Hallo zusammen, Versuche es verständlich zu beschreiben und hoffe auf Hilfe :) Vorhaben: Per MQTT ein (oder zwei) Relais mit mehreren ESP-01 schalten um 230V Geräte ein- und auszuschalten Problem: Die ESP-01 hängen sich nach X Schaltvorgängen auf. Dies geschieht aber nur bei 230V Lasten am Relais (getestet mit Teichpumpe und Glühlampe). Bei einer LED, die über 5V am Relais geschaltet tritt der Fehler nicht auf. Meistens geschieht es nach 5-10 Schaltvorgängen und IMMER beim Abschalten der Last/des Relais. Aufhängen heißt: Beide LEDs am ESP (rot und blau) leuchten dauerhaft und es summt... Ein Neustart lässt ihn wieder normal starten. Bisher erreicht: Habe ein Script geschrieben um mehrere ESP-01 per MQTT mit ioBroker zu steuern. Die Software funktioniert soweit gut, die Befehle kommen immer sauber und schnell an und werden auch zuverlässig verarbeitet. Das habe ich über die Arduino IDE im Monitor ausgiebig geprüft. Wie bereits erwähnt kann ich eine LED über 5V auch tausend mal schalten ohne Fehler. Aufgebaut habe ich den Schaltplan am Breakboard und auch auf Lochrasterplatine. Dabei habe ich auch die Abstände zwischen 230V und dem Rest eingehalten und sogar die Platine um alle 230V Leiterbahnen eingefräst. Habe auch versucht statt der Widerstände R3 und R4 Kondensatoren zu nehmen (10 - 100 uF), aber das half nicht. Größere Widerstände als den Basisvorwiderstand kann ich auch nicht nehmen, denn dann startet er nicht bzw. hängt sich sofort auf. Ich vermute irgendwie es hat was mit der Freilaufdiode zu tun, aber bin mir nicht sicher. Ist der Schaltplan überhaupt vertretbar so wie er ist? Benutzte Relais: https://www.digitalo.de/products/765115/AFE-Printrelais-5-V-DC-10A-1-Schliesser-BJ-SS-105DMF-1St..html Falls ich was vergessen hab, was wichtig sein könnte bitte bescheid sagen. Hoffe ihr könnt mir Rat geben :)
Erstmal sieht die Schaltung nicht so schlecht aus, ich kenne aber die verwendeten Bauteile nicht so gut. Ohne die Freilaufdioden sind eher MEHR Rückwirkungen zu befürchten. Die Funktion wäre mit schnelleren 1N4148 auch gewährleistet. Ich kann mir erstmal nur vorstellen, dass das Mikro-Netzteil HLK-PM01 nicht mit dem Lastwechsel (0,1 A an/aus) klarkommt und dann mit Überschwingern die ESP8266 außer Takt bringt. Probier doch das Verhalten mal mit einem Standard-Netzteil für 5 V.
Chris K. schrieb: > Falls ich was vergessen hab Ich würde den Reset-pin vom ESP mit einem 10k auf Vcc hängen
schau dir mal den schaltplan vom nodemcu an wie man das ding einigermaßen brauchbar anschließt. reset und gpio0/flash sollte man mit pullups und einem kondensator wie bei einem avr auf ein definiertes potential bringen. je nach firmware ggf auch RXD.. den relaiskontakten würde ich einen kleinen snubber spendieren
Noch einen 100nF Kondensator direkt am ESP über GND und 3,3V. Oder gleich einen sonoff Basic verwenden. Bei 5 Euro lohnt so ein Selbstbau kaum.
@jakob Also wie gesagt, ohne Verbraucher am Relais tritt der Fehler nicht auf. Stromaufnahme mit beiden angezogenen Relais liegt bei ca. 200mA Aber dennoch guter Hinweis. Werde mal mit externer 5V Quelle einen Versuch starten. @fast Auch das ist ein guter Rat. Werde ich später versuchen. Danke schonmal @alle Eine Frage noch. Im Datenblatt vom AMS1117 steht, man solle Tantal Kondensatoren nutzen. Ich habe jetzt Keramik benutzt. Ist da ein gravierender Unterschied? Diese hier benutze ich: https://www.digikey.de/product-detail/de/tdk-corporation/C3225X5R0J107M250AC/445-1437-1-ND/569103 Edit: @phetty Kannst du mir erklären wozu der zusätzliche C dann gut ist? Habe ja schon einen 100uF zwischen VCC und GND
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Chris K. schrieb: > Habe auch versucht statt der Widerstände R3 und R4 Kondensatoren zu > nehmen (10 - 100 uF), aber das half nicht. Bitte, wie kommt man auf die Idee ? Daß Relais stören ist normal. http://www.dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.25.2 Dir fehlt mindestens noch ein VDR am HLK-PM01 mit per Schumpfschlauch angdtackerter Temperatursicherung
1 | +--------+ |
2 | o---Sicherung---+-----|~ |-- + |
3 | | | | |
4 | 230V~ VDR250V~ |HLK-PM01| 5V/0.6A |
5 | | | | |
6 | o--TempSich98C--+-----|~ |-- - |
7 | +--------+ |
Und am Relais ein Snubber und eine Feinsicherung (denn wenn du wartest bis nach einem Kurzschluss wegen durchbrennender Glühlampe die Haussicherung auslöst ist dein Relaiskontakt verglüht)
1 | +--100R1W--220nFX2--+ |
2 | | | |
3 | ---+ +---Sich-- |
4 | | / | |
5 | +------o/ o---------+ |
6 | Relais |
Mit den Störungen beim Abschalten der Lampe hat das aber nichts zu tun.
Hab jetzt mal RXD und RESET per 10kOhm an VCC gehangen. Scheint sich jetzt erstmal nicht mehr aufzuhängen. Bei schnellem Hin- und Herschalten jedoch scheint er ein wenig zu "stottern". Also ich schalte im 0,5 Sekundentakt ein und aus, und so nach ca. 20-40 Schaltvorgängen hängt er im Ein-Zustand kurz fest, obwohl der Aus-Befehl der letzte war. Nach 2-3 Sekunden schaltet er dann wieder um und läuft danach auch korrekt. Damit könnte ich grundsätzlich leben. Habe jetzt dennoch mal 1N4148 Dioden bestellt in der Hoffnung, dass diese etwas schneller arbeiten und die Fehler evtl. reduzieren :) Ich teste die nächsten Stunden nochmal weiter. @MaWin Ja ich hab mir schon 5A Sicherungen bestellt. Sind noch unterwegs :) Und wäre der Varistor am Eingang wirklich nötig? Die Netzspannung ist doch ziemlich stabil. Oder wäre der dann zum Schutz vor falscher Beschaltung?
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> Hab jetzt mal RXD und RESET per 10kOhm an VCC gehangen. Nimm besser 1k oder 2,2k. Bei meinen Dauertests haben sich 10k als zu hochohmig erwiesen, wenn der Mond gerade ungünstig steht. Schalte parallel zu den beiden 100µF Elkos noch einen 100nF Kondensator zum Abblocken hochfrequenter Störungen. Parallel zu den Relaiskontakten würden Snubber helfen, Funkenbildung zu reduzieren. Dann halten die Relais länger und strahlen beim Aus-Schalten weniger Störungen ab. Ich meine damit solche R/C Kombinationen: https://www.luedeke-elektronic.de/Entstoerungsfilter-RC-Filter-100nF-100Ohm-0-5W-max-275V-AC.html Ansonsten sieht die Schaltung gut aus. Mich würde noch die Masseführung auf der Platine interessieren. Im Idealfall laufen alle GND Leitungen sternförmig zum GND Anschluss des Spannungsreglers zusammen.
Hallo, Chris K. schrieb: > Also ich schalte im 0,5 Sekundentakt ein und aus, und so nach ca. 20-40 > Schaltvorgängen hängt er im Ein-Zustand kurz fest, obwohl der Aus-Befehl > der letzte war. Nach 2-3 Sekunden schaltet er dann wieder um und läuft > danach auch korrekt. Dir ist aber klar, das WLAN/MQTT usw. merkliche Verzögerungen auftreten können? 0,5s erscheint mir in diesem Zusammenhang da doch etwas häufig zu sein. Gruß aus berlin Michael
Stefanus F. schrieb: >> Hab jetzt mal RXD und RESET per 10kOhm an VCC gehangen. > > Nimm besser 1k oder 2,2k. Bei meinen Dauertests haben sich 10k als zu > hochohmig erwiesen, wenn der Mond gerade ungünstig steht. > > Schalte parallel zu den beiden 100µF Elkos noch einen 100nF Kondensator > zum Abblocken hochfrequenter Störungen. > > Parallel zu den Relaiskontakten würden Snubber helfen, Funkenbildung zu > reduzieren. Dann halten die Relais länger und strahlen beim Aus-Schalten > weniger Störungen ab. Ich meine damit solche R/C Kombinationen: > https://www.luedeke-elektronic.de/Entstoerungsfilter-RC-Filter-100nF-100Ohm-0-5W-max-275V-AC.html > > Ansonsten sieht die Schaltung gut aus. Mich würde noch die Masseführung > auf der Platine interessieren. Im Idealfall laufen alle GND Leitungen > sternförmig zum GND Anschluss des Spannungsreglers zusammen. OK, ich werde den Rat beherzigen. Also 1k nehmen. Bzgl. der Kondensatoren... Die Frage eben ist bestimmt untergegangen, aber im Datenblatt der meisten Spannungsregler werden 10uF Tantalkondensatoren vorgeschlagen. Ich habe jetzt 100uF Keramik gewählt. Ist das eher schlecht, wenn ja warum? Und den 100nF Kondensator, den ich parallel anschließen sollte... sollte dann auch ein Tantal sein, korrekt? Das mit dem Snubber schau ich mir auch mal an, nachdem das schon mehrfach vorgeschlagen wurde. Michael U. schrieb: > Dir ist aber klar, das WLAN/MQTT usw. merkliche Verzögerungen auftreten > können? 0,5s erscheint mir in diesem Zusammenhang da doch etwas häufig > zu sein. Hi, ja danke :) Ist mir soweit natürlich klar. Das hab ich auch nur als "Belastungstest" gemacht ^^ Später würden sie natürlich nicht so oft geschaltet werden. Und danke schonmal an alle, die sich hier Zeit nehmen :)
Ich löte immer einen 100µF oder 220µF direkt an die Versorgungsspannungs-Anschlüsse meiner ESP Module. Dadurch konnte ich Aussetzer deutlich reduzieren. Manche Module haben schon einen On-Board. Wenn man die Kondensatoren zu groß macht, steigt die Versorgungsspannung beim Einschalten zu langsam an, dann braucht man einen externen Schaltkreis, der einen längeren Reset Impuls erzeugt. Außerdem kann der Spannungsregler bei zu viel kapazitiver Last versagen. In den Datenblättern von Spannungsreglern und Schaltnetzteilen gibt es dazu meistens eine Angabe. Also viel hilft nicht immer viel. Man soll es nicht übertreiben.
Stefanus F. schrieb: > Ich löte immer einen 100µF oder 220µF direkt an die > Versorgungsspannungs-Anschlüsse meiner ESP Module. Guter Hinweis, also den C besser direkt am ESP positionieren. Hab bei mir die C's direkt am Spannungsregler... Werde dann mal noch einen zusätzlichen am ESP installieren
So ist das richtig. Ein kleiner am Spannungsregler gemäß DB und ein großer am ESP. In dessen DB sreht dazu leider nichts, hier kann ich nur auf praktische Erfahrung verweisen.
Nochmal eine Verständnisfrage... Eine Thermosicherung kann ich ja noch nachvollziehen. Aber wofür jetzt genau der Varistor? Und warum die Thermosicherung an den Varistor und nicht einfach ans Netzteil? Mit Überspannung rechne ich nicht, und schon gar nicht mit dauerhafter Überspannung. Wenn für mehrere Sekunden eine Überspannung herrscht macht der Varistor mit Thermosicherung Sinn für mich. Aber ansonsten irgendwie nicht.^^ Wenn es als Schutz vor evtl. Blitzschlägen dienen soll, dann verwirrt mich das allerdings auch... So schnell erhitzt sich das Ding doch dann auch nicht, dass die Thermosicherung dann auslöst, oder? Wäre nett, wenn mir noch einer die Frage(n) beantworten kann :) LG
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Chris K. schrieb: > Aber wofür jetzt genau der Varistor Damit das Schaltnetzteil nicht gleich bei der ersten kleinen Netzüberspannung kaputt geht. Z.B. wenn es an derselbem Mehrfachsteckdose wie ein trafoversorgtes Gerät hängt die abgeschaltet wird. Hast du schon jemals ein Schaltnetzteil ohne Varistor gesehen ? Das HLKPM01 hat keinen drin. und laut EN60950 und EN62386 müssen Varistoren vor Überhitzung geschützt werden. Chris K. schrieb: > Mit Überspannung rechne ich nicht Tja.
> Mit Überspannung rechne ich nicht
Na dann eben nicht. Ich komme dann mal vorbei und schalte das
Treppenhaus-Licht aus. Oder ich frage deinen Nachbarn, ober eine
Kreissäge hat. Zack - Netzteil defekt.
Spitzen über 500V treten jede Stunde mehrmals auf. Spitzen über 1000V
sind immer noch alltäglich. Deswegen müssen unsere Geräte die Netz-Seite
und die berührbaren Teile an Kleinspannung mindestens auf 4000V trennen.
Ich habe unzählige 400V Triacs ausgetauscht - trotz Netzfilter. Man
nimmt welche, die für 800V ausgelegt sind (plus weitere
Schutzmaßnahmen), wenn man keinen Schrott ab Werk produzieren will
(leider ist Schrott immer häufiger vom Hersteller gewollt).
Chris K. schrieb: > Ich habe jetzt 100uF Keramik gewählt. Ist das eher schlecht, wenn ja > warum? Ja. Sieh dir den empfohlenen ESR-Bereich im Dabla an! Außerhalb kann dieser empfindliche LDO, ziemliche Schwingungen produzieren, statt vernünftig nach zu regeln. Ein Tantal liegt da in etwa in der Mitte, des Bereichs. Ich würde 22-47µF Low-ESR Elkos nehmen. Der sollte die min. empfohlenen 0,13Ohm(?) nicht unterschreiten.
Man kann es mir auch ohne ironischen Unterton erklären -.- Nichtwissen ist ungleich Dummheit. Dennoch waren mir die Antworten plausibel und leicht verständlich. Danke euch allen für die geopferte Zeit. Hab die Schaltung angepasst und mir die zusätzlichen Bauteile nach euren Ratschlägen bestellt :)
Statt C3 würde ich nahe am ESP-Modul, einen 10µF Kerko einsetzen (100µF tun aber nich weh, solange er ein paar cm vom Spannungsregler entfernt ist). Zum entkoppeln der Relays, da noch nahe dran, einen 22-47µF Elko. In Verbindung mit C3 = 100µF, könnt das aber für ein kleines Platinchen, bzw. kurze Wege, etwas viel für den Spannungsregler werden.
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