst Du was das ist?) 
beantwortest Du nähmlich nicht. Lesen nicht gelernt?

> Es ist aber wohl sehr stark zu vermuten, dass das Problem ist, dass sie
> einfach nicht synchronisiert...

Ja klar: sie synchronisiert zu keiner Tages- u. Nachtzeit.
Ich kann mangels jeglicher Doku nur mit euch zusammen Kaffeesatz lesen: 
die LED unten rechts -im Foto gerade an- flackert unregelmässig und 
verdächtig ähnlich zu 1 Hz (aber eben nicht sauber wie die AM des 
DCF77).

Hypothesen:
- Defektes Kabel zw. Haupt- u. Antennenplatine, 2-polig
- Defekt auf Antennenplatine
- Defekt im Empfangsteil (analog)
- (Alterungs-)Defekt in der Stromversorgung (da hat es eine Handvoll 
2W-Widerstände, bei denen schaut die PCB dauergewärmt aus. Die 
Gesamtwärmeentwicklung nach mehrstündigem Betrieb ist jedoch 
unverdächtig)

Also: statt rätseln etwas Geduld aufbringen ob Doku/Schema auftaucht. 
Danacht ist zielführenderes Vorgehen möglich. Ja?

Plan B: RevEng, aber eben: Plan B.

N.B.: die Sachlage mit dem Custom-uC war mir von Anfang an klar.
Sollte es an dem liegen kann ich vielleicht an Plan C denken: eine 
Piggyback Platine mit einem (Achtung Reizwort!) Arduino. Oder einem 
12xRasPi-Cluster, gelle?

N.B.2: im Spekulieren bin ich alleine besser als ihr alle 
zusammen!!!11!!!1!1!!elf!!

von Mario M. (thelonging)


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F. S. schrieb:
> Das
> heisst der Empfangsteil ist dem des ACS77 sehr ähnlich.

Wenn nicht sogar identisch. Die Antennenplatine sieht nämlich genau so 
aus:
http://www.acs-77.de/Bilder/MB%20ACS-77%20Antenne%20offen.jpg

Auf der Antenne steht DOC-85. Vielleicht ein Nachbau der ELV-Uhr durch 
Conrad (=Voltcraft)?
https://www.elv.de/ELV-Serie-micro-line-Funkuhrensystem-doc-85/x.aspx/cid_726/detail_34325

von Gardineneumel ;. (gardineneumel)


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Alle Elkos erneuern. Auch die kleinen grauen. Bei mir läuft genau das 
gleiche Teil seit den Achzigern. Das war bei meiner vor ein paar Jahren 
auch nötig. Danach lief sie wieder wie neu. Unterlagen sind nicht mehr 
vorhanden.

von Mario M. (thelonging)


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Zitat ELV:

"Damals wurde als Empfangseinheit eine externe Antenne mit einer relativ 
einfachen Empfangsschaltung, dem TCA440, verwendet. Da die 
Empfindlichkeit dieser Empfänger sehr begrenzt war, musste eine externe 
Antenne eingesetzt werden. ... Seit einiger Zeit gibt es jedoch Probleme 
mit dem DCF-Empfang. Grund hierfür ist der massenhafte Einsatz von 
Steckernetzteilen auf Schaltreglerbasis ..."

https://www.elv.de/Zeitsignal-sicher-empfangen-Externe-DCF-Antenne-DCF-ET1/x.aspx/cid_726/detail_57247

P.S.:
Gardineneumel ;. schrieb:
> Alle Elkos erneuern.

Schreibt er hier auch:

http://www.acs-77.de/Funktion/Funktion.html

: Bearbeitet durch User
von c-hater (Gast)


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collectionneur de trouvailles schrieb:

> Ja klar: sie synchronisiert zu keiner Tages- u. Nachtzeit.
> Ich kann mangels jeglicher Doku nur mit euch zusammen Kaffeesatz lesen:
> die LED unten rechts -im Foto gerade an- flackert unregelmässig und
> verdächtig ähnlich zu 1 Hz (aber eben nicht sauber wie die AM des
> DCF77).

Schön. Diese Information hätte in dein erstes Posting gehört, denn sie 
ist absolut evident. Nur einem Voll-DAU ist das NICHT sofort klar.

> Hypothesen:
[..DAU-Gesülze..]

Es wird einfach an zu viel Störungen liegen und nicht an den von mir 
vermuteten "bösen Bits". Die hätte ich auch niemals vermutet, wen du 
Voll-DAU gleich im ersten Posting alle verfügbare Information 
offengelegt hättest. Immer diese verwichsten Salami-Taktiker, die kotzen 
einen echt an...

Also bleibt nur eins zu klären: Woher kommen die Störungen?

1) Wenn sie vom Gerät selber oder seiner Versorgung induziert werden, 
dann reparieren. Allerdings sieht mir das Gerät nicht so aus, als wenn 
es einen Switcher (und damit eine potentielle Störquelle) enthält. Da 
kommen dann also nur taube Kondensatoren in der Energieversorgung in 
Frage oder eine untaugliche äußere Energieversorgung in Form einer (zu) 
billigen Switcher-Wandwarze.

2) Wenn sie von "außen" kommen: entweder aufgeben oder einen Filter in 
den Signalweg einschleifen. So wie von mir vorgeschlagen. Allerdings: 
die Lösung mit 4093 und ein paar Zeitkonstanten wird dann wohl nicht 
reichen, da wäre dann definitiv ein µC mit ordentlich Signalverarbeitung 
in Software drin angesagt. Und selbst dafür würde ich keine 
Erfolgsgarantie geben wollen...

von Harald (Gast)


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collectionneur de trouvailles schrieb:

> Genauso DAU wie Du: ...

Den musst du immer ignorieren & ausgrenzen - niemals antworten.

von collectionneur de trouvailles (Gast)


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[... c-hater Nutzbeiträge ...]
> Schön. Diese Information hätte in dein erstes Posting gehört, denn sie
> ist absolut evident. Nur einem Voll-DAU ist das NICHT sofort klar.

Genau, meine Frage:
> Wer von Euch ist so nett und kann nützliches beitragen?
ist so unklar, besonders das Wort Nützliches , dass c-hater anbeisst.

<:)}S}T}F)u><€   hier ein Quatschtenfloskler für Dich!

N.B. ich hätte ja auch ein vollständiger Wikiartikel schreiben können 
mit Titel "TL;DR", anstatt einer Anfrage nach Doku/Schema im Forum (way 
keinen Aufruf nach Beratung ist)

>
>> Hypothesen:
> [..DAU-Gesülze..]
Richtig, deswegen erst auf Anfrage geliefert und als solches 
gekennzeichnet.

> Es wird einfach an zu viel Störungen liegen und nicht an den von mir
[... c-hater Nutzbeiträge ...]
> Also bleibt nur eins zu klären: Woher kommen die Störungen?
Hättest Du bereits das Schema gepostet, sähest Du dass ein 
konventionelles Trafonetzteil 50Hz auf der selben Hauptplatine da ist.

Die Störungen hier sind jedenfalls so selektiv, dass 5 andere 
Funkuhrempfänger (5 versch. Fabrikate) im Umfeld von 5m Radius 
(omnidirektional) nicht beeinflusst sind.
Es ist wohl nicht ein Uhrzeitempfänger sondern eine Störungssenke; ich 
denke ich betrieb das Ding einfach so damit andere rundrum Ruhe haben.

> Den musst du immer ignorieren & ausgrenzen - niemals antworten.
Ooch... hab grad Zeit. Wenn der hier tobt, stört er anderswo nicht. 
Kleiner DOS ;-) und Dienst an der Gemeinschaft.
Mit seinem Schreibstil "qualifiziert" er sich ohnehin hervorragend von 
alleine.

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