Hi, mit wie wenigen Transistoren kann ich auskommen, um einen 1-Bit-Speicher zu bauen (flüchtig, FlipFlop)? Mir fällt da nur ein R/S FlipFlop ein, das zu den 2 Transistoren an sich zwei weitere an Stelle der Taster benötigt. Also 4. Denn das Bit soll nicht per Hand, sondern elektronisch änderbar sein. Danke im Voraus Pascal
Vielleicht erklärst Du mal den Hintergrund Deiner Gedanken und wofür Du es brauchst...
Pascal schrieb: > mit wie wenigen Transistoren kann ich auskommen, um einen > 1-Bit-Speicher zu bauen (flüchtig, FlipFlop)? Statisch (ohne Refresh) oder dynamisch? > Mir fällt da nur ein R/S FlipFlop ein, das zu den > 2 Transistoren an sich zwei weitere an Stelle der > Taster benötigt. Also 4. Geht. Google "4T sram" Beliebter sind 6-Transistor-Zellen; die brauchen zwar mehr Platz, aber weniger Strom.
>mit wie wenigen Transistoren kann ich auskommen, um einen 1-Bit-Speicher >zu bauen (flüchtig, FlipFlop)? Mit zwei. https://en.wikipedia.org/wiki/Flip-flop_(electronics)
>flüchtig
mit einem: Kondensator+Transistor
Mehr Aufwand entsteht, wenn man Selectionslogik für mehr Bits braucht.
chris schrieb: >>flüchtig > > mit einem: Kondensator+Transistor > > Mehr Aufwand entsteht, wenn man Selectionslogik für mehr Bits braucht. Naja und die refresh-logik braucht auch noch ein paar Transistoren, aber das bürdet man ja gerne der CPU nebenher auf. Und Transitor ist nicht gleich Transistor, ein Flash-Zellen -Transistor unterscheidet sich doch wesentlich von einem SRAM-Zellen-Transistor: http://d2lupdnmi5p5au.cloudfront.net/i__src86caac86ade6abdbe938581c62a15f6f_para1457fb4c00698144390d6358806ef8f.jpeg
Moin, Nachdem die Aufgabe schon so nach Informationsuebertragung zum eigentlichen Problem in Salamitaktik klingt, wuerd' ich sagen: Ein Flipflop kann man auch mit 0 Transistoren aufbauen. z.b. mit unexotischen Bauteilen wie Relais oder aber auch mit exotischeren Bauteilen wie Gasentladungen (Lichtboegen, Glimmlampen, Thyratron,...), Thyristoren und wahrscheinlich auch mit Tunneldioden und UJTs. Gruss WK
Dergute W. schrieb: > Ein Flipflop kann man auch mit 0 Transistoren aufbauen. z.b. mit > exotischeren Bauteilen wie diesen: http://image.brazilianbikinishop.com/images/products/flipflop-havaianas-logo-orchid-roseturquoise-0.jpg
Wenn man mit stark asymmetrischen Zugrifszeiten leben kan, dann tut's ein Draht. Lesen im nano-Sekunden-Bereich, schreiben im Minuten-Bereich (Lötkolben kalt, "Speicher" hinter Abdeckung versteckt, ...)
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Danke für die Antworten! Ich habe keine konkrete Anwendung, in der ich das brauche. Aber um das Prinzip zu verstehen würde ich schon gerne 1 Byte an speicher diskret aufbauen. Vor allem finde ich es noch interessant, eine Ansteuerung zu realisieren. 1 Transistor + 1 Kondensator finde ich bisher am besten (Relais habe ich gerade nicht da). Allerdings liegen bei mir noch einige BS170 rum, die sollten das hinbekommen. Muss ich auch bei 100nF Kerkos regelmäßig refreshen? Und wie realisiere ich das diskret mit Transistoren/Dioden/...? Danke im Voraus Pascal
Vor Urzeite war in der mc mal ein WOM (Write Only Memory). Kondenator der über eine Diode beschrieben wurde ... Ich glaube das war ein Aprilheft ;)
Pascal schrieb: > Muss ich auch bei 100nF Kerkos regelmäßig refreshen? Ja, auch der hat Leckströme, die ihn langsam entladen... > Und wie realisiere ich das diskret mit Transistoren/Dioden/...? Vielleicht hift das weiter: https://www.youtube.com/watch?v=N7wl-6czMC8
Joachim D. schrieb: > Kondenator der über eine Diode beschrieben wurde Hört sich sehr spannend an. Sonst kennt man ja nur ROM, aber WOM habe ich noch nie zuvor gehört. Vielleicht baue ich das auch nach. Wäre doch cool, eine Sammlung von 1 Bit SRAM, 1 Bit DRAM und 1 Bit WOM. Fehlt nur noch FRAM, MRAM, Relais (bistabil) und ROM / EPROM. Floating-Gate-Transistoren gibt es ja wegen der sonst ziemlich hohen Tunnelspannung nich diskret... auch wenn man einen extrem kleinen in ein TO-92 Gehäuse packen könnte. Das ist echt schade
Pascal schrieb: > Hört sich sehr spannend an. Sonst kennt man ja nur ROM, aber WOM habe > ich noch nie zuvor gehört. Das liegt daran, dass das dann nicht WOM sondern PROM heißt ... programmable read only memory.
Pascal schrieb: > Floating-Gate-Transistoren gibt es ja wegen der sonst ziemlich hohen > Tunnelspannung nich diskret... auch wenn man einen extrem kleinen in ein > TO-92 Gehäuse packen könnte. Muss es immer Transistor sein? Nimm doch ferritkern, gibbets auch in klein: http://www.sax.de/~zander/museum/fks_c.jpg Oder Blei-Zinn: http://www.sax.de/~zander/museum/speicherzelle_c.jpg Bilder von dort: http://www.sax.de/~zander/museum.html
Mampf F. schrieb: > Pascal schrieb: >> Hört sich sehr spannend an. Sonst kennt man ja nur ROM, aber WOM habe >> ich noch nie zuvor gehört. > > Das liegt daran, dass das dann nicht WOM sondern PROM heißt ... > programmable read only memory. Ein WOM ist aber nicht lesbar, nicht mal "only".
Carl D. schrieb: > Mampf F. schrieb: >> Pascal schrieb: >>> Hört sich sehr spannend an. Sonst kennt man ja nur ROM, aber WOM habe >>> ich noch nie zuvor gehört. >> >> Das liegt daran, dass das dann nicht WOM sondern PROM heißt ... >> programmable read only memory. > > Ein WOM ist aber nicht lesbar, nicht mal "only". Das ist ja auch dann ein WORM -> WriteOnceReadMany https://de.wikipedia.org/wiki/WORM
Pascal schrieb: > aber WOM habe > ich noch nie zuvor gehört. Man lernt eben nie aus. Such mal nach "signetics 25120"
Tom schrieb: > Vielleicht hift das weiter: > Youtube-Video "3T DRAM- circuit, read and write operations" Auf jeden Fall! Das hab ich gesucht
Pascal schrieb: > Tom schrieb: >> Vielleicht hift das weiter: >> Youtube-Video "3T DRAM- circuit, read and write operations" > > Auf jeden Fall! Das hab ich gesucht Also ich habe das Video nicht verstanden. Kannst du kurz zusammenfassen, wie die Schaltung funktioniert?
Harald schrieb: > Also ich habe das Video nicht verstanden. Kannst du kurz zusammenfassen, > wie die Schaltung funktioniert? Klar! Das schlechte Englisch ist schwer zu verstehen. Mache ich sogleich (Zusammenfassung).
Pascal schrieb: > Ich habe keine konkrete Anwendung, in der ich das brauche. Aber um das > Prinzip zu verstehen würde ich schon gerne 1 Byte an speicher diskret > aufbauen. Dann würde ich ein bistabiles Relais verwenden. Das hält seinen Schaltzustand auch über Jahre ohne Refresh.
Harald W. schrieb: > Dann würde ich ein bistabiles Relais verwenden. Das hält seinen > Schaltzustand auch über Jahre ohne Refresh. Allerdings verstehe ich dann nicht das Prinzip, wie man Kondensatoren / Transistoren dazu heutzutage nutzt. Mir gehts ja nicht um lange Haltbarkeit. 1 Mio. Relais für 1 Mbit wäre nicht ein kleiner Chip, sondern eher ein riesiger Kasten
Das Video zeigt nicht den Refresh, aber: 2 Bitlines 2 R/W Lines C1 und C2 stabilisieren die Lines C5 oder so und M1 (wahrscheinlich MOSFETransistor) bilden den Speicher (hauptsächlich) und daneben noch Transistoren zum beschreiben
Harald W. schrieb: > Pascal schrieb: > >> Ich habe keine konkrete Anwendung, in der ich das brauche. Aber um das >> Prinzip zu verstehen würde ich schon gerne 1 Byte an speicher diskret >> aufbauen. Beim selber aufbauen versteht erkennt man aber das Bauprinzip und nicht unbedingt das Funktionsprinzip. Und der Aufbau zwischen einem diskreten bit und einem integrierten bit ist nicht unbingt vergleichbar. Das fängt schonmal mit der simplen Frage: "Wieviel Anschlüße hat ein Transistor?" an, ein Halbleiterfertiger wird mit "vier" antworten. Siehe Anhänge
Pascal schrieb: > 1 Mio. Relais für 1 Mbit wäre nicht ein kleiner Chip, > sondern eher ein riesiger Kasten Ich dachte, Du suchst einen 1-Bit-Speicher und nicht einen 1-MBit-Speicher.
Rotwang schrieb >Muss es immer Transistor sein? Nimm doch ferritkern, gibbets auch in >klein: Das könnte man sich auch kaufen: https://www.tindie.com/products/kilpelaj/core-memory-shield-for-arduino/
chris schrieb: > Rotwang schrieb >>Muss es immer Transistor sein? Nimm doch ferritkern, gibbets auch in >>klein: > > Das könnte man sich auch kaufen: > https://www.tindie.com/products/kilpelaj/core-memory-shield-for-arduino/ Super-Tipp, mir könnte das gefallen, auch wenns nutzlos ist. ;-)
Harald W. schrieb: > Pascal schrieb: > > 1 Mio. Relais für 1 Mbit wäre nicht ein kleiner Chip, sondern eher ein > riesiger Kasten > > Ich dachte, Du suchst einen 1-Bit-Speicher und nicht einen > 1-MBit-Speicher. ich denke drüber nach, ca. 25bit zu bauen. Das sollte nur bedeuten: mit Relais passen auf ein Steckbrett 2bit, mit Transistoren 20-25bit. Das Löten ist immer eine "unsaubere" Angelegenheit, dauert länger,... Außerdem kann ich keine Platinen ätzen / am PC designen und bei Lochraster muss man unter der Platine viele Dutzend Drähte verlöten
C. A. Rotwang schrieb: >> Das könnte man sich auch kaufen: >> https://www.tindie.com/products/kilpelaj/core-memory-shield-for-arduino/ > > Super-Tipp, mir könnte das gefallen, auch wenns nutzlos ist. ;-) Hat mir auch gefallen und ich hab's aufgebaut. Funktioniert prima. http://www.wolfgangrobel.de/museum/corearduino.htm
Pascal schrieb: > Harald W. schrieb: >> Pascal schrieb: >> >> 1 Mio. Relais für 1 Mbit wäre nicht ein kleiner Chip, sondern eher ein >> riesiger Kasten >> >> Ich dachte, Du suchst einen 1-Bit-Speicher und nicht einen >> 1-MBit-Speicher. > > ich denke drüber nach, ca. 25bit zu bauen Nur wozu? Hast du zuviel Freizeit oder was? Nach einer realen Anwendung klingt das auch nicht gerade. Eher wie "ich habe hier eine Tüte mit 100 Transistoren, was mache ich damit am besten?". Ich meine, klar baut man die Grundschaltung mit 2 Transistoren einmal auf. Einfach nur um zu sehen, daß es tatsächlich funktioniert. Besonders apart ist es, wenn man noch zwei Dioden und Kondensatoren spediert und das Flipflop als Frequenzteiler arbeitet. Dann baut man vielleicht auch noch eine zweite, dritte und gar vierte Stufe. Aber spätestens dann artet es in Stumpfsinn aus. Zumal es den ganzen Krempel für kleines, mittlerweile sehr kleines Geld zu kaufen gibt. Als ich angefangen habe zu basteln, kostete ein D192 (SN74192) Dekadenzähler noch 20 Mark. Da hätte man darüber nachdenken können, die 4 Bit mit Transistoren zu bauen. Aber heute?
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