Hallo, bei meinem Apex ACDC 200 Wig Schweißgerät funktioniert die Jobspeicherfunktion nicht. Normalerweise kann man 9 sperate Speicherplätze programmieren und seperat einstellen. Das Einzige was aber übernommen wird, ist die Einstellung des Schweißstroms. Alles andere wird beim Wechsel der Speicherplätze überschrieben. Allerdings werden manche Parameter (z.B. Pulsfunktion) mit niedrigen Werten gespeichert, mit hohen nicht!? Ich habe also den Verdacht, dass ein Speicherbaustein defekt ist oder nicht richtig versorgt wird. Ich müsste natürlich erst einmal wissen, welcher IC für diese Aufgabe verantwortlich ist. Sieht jemand von euch evtl. gleich auf den ersten Blick welcher Baustein hierfür verantwortlich ist. Die ganze Platine ist versiegelt, daher kann man die Bezeichnungen der meisten ICs nicht entziffern. Danke für eure Hilfe, Matthias
M. B. schrieb: > Allerdings werden manche Parameter (z.B. Pulsfunktion) mit niedrigen > Werten gespeichert, mit hohen nicht!? Vielleicht sind einfach die 1en ausgegangen? Hast mal nachgefuellt? scnr
M. B. schrieb: > Sieht jemand von euch evtl. gleich auf den ersten Blick welcher Baustein > hierfür verantwortlich ist. Das ist einfach nicht möglich mit diesem Foto. Ab und zu wird dafür ein 8-Pin EEPROM benutzt, das ist aber hier nicht nachzuvollziehen. Du musst also schon probieren, die Bezeichnungen der ICs rauszufinden, sonst siehts schlecht aus.
Danke, ja ich werde mal die Sachen entziffern. Parallel habe ich mal den Hersteller der Platine angeschrieben. Ist ein Hersteller aus Shanghai und das Teil ist nur umgelabelt.
Also verbaut sind: U1 und U3: 74HC595 U2: ULN2803AFWG U4: TD62783AFG U5: LS165A U6 und U9: HC244SJ U7: LM2904 U13: C8051F023 http://www.waveshare.net/datasheet/SILABS_PDF/C8051F02x.PDF Gruß Matthias
M. B. schrieb: > Also verbaut sind: > U1 und U3: 74HC595 > U2: ULN2803AFWG > U4: TD62783AFG > U5: LS165A > U6 und U9: HC244SJ > U7: LM2904 > U13: C8051F023 Bis auf den Mikrocontroller U13 hat keiner dieser Bausteine Speicher, die Parameter werden also vermutlich in einer Page des C8051 abgelegt werden. Das ist leider auch der Baustein, der nicht ohne weiteres zu ersetzen ist.
Danke, das hatte ich befürchtet als ich die PDF gelesen habe. Das tauschen des Chips wäre für mich kein Problem, aber der wird ja programmiert sein, oder?
M. B. schrieb: > aber der wird ja > programmiert sein, oder? So isses. Wenn es dir nicht gelingt, an die Firmware des Chips zu kommen, kriegst du es nicht hin. Du müsstest also entweder den vorhandenen Chip auslesen und einen neuen programmieren oder einen fertig programmierten Ersatz beziehen.
Dann versuche ich mal den Chip auszulesen. Auf dem Board ist ein 10-pin Connector. Da müsste man ja mit so einem USB-Debug Adapter drangehen können? Ich werde mir morgen nochmal den Chip ganz genau unterm Microskop ansehen, ob auch alle Beinchen sauber verlötet und intakt sind. Könnte es auch an einem anderen Bauteil liegen oder ist es mit großer Wahrscheinlichkeit dieser IC? Danke schonmal.
M. B. schrieb: > Könnte es auch an einem anderen Bauteil liegen oder ist es mit großer > Wahrscheinlichkeit dieser IC? Es ist mit Sicherheit dieses Bauteil, wenn du ausschliessen kannst, das die Speisung des Controllers einen Defekt hat. Dieser Controller hat keinen dafür gedachten EEPROM zur nichtflüchtigen Speicherung von Daten, sondern nutzt dafür den normalen Flash Programmspeicher. Das ist nicht besonders sinnvoll für häufig geänderte Daten, weil sich Flash Speicher deutlich mehr 'abnutzt' als EEPROM. Haben die Jungs also stur immer die gleiche Speicherstelle für Jobdaten benutzt, dann können sich solche 'Wear-Out' Effekte schon mal zeigen. Wie alt ist denn der Schweissapparat? Self-Programming stellt ein wenig Anspruch an die Versorgung, du könntest also nochmal die Pufferkondensatoren rund um den Controller checken.
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Entschuldige bitte, dass ich erst so spät antworte! Das Schweißgerät ist 1-2 Jahre in meinem Besitzt, kann aber gut 1-2 Jährchen älter sein, da ich es gebraucht gekauft habe. Ich konnte um den Chip keine Auffälligkeiten feststellen, was aber nicht viel heißt, da meine Kenntnisse doch nicht allzu groß sind. Ich warte noch auf das Lesegerät, um den Chip mal auszulesen. Danke dir schonmal für deine Hilfe! Gruß Matthias
M. B. schrieb: > Das Schweißgerät ist 1-2 Jahre in meinem Besitzt, kann aber gut 1-2 > Jährchen älter sein, da ich es gebraucht gekauft habe. Hmm, das ist aber dann sehr ungewöhnlich, das jetzt schon der Flash im Eimer sein soll. Ich schliesse Fehlbedienung mal aus (du auch?) und vermute, das da doch der Wurm in der Versorgung - vor allem des Prozessors - liegen kann.
Hey, ich habe nochmal versucht ob die Parameter erst gespeichert werden, wenn ich das Schweißen anfange, da es keine Speicher-Taste gibt. Aber auch das funktioniert nicht (bei allen Parametern). In der Anleitung steht dazu garnichts drinnen. Ich kann gerne nochmal detallierte Bilder schicken, vll kannst du mir erklären wo ich wie am besten auf Fehlersuche gehe. Ich trete auch nochmal mit jemandem der das gleiche Gerät hat in Kontakt. Gruß Matthias
Es ist sehr gut möglich, das der Controller samt Peripherie völlig ok ist. Solche Phänomenemene sind durchaus auch durch defekte Stromversorgung durch das Netzteil etc. möglich. Konzentrier Dich mal darauf. Erst mal auf saubere Spannungen achten, der 8051 läuft wohl mit 5 Volt, oder 3,3 . Das ist schnell gemessen. Hast Du einen Oszi schau Dir die Spannungen genau an. Versorge mal aus einem externen Labornetzteil. Achte auf intakte Abschirmungen etc. Wenn es ein Schaltnetzteil ist, die üblichen Verdächtigen prüfen. Findest Du ein komplettes Schaltbild?
Säuber malt die Platine fachmännisch mit isopropanol/ Spiritus. Da sind doch Verunreinigungen erkennbar. Pulle Bier reingelaufen? Was befindet sich auf den identischen blauen Platinen. Im unteren Bereich des Board scheint schon eine Spannungsaufbereitung zu sein. Hier prüfen wie oben beschrieben...
Säuber malt die Platine fachmännisch. Bei genauer Betrachtung meine ich hier ne Menge Spratzez zu sehen die da NICHT hingehören. Mach mal Detailaufnahmen von kleineren Bereichen, auch von unten. Nimm einen kleinen Borstenpinsel mit kurzen Borsten, so kannst Du beim Reinigen mit Alkohol etwas mechanischen Druck ausüben. Und wie geschrieben SPANNUNGSVERSORGUNGEN prüfen!!
Gut, dann schau ich mir die Spannungsversorgung an. Mich wundert nur, dass das Schweißgerät ansonsten recht ordentlich arbeitet, deswegen vermutete ich den Fehler auf der Platine. Ich habe ein Labornetzteil da, damit kann ich es prüfen. Die Platine ist komplett mit einem Schutzlack überzogen, deswegen sieht es wohl so schmutzig aus. Ich habe das in den meisten Bereichen zum messen entfernt. Auf den beiden blauen Platinen sitzt jeweils ein Poti, zum Einstellen des Schweißstroms und der Parameter der Schweißkurve. Detailaufnahmen reiche ich in den nächsten Tagen gerne nach. Danke euch!
Ich habe gerade noch im Forum eines anderen Herstellers ein Bild der Platine gefunden. Es ist exakt die gleiche Platine, allerdings ist bei meiner Platine an einem Optokoppler (oder ist das etwas anderes) ein Kondensator zwischen die Beine gelötet. Links davor ist noch ein Widerstand. Bei dem anderen Gerät fehlen diese beiden. Das müsste ja auch die Stromversorgung des Chips betreffen. Das Originalbild aus einem anderen Forum: https://www.everlastgenerators.com/forums/attachment.php?attachmentid=6107&d=1333140210 Ich habe die betroffene Stelle mal nebeneinander gestellt. Gruß Matthias
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M. B. schrieb: > Links davor ist noch ein > Widerstand. Den sehe ich gar nicht - du hast scharfe Augen :-) Oder meinst du den bestückten bzw. unbestückten R45? Da der Kondensator den Phototransistor im OK überbrückt, vermute ich mal, das der OK dadurch etwas langsamer anspricht, bzw. beim Abschalten etwas länger leiten soll. Ob ein Entfernen die Sache verbessert oder verschlechtert, musst du aber ausprobieren. Da fehlt uns allen der Schaltplan bzw, die Funktion dieses OK. Mit der Versorgung hat das aber nichts zu tun, es sei denn, dieser OK schaltet den MC aus oder ein. Verdächtig ist der Dreibeiner daneben, der wie ein Spannungsregler aussieht bzw. die beiden gelben Tantals rechts von ihm. Diese Kerlchen sind nicht immer die zuverlässigsten.
Ja genau, den R45. Ich habe die Spannungen mal gemessen. Das Gerät gibt 15,2 Volt an die Platine ab. Ich habe dann das Labornetzteil angeklemmt und lese am Chip 3,3 Volt an den Vcc Beinchen, DVcc war es minimal weniger. Aber das ist alles im vorgegebenen Bereich von 2,7-3,0-3,6V min-normal-max Bilder mach ich mal noch. Aber der Schutzlack lässt sich schwer entfernen. Das einzige, was halbwegs geht ist Aceton.
M. B. schrieb: > Aber das ist alles im > vorgegebenen Bereich von 2,7-3,0-3,6V min-normal-max Ja, das ist klar, sonst würde das Gerät ja gar nicht funktionieren. Viel ekliger sind kurzzeitige Spannungseinbrüche, die z.B. beim Flashvorgang innerhalb des MC erscheinen und von der Versorgung bzw. den kleinen Tantalburschen abgefangen werden müssen. Dazu sind normalerweise direkt am Controller sogen. Abblockkondensatoren, die sich die Jungs hier allerdings gespart, bzw. recht weit vom MC entfernt, positioniert haben. Umso wichtiger ist es, das sie wenigstens ihr nominelle Kapazität haben, was bei den Tantals zweifelhaft sein kann. Du könntest mit Hilfe der Anschlussbelegung des Controllers ruhig mal einen oder zwei 100nF Kondensatoren am Controller von VCC nach Masse legen, so dicht wie möglich am MC. Hat irgendeiner in dem o.a. Forum mal solche Probleme mit dem Gerät wie du gehabt?
Ich kenne niemanden mit diesem Problem. Ich habe darüber auch nichts im Internet gefunden. Was mich am verrücktesten macht ist, dass einige Werte gespeichert werden, andere aber nicht... bzw. Noch komischer ist dass manche überschreibend wirken. Man kann z.B. bei dem Gerät bei Tastendruck zwischen AC und DC wechseln. Stelle ich bei Speicherplatz 1 auf AC, haben alle Programmplätze AC. Stell ich auf Dc, haben alle DC... Das gleiche passiert bei Taktmodus, HF-start, Kurvencharakteristik und Pulsfunktion. Stromstärke, Vorlaufzeit, unterer Puls, AC-Frequenz, Nachlaufzeit, all das wird gespeichert. Auf allen neun Plätzen. Wobei alle Sachen die nicht gespeichert werden einen seperaten Push-Button haben also an oder aus sind, alle Sachen die gespeichert werden sind Zahlenwerte.
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M. B. schrieb: > Man kann z.B. bei dem Gerät bei Tastendruck zwischen AC und DC wechseln. > Stelle ich bei Speicherplatz 1 auf AC, haben alle Programmplätze AC. > Stell ich auf Dc, haben alle DC... Soweit ich weiss ist dieses Verhalten aber vollkommen korrekt, du hast 2x9 Speicherplätze; jeweils AC und DC (wenn es das Gerät ist was ich vermute, siehe Bild).
Ja, es ist dieses Gerät. Ich habe das auch schon vermutet. Allerdings wird halt einiges bei AC auf DC Wechsel überschrieben, bzw. zurückgestellt. Außerdem müssten andere Werte ja auch gespeichert werden. Ich hoffe dass mir der eine Besitzer des gleichen Geräts bald schreibt wie es bei ihm funktioniert. Aber so wie es bei mir ist, kann man den Jobspeicher eigentlich völlig vergessen... nutzlos. Leider.
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Bevor es jetzt darauf hinausläuft, dass du einfach Bedienfehler machst und Du Funktionen hineininterpretierst welche es gar nicht gibt, lies bitte einmal sorgfältig das Handbuch. Oder frag mal konkret beim Hersteller an!
Der Hersteller antwortet immer mit netten einsätzigen Emails. Im Handbuch ist die Speicherfunktion nicht einmal erwähnt. Nur, dass die Taste dafür da ist. Ich werde trotzdem noch einmal den Hersteller anschreiben. Das lässt mir keine Ruhe. Hier habe ich ein Video gefunden, wo einer das Menü erklärt. Leider auf polnisch. https://www.youtube.com/watch?v=5N9enkooHFI Man sieht dort, dass das 2x9 Speicherplätze wohl auf die MMA-Funktion bezogen ist, da er für MMA andere Werte hinterlegt hat auf dem gleichen Speicherplatz. Wenn man auf MMA umstellt ändert sich das für alle Speicherplätze. Ob das auch für AC und DC gilt, geht aus dem Video nicht hervor, liegt aber leider nahe.
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Es kristallisiert sich immer mehr heraus, dass das mit den Speicherplätzen genau so gewollt ist. "It's not a bug, it's a feature." Der Puls bei AC kann nur bis 10Hz eigestellt werden (das hatte ich tatsächlich überlesen = Bedienfehler). Ich werde nochmal ausprobieren ob für DC der hohe Wert gespeichert wird. Sollte das der Fall sein, dann kann ich damit leben wie es funktionert. Ich hätte zwar gerne Speicherplätze für verschiedene Materialien/Stärken, aber da werde ich mich dran gewöhnen. Ist zwar etwas fummelig, wird aber gehen. Ich danke auf jeden Fall allen, vor allem Matthias für seine Beiträge und ich gebe nochmal Rückmeldung, wenn ich alles getestet habe!
Du könntest ja, sobald Du eine 'gute' Einstellung hast, diese notieren. Das machst Du mit mehreren (wirst ja nicht hunderte haben woll?), trägst die Werte in eine Excel-Tabelle ein, druckst diese aus und laminierst sie ein. Dann ist sie vor 'Schmierfingern' geschützt und Du legst sie 'bei's Schweissgerät bei' - dann hast Du die 'wichtigsten' Daten zur schnellen Einstellung parat...
Ja, das werde ich so machen. Wenn ich nur Alu schweiße ist das auch nicht so schlimm. Mir ist es halt aufgefallen weil ich viel verschiedenes geschweißt und geübt habe. Da fällt es halt extrem auf. Weil man sich meist durchs Menü kämpfen muss, wenn man nur ne Kleinigkeit ändern will um zu vergleichen.
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Ich würde das Ding wieder zusammenbauen und so verwenden, wie es ist, bevor du (noch?) mehr kaputtmachst. Ist schliesslich nichts wirklich wichtiges
Hallo! Ich kann keine Schweißmaschine wählen. Nach reiflicher Überlegung und Suche nach Informationen fand ich dies https://schweissgeraet-testsieger.de/ und entschied mich für zwei Optionen – das Einhell BT-IW 100 Inverter Schweißgerät und das GYS Inverter 4000 Elektroden Schweißgerät. Bitte sagen Sie Ihre Meinung! Welches Schweißgerät ist besser?
Ich würde auch das Einhell BT-IW 100 als Schweißgerät empfehlen. Ich hatte mich hier informiert: https://inverter-schweissgeraet.test-werkzeug.de
Moin, ich habe die gleiche Schweißmaschine. Zu den Speichern: 9 Speicher MMA, 9 Speicher WIG Bei den 9 Speicherplätzen WIG werden nur Integerwerte gespeichert, also Schweißstrom, Pulsstrom, Pulsfrequenz... Booleanwerte, wie Wellenform, Puls an aus, AC oder DC... muß man getrennt davon von Hand umstellen. Ich habe noch eine Bitte: Wie heisst der Hersteller? Inzwischen hat der nämlich ein neues Modell und ich finde auf Alibaba das Bild nicht mehr. Ich brauche aber eine neue Strommeßplatine und da werde ich mit dem Importeur Dubois&Linke gerade nicht einig.
In den USA werden die Geräte unter dem Namen Everlast angeboten.
Hallo, ich habe auch das Apex AC/DC 200 und bei mir geht die HF Zündung nicht mehr. Bekommt man so eine Platine irgend wo her, weil Pläne und ähnliches gibt es ja nicht.
HAst DU/Sie evtl was rausgefunden?? bei mir ist der Output tot.... Und ich vermute die feedbackschaltung die da auf dem Mainboard sitzt...
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